Wer spielt MIII vorgelagert ?

  • Ersteller polifonico
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Hallo liebe M-III Fans,

vielen Dank für die Hinweise. Ich werde mich - trotz 4-reihigem Konverter - wohl ohne den Daumen auf den Weg machen, obwohl er heute an den Hochschulen
im Standardfingersatz durchweg gelehrt wird.

Aber auch wenn man ihn normalerweise nicht benutzt, ist er trotzdem in manchen "brenzligen" Situationen durchaus hilfreich.
Über die Fortschritte werde ich ggf. hier mal berichten.

Beste Grüße
play_bach
 
Liebes Forum,

nun habe ich also einige Monate auf der Giulietti gespielt
und ich muß mir leider eingestehen, daß ich sie spieltechnisch nicht bewältige.
Ich habe ja erst vor etwas über 2,5 Jahren mit MIII angefangen,
auf einer sehr kleinen zweichörigen Victoria mit 33 Melodiebässen auf drei Reihen.
Dann seit 2 Jahren meine große Victoria freebass , zu hören in einem der Videos weiter vorn.
Die Giulietti sollte endlich auch das MII wieder aktiver werden lassen, doch daran bin ich schier verzweifelt.

Ich schiebe das mal auf die Tatsache, dass ich überhaubt erst sehr spät mit dem Akkordeon angefangen habe
und mich seit diesem Jahr auch in dem Beitrag "Akkordeon lernen mit 50plus" ausleben dürfte.
Das MIII Spiel in normaler Bassknopflage , freebass oder Convertor , bekomme ich schon hin.
Bei dem vorgelagertem Spiel komme ich da aber an körperliche Grenzen.
Notenmaterial, die mir im freebass leicht von den Hand gehen, oder auch Sprünge über 1,5 Oktaven
fallen mir da sehr schwer. Auch immer noch ein Problem, dass die Victoria und die Giulietti verschiedene
Knöpfe markiert haben (C+D+G und, wie sonst üblich C+F). Das bringt meinen Schädel zum Qualmen
und mich an den Rande des Wahnsinns. ich hatte fast schon keine Lust mehr ....

Ich habe jetzt einfach die Notbremse gezogen : die Giulietti kommt wieder weg
und das vorgelagerte MIII wird bei mir nichts.

Grundsätzlich kann ich nicht sagen, daß das vorgelagerte MIII Manual ungünstig liegt, oder eine aussterbende Spezies sein wird -
es gibt ja genug Musiker, die dies ganz spielerisch beherrschen . Doch wahrscheinlich kam im jugendlichen Alter das Vorgelagerte zu dem schon Vorhandenen
irgendwann dazu und wurde begeistert erobert.

Schade für mich, daß mir das Instrument klanglich total liegt ,
ich hatte noch kein Instrument, mit so einem so eigenen und so vielfältig einsetzbaren Ton.
Auch vom Handwerklichen und den technischen Details , wie die Lage der Registerknöpfe ,
war die Giulietti vielen Mitstreitern weit voraus !

Schade -
da wird aber bestimmt jemand anders mit glücklich werden !

Als Neustart habe ich gestern meine Victoria zu Brusch gebracht, in vier Wochen bekomme ich sie
gewartet und frisch gestimmt ( 624 Stimmzungen...) zurück . Ich bleibe wohl vorerst beim Freebass.
(Vielleicht kann ja der Verkaufserlös der Giulietti die zu erwartende Rechnung etwas veraulicher machen.)
Standartbass spiele ich dann , wie jetzt gerade auf meinem Zweitinstrument,
einer 78 bässigen Victoria , die leicht von der Hand geht und toll klingt.
Eine Entscheidung mit Wehmut , aber kein Grund zur Klage.

Vielen Dank für all die Beiträge zu meinen Fragen,
Dank auch besonders an tomklapalg !

Einen Schönen Gruss aus Berlin,

Ludger
 
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Das MIII Spiel in normaler Bassknopflage , freebass oder Convertor , bekomme ich schon hin.
Bei dem vorgelagertem Spiel komme ich da aber an körperliche Grenzen.

