Wer der Meinung ist, dass Steve Vai oder Slash und Konsorten wirklich einflussreich sind, irrt. Sicher erfolgreich, virtuos und in begrenztem Maße auch mit Einfluss innerhalb ihres Genres, aber hier von den einflussreichsten Gitarristen zu reden, wäre doch arg übertrieben.
Ach, naja...
Zunächst wurde die Frage nach dem MOMENTAN einflussreichsten Gitarristen gestellt. Nicht unbedingt gefragt waren die wichtigsten Nudler aller Zeiten.
Wenn ich hier (und anderswo) im Anfänger- oder Spieltechnikbereich mitlese, dann scheinen Cobain, Grohl, Hetfield, Edge, Slash, Mayer, Bonamassa, Bellamy, Morello und andere (sogar Gilmour) doch eher die Nase vorn zu haben. Es geht sicher ganz viel dabei um die (zumindest zum Teil) leichte Zugänglichkeit zu deren Musik bzw. deren Gitarrenparts. Sind diese einmal gelernt und sind die ersten spieltechnischen Hürden genommen, spaltet sich das Gitarristenlager ganz offenkundig in sehr verschiedene Lager.
Die einen werden virtuos/metallisch, die anderen bluesen, die nächsten versuchen, The Edge zu kopieren, wieder andere machen rein song-orientierte Musik, einige wenige jazzen oder spielen ganz einfach akustisch.
Schwer, bei solch einem Wust an Stilen einen echten Trend auszumachen und somit den Einfluss eines einzigen oder einiger weniger "Helden" auszumachen. Wer Periphery oder Abasi liebt und deftig djenten will, beruft sich nicht zwingend auf Bonamassa oder gar Hendrix und Django Reinhardt.
Aber die Zeit wird es zeigen. Es werden auf sicher bald die nächsten erfolgreichen, wegweisenden Helden aufsteigen und uns in Interviews erzählen, wer ihnen den Weg geebnet hat. Insgeheim hoffe ich, dass nicht wieder der Name Hendrix fällt. Reicht langsam.....