welchen Stimmumfang habt ihr?

  • Ersteller Houellebecq!
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IcePrincess schrieb:
Oder Transponieren. Ich singe sooo gerne Stücke von Baritönern, die mir als Mezzo einfach zu tief sind. Wenn ich sie oktaviere klingt es schröckerlich, also ist es oft besser, nur'ne Terz zu schieben ;)
Das ist in der Tat eine Option, die angebracht sein kann. Es gibt Songs, die möchte man gerne singen, aber es geht einfach nicht. Muss ja nicht nur eine Männlein/Weiblein-Barriere dazwischen sein, sondern das geht natürlich auch innerhalb des eigenen Geschlechts. Auf der anderen Seite ist da immer das Problem, dass sich u. U. die Grundstimmung, gewissermaßen das "Wesen" eines Songs verändert, wenn man an der Tonart herummacht. Der Komponist hat sich ja was dabei gedacht, eine bestimmte Tonart zu wählen. Macht man dann aus irgendwas ganz traurigem oder bedrohlichem plötzlich so ein munter-fröhliches Ding, indem man mal rasch die Tonart wechselt, dann ist das schon nicht so im Sinne des Erfinders, denke ich.
 
Timothy Sideburns schrieb:
Der Komponist hat sich ja was dabei gedacht, eine bestimmte Tonart zu wählen. Macht man dann aus irgendwas ganz traurigem oder bedrohlichem plötzlich so ein munter-fröhliches Ding, indem man mal rasch die Tonart wechselt, dann ist das schon nicht so im Sinne des Erfinders, denke ich.
naja, solange man nicht gerade von Dur nach Moll wechselt, muss man sagen, klingen alle Tonarten (mehr oder weniger) gleich. Aber die Terz-Parallele zu singen, heißt ja eigentlich nicht mal, dass man die Tonart ändert, man kann ja trotzdem streng diatonisch singen, also je nachdem die kleine oder große Terz nehmen, zumindest theoretisch - in der Praxis hätte ich sicher Probleme damit, eine andere Parallele als die Oktav-Parallele zu singen, aber sowas kann man ja üben...
 
Ich muss schon sagen, dass sich der Charakter eines Songs verändert wenn man ihn transponiert. Haben das mal bei einer meiner Coverbands probiert. Das Original war zu tief, konnte die tiefsten Töne nur anhauchen. Habens dann einen Halbton nach ober transponiert und es klang irgendwie ganz anders. Vielleicht ists auch nur Einbildung weil ich alle Töne voll aussingen konnte.
Aber man merkts auch bei einigen Liedern. Gegen Ende werden in manchen Liedern der Refrain einen Halbton (oder Ganzton) höher gesungen/gespielt und es hat eindeutig nen Steigerungseffekt, klingt energiereicher und dramatischer oder fröhlicher.
 
Vali schrieb:
Aber man merkts auch bei einigen Liedern. Gegen Ende werden in manchen Liedern der Refrain einen Halbton (oder Ganzton) höher gesungen/gespielt und es hat eindeutig nen Steigerungseffekt, klingt energiereicher und dramatischer oder fröhlicher.
klar, der Steigerungseffekt darf in keinem pop song fehlen, nur: er entsteht ja gerade dadurch, dass man vorher einen Ganzton (ich schätze, dass ist gebräuchlicher) tiefer gesungen hat. natürlich ist aber schon so, dass jede Tonart genau genommen ihre Eigenheiten hat, nur: Otto-Normalverbraucher (und dazu zähle ich mich natürlich auch) nimmt diese feinen Unterschiede nicht wahr.
egal, ich bin Gitarrist und freue mich, wenn alle songs nach e-Moll transponiert sind, zumindest lieber #e als b's...
 
Ich hab gestern mit meinem Chorleiter zusammen für mein Solo geübt und gleich mal austesten lassen wie viele Oktaven ich schaffe.
Es sind ca. 3,25 was (laut seiner Aussage) nicht schlecht ist. Er meinte von normaler Bass lage bis tiefer Alt lage, kann ich alles singen ;)
 
Hi Gang!