Hallo polifonico,

genau so ging es mir auch bei einem Akko-Treffen. @maxito hatte seine Gola mit vorgelagertem Bass dabei. Ich habe auf der Bassseite nichts getroffen, obwohl ich nur Mineralwasser getrunken habe. Mit meinem Converter war alles gut.

Schade um das schöne Instrument, aber was nützt das schöne gute Instrument, wenn keine guten schönen Töne rauskommen?

Viele Grüße nach Berlin,
Bernnt
 
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Das MIII Spiel in normaler Bassknopflage , freebass oder Convertor , bekomme ich schon hin.
Bei dem vorgelagertem Spiel komme ich da aber an körperliche Grenzen.

Gola mit vorgelagertem Bass dabei. Ich habe auf der Bassseite nichts getroffen, obwohl ich nur Mineralwasser getrunken habe. Mit meinem Converter war alles gut.

Ja die Erfahrung habe ich auch schon gemacht - ich habe zuerst mit vorgelagertem MIII angefangen und komme mit Konverter gar nicht klar. Vorgelagert und Konverter haben einfach eine ganz andere Lage der Knöpfe und brauchen somit eine gänzlich andere Fingerhaltung. Und je nachdem, was man gewohnt ist kommt, man dann mit dem anderen System erstmal überhaupt nicht klar.
 
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Hallo Polifonico,

schade, dass Du mit dem Instrument nicht glücklich wirst, aber es ist sicher besser, es in andere Hände abzugeben, als sich damit zu quälen und immer eine gewisse Unzufriedenheit zu verspüren.
Ich habe auf so einem Instrument mit MIII angefangen und erst viel später gelegentlich auf Converter-Instrumenten gespielt und komme nach ein wenig Eingewöhnungszeit eigentlich mit beiden Varianten ganz gut klar.
Allerdings hat meine linke Hand durch viel Orchesterspiel und wenig sonstige Praxis generell "gelitten", was ich selbst auch sehr schade finde.

Hoffe, Du findest bald einen gewogenen Käufer, der dieses Instrument dann auch zu schätzen weiß.

Viele Grüße nach Berlin
Thomas
 
Danke Thomas,

in der Tat hat das Instrument wider Erwarten sehr schnell einen neuen Spieler gefunden,
es ist schon in der Post Richtung Brasilien unterwegs , wo sehr viele Giuliettis gespielt werden
und wo es eine sehr junge und lebendige Akkordeon Spielerschaft gibt.

Ich habe etwas Lehrgeld bezahlt , aber der Versuch war es wert.
Eine Giulietti würde ich mir jederzeit wieder kaufen, sie sind nicht von ungefähr auch gebraucht so teuer.
Der Klang und die Verarbeitung ist auf einem sehr hohen Niveau.
Nur mit dem vorgelagerten Bass wird das bei mir nichts mehr.
Hätte ich seinerzeit damit angefangen , wäre das vielleicht anders ausgegangen.

Nun warte ich schon sehnsüchtig auf meine frisch überholte Victoria -
wie heißt es so schön : " Schuster bleib bei deinen Leisten "
Die werden gerade bei Brusch fein gestimmt und schön poliert ...

Dank+Gruss,

Ludger
 
Hallo Ludger,

es geht immer um ein Gleichgewicht und einen Kompromiss zwischen dem Aufbau des Instruments und den physischen Optionen des Spielers. Bei MIII vorgelagerten-Instrumenten sind beide Bass-Tastaturen nur selten gleichwertig (z.B. Hohner Gola, oder Weltmeister Supita B) – sechs-reihige MII, mehrere Register. Meistens aber Einzelton-Manual deutlich dominiert (meine Delicia Dineta oder auch G-Continental Super, ältere Italiener…): fünfreihige MII-Tastatur, meistens nur drei Register-die der MIII-Kombinationen unterzogen sind… Auch anatomisch und ergonomisch ist MIII-Lage relativ anspruchsvoll…

Aber ich möchte Dir meine große Bewunderung aussprechen und Deinen Mut zu schätzen, etwas Neues auszuprobieren! Ich wünsche Dir viel Gesundheit und Vergnügen mit Deinem Victoria!

