Wie gut sollte man sein, um Songs zu schreiben?

[61Tasten]

Ich habe hier im Topic einige gute Antworten gelesen, denen ich mich anschließen kann! Ich denke es gibt keinen Punkt, an dem man gut genug ist anzufangen einen Song zu schreiben. Ich denke sobald man die Gitarre in der Hand hat, kann man einfach auch ausprobieren und auch darüber invers lernen. Welche Tonabfolgen finde ich schön, wie heißt die, was kann ich damit machen, welche Rhytmus-Muster gefallen mir gut. Das sind dann zwar keine ganzen Songs, korrekt notiert für alle Instrumente - Aber Phrasen und Ideen, die man sammeln und an denen man wachsen kann. Und sobald man immer neue Dinge lernt, kann man die direkt umsetzen. Und wenn man sich mit Theorie auseinandersetzt kann man da Zusammenhänge einfach mal ausprobieren. Wie klingt für mich Akkord y nach Akkord x - und so findet man denke ich auch seinen Stil.

So denke ich, dass Songwriting genauso wie Gitarre einfach ein Lernprozess ist, der stetig fortschreitet.

 

[FullTilt]

In der 8. Klasse hab ich damals mit einem Kumpel im Unterricht Tabulaturen geschrieben. 6 Linien aufgemalt und beliebig Zahlen auf die Linien geschrieben. Später haben wir dann ausprobiert, wie das klingt. Auch ne Art Songwriting, für die man nur Zahlen können und Linien zeichnen muss
Und manchmal gab´s auch ne kleine Perle darunter.

Ansonsten ist für mich das einzig wichtige, um anzufangen einen Song zu schreiben ein Gefühl das ich vermitteln will.
Das entsteht bei mir bei einer Textzeile, einem Akkord oder einer Akkordfolge, einem Rhythmus oder einem Melodiefetzen.
Und diese Teile kommen bei mir meist beim rumjammen, manchmal auch unterwegs in der Bahn, dann wird es aber echt schwierig sich die zu merken.
In Können kann man da meine "Technik" auch gar nicht messen, entweder kommt was oder nix. Kommt auch immer wieder vor, dass ich monatelang keine gute Idee hab.

Was dann tatsächlich limitieren kann sind Ideen, die man nicht umsetzen kann, weil man es spielerisch nicht hinkriegt.
Auf der anderen Seite gibt es für mich keine bessere Motivation, als eine Idee, die an der Umsetzung zu scheitern droht.
Dann fang sogar ich zu üben an

 

[tuschcarsten]

Und manchmal gab´s auch ne kleine Perle darunter

Das ist auch eine Art, es zu tun ^^
Wie hoch war denn die Treffer-Quote?

 

[FullTilt]

schätzungsweise 0,0012856%

Mit Instrument in der Hand liegt sie leicht höher

 

[tuschcarsten]

ist es da nicht einfacher, sich eine Melodie im Kopf auszudenken und sie dann aufzuschreiben, als andersrum? ;-)
Die Brute-Force-Methode ist meines Informatiker-Wissens nach sehr zeitaufwendig

 

[SimonRayVaughan]

Hmm also ich finde beim Songs schreiben gehts erstmal nur um´s feeling. Das kann auch schon da sein, bevor du überhaupt nen ersten Akkord spielen kannst.
Aber um auf die Ausgangsfrage einzugehen, das hat immer mit dem eigenen Anspurch zu tun.
Wenn du der mega Jazzer bist und nur verrücktes Zeug hörst und dann sagst, dass du sowas schreiben willst und gerade erst angefangen hast Gitarre zu spielen, wird das natürlich nix.
Aber wenn du erstmal einfach nur simple Songs für dich schreiben willst, geht das eigentlich egal wie "weit" man ist, sofern man das feeling hat, dass allein schon von viel Musik hören kommen kann. Dann nimmst du z.B. einfach die ersten 2 Chords die du dir so in der Lage beizubringen bist und immer wenn du dich weiterentwickelst kommst du automatisch auf neue Ideen dein anfangs simples Zeug auszubauen bis du irgendwann sagst okey, jetzt hab ich nen Song der mir gefällt.

 

[MsGontier]

Bin noch nicht weitergekommen. Hab aber schon eine ganze Ideensammlung, so ca 50 ungeschriebene Lieder. Mit Lyrics schreiben und die Melodie dazu finden komm ich sehr gut klar. Irgendwer hat hier auch mal erwähnt, dass man zu zweit schreiben könnte. Bei den Lyrics machen wir (ich + Bassistin) das generell immer, dass einer einen Text schreibt und der andere dann drüber liest und dann wird manchmal paar mal bearbeitet, manchmal nur die Rechtschreibung korrigiert Auch bei dem Stil vom Song haben wir einen Einfluss aufeinander, ich sagte, die ersten Lieder müssten richtig hart und eher Metal sein und sie bringt dann noch Punk mit rein. Interessante Kombination...

