Wie habt Ihr Euren Ton gefunden / Oder sucht Ihr noch

  • Ersteller Gast 2446
  • Erstellt am
Der "perfekte" Ton ist Dienstags anders als Freitags....
 
Hallo Zusammen,
Vielleicht müssten wir nochmal den Titel ändern in:
Wie habt Ihr Eure Klangvorstellung gefunden.?

Klar will ich nicht nur den einen Ton finden, tüftelt halt immer wieder mit dem mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten immer wieder aufs neue um meine Klangvorstellungen umzusetzen. Habe halt auchnoch nicht soviel Erfahrung sammeln können. Häufig ist mir der Klang zu hart mit Reverb und einen leichten Chorus komme ich schon in die Richtung, dann das leichte komprimieren zum leicht bluesigen Crunch, bekomme ich nicht wirklich umgesetzt. Ein Brett mit Tretern und denMöglichkeiten des Fender supechamp is5 durchaus machbar, aber nicht mein Ziel, wenn auch zwischendurch ganz nett. Habe schon vor die Speaker Beamer gesetzt, ja der direkte Ton ist etwas aufgelöster nich5 mehr so streng.

Vielleicht könnte ich jetzt verständliche4r erklären worum es mir geht.

Gruß Percy
 
ich glaube den eigenen Ton gibt es nur bei wenigen Leuten. Geprägt ist das eher durch bestimmte Tonarten / Skalen oder gespielten Mustern, also eher Trademarks in diese Richtung.

Mit dem Sound des Amps etc. hat das eher weniger zu tun. Es gibt Leute, die haben gewisse Eigenarten in ihrem Spiel, und die kann man Clean oder Higain spielen und man erkennt die Eigenarten.

Davon bin ich weit weg. Wenn Ton wirklich den Klang unabhängig vom dem was gespielt wird meint, also wirklich Equipment Sound, so habe ich immer nur eine gewisse Richtung im Kopf und da kann ich mich immer ganz gut annähern.

Hier gibt es bestimmte Equipmentkomponenten, die dabei helfen, weil ich weiß, mit was ich welche Klangrichtung erreiche. Ich werde für Crunch Sachen kein Riot nehmen und für HiGain kein Tumnus.

Es gibt bestimmt eine Menge, die mit ihrem Sound mehr oder weniger einverstanden sind, denen es also gut gefäält wie es klingt.

Das man selbst DEN Ton hat, also dass andere es schnell heraushören wer spielt ... da würde ich bezweifeln, dass es da viele gibt, bei denen das so wäre - so ihr Sound auch immer sein mag.

Sprich: wenn ich gut spiele und gutes Equipment habe, wird es zwangsläufig gut klingen und man wird einen guten Ton bestätigen.

DER Ton, also das Trademark, ist vom Equipment vollkommen unabhängig, denn der beschreibt eine einzigartige Spielweise.

Eric Johnson und seine Nutzung von Chords, Malmsteen und seine Skalen ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe meinen Ton seit einigen Jahren gefunden. Das interessante daran ist dass, egal welchen Amp oder welche Gitarre ich spiele, ich mir immer wieder diesen Ton suche und dann Gitarre/Amp dementsprechend einstelle. Hängt aber auch damit zusammen, dass ich schon sehr lange spiele und dadurch bedingt auch eine charakteristische Spielweise habe
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo, Kluson

