Leider kann es sein, dass meine Beispiele auf den letzten 49 Seiten schon genannt wurden. In dem Falle: Tut mir leid, bitte ein Nachsehen haben.
Welche mir spontan einfallen:
Triggerfinger - I Follow Rivers [orig. Lyyke Li]
Ich liebe sowohl die Ursprungsversion als auch das Original. Als ich das erste mal Triggerfingers Version im Radio hörte, dachte ich schon, Ray LaMontagne hätte den Mainstream-Durchbruch geschafft.
Nicole Cross - Stay [orig. Rihanna]
Rihannas Version dieses Songs ging irgendwie immer an mir vorbei, wenn er im Radio oder sonst irgendwo lief. Erst als ich die Version von Cross (im übrigen soweit ich weiß eine der erfolgsreichsten deutschen Youtube-Musikerinnen) hörte, fand ich so großen Gefallen an dem Song, dass ich ihn regelmäßig hörte. Allerdings wie gesagt ausschließlich die Cover-Version. Besseres Klavier, bessere Stimme.
London Grammar - Nightcall [orig. Kavinsky]
Vieles, was London Grammar anfassen, wird zu Gold. So auch dieser Song, der mir mit der Stimme von Hannah Reid und der Instrumentalisierung von LG sehr viel besser gefällt.
Birdy - People Help The People [orig. Cherry Ghost]
Eigentlich kann dieser Song nur als Beispiel dienen, denn so ziemlich jeder Song, den Birdy (deren Stimme ich abgöttisch liebe) covert, ist in ihrer Version besser als das Original. So beispielsweise auch "Skinny Love" (oha... Bon Iver-Blasphemie!) oder auch "1901". Ok, eine Ausnahme mag "White Winter Hymnal" sein, da geht nichts über das Fleet Foxes-Original.
William Fitzsimmons - Can't Go Back [orig. Rosi Golan]
Diese Cover-Version darf nicht fehlen. Als ich Fitzsimmons im Dezember 2011 das erste Mal live sah und er zusammen mit seiner Vorband Slow Runner dieses Lied spielte, wusste ich: Ich möchte auch eine Gibson Songwriter haben. Heute besitze ich eine und gebe sie nie wieder her. Ich warte heute noch auf eine Studio-Version, aber das wird wohl vergebens bleiben. So kann ich leider nur auf private Smartphone-Aufnahmen anderer Konzertbesucher zurückgreifen.
Peter Tosh - Johnny B. Goode [orig. Chuck Berry]
Ich erkenne die Pionierarbeit von Chuck Berry absolut an, aber die liebste Version ist mir doch die von Peter Tosh. Und das, obwohl ich gar nicht so in der Raggae-Welt herumschwebe. Es kann sein, dass die inzwischen Klassiker-Parodie "Lord Of The Weed" ihren Anteil dazu beiträgt. In jedem Falle eine tolle entspannte Version, die ich gerne immer wieder höre.
The Animals - The House Of The Rising Sun [orig. trad.]
Ich gehe mal wirklich sehr stark davon aus, dass dieses Beispiel schon genannt wurde, wahrscheinlich mehrmals. Hier hat bestimmt jeder so seinen Favoriten, bei mir bleiben es die Animals, weil ich durch diese Version im Jahr 2006 an die wirklich geile Musik der 50er und 60er Jahre herangeführt wurde. Als 16-jähriger schrieb ich in der Realschule meine Abschlussarbeit in Musik über Eric Burdon - mit Erfolg. Diese Version des Traditionals wird mich noch mein Leben lang begleiten.
Michael Andrews & Gary Jules - Mad World [orig. Tears For Fears]
Sorry, wurde bestimmt auch schon mehrfach auseinander genommen. Eigentlich liebe ich 80er-Musik, aber die Version dieses Stücks von Tears For Fears gibt mir irgendwie einfach zu wenig. Dagegen die von Gary Jules aus dem Jahr 2003 fängt die Stimmung der Lyrics einfach perfekt ein. "Donnie Darko" war übrigens meine allererste selbstgekaufte DVD.
A-ha - Crying In The Rain [orig. The Everly Brothers]
Habe ich vorhin gesagt, ich liebe die Musik der 60er Jahre?
