Die erwähnten Grundgesetze sind ne tolle Sache, ne richtige und wichtige noch dazu, geben einem aber mitnichten das recht in Foren mal eben irgendwas zu posten, das aber nur nebenbei
Ich halts für riskant mal so pauschal die musikalische Szene einer kompletten Großstadt über einen Kamm zu scheren. Und ich bin mir sicher dass es in Berlin durchaus auch talentierte Musiker dieses genres gibt, die inhaltlich und stilistisch nichts mit einem Bushido oder Ecko Fresh zu tun haben. Man muss sie halt nur kennen, und da ja noch nichtmal die in der Szene aktiven Menschen immer jeden einzelnen Künstler kennen können, ist das als Aussenstehender sicher unmöglich.
Ich fänds da schon vernünftiger und vor allem glaubwürdiger das Nichtgefallen auf diejenigen Künstler zu beschränken von denen man wirklich schonmal nen Song gehört hat der einem einfach nicht gefällt.
Und was eine Stilrichtung des hip hop (die zugegebenermaßen auch mir nicht gefällt) mit einer Terror und Schreckensherrschaft des Adolf Hitlers zu tun haben soll, die in Massenmord, Folter und Weltkrieg endete will mir beim besten willen in den Kopf.
Wenn man einen "arschficksong" oder eine gezielte Vermarktung eines Musikers mit dem Quälen und Hinrichten von Frauen und kleinen Kindern vergleichen kann, dann frage ich mich schon was mich mehr erschreckt und anwiedert. Das ein paar vermutlich gerade pubertierende Kids es toll finden das ein Musiker in der öffentlichkeit über Analsex redet, oder das es tatsächlich Leute gibt die erntshaft solche erschreckenden und wiederwärtigen Vergleiche ziehen.
Wenns für den 14 jährigen ein echtes Erlebniss ist dass es auch außerhalb von youporn Frauen gibt die gerne mal Analsex haben.. Meine güte das ist halt in dem alter spannend. Frag mal 10 jahre später, da hat ers dann auch mal erlebt und hört sichs sicher nicht mehr auf dem mp3 player an.
Wenn aber solche Vergleiche gezogen werden, dann glaube ich man sollte Diksussionen über die Auswirkungen von Gangster und Porno Rap vllt doch hinten anstellen und erstmal etwas deutsche Geschichte büffeln. Denn im Gegensatz zu den Rap Texten gehts da nicht um Fiktion sondern um bittere Realität. Leider.
So genug des OT, sorry aber das musste wirklich raus.
Zum eigentlichen Thema:
Ecko Fresh sagt mit persönlich nicht zu. Ein ganzes Album hab ich noch nicht von ihm gehört, aber doch schon einige einzelne Lieder aus verschiedenen Jahren.
Gründe wären zum einen der Inhalt seiner Texte. Vllt habe ich ja auch großes Pech und bei jedem Song den ich gehört hab ne Aussnahme erwischt (woran ich nicht so ganz glauben mag), aber mir war das im großen und ganzen zu düster und depressiv.
Meistens gings um Streit mit xy, hartes Leben, harter Alltag, Wer alles schlecht ist, warum er besser ist usw usw.
Zum anderen seine Stimme. Nicht die Aussprache oder ähnliches, mehr die Sprachmelodie, den Tonfall und die damit verbundene Stimmung. Auch da wirkt das ganze auf mich sehr düster und verbittert. Gerade beim Hip Hop finde ich die Stimme als den Gefühlsträger schlechthin, und da kommt bei ihm eben nur negatives rüber.
Ich höre Musik eigentlich um mich zu entspannen und/oder um Spaß zu haben. Genau dieser Spaß und das gute Laune Gefühl (das mir andere Hip Hop Künstler durchaus vermitteln können, Dendemann, Jan Delay, viele der alten Mongo Clikke Lieder als bsp) vermisse ich hier.
Wenn der gute Herr Fresh das Bedürfniss hat mitzuteilen wie Großartig er sich selbst findet, mit wem er gerade Streit hat und wie hart sein Leben doch ist stört mich das zwar nicht im geringsten, aber ich finde es unglaublich langweilig, und deshlab muss ich es auch nicht unbedingt hören.
Und wenn der Gute Kerl auch nur halb so frustriert ist wie er (versucht?) den Eindruck zu erwecken, dann würde ihn das Geld das er durch nen Plattenverkauf von mir verdient sicher auch nicht glücklicher machen. Da würd ich ihm doch mal lieber nen großen Eisbecher ausgeben oder ihm den Eintritt in den Zoo bezahlen, dann hat er auch mal ein schönes Erlebniss und ne Abwechslung zu seinem harten Alltag