ich muss dir in vielem recht geben, aber ich bin der Meinung,
dass sich, wenn man etwas spielpraxis hat, automatisch der "ton"
ergibt, weil jeder eine individuelle art hat zu spielen. speziell die
anschlagshand spielt da eine grosse rolle. im laufe der zeit ändert
der "ton" sich auch, weil man sich ja auch weiterentwickelt.
mit dem Equipment hat das in der tat wenig zutun.
ein Jeff Beck z.b. klingt heute schon anders als mitte der sechziger,
aber alles, was er macht, baut sich kontinuierlich aufeinander auf.
mich erkennt man auch, egal ob ich z.b. rock/blues, jazzig oder etwa
experimentell spiele, es sind immer dieselben, inzwischen fortgeschrittenen
und erweiterten Grundlagen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das ist eine sehr interessante Fragestellung.
Ich glaube man muss da noch ergänzen das "Tone" mehr Facetten hat als nur den reinen Klang. Damit meine ich auch Kompression und Dynamik überhaupt. Bestimmte Spielweisen werden überhaupt erst bei bestimmten Graden an Kompression oder eben dem Fehlen derselben möglich. Unabhängig davon kann ich mich einigen Vorrednern nur anschließen. Mein "Tone" ist erstaunlich unabhängig vom Equipment. Gerade wenn es aufgenommen wird ist es sehr schwer das Equipment zu unterscheiden. Das ist sicher eine unpopuläre Ansicht. Ich habe etwa 10 meiner Gitarren mit dem gleichen Amp aufgenommen und dann die Reihenfolge so gemischt, dass ich selbst nicht mehr wusste was mit welcher Gitarre eingespielt wurde. Letztlich konnte ich nicht mehr unterscheiden was ich mit welcher Gitarre eingespielt habe obwohl die Gitarren sich alle sehr verschieden anfühlen. Ähnlich ist es auch mit Amps. Ich glaube jeder Mensch der lange genug Gitarre spielt und sich auch selbst zuhört entwickelt zwangsläufig einen eigenen "Tone" so wie jeder Mensch seine eigene Stimme hat. So wie mit der Stimme ist es auch mit dem "Tone"; es gibt gefälligere und weniger gefälligere. Es gibt auch auch welche die stark vom gewohnten abweichen und welche die das weniger tun. Das allein sagt aber nichts über den Wert oder die Güte aus. Es geht ja nicht nur um die Gitarre sondern die Gesamtkomposition.
Für mich persönlich finde ich, dass ich am Ziel angekommen bin was meinen "Tone" betrifft. Tatsächlich finde ich sogar die Sounds von meinen früheren Gitarrenhelden gar nicht mehr so gut wie früher. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich letztes Jahr Dream Theater mal wieder live gesehen habe und die tiefen Power Chords mit etwas Wah und der Majesty so unfassbar mächtig und gewaltig fand......
Naja wie dem auch sei, der "Tone" steckt etwas mehr im Ohr und den Händen des Spielers und weniger im Equipment(in gewissen Grenzen natürlich).
Let's rock!
Grüße J
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo, Kluson

ich muss dir in vielem recht geben, aber ich bin der Meinung,
dass sich, wenn man etwas spielpraxis hat, automatisch der "ton"
ergibt, weil jeder eine individuelle art hat zu spielen. speziell die
anschlagshand spielt da eine grosse rolle. im laufe der zeit ändert
der "ton" sich auch, weil man sich ja auch weiterentwickelt.

ja bestimmt. jeder wird anders anschlagen, andere Chords bevorzugen, rhythmisch anders akzentuieren etc.

Was ich meinte, dass es eine gaaaanz große Masse gibt, die sich zwar in Nuancen unterscheidet, aber nur sehr wenige, die so spezielle Eigenarten haben, dass man sofort denkt "upps ... was ist denn das ?"
 
ich habe keinen tone.
ich habe ein stück, das einen klang erfordert und den erzeuge ich durch die gitarrenauswahl, oder effekte, oder die spielweise (soweit als anfänger mir möglich ist)

daher ändert sich mein tone von stück zu stück .
 
Das erste Mal, dass ich über meinen “Tone“ - über Equipmentfragen hinausgehend - nachdachte, war 2001, als der Tontechniker in einem kleinen Innsbrucker Metalstudio meinen Tone lobte. Und tatsächlich, mehrere Leute über exakt das selbe Equipment klangen deutlich unterschiedlich. Ich hatte mir scheinbar einen relativ wohlklingenden Anschlag erarbeitet, ohne groß darüber nachzudenken. Abgesehen von der Unterscheidung beim Üben zwischen “klingt gut“ und “klingt bescheiden“ :eek:.
Mein Wiedererkennungswert ist trotzdem verschwindend gering. Je nach Stil und Vorstellung im Kopf kann ich verschiedene Nuancen aus der Gitarre holen.

