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rondra
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Hallo,
Grundsätzlich zu sagen: du bist zu klein und darfst nicht finde ich quatsch. Oder einfach zu sagen du willst Keyboardspielen? - Nimm der ein Glockenspiel. Die Kinder fühlen sich meist verarscht und nehmen das Glockenspiel dann eh nicht ernst.
ich gebe Musikunterricht an einer Musikschule. Da mache ich mit den kleinen auch MGA ( Musikalische Grundausbildung).
Also bei den kleinen mischt man das Keyboardspielen mit Früherziehungsunterricht. Es geht nicht darum viele Lieder beizubringen, sondern Rhythmusgefühl, Spaß an der Musik etc. das eigentliche Keyboardspiel ist nur nebenbei Sache, wie beim Glockenspiel auch.
Prinzipell ist es für Kinder einfacher Keyboard zu spielen als z.B. Blockflöte oder Glockenspiel.
Leider gibt es keine "richtige" Literatur dazu. Ich mische die Bücher. Als Hauptbuch nehme ich das Glockenspielbuch von Voggy ( mit farbigen Noten) und das Blockflötenbuch. Dazu mache ich dann noch Klanggeschichten die wir per Drumkit vertonen oder wir singen sachen wie "Bruder Jakob" wo sie dann das Ding Dong Dong mitspielen. Und und und.
Nach einiger Zeit schreibe ich die Lieder im Violin- und Bassschlüssel um und lasse die Hände in der Grundstellung wie beim Klavier. Dann haben wir schon 9 Töne und können die meisten Kinderlieder spielen, die ich dann begleite. Und Single-Finger-Akkorde machen wir auch. Oder spielen nach Play-Along. z.B. das Riff I like to move it können die kleinen meist auch schon nach 1 Jahr spielen.
Notenlehre etc. läuft nicht während des Keyboardspiels sondern seperat als kleine Theorieeinheiten ab. Da man ja immer dran denken muss, dass die Kinder noch nicht mal Buchstaben lesen können und ihre Augen eh noch nicht ruhig auf einer Linie bleiben.
Zu den farbigen Noten muss ich sagen, dass wir die Farben nicht auf die Tastatur machen. So lernen sie die Tasten, und bei den Noten haben sie eine Hilfe. Die Notenwerte müssen sie ja trotzdem erlesen. C-D-E drunter zu schreiben bringt wenig, da sie ja Buchstaben noch gar nicht kennen!
Konzentration dauert meist ca. 10min. daher mache ich das wir 10min. Keyboardspielen, dann 10 min. malen ( Theorie) dann 10min. Rhythmus und Gesangsbegleitung. Dann haste eine halbe Stunde, länger sollte eine UE bei so kleinen gar nicht dauern. Sonst wirds auf dauer zu anstrengend.
Mit ca. 6-7 Jahren, je nachdem wie gut sie sind, spielen sie dann "normal" nach Noten etc. und kommen meist recht schnell voran. Umgewöhnung von Farben auf schwarze Noten dauert meist nur ca. 8 Wochen. Da sie ja die Noten eigentlich kennen und nur das "selbstbewusstsein" brauchen.
- So meine Erfahrung.
Achja, wenn möglich nehme ich dazu die alten PSS-Modelle von Yamaha mit den kleineren Tasten.
Kannst mich gern an texten, wenn du Hilfe brauchst.
Gruß
rondra
---------- Post hinzugefügt um 09:42:42 ---------- Letzter Beitrag war um 09:33:51 ----------
@dr rollo
wie kommst du darauf? Normalerweise sollte es am besten gleich zu anfang mitgemacht werden, da sich die Gehirnhälften dann auch so einstellen.
Blockflöte und Glockenspiel ist auch beidhändig. Außerdem sind Kinder meist bis zu 3 Jahren eh beidhändig. Links-Rechtshändigkeit stellt sich doch erst im Vorschulalter richtig ein. Daher ist das Gehirn noch nicht so auf Links-rechts getrimmt wie bei einem Erwachsenen.
Das einzige wäre, dass die Tasten nicht ergonomisch zu den kleinen Fingern sind.
Thema Buchstaben: ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kinder nicht in der Lage sind die Buchstaben und die Notenwerte gleichzeitig zu lesen. Finde ich auch sehr schwer. Daher arbeite ich nur mit farbigen Noten, da sie sonst die Notenwerte nicht lesen sondern nur Buchstaben und Gehör. Wobei ich nach Gehör zu spielen nicht unbedingt schlecht finde, aber sie sollen ja auch Notenlesen - also beides. Und dann lieber Teile komplett nach Gehör und Teile komplett nach Noten. Und da helfen Farben mehr als Buchstaben.
Grundsätzlich zu sagen: du bist zu klein und darfst nicht finde ich quatsch. Oder einfach zu sagen du willst Keyboardspielen? - Nimm der ein Glockenspiel. Die Kinder fühlen sich meist verarscht und nehmen das Glockenspiel dann eh nicht ernst.
ich gebe Musikunterricht an einer Musikschule. Da mache ich mit den kleinen auch MGA ( Musikalische Grundausbildung).
Also bei den kleinen mischt man das Keyboardspielen mit Früherziehungsunterricht. Es geht nicht darum viele Lieder beizubringen, sondern Rhythmusgefühl, Spaß an der Musik etc. das eigentliche Keyboardspiel ist nur nebenbei Sache, wie beim Glockenspiel auch.
Prinzipell ist es für Kinder einfacher Keyboard zu spielen als z.B. Blockflöte oder Glockenspiel.
Leider gibt es keine "richtige" Literatur dazu. Ich mische die Bücher. Als Hauptbuch nehme ich das Glockenspielbuch von Voggy ( mit farbigen Noten) und das Blockflötenbuch. Dazu mache ich dann noch Klanggeschichten die wir per Drumkit vertonen oder wir singen sachen wie "Bruder Jakob" wo sie dann das Ding Dong Dong mitspielen. Und und und.
Nach einiger Zeit schreibe ich die Lieder im Violin- und Bassschlüssel um und lasse die Hände in der Grundstellung wie beim Klavier. Dann haben wir schon 9 Töne und können die meisten Kinderlieder spielen, die ich dann begleite. Und Single-Finger-Akkorde machen wir auch. Oder spielen nach Play-Along. z.B. das Riff I like to move it können die kleinen meist auch schon nach 1 Jahr spielen.
Notenlehre etc. läuft nicht während des Keyboardspiels sondern seperat als kleine Theorieeinheiten ab. Da man ja immer dran denken muss, dass die Kinder noch nicht mal Buchstaben lesen können und ihre Augen eh noch nicht ruhig auf einer Linie bleiben.
Zu den farbigen Noten muss ich sagen, dass wir die Farben nicht auf die Tastatur machen. So lernen sie die Tasten, und bei den Noten haben sie eine Hilfe. Die Notenwerte müssen sie ja trotzdem erlesen. C-D-E drunter zu schreiben bringt wenig, da sie ja Buchstaben noch gar nicht kennen!
Konzentration dauert meist ca. 10min. daher mache ich das wir 10min. Keyboardspielen, dann 10 min. malen ( Theorie) dann 10min. Rhythmus und Gesangsbegleitung. Dann haste eine halbe Stunde, länger sollte eine UE bei so kleinen gar nicht dauern. Sonst wirds auf dauer zu anstrengend.
Mit ca. 6-7 Jahren, je nachdem wie gut sie sind, spielen sie dann "normal" nach Noten etc. und kommen meist recht schnell voran. Umgewöhnung von Farben auf schwarze Noten dauert meist nur ca. 8 Wochen. Da sie ja die Noten eigentlich kennen und nur das "selbstbewusstsein" brauchen.
- So meine Erfahrung.
Achja, wenn möglich nehme ich dazu die alten PSS-Modelle von Yamaha mit den kleineren Tasten.
Kannst mich gern an texten, wenn du Hilfe brauchst.
Gruß
rondra
---------- Post hinzugefügt um 09:42:42 ---------- Letzter Beitrag war um 09:33:51 ----------
@dr rollo
Ich auch.Leuchttasten halte ich didaktisch und methodisch für ziemlich daneben.
Aber für beidhändiges Spielen ist es auf jeden Fall noch zu früh, also ist die Zeit für Unterricht auch noch nicht da.
wie kommst du darauf? Normalerweise sollte es am besten gleich zu anfang mitgemacht werden, da sich die Gehirnhälften dann auch so einstellen.
Blockflöte und Glockenspiel ist auch beidhändig. Außerdem sind Kinder meist bis zu 3 Jahren eh beidhändig. Links-Rechtshändigkeit stellt sich doch erst im Vorschulalter richtig ein. Daher ist das Gehirn noch nicht so auf Links-rechts getrimmt wie bei einem Erwachsenen.
Das einzige wäre, dass die Tasten nicht ergonomisch zu den kleinen Fingern sind.
Thema Buchstaben: ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kinder nicht in der Lage sind die Buchstaben und die Notenwerte gleichzeitig zu lesen. Finde ich auch sehr schwer. Daher arbeite ich nur mit farbigen Noten, da sie sonst die Notenwerte nicht lesen sondern nur Buchstaben und Gehör. Wobei ich nach Gehör zu spielen nicht unbedingt schlecht finde, aber sie sollen ja auch Notenlesen - also beides. Und dann lieber Teile komplett nach Gehör und Teile komplett nach Noten. Und da helfen Farben mehr als Buchstaben.