Wie habt ihrs gerne? (Soundcharacter auf CDs)

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Der Meister der irreführenden Threadtitel hat wieder zugeschlagen.

Das neue Peppers-Album, Stadium Arcadium, ist ja vor ein paar Monaten rausgekommen. Dieses "Wir leben noch" hat Aufmerksamkeit auf sich gezogen, deshalb gabs unlängst in der Gitarre&Bass n Special.

Ich hab das Heft jetzt nicht vor mir liegen, deshalb kann ich nicht 1:1 zitieren, aber John wurde auf die Songs, die Effekte und die Gitarren angesprochen. Beim eigentlichen Recording-Vorgang verwendet er nichts anderes als eine kleine Auswahl Wah-Wahs, aber dann, wenn er allein im Studio nach einer Session sitzt, gehts richtig los. Die Gitarren werden wie er sagt "in streifen geschnitten" andersrum wieder zusammengesetzt, durch Synthesizer gejagt, die Amplituden-Wellenform umgekehrt, von hinten nach vorne abgespielt, nachträglich wird die Gitarrenspur verschnellert als sie eingespielt wurde (ganz klares beispiel: Tell me Baby) UND UND UND SO WEITER. Bei Dani California hört man bei der letzten Strophe vor dem zweiten Solo 6 Gitarren, die dann in den Refrain münden. Lauter so Zeug, Experimentalismus pur.

Live ist sowas natürlich unmöglich zu machen, außer man hat 8 Hände, 2 Gehirne und n 4x2m Pedalboard.


Jetzt meine Frage an euch:

Was haltet ihr davon, wenn Songs dermaßen "Studio-Bearbeitungs-Lastig" sind? Wie habt ihr es lieber, wenn das Lied nahe dem Live-Original klingt, oder wenn es dermaßen bearbeitet wird?



KURZ: Authenzitität oder musikalischer Prunk?
 
Eigenschaft
 
Erlaubt ist, was dem Künstler gefällt :D Wenn er technische Möglichkeiten lediglich als Selbstzweck verwendet, wird ihn der Markt ohnehin abstrafen. Reine Technikfrickler sitzen zu Millionen zu Hause... Wenn hingegen die Grundlinie der Komposition stimmt, funktioniert der Song immer - egal ob mit 1 Akustik- oder 157 E-Gitarren. Dass er dann jeweils anders klingt, ist dann kein Manko sondern Bereicherung und Vielfalt.
 
Ich bin in der Hinsicht totaler Purist. Für mich geht nichts über den unverfälschten, originalen Sound, nur ein Kabel von der Gitarre in den glühenden Amp und ab geht die Post!

Ich persönlich "schummle" auch nur bei Aufnahmen, allerhöchstens mal ein bisschen Hall weil der Reverb an meinem Amp echt sch**** klingt, aber damit hats sich schon.
 
Hans_3 schrieb:
Erlaubt ist, was dem Künstler gefällt :D Wenn er technische Möglichkeiten lediglich als Selbstzweck verwendet, wird ihn der Markt ohnehin abstrafen. Reine Technikfrickler sitzen zu Millionen zu Hause... Wenn hingegen die Grundlinie der Komposition stimmt, funktioniert der Song immer - egal ob mit 1 Akustik- oder 157 E-Gitarren. Dass er dann jeweils anders klingt, ist dann kein Manko sondern Bereicherung und Vielfalt.



Bin eigendlich ganz deiner Meinung, nur hab ich ein paar Leute getroffen, die nach den Konzerten in Dortmund und Berlin relativ enttäuscht nach hause gegangen sind.

Sie kennen die Band fast nur durch das besagte Album, Sie haben sich die Stadium Arcadium - Peppers gewünscht, ihnen gefallen die Titel mit allem technikgefrickel und blabla, was sie bekamen ist die 08/15 der Musik: 1 Schlagzeug, 1 Bass, 1 Gitarre, 1 Stimme.

So eine Erfahrung sollte Fans erspart bleiben.


Versteht mich nicht falsch, für alteingesessene Fans war dieses Konzert eines der geilsten Ever, aber wie gesagt... Die neuen Fans blieben auf der Strecke.
 
