"So Cold The Night" pendelt zwischen D-Dur und Db-Dur. Die Melodie folgt diesem Pendeln (bzw. provoziert dieses, je nach Blickwinkel) so dass sich eine Art orientalische Skala ergibt (komme aber gerade nicht drauf, welche konkret).
@Michael Scratch: Wenn gewollt, lassen sich deine Akkorde durchaus gemäß der Nomenklatur der Funktionstheorie deuten.
Als Tonart bzw. tonales Zentrum würde ich auch G-Moll setzen.
Damit ist Gm die Tonika (t), G die verdurte Tonika (T), Dm ist die Molldominante (d), F deren Parallele (dP).
Somit steht der Chorus in der Grundtonart Gm und der Pre-Chorus in der Molldominante. Von einer Modulation würde ich hier nicht sprechen, da sich doch alles noch im Dunstkreis von Gm abspielt.
D ist schlicht die Dominante und F# deren Oberterz-Mediante, wobei sich als Funktion DG (also die Durform des Gegenklangs der Dominante anbieten würde).
Bleiben noch die Akkorde A und Eb. A ist die Doppeldominante (DD), aber A ergibt von alleine auch als 2. Stufe der Sheberach-Skala (auf dem Grundton G), so du sie melodisch verwendest.
Eb ist die Tritonussubstitution von A, was ja die Doppeldominante von G ist, demnach die Dominante von D, und da Eb ja in dem Dm-Teil auftaucht, passt Tritonussubstitution hier auch. Als Funktionsbezeichnung gibt es für die Tritonussubstitution leider nichts, möglich wäre sP (Es-Dur ist ja die Parallele von C-Moll, und Cm ist im Kontext von G-Moll die Subdominante).
Ich gebe zu, einige Klimmzüge lassen sich hier nicht vermeiden, aber ich schreibe ja auch, dass es eine Möglichkeit der Deutung wäre, wenn sie denn gewollt ist.