Vielleicht ist “Tone“ für mich einfach eine halbwegs solide Basis, mit Hilfe der Finger den Klang der gezupften Saiten in einem mehr oder weniger großen Rahmen so formen und variieren zu können, dass es gelingt, mit einer Kombination von Equipment, die schon nahe an einen bestimmten Sound herankommt, noch ein kleines Stückchen näher heranzukommen :opa:. Sorry für den langen Satz :rolleyes:.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Lieber darkstar679

du hast es noch nicht verstanden, was du änderst von stück zu stück ist der Sound,
den "Tone", den du mit Sicherheit auch hast, da du ja doch etwas erfahren bist im gitarrespiel,
nimmst du von stück zu stück mit. wie gesagt, es dreht sich viel um die anschlagshand,
und was man damit macht, bei der tonerzeugung, das ist nicht so einfach austauschbar
wie das equipment.
gute Gitarristen achten auch mehr auf das wie als das womit, weil es auch immer um die eigene
Interpretation eines stückes geht, den halt der eigene "Tone" bestimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich würde mal den "Tone - Handschrift"-Vergleich wählen ...

"Tone" ist wie deine "Handschrift" ... egal was und womit du schreibst und in welcher Farbe ... deine ´Handschrift bleibt gleich und wiedererkennbar.
Der "Ton" ist der einzelne Buchstabe, die Farbe, evtl. das Schreibgerät ...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich würde mal den "Tone - Handschrift"-Vergleich wählen ...

"Tone" ist wie deine "Handschrift" ... egal was und womit du schreibst und in welcher Farbe ... deine ´Handschrift bleibt gleich und wiedererkennbar.
Der "Ton" ist der einzelne Buchstabe, die Farbe, evtl. das Schreibgerät ...

Wenn man "Ton" auf eine solche Art interpretiert, dann habe ich "meinen Ton" und auch "meinen Stil" wohl schon vor über 20 Jahren gefunden. An einem simplen Amp ohne zusätzliche Hilfsmittel wird das dann extrem deutlich. Klingt einfach nach mir, da kann ich machen was ich will. So gut oder so schlecht es auch sein mag.

Anders allerdings ist es, wenn man die ganzen Spielzeuge (Effekte, Modeller etc.) benutzt und versucht, wie Spieler XY zu klingen. Dann kann das schon sehr anders klingen, ich bin dann aber nicht wirklich "ich".
 
mist, dann kann ich meinen tone nicht sonderlich leiden. dieses heruntergeratter der pentatonik nervt mich total und ich versuche mit dem gitarrenlehrer dagegen anzukämpfen.
 
leg doch einfach mal musik auf, die du gut findest und versuch
mit wenigen tönen, eine Begleitung zuspielen. da kriegst du ein
gefühl für Melodien und musst nicht schematisch pentatoniken
und Tonleitern rauf und runter dudeln, lass dich auch nicht
von falschen tönen irritieren, mit der zeit werden die immer weniger.
was mir auch hilft, ist ein looper, einfach ein paar akkordfolgen einspielen,
und dann dazu jammen, dadurch kommt man auch weiter und
entwickelt Routine.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
dieses heruntergeratter der pentatonik nervt mich total und ich versuche mit dem gitarrenlehrer dagegen
Da hülfe es, Skalen zu lernen (mein wunder Punkt :redface:), oder als explorativer Weg, häufiger auf einer Saite zu verbleiben und durch horizontale Bewegungen auf dem Griffbrett passende Töne zu und Melodien zu entdecken.

Mit Lagenwechseln flüssig zu spielen, gerne auch mal als Challenge legato mit nur einem Finger, ist eine gute Übung für die Greifhand und für die Orientierung auf dem Griffbrett.
Mir macht es auch oft Spaß, Leersaiten als Bordun mitklingen zu lassen.
So lassen sich jedenfalls intuitiv neue passende Töne und Zusammenhänge entdecken, und der spielerische Ausdrucksbaukasten wird etwas erweitert. Schon mal einen Triller mit einem Finger durch Rutschen über den Bund probiert?