Schpaddl schrieb:
Bin eigendlich ganz deiner Meinung, nur hab ich ein paar Leute getroffen, die nach den Konzerten in Dortmund und Berlin relativ enttäuscht nach hause gegangen sind.

Sie kennen die Band fast nur durch das besagte Album, Sie haben sich die Stadium Arcadium - Peppers gewünscht, ihnen gefallen die Titel mit allem technikgefrickel und blabla, was sie bekamen ist die 08/15 der Musik: 1 Schlagzeug, 1 Bass, 1 Gitarre, 1 Stimme.

So eine Erfahrung sollte Fans erspart bleiben.

Versteht mich nicht falsch, für alteingesessene Fans war dieses Konzert eines der geilsten Ever, aber wie gesagt... Die neuen Fans blieben auf der Strecke.

Es ist heute leider so, dass sie die Uhr immer schneller dreht. Da kann man es niemandem Recht machen. Die einen sind enttäuscht, wenn nicht alles so ist wie auf dem einzigen Album, das sie kennen. Die anderen sind enttäuscht, wenn es NUR so ist wie auf Album X, da sie ja auch die Alben Y und Z kennen.

Allgemein ist es leider so, dass viele Hörer eine exakte Reproduktion dessen erwarten, was sie durch 1 Runfunktitel kennen. Sie besuchen ein Konzert wegen des kurzfristigen Event-Charakters und scheren sich einen Dreck darum, dass eine "gute" Band etwas Lebendiges und Wandelbares ist.

Ich kenne Leute, die geben 40 Euro für eine Konzertkarte aus für eine Band, von der sie nur einen einzigen Titel (mehrmals im Dudelfunk) gehört haben. Oder die zu Santana gehen, obwohl sich außer Samba Pa Ti nicht einen einzigen Titel nennen können.
 
Hans_3 schrieb:
Es ist heute leider so, dass sie die Uhr immer schneller dreht. Da kann man es niemandem Recht machen. Die einen sind enttäuscht, wenn nicht alles so ist wie auf dem einzigen Album, das sie kennen. Die anderen sind enttäuscht, wenn es NUR so ist wie auf Album X, da sie ja auch die Alben Y und Z kennen.

Allgemein ist es leider so, dass viele Hörer eine exakte Reproduktion dessen erwarten, was sie durch 1 Runfunktitel kennen. Sie besuchen ein Konzert wegen des kurzfristigen Event-Charakters und scheren sich einen Dreck darum, dass eine "gute" Band etwas Lebendiges und Wandelbares ist.

Ich kenne Leute, die geben 40 Euro für eine Konzertkarte aus für eine Band, von der sie nur einen einzigen Titel (mehrmals im Dudelfunk) gehört haben. Oder die zu Santana gehen, obwohl sich außer Samba Pa Ti nicht einen einzigen Titel nennen können.


das kann ich nur unterschreiben und muss noch was hinzufügen...ich finde es nicht schlimm, wenn die aufnahmen für alben in den studios durch drölfmillionen effekte ,synthis,usw. geschickt werden, wenn es am ende einfach gut klingt - auch ein guter mix gehört zum musikalischen schaffen dazu...schlim finde ich, dass, wenn man z.b. jemandem etwas auf der gitarre vorspielt und es nicht haargenau so klingt, wie auf dem album, dass dieses teilweise als falsch abgestempelt wird....
es ist einfach wenigen leuten klar, dass so eine musikprodution teilweise 100 anläufe braucht, bis ein solo oder der sound an sich überhaupt steht...das sehen die meisten nicht.....
was ich persönlich gut finde ist, dass viele musiker beim live spielen z.b. die soli einfach verändern und jedesmal etwas anderes spielen....die meisten, die das so wie auf der cd hören wollen sind dann enttäuscht, aber ich finde, das ist einfach ein zeichen von kreativität....wenn bekannte bands z.b. jahre lang immer ihre songs gleich spielen, wollen sie selber irgendwann auch mal was anderes...ich denke so geht das fast jedem, der selber musik macht...und wenn es dann noch gut klingt oder sogar besser als das "original", machts gleich doppelt spass, zuzuhören....:D

gruss

evil
 
Livesound und CD-Sound stimmt nur bei den allerwenigsten Musikern überein, und selbst da ist es dann nicht bei jedem Song so zu machen.

