Wie erstellt man eine Kompositionsskizze?

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kleinershredder
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Also was macht man da?
Schreibt man sich alle Akkorde auf die man verwenden will, oder zeichnet man sich eine Liinie wo man den spitzenton haben will und wo die Tonlagen sonst so liegen, oder zeichnet man sich ne Skizze wann welches Thema, wann welcher andere Teil wo eingesetzt wird, oder zeichnet man sich wann welche Instrumenten gruppe spielt ein?
Also was muss ich alles in so eine Kompositionsskizze reinmachen?
 
Eigenschaft
 
Ich denk mal, da eine KS (das Wort ist mir einfach zu lang :) ) in erste Linie für den Eigengebrauch bestimmt ist, ist das ganz alleine deine Entscheidung.
 
Na gut aber was kann man mir aufgrund von erfahrungen anraten, es kann ja z.B. sein das jemand sagt akkorde planen ist nicht so gut, weil man nie wissen kann was kommt, oder es ist gerade gut weil man so am einfachsten die akkordsymetrie beibehalten kann.
Also was habt ihr für erfahrungen gemacht?
 
Ich würde an erster Stelle einem melodischen Prinzip folgen und weniger einem harmonischen und die Funktionstheorie hinten anstellen :cool:
 
ABer ich probiere eigentlich immer polyphon zu komponieren, also so in richtung barock,
und da denke ich kommt Die Funktionstheorie doch schon sehr wichtig.
 
Ich würde sowieso grundsätzlich mit den Akkorden anfangen. Eine Melodie entsteht dann häufig von ganz alleine und man geht sicher, dass das ganze harmonisch einen Sinn ergibt. Wenn man will, kann die Akkorde hinterher noch durch interessante Zwischentöne aufplustern. Kann aber nur für mich persönlich sprechen, und auch nur, für die Musik, die ich mache, also eher in die Richtung jazz...
 
Besteht da nicht eine "Dieter-Bohlen-Gefahr" - um es mal so zu nennen: Irgendwann hört sich alles irgendwie gleich an?


Bitte nicht böse nehmen!
 
NE,ne ich möchte ja nicht nen Schema aufschreiben, und dann immer danach komponieren. Das Problem ist nur das in meiner Musik (Klassik) so komplexe struckturen auftreten, das sie kaum noch überschaubar sind. Deshalb möchte ich das vorhetr halt ein bisschen skizzieren.
Und ich meine Beethoven hat auch Kompositionsskizzen gemacht und bei dem klingt nichts wie Dieter Bohlen.
 
kleinershredder schrieb:
Also was macht man da?
kleinershredder schrieb:
Also was muss ich alles in so eine Kompositionsskizze reinmachen?


Das ist eine sehr persönliche angelegenheit, am schluss soll eine reinschrift herauskommen, die eine möglichst genaue und wiederholbare wiedergabe ermöglicht.
Vergleichen wir mit einem handwerk, wir brauchen für eine bestimmte aufgabe material und handwerkszeug.
Schritte könnten sein: festlegen der instrumente oder sounds, anlegen einer partitur (es gibt noch leute, die auf papier und bleistift schwören), bei orchester eines particells (zusammenfassung der einzelnen gruppen in einer doppelzeile, mit violin- und bassschlüssel deckt man das ganze spektrum ab), ob die grundidee im keime melodisch, harmonisch oder sonstwie ist, sie muss festgehalten werden, die ausarbeitung kann später erfolgen. Aus einer harmoniefolge kann eine melodische linie entstehen, einer linie kann eine harmonie untergelegt werden, die art der verarbeitung kann vielfältig sein (imitation, spiegelungen, vergrößerung, verkleinerung, transposition, gegensatz, nebenstimmen, die gute, alte, hörerfreundliche wiederholung oder die festgelegte rolle von melodie und begleitung). Aus der grundidee ergeben sich auch das genre, die gewünschte form, die voraussichtliche dauer sollte ins auge gefasst werden, und wie soll alles enden? Das "finalproblem" ist nicht ohne grund berühmt/berüchtigt. Eine skizze sollte auch den gesamtverlauf berücksichtigen.
Es gibt viel zu bedenken, wichtig ist nur, dass man irgendwann, irgendwie anfängt (mein persönliches problem!), aber es gibt auch das Goethische prinzip "abwarten ist gut", eine idee muss reifen. Am fruchtbarsten fand ich heilsame zwänge ("bis dann und dann muss dieses oder jenes fertig sein, punkt! "). Aber ich komme zum anfang zurück, es muss jeder für sich selbst entscheiden, experimentieren und möglichst selbstkritisch handeln, löschen oder wegwerfen ist manchmal auch gut.
 