Vali schrieb:
Ich muss schon sagen, dass sich der Charakter eines Songs verändert wenn man ihn transponiert.
Dem kann ich auch zustimmen. Vor allem im Bereich eines Halb- oder Ganztons kann das was ausmachen, muss aber nicht. Es gibt Songs, da geht es, bei anderen geht es nicht.
Meine Erfahrung ist allerdings, dass gerade die harmonischen Intervalle - also Terzen - weniger ausmachen, als ein Halbton. So was muss man für jeden Song ausbaldowern. Da finde ich die Transpose-Taste an meinem D-Piano sehr praktisch, die hilft.
Auch aus meiner Erfahrung: Man kann definiv jeden Song transponieren, nur muss man manchmal etwas spielen, dass der Gesamtklang passt.

Hodgesaargh schrieb:
naja, solange man nicht gerade von Dur nach Moll wechselt, muss man sagen, klingen alle Tonarten (mehr oder weniger) gleich. Aber die Terz-Parallele zu singen, heißt ja eigentlich nicht mal, dass man die Tonart ändert, man kann ja trotzdem streng diatonisch singen, also je nachdem die kleine oder große Terz nehmen
Rein Mathematisch hast Du da völlig Recht. Rein Subjektiv stimmt es leider nicht immer.

Hodgesaargh schrieb:
zumindest theoretisch - in der Praxis hätte ich sicher Probleme damit, eine andere Parallele als die Oktav-Parallele zu singen, aber sowas kann man ja üben...
Es ist Übungssache, ja. Und - finde zumindest ich - einfacher als man zuerst annimmt. Lass Dir doch einfach mal spontan einen anderen Anfangston für einen Song geben. Ich wette mit Dir, dass Du erstaunlich weit kommst. Mich irritieren andere Anfangstöne immer nur dann, wenn ich die Tonhöhen vom Sitz-Gefühl her schon exakt kenne, und das auf einmal nicht mehr stimmt.

Grüße

Ice
 
IcePrincess schrieb:
Es ist Übungssache, ja. Und - finde zumindest ich - einfacher als man zuerst annimmt. Lass Dir doch einfach mal spontan einen anderen Anfangston für einen Song geben. Ich wette mit Dir, dass Du erstaunlich weit kommst. Mich irritieren andere Anfangstöne immer nur dann, wenn ich die Tonhöhen vom Sitz-Gefühl her schon exakt kenne, und das auf einmal nicht mehr stimmt.
Was Hodgesaargh aber m. E. meinte, ist, dass man es bei der Originaltonart belassen und stattdessen eine Terz höher oder tiefer singen soll (also praktisch das, was eine Harmoniestimme machen würde), was ich für sehr schwierig bis unmöglich halte. Also, Tonart beibehalten, nicht trannsponieren, stattdessen "höher" singen, indem man über die eigentliche Gesanglinie entsprechend eine Terz höher singt. So habe ich es verstanden. Viel Spaß!:great:
 
Timothy Sideburns schrieb:
Also, Tonart beibehalten, nicht trannsponieren, stattdessen "höher" singen, indem man über die eigentliche Gesanglinie entsprechend eine Terz höher singt. So habe ich es verstanden. Viel Spaß!:great:
So war's auch gemeint :D
 
wird kopfstimme mitgezählt? dann sinds bei mir 3 oktaven
 
reine Bruststimme ca 2 Oktaven (A-g´), mit Kopfstimme (a´-e´´(stark gequetscht auch noch fis´´/g´´)), falsett ( f´´- h´´) und whistle-register (h´´/c´´´- g´´´/a´´´) knapp 4 oktaven...
da das whistle register aber höchstens in songs von m.j. anwendbar ist, sinds dann doch eher 3 - 3 1/2 Oktaven
 
Das ist ja wahnsinn, wie schafft ihr das bitte alle bis zu der 3 gestrichenen Oktave?
Was ich mich frage: wenn gesagt wird sopran gehts etwa von c bis f''', dann wundert mich das irgendwie. Meine Lehrerin meinte ich wäre wohl auch eher sopran, ich kann allerdings bis zum E singen. Hört sich bei weitem nicht so gut an wie die hohen Töne, aber macht mir auch nicht seeehr viel Mühe. Heute hab ich es mal bis zum b'' geschafft, war aber auch gut eingesungen. Beim singen selbst hört es sicher allerdings nur bis zum gis'' noch gut an.
Meine Lehrerin meinte außerdem, dass ich wohl Koloraturen gut singen könnte. Glaubt ihr, dass es möglich ist, dass sich mein Stimmumfang noch um eine Oktave erweitert? Bin jetzt 17, hab im November angefangen und seitdem ab dem f'' dazugelernt, wobei das mittlerweile auch schon sehr viel schöner klingt. Fühl mich halt in den hohen Lagen pudelwohl und würd mich freuen, wenn ich an hohen Tönen dazu gewinnen würd.
 
Hey,

erster Beitrag hier, jepeee.
Singe erst seit 5 Monaten oder so, bin gerade in einem Austauschprogramm in Amerika und hab hier angefangen A Kapella zu singen. Ich singe Bass, meine Stimme ist sehr ungewoehnlich tief, also die ganzen alten Opas mit ihrer tiefen Stimme in der Kirche schaff ich um langen^^ ausser der eine, der hat aber auch eine so tiefe Stimme, das ist einfach unglaublich. Na ja meine Reichweite ist jetzt...von A bis zum mittel G also so ca. 3 Oktaven, passt schon^^ Muss halt noch nen bisschen ueben. Meine Lehrerin hat ca. 4 oder 4 1/2 Oktaven^^ Einfach unglaublich, von Bariton bis Soprano...einfach unglaublich....

edit: Achja, dann kann ich noch dieses....wie nennt man das nochmal? Fulsetto oder so...na ja so wird es hier ausgesprochen, wenn Maenner sehr hoch singen, weil die da irgendwo nen Loch im hals haben....kann ich das dazuzaehlen oder wird das als Schummeln angesehen?^^
 
Du meinst Falsett und das hat nichts mit Loch im Hals zutun, sondern da klingen nur die Ränder von deinen Stimmbändern :) Und das hier irgendwer 4 Oktaven oder mehr singen kann halte ich auch für unwahrscheinlich !
 
Gnomi schrieb:
Das ist ja wahnsinn, wie schafft ihr das bitte alle bis zu der 3 gestrichenen Oktave?
Was ich mich frage: wenn gesagt wird sopran gehts etwa von c bis f''', dann wundert mich das irgendwie. Meine Lehrerin meinte ich wäre wohl auch eher sopran, ich kann allerdings bis zum E singen. Hört sich bei weitem nicht so gut an wie die hohen Töne, aber macht mir auch nicht seeehr viel Mühe. Heute hab ich es mal bis zum b'' geschafft, war aber auch gut eingesungen. Beim singen selbst hört es sicher allerdings nur bis zum gis'' noch gut an.
Meine Lehrerin meinte außerdem, dass ich wohl Koloraturen gut singen könnte. Glaubt ihr, dass es möglich ist, dass sich mein Stimmumfang noch um eine Oktave erweitert? Bin jetzt 17, hab im November angefangen und seitdem ab dem f'' dazugelernt, wobei das mittlerweile auch schon sehr viel schöner klingt. Fühl mich halt in den hohen Lagen pudelwohl und würd mich freuen, wenn ich an hohen Tönen dazu gewinnen würd.

Hi Gnomi!
Mit 17 bist du noch recht jung. Deine Stimme wird sich mindestens bis ins 21ste Lebensjahr allein aus anatomischen Gründen ändern bzw. weiterentwickeln. Außerdem hast du ja erst November angefangen. Da kann sich noch unglaublich viel tun. Ich z.B. konnte vorm Unterricht nur a-b'', inzwischen schaff ichs relativ mühelos von d-cis'''. Pfeifregister hab ich ich bis jetzt noch nicht gelernt. Aber beim Gesang kommt es nicht auf den Tonumfang an, sondern auf die Tonqualität und Beweglichkeit der Stimme.
Ich glaub mit E meinst du sicher e, denn sonst wärst du ja Bass! :D Dass Sopran von c-f''' gehen muss, ist Quatsch. Als Solist (Koloratursopran) wäre das vielleicht nötig, aber beim "normalen" Sopran reicht es wenn die Töne zwischen c'-a'' voll klingen. Man richtet sich auch nach der Klangfarbe. Mezzos hören sich meistens dunkler und wärmer an als Sopranos.
 
also ich wuerd schon mal sagen, dass meine lehrerin was drauf hat, nun weiss ich natuerlich auch nicht, wie viel und es hoert sich natuerlich auch nicht so gut, wenn sie da in den Tenor bereich kommt, wie bei echten tenoren, aber ich wuerd schon sagen, dass die ordentlich was drauf hat, da sie hier erstmal nur Gesang studiert hat, dann speziell auf Stimmen usw. und singt nun eben schon so um die 40 Jahre^^ und eben vollkommen die Musikerfamilie, also 2 Toechter ein Sohn, alle koennen singen wie Halbgoetter. Vaetter, Muetter, alle konnten einfach singen. Also ich bewundere diese familie irgendwie^^.

Na ja ich werd sie morgen einfach mal Fragen:p
 
Engim4 schrieb:
Du meinst Falsett und das hat nichts mit Loch im Hals zutun, sondern da klingen nur die Ränder von deinen Stimmbändern :)
Ich will nicht kleinlich wirken, nur der Ordnung halber: Beim Falsett schwingen (nicht klingen, denn die Stimmbänder "klingen" nie) gar keine Stimmlippen mehr. Die Ränder der Stimmlippen schwingen in der sog. "Randstimme", die ungünstigerweise auch oft "Kopfstimme" genannt und gerne mit dem Falsett verwechselt wird. Im Falsett sind die Stimmlippen so gespannt, dass gar nichts mehr schwingt, sondern die Tonerzeugung vielmehr durch ein Pfeiffen durch die gespannten Stimmlippen hindurch, erfolg, ähnlich wie beim Lippenpfeiffen.

"Randstimme" lässt sich über den kompletten Tonumfang singen (hat also primär - und im Gegensatz zur landläufigen Meinung - nichts mit Höhe zu tun, sondern ist vielmehr Stilmittel), Falsett aufgrund der anatomischen Vorgänge nicht: Kommt man beim Falsett in "tiefere Bereiche", wechselt die Stimme wieder in die Rand- bzw. im besten Falle in die Mischstimme.

Kleines Beispiel dazu (ein gnädiger Mod möge es verschieben, sollte es hier völlig unpassend erscheinen):



Zwei Auszüge aus ein und demselben Song, Love Letters, von Elvis Presley, der sich deshalb anbietet, weil er zu den wenigen gehört, die Elvis zweimal und in (gesangstechnisch) unterschiedlichen Augenblicken seiner Karriere aufgenommen hat: Der erste Part wurde im Mai 1966 aufgenommen und Elvis singt fast durchgängig in der deutlich wahrnehmbar "sanft" klingenden Randstimme.

Fünf Jahre später nahm er den Song auf Wunsch seines Pianisten, der glaubte, die erste aufnahme "vergeigt" zu haben, noch einmal auf. Hier singt er deutlich hörbar in der ";Vollstimme". Die Tonart ist dieselbe, trotzdem wirkt die zweite Version bedeutend ";schwerer" und nicht mehr so "hoch" (selbst in notentechnisch "tiefen" Partien) und "lieblich" wie die erste.

Man merkt eindeutig: Rand-/"Kopfstimme" hat nicht primär etwas mit der Höhe zu tun. Die Noten sind "tief genug", um sie "voll" zu singen, wie das zweite Beispiel beweist, aber der Künstler entscheidet sich trotzdem (im ersten Fall) vornehmlich für die sanfte Randstimme, obwohl von der Tonhöhe her nicht "nötig".
 
Ich meine das e, das glaube ich auf der dritten Notenlinie unter dem Notensystem liegt.
Weiß jetzt nicht ob damit das e oder E gemeint ist :confused:
 
@Engim4
falls das an mich geichtetet sein sollte, so bitte ich zu beachten, dass ich sagte, das whistle register sei höchstens für songs von m.j. zu gebrauchen(de facto also mehr schrille Pfeifftöne als Gesang), deshalb schätze ich meinen Umfang (ohne eine Aussage über Qualität zu machen) realistisch auf 3- 3 1/2 Oktaven
nur damit keine Misverständnisse entstehen ;)
 
Ich habs mal mit meinem Midi-Keyboard getestet und bin auf 2,5 Oktaven gekommen. Wenn ich Gas gebe ist es mit Sicherheit mehr, allerdings ist es unklug Songs zu schreiben die man nur manchmal singen kann. Deswegen ist die Basis meist eine Tonart die mir entgegenkommt.
 

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