Ich kenne viele Bands bei denen sich der Sound allerdings extrem von Studioversionen unterscheidet:
In Flames: Auf der DVD sind zB die ersten Takte von Only for The Weak nur dadurch zu erkennen, dass er den Titel angesagt hat. Ich hab die noch nie live gesehen, aber das war für mich eigentlich eine Enttäuschung

Destruction: Alben hören sich extrem bescheiden an, die machen überhaupt keinen Spaß zu hören, verdammt dünner Sound. Selbst die Proberaumaufnahmen meiner Band hören sich besser an. Live hingegen machen die Songs spaß ohne ende.

Clawfinger baut live immer Solo-Variationen ein, oder ein Refrain wird in einem komplett anderen Rythmus gesungen. Das hört sich erstmal merkwürdig an aber ist sehr lustig.

Iced Earth spielt zwei verschiedene Soli live und auf dem Album bei dem Song Watching over Me.

Ich finde: Live und Studio können sich gerne unterscheiden. Ich will aber den Song noch wiedererkennen. Von mir aus können die über 20 verschiedene Amps einspielen und mit technischem Hickhack den Song "verschönern"(nicht jeder empfindet dass so), wenn die Essenz erhalten bleibt und der Song live noch genausoviel Spaß macht wie auf der CD.
 
Live und Studioversionen können gerne unterscheiden. Wenn die Band live exakt so klingt wie auf CD, dann könnte ich ja auch zu Hause bleiben und die CD hören, anstatt zum Konzert zu gehen. Allerdings ist es leider oft so, dass die Band live dann nicht nur "anders" sondern durchaus "schlechter" klingt.
Ich habe nichts dagegen, wenn bei einer CD-Produktion viel Technik im Spiel ist, ich höre ja auch mal elektronische Musik. Eine CD sehe ich da eben eher als eigenständiges Knstwerk, was mich entweder begeistert oder nicht. Wie die CD entstanden ist, ist mir dann ziemlich egal. Aber bei elektronischer Musik wir ja auch gar nicht "vorgetäuscht", dass da echte Instrumente sind. Bei klassischer Bandbesetzung dagegen ist man dann manchmal schon enttäuscht. Einige Bands klingen auf CD sehr spannend und interessant, oder haben einen ganz besonderen Sound. Bei einem Konzert sieht man dann aber, dass der Sound der Band vor allem von Effekten und der Produktion lebt, und ist enttäuscht, dass da einfach ein paar Jungs Gitarre, Schlagzeug und Bass spielen, und zwar ziemlich standardmäßigen Kram. Weil es aufgrund mangelnder technischen (teilweise auch spiel-/gesangstechnischer Fertigkeiten) nicht schaffen, den CD-Sound zu reproduzieren. Und klingen dann wie ihre eigene Coverband. Wenn es nur die fehlende Technik ist, aber die Musiker was drauf haben, können sie es schaffen, dass sie nur anderes als auf CD klingen, aber nicht schlechter. Wo wir grad beim Thema RHCP sind: Anthony Kiedis kann live nicht besonders doll singen...
Eine Band aber hat mich in dieser Hinsicht absolut begeistert: Tool. Wenn man die auf CD hört, könnte man auch meinen, dass die sehr stark Produktion und Effekten lebt, und sehr viel getrickst wird. An sich ja wieder nicht schlimm, vor dem Konzert hatte ich mich auch drauf eingetsellt, dass das wohl live nicht so rüberbringen können. Doch ich wurde eines besseren belehrt: Da steht wirklich nur ein Gitarrist, ein Bassist, ein Sänger und ein Drummer auf der Bühne, und es läuft nichts vom Band (Ok, Sampler/Keyboard/Triggerpads gibt es, aber die werden auch von Drummer/Sänger/Gitarrist gespielt, wenn sie die Hände dafür frei haben). Und sie klingen tatsächlich wie auf CD. Ständig habe ich auf dem Konzert kopfschüttelnd festgestellt: "Wie, jetzt, das ist echt nur mit einer Gitarre gespielt? Ach, und der Sound kommt vom Bass, und nicht vom Synthesizer?..." Nach dem Konzert bin ich jetzt auch von den einzelnen Musikern noch mehr begeistert. Für mich sind Adam Jones, Justin Chancellor und Danny Carey an ihren Instrumenten in vieler Hinsicht größere Künstler als die sonst immer genannten (inklusive Flea, diversen Metal-Gitarren-Fricklern und Drum-Tieren), weil sie einzigartige Sounds aus ihren Instrumenten zaubern. Und nicht nur im Studio, sondern live gespielt auf der Bühne.
 
