Mein absoluter Lieblingsbass ist mein modifizierter 62' RI Fender Precission.
Viel spannender jedoch ist m.E. wie die einzelnen Basser zu Ihrem Liebling gekommen sind.
Hier mal meine Geschichte als Anregung für die "jüngere" Generation.
Meinen ersten Bass (Musima Delux) habe ich für 200 DM 1985 gekauft. Dann folgten schnell ein passiver Ibanez Roadstar, ein Ibanez Roadbass, ein aktiver Ibanez Roadstar und dann ein Status 2000 Vollgraphitbass, welchen ich dann viele Jahre spielte. Durch Umzug habe ich dann aufgerhört Bass zu spielen und mein ganzes Setup verkauft.
1 Jahr später juckte es wieder in den Fingern und ich gründete meine derzeitige Band. Erst habe ich mir einen Fender Jazzbass MiM gekauft, hatte aber Probleme mit dem dünnen Hals. Den Jazzbass habe ich dann verkauft und mir einen Fender Sting Signature Bass gekauft und diesen mit PUs von Bassline bestückt (saugeiler Knurrbass). Aber irgendwie nicht so mein Sound wenn ich mit Plek gespielt habe. Also den weg und einen Sandberg PM4 gekauft. Da hat mir aber die Lebendigkeit des Fender gefehlt. Also was nun, habe ich mich gefragt. Ich hatte keine Lust mehr alle möglichen Bässe zu kaufen und verkaufen.
Da man ja den Sound des Basses in vielen Bereichen beeinflussen kann habe ich mir gedacht:" Such erst mal einen, auf dem Du ohne Probleme spielen kannst und bei dem Du Dich wohl fühlst.
Ich habe dann bestimmt 100 Bässe in den Musikhäusern angespielt (trocken, ohne Amp) und bin bei einem 62' RI Fender Precission mit Rosewood Fingerboard hängengeblieben, den ein anderer Kunde zum Amptesten mitgebracht hat. Spielgefühl für mich 1a mit Stern! Habe so einen Bass dann günstig in der Bucht ersteigert und direkt abgeholt.
Nur der Sound hat mich nicht so richtig überzeugt….aber da kann man ja nachhelfen. Zuhause erst mal meine geliebten DR Sunbeams drauf und siehe da, der Sound wurde schon besser. Für mich aber noch irgendwie zu leblos uns dumpf. Also die Firma Bassline angeschrieben, Soundvorstellung geschildert und eine Woche später meine neuen PUs bekommen. Eingebaut, an meinen Amp angeschlossen und dann nur noch gegrinst. Eigentlich ein klassischer Prezisound, jetzt aber mit enorm Schub, klaren Höhen und untenrum richtig dicke Eier ;-).
Leider hatte ich noch ein kleines Problem mit der Überbetonung am dritten Bund der A-Saite und allgemein der D-Saite.
Durch lesen verschiedener Foren bin ich auf die Idee gekommen die Fenderbrücke durch eine BADASS II zu ersetzen. Das hat dann sämtliche Deadspots und Überbetonungen vom Bass genommen und zusätzlich noch mehr "knurr" eingebracht.
Zusätzlich ist der Lautstärkeunterschied und der Unterschied der Höhen bei Fingerstyl und Plekspiel nicht mehr so groß.
Ergebnis:
Gebrauchter Fender Precission 62'RI - 600 Euro
- Optik und bespielbarkeit für mich 100 Punkte
Bassline PUs - 80 Euro
- Fender-Prezi-Sound mit richtig dicken Eiern, sehr durchsetzungsstark mit sehr transparentem Sound
Badass II Bridge - 40 Euro (Bucht)
- Eliminiert Deadspots und Überbetonungen, sorgt für mehr "knurr"
DR Sunbeams - 28 Euro
- Haben auch starken Einfluss auf den Sound (sollte man mal getestet haben!)
= Traumbass
Nachdem ich in früheren Jahren durch kaufen und verkaufen bestimmt 2000 DM/Euro verbrannt habe war diese Methode für mich günstiger und hat schnell zu dem gewünschten Ergebnis geführt.
Soundfiles hier einzustellen ist m.E. nicht erforderlich, da der Sound (gerade bei passiven Instrumenten) bei mir aus den Fingern kommt. Gerade dieser Bass betont das individuelle Spiel sehr stark. Wer Lust und Zeit hat kann den Bass gerne bei mir im Münsterland anspielen (Ashdown ABM 900 EVO II, Ampeg SVT810). Einfach PM schicken, ich melde mich dann.