Welchen Amp - Röhrenamp ja nein - Empfehlungen

  • Ersteller falcohamburg
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Selbst anspielen ist natürlich das Optimum. Kann man das nicht, muss man sich eben auf Andere verlassen, bis man es selbst gelernt hat.

Das ist natürlich richtig. Dabei ist aber vor allem im Laden Vorsicht geboten. Fand es schon immer sehr amüsant, wie die Verkäufer sich beim Präsentieren von Ladenhütern besonders viel ins Zeug gelegt haben, um ahnungslose Kunden zu beeindrucken. *g*

Solche Aufnahmen sind also nur sehr eingeschränkt verwendbar, wenn es darum geht zu entscheiden, welcher Amp einem gefällt.

Das meinte ich mit
all den Faktoren, die in der Bearbeitungskette den Sound noch beeinflussen

Es ist auch klar, dass man irgendwo ansetzen muss, wollte dir da nicht widersprechen, sondern nur noch den Hinweis mit dem Spielgefühl geben, weil das einfach oft vernachlässigt wird.
Die Sache mit "unabhängig vom Preisschild" ist auch empfehlenswert - nur blöd, wenn man dann am liebsten die 4000 Euro Gitarre hätte. *g*
(Da gibts übrigens auch ein Video von Chappers, wo sie verschiedene ESP/LTD ECs testen)
 
Die Sache mit "unabhängig vom Preisschild" ist auch empfehlenswert - nur blöd, wenn man dann am liebsten die 4000 Euro Gitarre hätte.
Mal ehrlich, wenn man sie so sehr haben will dass gar keine Andere in Frage kommt, braucht man sie eigentlich nicht anzuspielen, denn die Entscheidung ist längst gefallen.
Wenn das Rennen wirklich noch offen ist, kann man auch verschiedene Preisklassen von billig bis teuer antesten, blind natürlich. Vielleicht ist das so begehrte Modell dann nicht auf Platz Eins.
Blind testen lohnt sich aber auf jeden Fall, denn ist die Wunschgitarre auch blind die beste, hat man die Bestätigung, die richtige Wahl getroffen zu haben.
Beim testen von Gitarren gehört natürlich noch etwas Selbstbeherrschung dazu, denn auch verschiedene Strats kann man ertasten und wenn es nur andere Mechaniken oder das S für Squier statt des F- für Fender auf der Halsplatte ist. Ob einem eine Paula oder eine Tele eher liegt, wird man so nicht herausfinden können, die sind einfach zu unterschiedlich.
(Da gibts übrigens auch ein Video von Chappers, wo sie verschiedene ESP/LTD ECs testen)
In einem anderen Video testet er Teles von Squier bis Custom Shop. Offensichtlich ist es auch da nicht ganz leicht, sie nur am Klang, Anfassgefühl und Bespielbarkeit zu unterscheiden. Die Unterschiede scheinen bei weitem nicht so gewaltig wie die Preisunterschiede zu sein.
 
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In einem anderen Video testet er Teles von Squier bis Custom Shop. Offensichtlich ist es auch da nicht ganz leicht, sie nur am Klang, Anfassgefühl und Bespielbarkeit zu unterscheiden. Die Unterschiede scheinen bei weitem nicht so gewaltig wie die Preisunterschiede zu sein.

Das Lustige ist, dass du einem "Nicht-Gitarristen", der da völlig unbedarft - und auch ohne Vorurteile in Richtung "Custom Shop MUSS einfach besser sein" - ran geht, echt gar nicht so einfach erklären kannst, warum eine CS Strat so viel mehr kostet wie eine Squier. Hab ich schon mehrmals selbst erlebt.

Ich geb dir in allen Punkten recht.
Bin da selbst auch pragmatisch genug, so dass ich mir vor einiger Zeit zwei Mid-Price Gitarren gegönnt hab - einfach, weil die Basis top ist bei denen: https://www.musiker-board.de/thread...-gitarre-part-ii.52482/page-1690#post-7737124

Aber nun genug OT - hier gehts ja um Amps.
 
