Auf meiner (schweren) Paula hatte ich mit Flaschendichtungen mehrere Monate gute Erfahrungen gemacht. Und dann machte es in einer Spielpause auf der Bühne beim Klatschen und Hüpfen Rumms und ich hatte das Mitleid des ganzen Saals.. Halsbruch...
Damals kannte ich das Schallersystem noch nicht und ich habe die Flaschendichtung durch ein selbst zu geschnittenen Stück aus ca 2mm dicken Gummi aus dem Baumarkt ersetzt. Hält nun seit 15 Jahren! Nachteil: Der Gurt hält nun so Bombenfest, dass er sich kaum mehr abmachen lässt (ist dabei aber beweglich!
) und die Gitarre muss immer mit Gurt transportiert werden. Wer seine Gitarre mit fest montiertem Gurt transportieren kann, dem kann ich diese günstige und sichere Variante nur empfehlen.
Leider passen meine anderen Gitarren nur ohne Gurt in den perfekt passenden Koffer. Also musste eine andere Lösung her.
Meine Haar-Strat hat nen dicken Gurtpin. Hab dann diese PlanetWaves-Gurte mit dem gummierten Arretierverschluss probiert. Problem Nr. 1: passt nicht oder nur mit Mühe auf dicke Knöppe. Für kleine Gurtpins also im Prinzip schon geeignet. Bei dem bei mir verbauten größeren Gurtpin funktionierte das Befestigen und Lösen des Gurtes aber nur mit Kraftaufwand und in einem bestimmten Winkel. Da die Haar nur ohne Gurt in den Koffer passte, war mir dieses Gurtgefummel vor jeder Probe/Auftritt einfach zu nervig. Außerdem hat sich bei mir mit der Zeit die Gummibeschichtung, die den Lack schützen soll, abgenutzt. Also (für mich) auch nicht das gelbe vom Ei. Das Konzept hat zudem den Nachteil, dass Gurt und Befestigung ein Teil sind. Also ist die Verwendung mit meinem Wunschgurt eines anderen Herstellers (aus Neopren) nicht möglich.
Bei meiner Musicman war - wenn ich mich richtig erinnere - das Warwick-System vom Vorbesitzer verbaut (sah dem Schaller recht ähnlich: insgesamt etwas größer und mit breiterer Unterlegscheibe). Leider war das System (Feder) ausgeleiert und schloss nicht mehr sicher. Ich habe darauf hin Schaller SecLocks verbaut und bin überhaupt nicht zufrieden. Sowohl auf dem dicken Levys-Ledergurt als auch auf dem Neoprengurt (mit dünnen Lederenden) löst sich regelmäßig die Mutter von dem kurzen Gewinde. Habe schon mit Zange und Schlüssel alles bestmöglich angezogen, das Gewinde mit diesem Zeug, was man von den Schrauben seiner Autofelgen kennt, rutschfester gemacht. Half alles nix. Nach 4 Wochen war immer Nachziehen der Schrauben notwendig.
Ich ärgerte mich die ganze Zeit, warum Schaller nicht auf ein wenig längeres Gewinde das bewährte Prinzip der Kontermutter anwendet. Das macht Harley Benton nach meiner Ansicht konstruktionstechnisch schon besser. Aber mir ist das System auch insgesamt etwas klapprig. Man kann auch mit guter Zange den runden Federstift nur bedingt gut packen, um die Mutter auf der anderen Seite festzuziehen. Für mich ein Konstruktionsfehler. Zwei leicht abgeflachte Seiten an dem Pin würden das System wesentlich verbessern. Ich kann zudem nicht verstehen, warum die Systeme von HB (habs mir bei nem Kumpel angeschaut) und Schaller beide so viel Spiel zwischen beiden Bauteilen haben. Bei dem langen Hebel ist das echt eine Belastung für die Schraube. Außerdem nervt mich dieses Gequietsche...
"Lösung": Ich habe seinerzeit die Haar und die EBMM mit dem oben beschriebenen Baumarkt"system" wie bei meiner LesPaul ausgerüstet und mir einen Koffer gekauft
cool
, in den Gitarren mit montiertem Gurt passen....... Die jeweils andere Gitarre kommt dann entweder nur im GigBag oder gar nicht mit.
Bei meinem neuesten Schätzchen (G&L Strat) will ich es jetzt doch noch mal mit was Neuem probieren. Ich denke, das Loxx-Konzept macht einen relativ durchdachten Eindruck auf mich. Wenn es die auch nicht sind, geb ich den Dunlops noch ne Chance und dann sehe ich nur noch die Möglichkeit, auf irgendwas Gurtfreies wie Triangel oder Zuschauer umzuschulen........