Günter Sch. schrieb:
Das ist eine sehr persönliche angelegenheit, am schluss soll eine reinschrift herauskommen, die eine möglichst genaue und wiederholbare wiedergabe ermöglicht.
Vergleichen wir mit einem handwerk, wir brauchen für eine bestimmte aufgabe material und handwerkszeug.
Schritte könnten sein: festlegen der instrumente oder sounds, anlegen einer partitur (es gibt noch leute, die auf papier und bleistift schwören), bei orchester eines particells (zusammenfassung der einzelnen gruppen in einer doppelzeile, mit violin- und bassschlüssel deckt man das ganze spektrum ab), ob die grundidee im keime melodisch, harmonisch oder sonstwie ist, sie muss festgehalten werden, die ausarbeitung kann später erfolgen. Aus einer harmoniefolge kann eine melodische linie entstehen, einer linie kann eine harmonie untergelegt werden, die art der verarbeitung kann vielfältig sein (imitation, spiegelungen, vergrößerung, verkleinerung, transposition, gegensatz, nebenstimmen, die gute, alte, hörerfreundliche wiederholung oder die festgelegte rolle von melodie und begleitung). Aus der grundidee ergeben sich auch das genre, die gewünschte form, die voraussichtliche dauer sollte ins auge gefasst werden, und wie soll alles enden? Das "finalproblem" ist nicht ohne grund berühmt/berüchtigt. Eine skizze sollte auch den gesamtverlauf berücksichtigen.
Es gibt viel zu bedenken, wichtig ist nur, dass man irgendwann, irgendwie anfängt (mein persönliches problem!), aber es gibt auch das Goethische prinzip "abwarten ist gut", eine idee muss reifen. Am fruchtbarsten fand ich heilsame zwänge ("bis dann und dann muss dieses oder jenes fertig sein, punkt! "). Aber ich komme zum anfang zurück, es muss jeder für sich selbst entscheiden, experimentieren und möglichst selbstkritisch handeln, löschen oder wegwerfen ist manchmal auch gut.

also das ist mal ein guter beitrag ^^ damit kann man schon was anfangen danke :=)
 
Hallo, ich schreibe meine Partiturskizzen meistens in einen system von 2x2 Notensystemen mit G- und Baßschlussel jeweils, die schon im wesentlichen ALLES ( naja, das wesentliche ) enthält ( harmonisch und melodisch ), nur bei der Instrumentation lasse ich mir die Freiheit und notiere nur ab und zu etwas. Da ich Finale benutze kann ich die Skizze auch abspielen und erhalte einen ungefähren Eindruck vom musikalischen Verlauf.
Wenn das Ganze fertig ist, wird daraus eine Partitur. Aber Vorsicht, ich bin kein Professional, sondern Amateurkomponist ( Dilettant seit 20 Monaten ) mit noch bestimmt riesigen Lücken auf allen möglichen Gebieten. Bestimmt wird sich mein Verfahren im Laufe der Zeit noch ändern. Ideal wäre es , alles mit Papier und Bleistift zu notieren ( w.g. der Geschwindigkeit )
aber mein inneres Gehör ist noch nicht gut genug dazu ( Ich vertue mich noch bei einigen Intervallen )
Im übrigen, für mich ist die Melodie und der Baß, bzw. Kontrapunkte dazu die Hauptsache, die Harmonien kommen an zweiter Stelle.