Bei den Drumparts hängt es am schlimmsten, da hab ich absolut gar kein Gefühl dafür.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Lyrics und Melodie laufen immer gut. Ideen ebenfalls, hab da locker 50 im Kopf.
Iwer hat schon angesprochen, dass man Texte gemeinsam schreiben kann. Mach ich zsm mit einer (Bassistin) und da werden die Texte manchmal X Mal bearbeitet und manchmal nur die Rechtschreibung korrigiert. Sonst beeinflussen wir uns beim Songwriting (wir sind ja mehr oder weniger eine Band) beim Stil. Ich meine, die ersten Songs müssen hart sein und Richtung Metal gehen und sie bringt da Punk mit rein. Interessante Kombination.

Mein größtes Problem sind aber immer noch die Drums. Da komm ich gar nicht mit klar, hab da 0 Gefühl für.

 

[Gast 2401]

Man muss nix erreichen um gute Songs zu schreiben, jeder song ist gut geschrieben ,wenn er dich berührt.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Whiskey in the Jar

 

[x-Riff]

Mein größtes Problem sind aber immer noch die Drums. Da komm ich gar nicht mit klar, hab da 0 Gefühl für.

Ganz ehrlich?
Dann muss es jemand anders machen. Ein drummer oder eine drummerin wäre ganz gut ...

Wenn es ums Komponieren geht, dann ist jemand gefragt, der alle Instrumente, die es dazu braucht (genrespezifisch) so gut im Kopf hat, dass er sie so aufschreiben kann, dass andere sie umsetzen können.

Das ist nicht Deine Herangehensweise und das ist auch nicht nötig. Was aber nötig ist, ist dass man sich dann mit Leuten zusammen tut, die es können bzw. drauf haben.
Deshalb ist die vorwiegende Formation eine Band: Jede/r bringt ein, was er/sie drauf hat und im besten Fall kommt tolle Musik hinten raus.

Du/Ihr seid an einem Punkt, wo es meiner Erfahrung und Ansicht nach, so aussieht:
1) Mit den Mitteln, die Ihr habt, kommt Ihr nicht weiter.
2) Entweder jedes Instrument lernen, was nötig ist, und alleine oder als Duo weiter machen oder eine Band gründen.
3) Schlagzeug ist kein triviales Instrument.

Herzliche Grüße

x-Riff

 

[Vanquore]

Mein größtes Problem sind aber immer noch die Drums. Da komm ich gar nicht mit klar, hab da 0 Gefühl für.

Die Frage ist, was willst du mit den Songs nun anstellen? Willst du die Ideen für später konservieren, die Songs verkaufen, eine Demo aufnehmen, ein Album produzieren?

Du kannst die Drums notieren, dafür gibt es ein ähnliches Notationssystem wie die Tabs für Gitarre. Du kannst einen einfachen Drumloop darunterlegen, das sollte bei jedem DAW dabei sein. Wenn du qualitativ gute Drums willst, brauchst du einen Drummer.

 

[schmendrick]

3) Schlagzeug ist kein triviales Instrument.

Schlagzeug ist ein Instrument???

 

[oliveramberg]

Ich habe meinen ersten "Song" mit 8 auf einem E-Bass "komponiert". Hiess "Black Mamba"...boahh.... Ich hatte keine Ahnung von nix. Es war aber ein Song. Was braucht es um einen "guten Song" zu schreiben? Ich denke, Talent ist mal nicht schlecht. Es gibt ja auch verschiedene Herangehensweise. Die Hitschreiber, wissen in der Regel genau was sie tun und haben auch theoretisch was drauf. Das hat auch damit zu tun, dass die abliefern müssen. Und das in einer hohen Kadenz. Songschreiber die nicht umsverrecken auf Hits aus sind, brauchen einfach Ideen (mit dem erwähnten Talent noch besser) und eine Form das ganze umzusetzen. Ob das nun was ins Smartphone einbrüllen ist, oder semi-professionelles Songwriting mit Band, ITB oder was auch immer. Wichtig ist, dass man es tut. Je mehr Du schreibst, desto einfacher geht es und es wird auch besser (na oft - nicht immer).
Ich empfehle auch, nicht immer gleich Feedback und Zweitmeinungen einzuholen. Mach Dein Ding! Wenn's mal hakt, einfach den Song in die Ecke stellen und was anderes machen. Ich arbeite oft an mehreren Songs gleichzeitig. Das macht den Kopf frei und bringt neue Ideen. Nur so als Anregung