Herzliche Grüβe, Vladimir
 
Hallo zusammen, ich schreibe hier mal weiter, insofern es um vorgelagertes Melodiebass- Spielen geht.

Zunächst muss ich ein Instrument (Vidoe) posten, das mich verwirrt.
Gespielt wird ein Akkordeon, dass der Morino VIM gleicht, bis auf die Tatsache, dass es weniger Tasten hat (41). Leider kann man die Modellbezeichnung nicht lesen. Vielleicht war das nochmal ein extra Modell?

Hier mal das Video



PS: ein scharfes Bild verrät auch nichts
Es scheint jedoch augenscheinlich rechts eine VM (Tastatur) und links eine VIM zu sein: Das wäre natürlich der Burner :)

Morino__.jpg
 
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Hallo zusammen,
abgesehen von den letzten Beiträgen ist nicht mehr viel passiert, also nur kurz meine Erfahrung:
ich habe ursprünglich auf einem vorgelagerten Melodiebass gelernt, habe dann ein Converter Instrument bekommen (Hohner Morino) und noch einmal umgelernt. Letztendlich habe ich nie richtig eine Routine erreicht, so dass ich jetzt seit zwei Monaten wieder ein Instrument mit vorgelagertem Melodiebass habe (Bugari).
Alte Routinen und Verlässlichkeiten waren ganz schnell wieder da und ich bin total zufrieden.
 
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Guten Morgen!

ein Akkordeon, dass der Morino VIM gleicht, bis auf die Tatsache, dass es weniger Tasten hat (41). Leider kann man die Modellbezeichnung nicht lesen. Vielleicht war das nochmal ein extra Modell?

Sehr interessantes Instrument! Der Tonumfang des Diskants ist mehr oder weniger klar. Die Frage ist der Umfang des einzeltonbass Manual. Das klassische VIM-Modell verfügt über eine Palette von 58 Knöpfen im drei Reihen. Daher für zwei Chöre 8´ und 4´gilt der Tonumfang: E(E) – cis´´´(cis´´´´):
MIII VIM.jpg

Dieses Instrument hat jedoch zwei weitere Knöpfen an den Randen:
MIII.jpg

Ich bin neugierig auf den tatsächlichen Tonumfang dieses Instruments. Die 60 Knöpfe entsprachen vollen fünf Oktaven. Aber was ist der Tonumfang? Dis(Dis) – d´´´(d´´´´)? Das erscheint mir nicht wahrscheinlich. Es wäre schon ein ziemlich großer Eingriff in die Anordnung der Töne auf den Resonatoren. Die Resonatoren müssten um zwei anderen Tonkanzellen erweitert werden und die Löcher im Resonanzboden müssten auch ergänzt werden und die Steuerung in der Bass-Mechanik müsste ergänzt werden. Das erscheint mir nicht wahrscheinlich. Ich nehme an, es könnten dekorative Knöpfe ohne Funktion sein, wie sie zum Beispiel mein Instrument hat:
Falseknopf.jpg

Alte Routinen und Verlässlichkeiten waren ganz schnell wieder da und ich bin total zufrieden.

Als nicht registrierter Mitleser war ich hier vor Jahren sehr inspiriert von Deiner Bearbeitung einer Bach-Fuge. :great: Ich weiß nicht mehr, welche Fuge es war, aber ich erinnere mich - Du hast das Werk damals auf einer Dineta gespielt. Die Langzeittauglichkeit des Instruments (Griffsystem) wird durch Details bestimmt, die erst beim täglichen Spielen über längere Zeit zum Vorschein kommen. Ich wünsche Dir viel Glück mit Deinem neuen vorgelagerten Bugari und ein erfolgreiches künstlerisches "Verschmelzen" mit dem Instrument.

Gruß, Vladimir
 
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Die 60 Knöpfe entsprachen vollen fünf Oktaven. Aber was ist der Tonumfang? Dis(Dis) – d´´´(d´´´´)? Das erscheint mir nicht wahrscheinlich. Es wäre schon ein ziemlich großer Eingriff in die Anordnung der Töne auf den Resonatoren.