Gruß Wolfgang
 
Also verstehe ich richtig, das du erst einfach die Melodischen einfälle aufschreibst, und dann die harmonien?
Das heißt du notierst in der Skizze schon alle durchführungen und weiterverarbeitungen der Melodie?
Und wenn du die Skizze fertig hast schreibst du nur noch die Instrumentierung auf?
 
mein rezept:
improvisieren und das stück schreibt sich von selbst

zweiter plan:
um abwechslungsreich zu bleiben kann man stücke nach verschiedenen "leitmotiven" erstellen
also z.b.
> ich nehme mir heute vor, zuerst eine melodie zu komponieren, dann such ich mir den rest dazu
> ich nehme mir heute eine rythmisch interessantes stück vor
> diesmal wirds ein stück mit vielen schrägen klängen, die man noch nicht kennt
.
.
.

gibts sooo viele möglichkeiten - und es kommt immer was völlig verschiedenes raus
 
Trotzdem brauicht man ab einer gewissen komplexität gewisse gedankenhilfen.
 
Könnte man nicht einen Sequenzer dafür benutzen? Ich meine, wenn es "nur" darum geht, bei der Komposition eines großen und/oder komplizierten Stückes nicht den Überblick zu verlieren, sollte ein Sequenzer doch sehr hilfreich sein, besonders, wenn man dabei mit MIDI Daten arbeitet. Da kann man hin und her blättern, Farben verwenden, Clips verschieben usf. :confused:
 
Günter Sch. schrieb:
Das ist eine sehr persönliche angelegenheit, am schluss soll eine reinschrift herauskommen, die eine möglichst genaue und wiederholbare wiedergabe ermöglicht.
Vergleichen wir mit einem handwerk, wir brauchen für eine bestimmte aufgabe material und handwerkszeug.
Schritte könnten sein: festlegen der instrumente oder sounds, anlegen einer partitur (es gibt noch leute, die auf papier und bleistift schwören), bei orchester eines particells (zusammenfassung der einzelnen gruppen in einer doppelzeile, mit violin- und bassschlüssel deckt man das ganze spektrum ab), ob die grundidee im keime melodisch, harmonisch oder sonstwie ist, sie muss festgehalten werden, die ausarbeitung kann später erfolgen. Aus einer harmoniefolge kann eine melodische linie entstehen, einer linie kann eine harmonie untergelegt werden, die art der verarbeitung kann vielfältig sein (imitation, spiegelungen, vergrößerung, verkleinerung, transposition, gegensatz, nebenstimmen, die gute, alte, hörerfreundliche wiederholung oder die festgelegte rolle von melodie und begleitung). Aus der grundidee ergeben sich auch das genre, die gewünschte form, die voraussichtliche dauer sollte ins auge gefasst werden, und wie soll alles enden? Das "finalproblem" ist nicht ohne grund berühmt/berüchtigt. Eine skizze sollte auch den gesamtverlauf berücksichtigen.
Es gibt viel zu bedenken, wichtig ist nur, dass man irgendwann, irgendwie anfängt (mein persönliches problem!), aber es gibt auch das Goethische prinzip "abwarten ist gut", eine idee muss reifen. Am fruchtbarsten fand ich heilsame zwänge ("bis dann und dann muss dieses oder jenes fertig sein, punkt! "). Aber ich komme zum anfang zurück, es muss jeder für sich selbst entscheiden, experimentieren und möglichst selbstkritisch handeln, löschen oder wegwerfen ist manchmal auch gut.

gibt es da ein buch das du/ihr empfehlen könnt.In diesem sollte auch die ganzen begriffe erklärt dein.
wie ist das?Kennt das jemand :https://www.thomann.de/artikel-166011.html
 
Das verstehe ich nich:confused: :)
 

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