Also ich mag es gern wenn die im Studio rumexperimentieren aber nur dnanw enn sie es live auch so umsetzen können ohne weiteren Aufwand.
Ich kenne (also natürlich nur vom Hören ;) ) viele Bands die im Studio experimentierfreudig sind und es auf der Bühne optimal umsetzen, generell bin ich aber eher für analoge Experimente und nicht solche die man erst hinterher digital einarbeitet. Aber von solchen für meine Verhältnisse extremen digitalen verwandlungen wie bei RHCP halte ich nicht viel.

Cheldar schrieb:
Livesound und CD-Sound stimmt nur bei den allerwenigsten Musikern überein, und selbst da ist es dann nicht bei jedem Song so zu machen.

Also bei den Flower Kings stimmt Studiosound mit dem Livesound 100% überein, nur live ist einfach ne geilere Athmosphäre. Porcupine Tree sind live auch ziemlich nah am Studiosound. Und ansonsten gibts noch viele bands die ihre Studiofassung ziemlich genau umsetzen auf der Bühne ohne irgendwelche Abstriche machen zu müssen.
 
Neue Interpretationen in Liedern können tierisch Spass machen. Natürlich sollte man die Lieder der Band auch kennen.
Das Techtelmechtel in den Studios ist in Ordnung, solange man die Lieder wenigstens einigermaßen Live spielen kann. Auch wenn es anders klingt. Das konzert muss einfach geil sein, da drauf kommt es an.
 
Mir fallen spontan zwei Beispiele ein, ist spät, bin ich mal lustig, ich schreib erst unten, welche Bands das sind ;)

Band 1: Diese Band zeichnet sich (auch) dadurch aus, auf den Alben wesentlich mehr zu machen, als mit ihrer Minimalbesetzung eigentlich möglich wäre. Da bekomme ich auf dem Album etwas zu hören, dass so garnicht machbar ist mit den drei Leutchen. Trotzdem werden die Fans nicht enttäuscht, denn die Songs haben diese ganzen Einspieler, Effekte und alles mögliche auch auf der Bühne. Band 1 ist nämlich klug, die Benutzen Backingtracks, die alle über In-Ear hören, damit sie auch zur richtigen Zeit an der Einspiel-Stelle "ankommen". So hat der Hörer keine (kaum) Verluste an Fülle zum Album, trotzdem hat jeder Musiker beide Hände am Instrument, auf der Bühne wird improvisiert und abgewandelt. Nicht zu Unrecht (imho) gilt diese Band als eine der besten Livebands der Welt.

Band 2: Die Songs, die sie noch so spielen können, wie sie mal auf den Alben klangen, werden immer noch genauso gespielt. Wahrscheinlich auch, weil ihre fanatischen Fans sie beim Ändern auch nur eines Solotons (zumindest bei bestimmten Stücken) in selbige schlagen würden. Effekthascherei gibt es auf den Alben teilweise (selten), so weit mir bekannt ist, werden diese aber fast immer auch auf der Bühne umgesetzt. Die Experimente halten sich hier auch so in Grenzen, dass (fast) jeder beliebige Song mit dieser Besetzung jederzeit reproduzierbar ist (wenn man denn zufällig ein paar Musiker hat, die das Ganze nahezu perfekt nachspielen können).

Beide Bands zähle ich zu meinen Lieblingsbands, Band 2 ist seit Jahren meine Liebste. Da habe ich einfach nicht das Gefühl verarscht zu werden. Denn darauf läuft es hinaus, wenn eine Band etwas im Studio einspielt und dann die Spur schneller macht. Toll, kann ich auch. Dann setze ich mich jetzt hier hin, spiele das MoP-Solo auf Gitarre gaaanz langsam (bin Bassist), beschleunige es und behaupte dann, ich könnte es spielen. Wenn ich mir vorstelle, wie viele Fans in den Musikern Idole sehen, denen sie nacheifern, könnte ich bei so einem Beschiss echt das Kotzen kriegen. Da bin ich doch froh, wenn ich weiß "Hey, die haben zwar hier und da mit Effekten gearbeitet, aber im Grunde können die das so spielen" und nicht denken muss "das hat der da schneller gemacht, weil er es nicht kann."

