Wie greift Ihr auf der Rottenburgh Alt das hohe Es?

  • Ersteller HeinerM
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Ich verwende ausschließlich den ersten der von dir genannten Griffe.
Falls im Ensemblespiel eine Korrektur erforderlich wird, was manchmal durchaus der Fall sein kann, dann reguliere ich das über den Blasdruck - auch bei anderen Tönen.
 
Macht ihr da auch einen Unterschied?

Dazu hat Lisa2 weiter oben schon mal etwas geschrieben. In gemischten Ensembles wird heute in der Regel in gleichschwebend temperierter Stimmung gespielt. Das heißt, dass Es und Dis als exakt derselbe Ton klingen. Rein physikalisch betrachtet ist ein solcher Ton nicht Fleisch und nicht Fisch, weil er für ein Dis zu hoch und für ein Es zu tief ist. Die Abweichung ist jedoch so minimal, dass sie nicht als Dissonanz empfunden wird, sondern allenfalls als eine zusätzliche Schwingung, die bei Mehrklängen über dem Ton "schwebt". Diese Stimmung ist in modernen gemischten Orchestern üblich, da einige Instrumente (insb. das moderne Klavier) keine Möglichkeit haben, zwischen Es und Dis zu unterscheiden.

Einige Instrumente haben jedoch bis heute die Möglichkeit, rein zu intonieren. Dazu zählt neben den Streichern und der menschlichen Stimme eben auch unser schönes Instrument. Damit hat man bei Ensembles, die ausschließlich aus solchen Instrumenten bestehen, zusätzlich die Möglichkeit, rein intonierend zu spielen. Davon wird bei alter Musik in der historisch informierten Aufführungspraxis reger Gebrauch gemacht. Im Amateurbereich ist das eher selten der Fall.
 
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Okay, danke euch! Ich gehöre zum Amateuerbereich und werde dann nur den ersten Griff benutzen, zudem er in meinen Ohren besser klingt, nur unmerklich höher ist und meine App auch sagt, dass er stimmt.
 
Auch ich verwende den ersten Griff, der zweite Griff ist mir neu. Ich habe es gerade mal ausprobiert und ja der Ton vom zweiten Griff ist wirklich etwas tiefer.
 
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Hallo DieDa!,

ja, für mich ist es ganz normal, unterschiedliche Griffe für es/dis zu verwenden (insbesondere im Ensemble, wenn ich alleine spiele, bin ich in Bezug auf Intonation nicht so pingelig :rolleyes:). Ich verwende sie aber nicht schematisch, also für es immer den einen und für dis immer einen anderen, denn ich habe gelernt: ob ein Ton eher höher oder tiefer genommen werden muss, ist abhängig von der Funktion, die der Ton hat (Harmonielehre).

Und es ist natürlich auch abhängig vom Instrument. Außer diesen beiden Griffen kenne ich gerade für es/dis noch eine ganze Reihe anderer Griffe, die ich auf meinen verschiedenen Instrumenten teilweise auch anwenden muss. Ich habe sogar eine Mitspielerin, die auf einem ihrer Instrumente nur die obere Gabel nehmen kann, sonst ist sie sofort zu tief :eek:.

Miss Mokka
 
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Miss Mokka, das ist ja dann echtes Gedächtnis- und Hirntraining! :rolleyes:
 
Hallo DieDa!,
Und es ist natürlich auch abhängig vom Instrument. Außer diesen beiden Griffen kenne ich gerade für es/dis noch eine ganze Reihe anderer Griffe, die ich auf meinen verschiedenen Instrumenten teilweise auch anwenden muss. Ich habe sogar eine Mitspielerin, die auf einem ihrer Instrumente nur die obere Gabel nehmen kann, sonst ist sie sofort zu tief :eek:.


So ist es z.B. bei meiner Bassflöte. Wenn ich auch nur einen halben 4. Finger auflege ist das hohe b sofort zu tief. Beim tiefen brauche ich unten auch nur die Gabel aus 4. und den 6. etwas offen, sonst ist es zu tief. Generell braucht es bei meiner Bassflöte häufiger Alternativgriffe als bei den diversen Altflöten. Aber das scheint normal zu sein, laut meiner Lehrerin. Sie selbst ist auch eine, die aus der alten Musik kommt und daher oftmals auf Alternativgriffe verweist, um eine reine Intonation zu erreichen, die zur jeweiligen Harmonie des Stückes passt.
 

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