Hohner hat ja früher mitunter sehr viel auf Wunsch (und gegen entsprechenden Aufpreis)gebaut

Am einfachsten wäre hier tatsächlich eine Kombination eines Diskants der Morino VM und auf der anderen Seite des Balgs der Bassteil der Morino VI M... das waären dan n431 Töne im Diskant und 58 im MIII
...Auf einem unserer früheren Treffen war auch mitunter ein Teilnehmer dabei, der eine (Knopf) Morino hatte die Hohenr mal für Maurice Thöni gebaut hatte ... und die hatte, außer dass man den Oktavknick beliebig einstellen konnte für jeden der 12 Töne einer Oktave ) auch einen Melodienbass mit 61 Tönen!... Die grundsätzlichen Kosntruktionsdaren wären also schon vorhanden gewesen.

... Aber ich glaube eher dass es zwei Blindknöpfe sind, die au optishcen Gründen eingefügt wurden.

so dass ich jetzt seit zwei Monaten wieder ein Instrument mit vorgelagertem Melodiebass habe (Bugari).
Alte Routinen und Verlässlichkeiten waren ganz schnell wieder da und ich bin total zufrieden.

Ich wünsch dir viel Spaß und Freude beim Spiel mit deiner Bugari! ... Was für ein Modell ist es denn geworden?
 
Leider haben die V und VI sehr unterschiedliche Maße (va in der Tiefe),
Sonst wäre das sicher mit mittelmäßigem Aufwand (Feinstimmen aufeinander z. B.) eine prima Sache.
Dann bräuchte ich nicht auf so sehr unterschiedlichen Tastaturen switchen.

Aber passt schon. Das Repertoire wird ja weitgehend getrennt, bzw ich möchte die VI eigentlich nur anfassen, wenn da auch die M3 Knöpfle zum Einsatz kommen.

Nicht zuletzt auch umgekehrt, weil mir die V im Standard besser klingt, sobald tatsächlich Bässe ins Spiel kommen (so was wie Sandmann wär zum Beispiel ein Zwitterstück, das auf beiden ok klingt, ist aber die Ausnahme)
 
Anhang anzeigen 855664



Als nicht registrierter Mitleser war ich hier vor Jahren sehr inspiriert von Deiner Bearbeitung einer Bach-Fuge. :great: Ich weiß nicht mehr, welche Fuge es war, aber ich erinnere mich - Du hast das Werk damals auf einer Dineta gespielt. Die Langzeittauglichkeit des Instruments (Griffsystem) wird durch Details bestimmt, die erst beim täglichen Spielen über längere Zeit zum Vorschein kommen. Ich wünsche Dir viel Glück mit Deinem neuen vorgelagerten Bugari und ein erfolgreiches künstlerisches "Verschmelzen" mit dem Instrument.

Gruß, Vladimir

Hallo Vladimir,
ach ja, die Dineta ist schon ein schönes Instrument! Es war die Fuge a-moll (BWV 561). Ich habe letztens noch überlegt, die ganze Fuge mal einzuüben, aber mir fehlt dazu im Moment leider die Zeit.

Danke und Gruß zurück
Christian
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich wünsch dir viel Spaß und Freude beim Spiel mit deiner Bugari! ... Was für ein Modell ist es denn geworden?

Hallo und Danke! Spaß und Freude habe ich definitiv damit. Die Modellnummer müsste ich auf der Rechnung mal nachschauen, aber so sieht sie aus. 5 Reihen Standardbass, 4 Reihen Melodiebass
 

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Ich bin mir ziemlich sicher, dass man bei der Morino BS Serie auch die Wahl zwischen 41 und 45 Tasten hatte
 
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Morino BS Serie auch die Wahl zwischen 41 und 45 Tasten hatte
Auch mit 43 Tasten, was dann ungewohnt aussieht, weil die Tastatur komplett symmetrisch aussieht. Findet man über die Bildersuche oder eine Morino IV B mit 43 Tasten auch hier im Forum: https://www.musiker-board.de/threads/morino-iv-b-dauerton-bass-miii.673719/

Als ich vor vielen Jahren auf der Suche nach einem MIII-Instrument war, wurde bei ebay auch eine Morino mit 41 Tasten und Melodiebass, aber nicht mit 60 Einzeltönen angeboten - ohne Beschriftungen, aber Verdeck und Zierleisten und weitere Details sahen eindeutig nach Morino aus. Vielleicht eine Einzelanfertigung, vielleicht ein Versuchsinstrument/Prototyp oder Vorab-Serie oder?