Band 1 ist Muse, Band 2 Metallica.

Letztere haben mich einmal so enttäuscht, wie ich gerade angesprochen habe. Wer Metallica kennt, weiß, dass sie das Lied "Dyers Eve" über zehn Jahre lang nicht live gespielt haben, weil Lars sich geweigert hat, mit der Begründung er könnte den (meiner subjektiven, nicht fachkundigen Meinung nach schwierigen) Double-Bass Part nicht auf der Bühne spielen. Als sie den Song dann Live gespielt haben (Arena-auf-Schalke 2004, wenn ich mich nicht irre), hat Lars den Part ohne Double-Bass gespielt. Ich habe bis heute keine Live-Aufnahme gehört, in der er diesen Part spielt. Also frage ich mich beim hören des Songs immer "kann er das jetzt, oder nicht?". Muss nicht sein. Entweder ich kann etwas, oder ich kann es nicht. An mich wird auch der Anspruch gestellt meine Basslinien alle sauber und gut spielen zu können, warum sollte das bei einem Profi anders sein?

greetz

M.U.Y.A.
 
M.U.Y.A. schrieb:
at, mit der Begründung er könnte den (meiner subjektiven, nicht fachkundigen Meinung nach schwierigen) Double-Bass Part nicht auf der Bühne spielen.



Lol, das ist ja mehr als armselig, ich hoffe ich werd jetz nicht von den vielen Metallica Fans hier gesteinigt, aber sowas ist doch extreme Verarsche an den Fans und gar nicht "true"....
 
GuitarKnight schrieb:
M.U.Y.A. schrieb:
at, mit der Begründung er könnte den (meiner subjektiven, nicht fachkundigen Meinung nach schwierigen) Double-Bass Part nicht auf der Bühne spielen.



Lol, das ist ja mehr als armselig, ich hoffe ich werd jetz nicht von den vielen Metallica Fans hier gesteinigt, aber sowas ist doch extreme Verarsche an den Fans und gar nicht "true"....


Ich bin nun überhaupt kein Metallica-Fan. Ich mag deren Musik einfach nicht. Aber ich sehe das als Stärke und nicht als armselig, wenn jemand sagt: "OK, ich mach das nicht. Hat eben mal funktioniert oder wurde im Studio hingetrickst weil die Idee damals eben so war und wir das alle so wollten. Geht aber letztlich über meine Grenzen."

Wenn ich sehe, wie viel Leute sich heute auf die Bühne wagen mit Fähigkeiten, die unter aller Sau sind, nicht einem Funken Selbstkritik besitzen und sich für den übelsten Schrott auch noch wie Helden feiern lassen: Genau DAS ist armselig. ... dann habe ich Respekt vor Musikern, die ihre Grenzen kennen und dazu stehen. Genau sowas macht nämlich den Unterschied aus zwischen einem echten Profi, der sein Leben lang Musik engagiert "arbeitet" und einem Pfuscher.
 
@Hans_3

Könntest du das mit den Quotes ändern, sieht jetzt so aus, als hätte ich diesen "armselig"-Mist geschrieben. Danke.

greetz

M.U.Y.A.
 
Schpaddl schrieb:
Was haltet ihr davon, wenn Songs dermaßen "Studio-Bearbeitungs-Lastig" sind? Wie habt ihr es lieber, wenn das Lied nahe dem Live-Original klingt, oder wenn es dermaßen bearbeitet wird?
Ich mag einerseits den minimalistisch klingenden AC/DC sound aber es darf auch gern mal dicker sein. Dafür fällt mir im Moment aber kein Beispiel ein. Aber total überproduzierte Sachen wie z.B. Britney Spears oder Backstreet Boys finde ich grauenhaft deshalb mag ich auch den Großteil der Kommerz - und Popmusik nicht......es klingt einfach total scheiße in meinen Ohren.
Lacht nicht übern BsB und BS. Da sind profis am Werk.