Bleibt auch dabei, ich liebe auch die Everly Brüder, aber dieser Song passt eindeutig besser zu A-ha. Die Komposition bot schon eine perfekte Steilvorlage, die Herren Norweger mussten sozusagen nur noch das Arrangement ergänzen. Was meiner Meinung nach gelungen ist.
Marc Martel & Leigh Nash - Dreams [orig. The Cranberries]
Martel ist seit einiger Zeit der meiner Meinung nach meist-unterschätzte Sänger weltweit. Mit einer Stimme wie seiner kann man ohne Probleme Stadien ausverkaufen. Es ist eine Schande, dass er für sein Talent so wenig Aufmerksamkeit bekommt. Wenn er überhaupt bekannt ist, dann als Imitator von Freddie Mercury, jedoch kann Marc Martel weit mehr als das. Das Cover "Dreams" zusammen mit Leigh Nash ist nur ein Beispiel von vielen. Aber ich liebe es ganz besonders. Es würdigt das Original und das Memorial von Dolores O'Riordan in vollem Umfang.
James Blunt - Fall At Your Feet [orig. Crowded House]
Bevor ich gesteinigt werde: Dies hat auch viel mit Erinnerungen zu tun. Blunt polarisiert stark und ich kann jeden verstehen, der sich bei seiner Singstimme die Ohren zuhält. Bei mir ist es nun einmal so, dass sie meinen Geschmack voll trifft, ich James Blunt für einen sehr guten Songwriter halte und er mich in meinen musikalischen Anfängen wirklich oft begleitet hat. 2005 habe ich auch diese Cover-Version kennengelernt und fand sie besser als das Original. Ich kann es nicht ändern.
Mando Diao - Victoria [orig. The Kinks]
Die Jungs von Mando Diao waren für mich einmal (und sind es teilweise heute noch) schwedische Heilige. Zu ihrer besten Zeit um 2006 herum haben sie wirklich ein geniales Album nach dem anderen herausgekloppt - und das in Rekordzeit. In diesen Klassiker haben sie ein wenig frischen Wind gebracht, weswegen ich ihn nicht nur öfter, sondern auch einfach lieber höre.
Mumford & Sons - Tesselate [orig. Alt-J]
Allzu sehr unterscheiden sich die beiden Versionen eigentlich nicht. Ich bevorzuge jedoch als Hardcore-Fan von Mumford & Sons die Vocals von Marcus Mumford, auch wenn mir das Original weiterhin sehr gut gefällt.
Ryan Adams - 1989 [orig. Taylor Swift]
Nanu, "1989" ist doch gar kein Song? Nein, das ist richtig. Es ist ein komplettes Album. Ryan Adams (der mir zuvor kein Begriff war, Verzeihung) nahm nach der Trennung von seiner Geliebten das Projekt in die Hand, Swifts Album neu aufzunehmen - und zwar im Stile des 80s-Rock. Und was soll ich sagen - das Ergebnis begeistert mich. Dieser Springsteen-Vibe, der die Titel umgibt ("Shake It Off", "Style", "I Know Places" etc.) steht ihnen einfach so unfassbar gut. Zugegeben - einen perfekten Vergleich kann ich nicht ziehen, denn auch wenn ich mich vor Swifts Erfolg verneige (der wird schon seine Gründe haben), höre ich einfach ihre Musik nicht. Ich kann bei vielen Kompositionen gar nicht sagen, wie sie im Original klingen. Was ich aber kenne ("Shake It Off" z.B.) finde ich in der Version von Ryan Adams unschlagbar. Projekt gelungen, Eins mit Sternchen.
Scott Matthew - I Wanna Dance With Somebody [orig. Whitney Houston]
Das tragische Ende von Houston in allen Ehren, aber ich mochte weder ihre Stimme noch ihre Songs sonderlich. Auch gefällt mir das Original von "I Will Always Love You" von Dolly Parton sehr viel besser, als ihre Interpretation aus den 90ern. Scott Matthew hat eine ruhige Klavierballade aus diesem Discoklassiker gemacht und damit eine sehr viel bessere Version gezaubert. Nicht für jeden etwas - einigen würde glatt das Gesicht einschlafen - ich finde dieses Cover mehr als gelungen und höre es besonders gerne zur Weihnachtszeit. Warum? Keine Ahnung, ehrlich gesagt.
Ich glaube, hier mache ich besser erstmal einen Cut, sonst nimmt das noch Überhand. Es gäbe noch so extrem viele Beispiele, aber dann artet das hier aus.