Gruß, Tobias
 
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wurde bei ebay auch eine Morino mit 41 Tasten und Melodiebass, aber nicht mit 60 Einzeltönen angeboten - ohne Beschriftungen, aber Verdeck und Zierleisten und weitere Details sahen eindeutig nach Morino aus.
?? - dass es vielleicht eine Hohner Morino VII war:
Accordion-Hohner-Morino-VII-N-185-Bass.jpg Hohner Morino VII N 2.jpg

Noch interessanter ist das Modell Hohner FB 185 (41/127/58, ohne Cassotto): Der Aufbau der Resonatoren im Bass ist identisch mit dem VIM-Modell:
FB 185 1.jpg FB 185 2.jpg FB 185 3.jpg FB 185 4.jpg FB 185 5.jpg FB 185 6.jpg
Quelle: https://zzmusic.uk/accordionshop/accordions/hohner-41-185-9-row-free-bass-accordion/


VG, Vladimir
 
Grund: Falsch angegebene Anzahl von SB-Knöpfen (war 120, richtig sollte 127 sein)...
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?? - dass es vielleicht eine Hohner Morino VII war:
Nee, die war 4-chörig. Ich kann mich auch nicht mehr erinnern, ob M-Register oder N-Register, weiß nur noch dass das Verdeck schwarzer war, als üblich (überlackierte Zierstäbe oder schwarze Gaze). Aber es ist auch nicht ausgeschlossen, dass da jemand ein Morino-Verdeck auf eine FB 185 gefrickelt hatte.
Geworden ist es dann eine Delica Choral VII, auch über ebay, die werde ich demnächst versuchen, loszuwerden.

Hier mal ein Beispiel für einen ungewöhnlichen Morino-Prototyp - Verdeck, wie eine Morino I, II oder frühe IVM, ebenso der Diskantrahmen, Bassseite ähnlich einer Artiste, aber Diskantregister von einer N oder der übergangszeit zwischen und M und N oder einer Juwel!?!

War hier m.W. von einem Forumskollegen und ist aufgetaucht, kurz nachdem ich meine Morino III M gekauft habe, wäre aber vermutlich das bessere Instrument gewesen!

Gruß, Tobias
 
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Letztendlich habe ich nie richtig eine Routine erreicht
Mein HZIMM (zu dem ich regelmäßig mit meiner Dineta gehe) sagte mir, dass er sich trotz seiner Beherrschung des vorgelagerten Einzeltonbass nicht an die Knopf-Ordnung eines Converters gewöhnen kann. Es scheint, dass physiologische (anatomische, haptische) Unterschiede größer sein können, als es angenehm ist. Schade, ich habe keine persönlichen Erfahrungen damit. Und das lässt sich mMn nicht beim Test von Instrumenten im Laden vergleichen, sondern durch einen längerfristigen Vergleich (Spielen).

Gruß, Vladimir
 
Zur Gewöhnung Converter/Vorgelagert habe ich bisher nur erlebt, dass wer das eine spielen kann, auf dem anderen immer begründete Probleme hat.
Auf meiner VIM hat bei einer Gelegenheit mal ein Spitzenspieler eine Weile (aus Spaß) gespielt. Spontan konnte er M2 Stücke virtuos runterspielen. M3 hat er probiert und musste abbrechen, da er keine Töne fand.
Alle meine Dozenten, die Vorgelagert gelernt haben, sagen, dass sie sie derart daran gewöhnt sind, dass Converter für sie nicht infrage kommt, sie aber neue Spieler aus praktikablen Gründen (nicht zuletzt Verfügbarkeit von Instrumenten und converterbezogene Literatur) zum Converterspielen anregen, bzw. junge Spieler haben ohnehin normalerweise Converterinstrumente, also wird das auch genutzt. Hier muss man auch unterscheiden zwischen theoretisch können und durchaus auch unterrichten können und selbst rein praktisch einsetzen. Denn richtig musikalisch spielt es sich am besten, wenn das Instrument möglichst intuitiv beherrscht wird.
Wenn man nun natürlich die Wahl hat und noch kein System bisher beherrscht, ist das nicht sooo einfach. Man versucht zu erwägen, was das "bessere" System ist.