Aber auch manche Studioproduktionen von den Hosen und den Ärzten sind mir einfach zu fett und zu "groß". Auch einige der Blink 182 Sachen (z.B. Enema...... und take off......) sind mir zu viel.

Es muß halt passen, ein paar Sequenzer, Streicher, Keys oder was auch immer ist ja fast überall dabei, man hört`s meist garnicht bewußt aber es sollte in Maßen sein.
 
Es gibt halt Musiker,

(a) die live mindestens das halten, was die Studioversion verspricht,
(b) die live sauber umspielen, was sonst nur im Studio machbar ist und
(c) bei denen man sich fragt, ob das Eintrittsgeld im Wege einer Spende für wohltätige Zwecke nicht besser angelegt gewesen wäre.

Und das völlig unabhängig (!) vom Musikstil.

Beispiele? Gut! (rein subjektiv!)

(a) Brian Adams, Birthcontrol, Eva Cassidy, Dire Straits, Epitaph, Frumpy, Grateful Dead, ...

(b) Abba, Beatles, Climax Blues Band, Deep Purple, Earth, Wind & Fire, Fleetwood Mac, Genesis

(c) Angelo Branduardi, Bananarama, The Cars, Duran Duran, Eiffel 65, Frank Zappa, G (fällt mir jetzt grad’ keiner ein) ;)
 
Hans_3 schrieb:
GuitarKnight schrieb:
Ich bin nun überhaupt kein Metallica-Fan. Ich mag deren Musik einfach nicht. Aber ich sehe das als Stärke und nicht als armselig, wenn jemand sagt: "OK, ich mach das nicht. Hat eben mal funktioniert oder wurde im Studio hingetrickst weil die Idee damals eben so war und wir das alle so wollten. Geht aber letztlich über meine Grenzen."

Ich sehe das haargenau so. Es ist doch kein Geheimniss, dass man im Studio (nahezu) grenzenlos bescheißen kann. Und wenn man dann klar sagt "Pass auf, im Studio haben wir 235 Computer und wenn wir die schon benutzen wir die auch mal. Aber Live haben wir die nicht". Geht das völlig in Ordnung.
 
Sticks schrieb:
Es gibt halt Musiker,


(c) bei denen man sich fragt, ob das Eintrittsgeld im Wege einer Spende für wohltätige Zwecke nicht besser angelegt gewesen wäre.

(c) Angelo Branduardi, Bananarama, The Cars, Duran Duran, Eiffel 65, Frank Zappa, G (fällt mir jetzt grad’ keiner ein) ;)

bei Frank Zappa muss ich dir widersprechen. Das ist RIO/Avantgarde!! Und live ist/war Zappa absolut klasse.
 
... dann hättest Du seinerzeit (ich meine, es war knapp ein Jahr nach 'Bobby Brown') Frank Zappa in der Kölner Sporthalle erleben sollen. Einfach nur grauenhaft. Hinzu kam, daß er nach 50 Minuten seinen Hut nahm. Und die gewöhnlich studiotechnisch mehrfach hinterlegte Stimme hat der Background bei weitem nicht wettmachen können. Ich gebe aber zu, daß dies mein einziges Zappa-Konzert war, was vielleicht nicht mit Zappa-M.O.I (EDIT: für die Mitleser = Mothers Of Invention) Acts zu vergleichen ist.
 
M.U.Y.A schrieb:
@Hans_3Könntest du das mit den Quotes ändern, sieht jetzt so aus, als hätte ich diesen "armselig"-Mist geschrieben. Danke.

Geht nimmer zu ändern. Der Richtigkeit halber hier nochmal die richtigen Quotes von Post Nr. 13:

M.U.Y.A. schrieb:
at, mit der Begründung er könnte den (meiner subjektiven, nicht fachkundigen Meinung nach schwierigen) Double-Bass Part nicht auf der Bühne spielen.
GuitarKnight schrieb:
Lol, das ist ja mehr als armselig, ich hoffe ich werd jetz nicht von den vielen Metallica Fans hier gesteinigt, aber sowas ist doch extreme Verarsche an den Fans und gar nicht "true"....
 

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