kleinershredder schrieb:
kleinershredder schrieb:
Also was muss ich alles in so eine Kompositionsskizze reinmachen?
Das ist eine sehr persönliche angelegenheit, am schluss soll eine reinschrift herauskommen, die eine möglichst genaue und wiederholbare wiedergabe ermöglicht.
Vergleichen wir mit einem handwerk, wir brauchen für eine bestimmte aufgabe material und handwerkszeug.
Schritte könnten sein: festlegen der instrumente oder sounds, anlegen einer
partitur (es gibt noch leute, die auf papier und bleistift schwören), bei orchester eines
particells (zusammenfassung der einzelnen gruppen in einer doppelzeile, mit violin- und bassschlüssel deckt man das ganze spektrum ab), ob die
grundidee im keime melodisch, harmonisch oder sonstwie ist, sie muss festgehalten werden, die ausarbeitung kann später erfolgen. Aus einer harmoniefolge kann eine melodische linie entstehen, einer linie kann eine harmonie untergelegt werden, die art der
verarbeitung kann vielfältig sein (imitation, spiegelungen, vergrößerung, verkleinerung, transposition, gegensatz, nebenstimmen, die gute, alte, hörerfreundliche wiederholung oder die festgelegte rolle von melodie und begleitung). Aus der grundidee ergeben sich auch das
genre, die gewünschte
form, die voraussichtliche dauer sollte ins auge gefasst werden, und wie soll alles enden? Das
"finalproblem" ist nicht ohne grund berühmt/berüchtigt. Eine skizze sollte auch den gesamtverlauf berücksichtigen.
Es gibt viel zu bedenken, wichtig ist nur, dass man irgendwann, irgendwie anfängt (mein persönliches problem!), aber es gibt auch das Goethische prinzip "abwarten ist gut", eine idee muss reifen. Am fruchtbarsten fand ich heilsame zwänge ("bis dann und dann muss dieses oder jenes fertig sein, punkt! "). Aber ich komme zum anfang zurück, es muss jeder für sich selbst entscheiden, experimentieren und möglichst selbstkritisch handeln, löschen oder wegwerfen ist manchmal auch gut.