Bin da selbst auch pragmatisch genug, so dass ich mir vor einiger Zeit zwei Mid-Price Gitarren gegönnt hab - einfach, weil die Basis top ist
Aus diesem Grund habe ich auch in meine Affinity Tele schon weit mehr investiert, als die Klampfe gekostet hat. Ganz einfach deswegen, weil ich unabhängig vom Preis noch keine Tele finden konnte, auf der ich mich so wohl fühle.
Aber nun genug OT - hier gehts ja um Amps.
Stimmt. Aber auch da lernt man pragmatisch zu sein, wenn man erst mal in mehreren Blindversuchen keinen Zusammenhang zwischen Preis und gutem Klang feststellen konnte, oder die Röhre nicht vom Modeler unterscheiden konnte. Wenn es schon in einem ruhigen Raum mit voller Konzentration nicht oder kaum möglich ist, spielt es im Bandmix erst recht keine Rolle.
 
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Komisch. Ich konnte AC30 und AC30VR beim Music Store vergleichen und konnte nur minimale Unterschiede feststellen, die nicht der Rede wert sind.
So verschieden sind die Wahrnehmungen.. Ich habe im Schülerbandraum einen AC15, einen LaneyVC15 und besagten VR. Den VR will niemand spielen, mich eingeschlossen.
 
Den VR will niemand spielen, mich eingeschlossen.
Könnte auch daran liegen, dass die Leute wissen, dass es kein Röhrenverstärker ist und er deswegen automatisch steril und chemisch klingen muss.
Ich hatte das Glück, blind testen zu können. Ich fahre jedes Jahr mit einem befreundeten Musiker zum Music Store nach Köln und die Augenbinde ist jedes mal dabei, einfach weil es verdammt interessant ist.
 
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Wenn es schon in einem ruhigen Raum mit voller Konzentration nicht oder kaum möglich ist, spielt es im Bandmix erst recht keine Rolle.

Mit dem "man hört das im Bandmix eh nicht mehr"-Argument lässt sich viel relativieren - nicht nur bei Gitarren.

Es hängt aber stark auch davon ab, welche Band und welcher Sound.
In einem Blues-Trio, in dem der Gitarrist viel "Luft" hat, wird man möglicherweise eine sehr gut klingende Gitarre und einen toll klingenden "Boutique" Amp schon raushören und zu schätzen wissen.
Bei irgendener Metalcore Band, die dem überkomprimierten "Djent"-Sound huldigt und die Gitarre nach Synthie mit Stutter Effekten klingt, da ist es dann echt egal, ob ein 6505 oder das Bugera Plagiat verwendet wird, ebenso wird man den Unterschied zwischen einer 500 Euro LTD und einer 2000 Euro ESP da nicht mehr so wahrnehmen.

Wie wohl sich die Gitarristen dann jeweils mit ihrem Equipment fühlen, steht auf einem anderen Blatt.
 
Ich wage zu bezweifeln, dass es Gain-abhängig ist, wo sich Equipment raushören lässt.

Aber ich finde, wir bewegen uns vom eigentlichen Thema weiter weg.
 
ch konnte AC30 und AC30VR beim Music Store vergleichen und konnte nur minimale Unterschiede feststellen, die nicht der Rede wert sind.
selten so n Quatsch gelesen. An dem Tag musst Du aber schräg drauf gewesen sein.
 
Ich wage zu bezweifeln, dass es Gain-abhängig ist, wo sich Equipment raushören lässt.

Das hab ich auch nicht geschrieben. Ich habe zwei konkrete Beispiele genannt, da geht es nicht nur um "wenig Gain" vs. "viel Gain".
 
selten so n Quatsch gelesen. An dem Tag musst Du aber schräg drauf gewesen sein.
Es ist einfach etwas als Quatsch abzutun ohne Gegenargument zu liefern, jedenfalls einfacher als seine Kritik etwas höflicher und sachlicher zu formulieren, was hier wohl nicht Jeder (aber zum Glück die Meisten) zu leisten vermag.

Ich hatte blind verglichen. Dabei habe ich weder selbst umgesteckt noch die Verstärker selbst bedient. Ich wusste auch nicht, welcher links oder rechts steht, es wurde immer einer davon vor mich gestellt. Dabei war auch zwei mal hintereinander der selbe Verstärker dran, was ich allerdings bemerkte, auch wenn der Unterschied zwischen beiden Verstärkern nicht groß war.
Ich konnte mich nicht festlegen, in welchem von beiden die glühenden Glaskolben stecken, oft genug lag ich auch daneben. Ein kleiner Unterschied war feststellbar, aber eher im Sinne von anders als schlechter oder besser. Am Ende stellte sich heraus, das mir der AC30 clean besser gefiel, der AC30VR verzerrt besser. Der Unterschied war allerdings so gering, dass er für mich nicht als Kaufargument für den einen oder anderen Amp dienen könnte.
 