Ach ja, mein Vorschlag soll natürlich den von rmb ergänzen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
mist, dann kann ich meinen tone nicht sonderlich leiden. dieses heruntergeratter der pentatonik nervt mich total und ich versuche mit dem gitarrenlehrer dagegen anzukämpfen.
Hört sich an als würdest Du die Pentatonikübungen immer nur nach Mustern runterspielen , btw. mach doch Musik daraus , also lass dir eigene Sachen einfallen oder schau was andere daraus gemacht haben ;)
z.B. Nehmen wir an du willst dir heute mal die G Pentatonik vornehmen ..dann denkst du dir ein Rhytmuspart auf den unteren Saite aus und spielst dazwischen weiter oben die Melodie , oder schaust dir einen Bekannten Song an in G (Deep Purple -Burn z.B. ist ein nettes G Riff) daran machst du solange rum bis es was eigenes ist und schon hast du deine Musikalische Übung , btw. was eigenes im besten fall.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ich finde die Beschreibung von "Tone" als Handschrift sogar ziemlich zutreffend. Das kann vieles beeinhalten.
Eigenarten bei Phrasierung, der verwendeten Tonleiter ( Modi ), dem Bending usw.

Aber das wichtigste ist für mich der Wiedererkennungswert der sich daraus ergibt.

Gib 98 Leuten aus dem Forum, Zakk Wylde und Eric Johnson den gleichen Backingtrack.

Egal wie gut die 98 spielen, es dürfte schwer sein jemanden zu finden, der dabei nicht nur wegen seiner technischen Fähigkeiten heraussticht, sondern auch wegen wirklich sehr eigenständigem, speziellem Spiel.

Zakk Wylde und Eric Johnson dürfte man jedoch heraushören.

Tone kann aber auch "nur" Rhythmik sein.
Tom Morello wäre so ein Beispiel. Die Art und Weise wie er seine Riffs spielt, ist sehr typisch

Natürlich muss das zuhörende Ohr auch etwas geübt sein, um so etwas zuzuordnen und zu filtern.

Es gibt einen Haufen guter Gitarristen, vom Blueser bis zum Shredder - aber die meisten spielen eben mehr oder weniger ähnlich.

Steve Vai oder Satriani können auch shredden, aber die Art der Melodieführung macht sie sofort erkennbar.

So etwas ist für mich Tone - und davon bin ich so weit weg wie Transparenz von Brüssel.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
mit wenigen tönen, eine Begleitung zuspielen. da kriegst du ein
gefühl für Melodien und musst nicht schematisch pentatoniken
und Tonleitern rauf und runter dudeln
Hört sich an als würdest Du die Pentatonikübungen immer nur nach Mustern runterspielen , btw. mach doch Musik daraus , also lass dir eigene Sachen einfallen oder schau was andere daraus gemacht haben ;)
z.B. [...]
Ich denke, um aus den festgefahrenen Mustern herauszukommen spielt Entschleunigung eine wichtige Rolle.
Erstmal ein paar passende Töne finden, mehr so begleitend. Im Laufe der Zeit finden sich immer mehr kleine Melodien, Abzweigungen und Schlenker um die Pentatonik herum oder abseits davon. Die Geläufigkeit wächst, die Geschwindigkeit kommt von selbst.

In aller Ruhe Tonmaterial erarbeiten/entdecken, und wenn man orientiert ist (und am besten auch spontan die Akkorde einwerfen kann), darf es schneller werden.
 
Looper ist immer eine gute Übungshilfe. Da spiele ich mir auch immer ein paar EINFACHE Akkorde mit einem einfachen Rhythmus drauf und dann versuche ich erstmal im gleichen Rhythmuss den Grundton der Akkorde dazu zu spielen und Stück für Stück das ganze abzuändern und zu verlassen. Ein Schritt nach dem anderen.

Aber zur Ausgangsfrage....mein Ton habe ich glaub noch nie gefunden. Obwohl auch garnicht weiß ob ich suche.
Oft hab ich eine Vorstellung von einem Riff summe den vor mich hin und stelle dann fast das meine Finger noch nicht soweit sind sowas in dem Tempo zu spielen. Bei bestimmten dingen spielen dann sicher auch Effekte,Instrument und Amp mit rein das es nicht so klingt. Wenn ich mal von irgendwas richtig begeistert war dannw ar es weniger der Klang an sich sondern die Freude darüber das ich doch mal eine Idee auch umsetzen konnte und das eben die Spielweise an sich zu einem schönen/fetten/treiben oder sonst was für einem sound führt. Am nächsten Tag muss ich davon aber nicht mehr so begeistert sein und schau dann wieder wie ein Uhu auf mein Amp und frag mich wo ich jetzt drehen muss damit es wieder gut klingt.

Gruß Marcus
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben