Sicher sorgen die Skaleneffekte dafuer, dass ein grosser Laden wie Thomann in aller Regel bessere Preise machen kann als der Haendler um's Eck.
Allerdings ist bei Thomann aber auch reine Kistenschieberei angesagt. Die Instrumente kommen vom Importcontainer ins Lager, werden dort hoechstens Stichprobenartig ueberprueft und gehen dann gleich raus an den Kunden. Sowas wie Setup und Endkontrolle findet da wohl weniger statt. Und wenn, dann nicht bei der Preislage unterhalb 500 Teuronen.
Der kleine Krauter um's Eck wird da wohl eher in der Lage sein, die Gitarre wenigstens rudimentaer richtig einzustellen und anzupassen - wenn das bei den heutigen Gitarren und dem hohen Grad an Automatisierung noch notwendig ist. Martin und Taylor, zum Bleistift, lassen die komplette Fertigung durch PLEK Maschinen laufen. Da gibt's nix mehr zu optimieren ausser der letzten Anpassung der Saitenlage. Billighersteller werden das nicht tun, aber der Krauter um's Eck wird Dir auch nicht die Buende abrichten und das im €150 VK mit drinhaben.
Thomann gibt Dir 3 Jahre Garantie. Tut das der Krauter auch?
Thomann verlangt bei "Mindermengen" Versandkosten. Willst Du immer groessere Bestellungen aufgeben, oder zum Krauter um's Eck gehen und Dir Saiten usw. direkt da kaufen?
Der Krauter um's Eck und Thomann, beide haben ihre eigenen Rollen im Handel und beide sind fuer den Kunden da. Ich gehe gern zu meinem lokalen Krauter, auch wenn der manchmal 3x so teuer ist wie Thomann, weil ich will, dass der auch lebt und da bleibt, weil bei Thomann kann ich nix anspielen (wie auch, 2 1/2 Stunden Flug und 3 Stunden Auto fuer die einfache Strecke sind bissl viel dafuer, oder?) und Beratung und 'ne Tass' Kaff' kriege ich beim Thomann auch nicht. Jedenfalls nicht im Netz.
"Geiz ist Geil" und warum mehr ausgeben ist schon richtig, aber wenn alle das fuer sie "richtige" machen, dann kann das im Ganzen auch falsch sein. Manchmal ist das fuer alle ein bisschen "falsche" fuer alle das richtige.