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Könnte auch daran liegen, dass die Leute wissen, dass es kein Röhrenverstärker ist und er deswegen automatisch steril und chemisch klingen muss.
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Definitiv nein. Ich hatte mich auf diesen Amp gefreut wie ein Schneekönig. Umso schmerzhafter war die Ernüchterung. Wirklich. Aber wie gesagt, ist eben Geschmackssache. Ein JVM hat mir auch nicht gefallen.. :)
Ach ja, und meine 14jährigen wissen den Unterschied nicht.
 
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Ein JVM hat mir auch nicht gefallen.. :)

Jetzt wirds aber richtig böse hier! :mad:

Scherz! ;):D


Soll doch jeder das spielen, was er möchte. Wer mit einem günstigen Transistoramp auch glücklich wird, kann sich freuen. Da spart man schon viel Geld.
 
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Ich muss @Giusto meinen Dank aussprechen: Den Champion 100 hätte ich ohne seinen Tipp sicher nicht bei mir Zuhause. Und das mit den Blindtests unterschreibe ich blind. :)D)

Es wird meist "wissentlich" - also nicht blind - getestet. Und die meisten würden sich nicht wohl fühlen, bei genügend Budget KEINEN Röhrenamp zu kaufen. Die nötige Objektivität bis in den Besitz hinein scheinen nicht viele beizuhalten. ;-) Dazu kommt diese fragwürdige Transe = schlecht Mentalität. Schön, wenn man offen an das Thema rangehen kann.
 
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Und die meisten würden sich nicht wohl fühlen, bei genügend Budget KEINEN Röhrenamp zu kaufen.

Ob das wirklich so ist, wissen wir nicht. Es gibt natürlich schon Anhaltspunkte dafür, dass du mit deiner Vermutung richtig liegst.

Andererseits gibt es seit Jahren doch auch Modeling Amps, bei denen die Werbung verspricht, dass es dann "wie ein guter Röhrenamp" klingen soll...
Ja, schön wärs... ich hab jedes Mal, beim Pod HD500, beim Boss GT-100 usw. gehofft, dass der Grundsound einigermaßen dran kommt - und ich stehe da auf gute Zerrsounds - keine Chance!
Axe-FX und Kemper - ja, damit könnte ich leben. Ich mag aber die Haptik beider Geräte nicht und sie kosten so viel, dass man sich auch gleich einen guten Röhrenamp kaufen kann, wenn man die Vielfalt nicht braucht.

Bei Transistoramps bin ich auch nicht fündig geworden, egal ob Randall oder PCL oder was sonst noch so gelobt wird.
Wenn ich nur Clean spielen würde, kein Thema. Ich hatte selbst schon nen Jazz Chorus 120.

Aber bei den Zerrsounds merke ich, dass Transistoramps (ja das ist jetzt verallgemeinert - aber so geht es mir halt bei den meisten), einfach nicht die Dynamik und vor allem nicht das schöne Obertonverhalten von guten Röhrenamps liefern. Es klingt "hart" und "harsch", "nervig" in bestimmten Frequenzbereichen oder einfach nur "flach". Und ich spreche da von den Amps, die wirklich komplett ohne Röhren auskommen. Im Zusammenspiel sieht das schon anders aus - habe auch kein Problem damit, ein nicht-Röhren-getriebenes Zerrpedal vor den Röhrenamp zu schnallen. Da kann dann was sehr Gutes dabei rauskommen. Aber auch nur, WEIL ein Röhrenamp dran beteiligt ist.

Insofern ist auch dieses oft zu lesende Argument "bei den Zerrpedalen gehts doch auch ohne Röhre" für mich völlig sinnlos. Ich kenne keinen einzigen Transistoramp, der mit nem guten Zerrpedal (von mir aus Okko oder Wampler) einen wirklich überzeugenden Gesamtsound liefert. Auch der besagte Jazz Chorus klang mit externen Zerrern einfach nur mies (von der Amp eigenen "Zerre" will ich gar nicht reden... *g*).

Wenn in 5 Jahren jemand einen günstigen Transistoramp anbietet, der super klingt und besser als alles, was ich bisher angespielt hatte, dann käme ein Kauf schon in Frage.

Andererseits haben Röhrenamps zumindest für mich auch den Vorteil, dass ich ein bisschen dran herummodden kann, wenn ich den Sound gerne ein bisschen anders hätte. Bei einem Transistoramp, der innen aussieht wie die Platine von nem PC mit vielen SMD Komponenten, stelle ich mir das eher schwierig vor.
 
Ein JVM hat mir auch nicht gefallen.. :)

da hast du aber jetzt jemanden getroffen, kommt bestimmt gleich wieder ne wiss. Abhandlung.

Ich bin da allerdings schon der Meinung, das man mit GT10/ 100 oder Pod HD 500, ziemlich nah dran kommt, an einen Röhrenamp Klang, wenn man die ordentlich einstellt, nur die Dynamik haben die leider nicht.
 
Definitiv nein. Ich hatte mich auf diesen Amp gefreut wie ein Schneekönig. Umso schmerzhafter war die Ernüchterung. Wirklich. Aber wie gesagt, ist eben Geschmackssache. Ein JVM hat mir auch nicht gefallen.. :)
Ach ja, und meine 14jährigen wissen den Unterschied nicht.
Jetzt wäre interessant, ob dir ein AC30 besser gefallen hätte.
Der AC30VR hat fast die gleichen Eigenschaften wie der AC30, auch die Negativen. Negativ finde ich zum Beispiel, dass beide eine gewisse Grundlautstärke brauchen, um in die Pötte zu kommen. Diese Grundlautstärke liegt weit über dem, was man seinem Gehör dauerhaft zumuten sollte. Auch wenn der AC30VR "nur" ein 30 Watt Transistoramp ist, kann man damit verdammt laut spielen. Ausfahren wollte ich bei meinem Versuch beide nicht, das wäre in dem kleinen Testraum zu viel des Guten gewesen.
Der vergleich zwischen AC30 und AC30VR zeigt meines Erachtens sehr schön, wie unwichtig das Funktionsprinzip ist.
Und die meisten würden sich nicht wohl fühlen, bei genügend Budget KEINEN Röhrenamp zu kaufen.
Alles was keine Röhren hat, gilt bei vielen Musikern als Amp für Anfänger oder Leute mit kleinem Budget. Die wissen schon dass ein Verstärker ohne Röhren nicht klingen kann, ohne ihn je gehört zu haben. Manch einer dürfte sich auch komisch dabei vorkommen, eine Gitarre für mehrere Tausender mit einem Amp zu verbinden, der unter 500€ kostet.
Die Vorurteile kommen wohl daher, dass es sehr wenige teure Transistorverstärker gibt. Einen guten Transistorverstärker kann man allerdings viel billiger bauen, als einen guten Röhrenverstärker.
 
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Ich weiß jetzt nicht, wie ich den Unterschied beschreiben soll..
Ich versuch's mal:
Ich spiele auch auf der E-Gitarre viel mit Fingerpicking, Plektrum benutze ich nie, ist ne Macke, aber ICH habe dadurch mehr Gefühl. Über den AC15 kann ich die Dynamik viel besser steuern. Spiele ich sanft, kommt ein sanfter Ton aus dem Amp, spiele ich knackig, kommt ein knackiger Ton. Beim VR empfinde ich nicht sanft oder knackig, sondern nur leise und laut. Hilfe... Kann damit irgendjemand was anfangen? :redface:
 
Ich weiß jetzt nicht, wie ich den Unterschied beschreiben soll..
Ich versuch's mal:
Ich spiele auch auf der E-Gitarre viel mit Fingerpicking, Plektrum benutze ich nie, ist ne Macke, aber ICH habe dadurch mehr Gefühl. Über den AC15 kann ich die Dynamik viel besser steuern. Spiele ich sanft, kommt ein sanfter Ton aus dem Amp, spiele ich knackig, kommt ein knackiger Ton. Beim VR empfinde ich nicht sanft oder knackig, sondern nur leise und laut. Hilfe... Kann damit irgendjemand was anfangen? :redface:
Nicht bei dem Amp, aber ich weiß genau was Du meinst. Die Unterschiede die man zwischen laut und leise allein durchn Finger bei Clean machen kann sind immens, bzw. so merkt man wo der Amp seine dynamischen Grenzen hat...
 
Ich finde, clean geht es bei vielen Transistoramps auch ganz gut - aber sobald mehr Zerre ins Spiel kommt, taugt es mir nicht mehr so.

Wenn ich nur Clean spielen würde, dann wäre ich vermutlich auch mit nem Blues Cube total zufrieden.
 

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