Es gibt allerdings auch Spieler, die tatsächlich "umlernen" (wie z.B. der mexikanische Spieler, der seine Morino vor Jahren verkauft hat und nun eine Converter-Pigini spielt)

Ich denke, man darf da nicht so sehr in "besser/schlechter" denken, sondern eher auf das gesamte Instrument und sein Spielgefühl schauen. Das ist ja auch ähnlich mit Taste/Knopf. Oder ob man überhaupt M3 spielen möchte...
Es wird immer Stücke geben, die man auf dem einen oder anderen System angenehmer, unangenehmer oder überhaupt nicht spielen kann.
Und man bedenke auch das Niveau, über das gesprochen wird. Warum soll man sich Gedanken über Stücke oder Passagen/ Spielweisen machen, die möglicherweise auf einem bestimmten System besser oder generell überhaupt machbar sind, wenn einen solche oft extremen Fälle im Grunde gar nicht betreffen?...

Ich sehe es so: Ich sehe (dank YT auch großteils) dass "man" auf jedem erdenklichen System wunderschöne Musik machen kann. Vor allem Musik, die einen auch selbst anspricht und motiviert. Nun brauch ich eigentlich nur noch Instrumente, die mich persönlich/emotional/vielleicht nicht rational begründbar ansprechen, zu denen ich eine Art "Beziehung" aufbaue. Alles andere ist eine Frage der Übung, der Zeit, die man investieren kann/will und auch manchmal eine Frage des Arrangements.
Ich hab mir gestern mal ein für M3 gedachtes Spielheft genau angesehen, das sehr gemischte Stücke enthält mit steigender Schwierigkeit, inklusive Höreindruck.
Da habe ich richtig gemerkt, für welche Art von Musik ich M3 schön finde, welche ich gar nicht so interessant finde musikalisch und aber auch bei welchen Stücken ich lieber sogar auf M2 spiele mit minimalen Änderungen der Bassstimme, weil das besser zum Style passt. So einen Einstieg finde ich völlig ausreichend. Ich würde jetzt nicht hingehen und sagen: Oh für diese Passage wäre doch Converter besser, weil der 5. Finger da komfortabler liegt, weil ich den Daumen hier nutzen könnte oder weil ich mit der 4. Reihe viel weniger springen muss.
Da ja jedes Stück auch eine gewisse Kunst des Arrangierens/Setzens darstellt und der Autor eindeutig Converter im Sinn hatte, stelle ich mir die Frage: Wie würde ein vorgelagerter das spielen bzw. bin ich noch zu sehr Noob (das Wahrscheinlichste) um gewisse Bewegungen als machbar zu empfinden? Und schon gibts Lösungen.
Diese Lösungen müssen ja auf einem vermeindlich "optimalen" System genau so gefunden werden. Was, wenn man das auf Bandoneon spielen möchte? Der muss doch auch Wege finden, die passen.
Ich freue mich jedenfalls auf das Abenteuer und bin jetzt schon fasziniert darüber, dass mein anfängliches Gefühl der Fingerknoterei stark abgenommen hat, sobald ich mich auf Möglichkeiten an Bewegungen eingelassen habe. Und da liegt mir persönlich Vorgelagert gut genug, um als Nostalgiker bedenkenlos die dicke VIM in die Schlacht zu schicken :D

Wenn ich Zeit finde und die Muße habe, werd ich (einfach aus Spaß und aus purer Neugier auf Austausch) meinen YT Kanal mit Akkordeonthemen aller Art (also auch z.B. wie bringe ich mir M3 - vorgelagert bei) aber auch musikalischen Fragen bunt gemischt auffüllen. Also weder Videos "ich spiele was Tolles vor" und auch nicht "ich bringe wem was bei" - sondern wirklich rein experimentell, offen und austauschend, der Sache dienlich.

Grüßle
 
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