Welche Probleme kann es bei InEar geben?

Kanone auf Spatzen ist relativ... wenn's hier um IEM geht, liest man gleich wieder Funk und Co... und teuer wird's.

Ich denke, in erster Linie müssen sich die Akteure auf der Bühne mit dem Sound wohlfühlen, denn nur dann kann man gut miteinander musizieren. Von daher ist es schon mal Unfug, einen Musiker zu IEM zwingen zu wollen, bloß weil alle anderen auf selbiges umgestiegen sind.

ES SEI DENN:
Die Umstände, unter denen die Band spielt, erfordern IEM.
Es kann sein, daß es eine Hochzeitsband ist, die auch mal für 50-100 Leute spielt und da wirklich silent Stage braucht, damit Onkel Ernst nicht sein Toupet in die Suppe geblasen wird. Es kann sein, daß die Bühnen oder Transportmittel aus Platzgründen kein Rudel Wedges zulassen. Es kann sein, daß die klanglichen/pegelmäßigen Anforderungen an den Monitorsound ohne Stress mit Feedbacks nicht realisierbar sind.

Wir wissen eigentlich noch garnicht, in welchem Umfeld die Gigs des gitarrespielenden Onkels der Freundin des Schwippschwagers der Bekannten der Putzfrau vom Fragesteller sich abspielen - drum ist da schwer zu beraten...


domg
 
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habe ich es richtig verstanden, man braucht jemanden der permanent am Mixer sitzt und alles unter Kontrolle hat ?
 
diese kleinigkeiten überhaupt wahrnehmen
Da stellt sich mir die Frage, was soll das ganze dann? Wenn ich "nur" eine Amateurband bin, dann sollte es mir auch am Herzen liegen, so gut wie möglich(!) abzuliefern - Sprüche wie "hört doch eh keiner im Publikum" sind für mich keine Option - wer so argumentiert, sollte mal prüfen warum und wieso er Musik macht. Dann kann er gleich Midi/MP3 abspielen - das merkt auch keiner im Publikum - mir wäre dann aber der Spass komplett verdorben.
 
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Nope. Eigentlich ist IEM ziemlich set&forget, weil sich die akustischen Gegebenheiten nicht ändern im Gegensatz zum konventionellen Monitoring.

Wenn man es schafft, reproduzierbare Ausgangssignale zu liefern (also immer dieselben Mikros, Amps am liebsten DI, E-Drums), kann man einmal am Saisonstart Soundcheck machen und im wesentlichen das ganze Jahr so lassen... lol

Chic wird IEM natürlich in Kombination mit Digitalpulten, bei denen jeder Musikant per App oder Remote-Unit Zugriff auf seinen Monitorsound hat, ohne dem FoH'ler winken zu müssen oder zum Monitormischer zu latschen.


domg
 
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Chic wird IEM natürlich in Kombination mit Digitalpulten, bei denen jeder Musikant per App oder Remote-Unit Zugriff auf seinen Monitorsound hat, ohne dem FoH'ler winken zu müssen oder zum Monitormischer zu latschen.
dass so etwas technisch möglich ist, ist mit klar
aber genau das wollen die oldschool Musiker nicht
 
habe ich es richtig verstanden, man braucht jemanden der permanent am Mixer sitzt und alles unter Kontrolle hat ?

Quatsch. Wichtig ist natürlich, daß die Musiker bei allen Songs ein möglichst homogenes Bild an Output-Lautstärke liefern.

Ist halt auch eine Methode, um den Bandsound zu trimmen. Für IEM kann man bei digitalem Equipment Pre-Fader oder Post-Fader usw. abgreifen.
Wir arbeiten mit Post-Gain auf Behringer X-System, das heisst bei mir auf dem P-16M kommen alle Signale direkt hinter dem Gain-Regler aber vor dem Kanal-Fader abgegriffen an. Am P-16M habe ich mein IEM per Kabel angeschlossen.

Insofern Beantwortung der Frage des TE:

Ja, man hat Probleme, wenn man sich nicht mit Signalführung/-routing, EQ, Kompressor, Banddisziplin usw. beschäftigt.

Hat man sich damit jedoch hinreichend auseinandergesetzt, will man IEM nicht mehr missen.

Und noch ein mögliches Problem:
Steigt man mit IEM ein, so wie ich in Form eines HiFi-Knöpfchens (ok, wusste das es nur eine Übergangslösung wird - kam gerade mal 50 Euro), weiss man recht schnell, daß man einen besseren Sound in Zukunft will. Heisst: Neue IEM-Hörer mit noch mehr Wegen und evtl. auch Ohrabdruck beim Hörgeräte-Fuzzi, um eine (wie oben schon erwähnt) schallisolierte Wiedergabe zu ermöglichen. Kostet halt....:redface:
 
Da stellt sich mir die Frage, was soll das ganze dann?

... es geht darum , das maß der dinge festzulegen ...... und ich denke schon , das du weißt , was ich damit meine . relation des aufwandes , perfektionismus kann auch ganz schnell in eine sackgasse führen ...... dann wird nur noch an angeblichen nuancen gearbeitet und es geht nicht einen millimeter nach vorne .

.... fast so , wie die suche nach dem " göttlichen " gitarrensound *ggggggg ..... da wird dann auch nur gekauft und probiert und das eigentliche üben vergessen .....
 
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Man sagt ja gerne, wichtig ist, was hinten dabei rauskommt. Bei der Musik würde ich eher sagen vorne, beim Publikum. Ein guter Monitorsound bedeutet nicht zwingend einen guten Sound im Publikum. Umgekehrt erfordert dieser nicht zwingend einen perfekten Monitorsound.

Aber wenn die Musiker sich und ihre Bandkollegen gut hören, wird das sicher nicht nachteilig für das Musikerlebnis und den Sound vorne sein. Ob und welches Monitoring dafür richtig ist, hängt von der Band als Ganzem ab. Wie bei anderen Themen auch, wird sich der Einzelne hier und da der Band unterordnen müssen...

Mir ist es inzwischen zum Glück egal, ob Profis mit Kochlöffeln oder Amateure mit IEM, Modellern und Digitalpult musizieren. Ob mir das Ergebnis gefällt, entscheide ich. Persönlich bevorzuge ich aktuell möglichst einfache Lösungen, werde aber trotzdem hin und wieder von neuen technischen Möglichkeiten gelockt...
 
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Oldschool sieht's halt so aus, daß man ein fettes Analogpult hat mit (mindestens) einem pre-fader AUX pro Musikant.
Das kann bei Winz-Gigs auf der Bühne stehen; bei großen Geschichten mit FoH geht halt für Eingriffe das Gewinke los oder man stellt sich einen analogen Monitormischer auf die Bühne. Wird schon seit über 50 Jahren so gemacht mit konventionellem Monitoring und bei IEM eben auch. ;-)

Ich kann die Aussage meines "Vorredners" nicht genügend belobhudeln:
Wichtig ist natürlich, daß die Musiker bei allen Songs ein möglichst homogenes Bild an Output-Lautstärke liefern.

Wenn hier einer/mehrere/alle der Musikanten nicht vernünftig abliefert hinsichtlich Sound aber vor allem seine Pegel im Griff hat, also z.B. beim Solo Volumenpedal durchgetreten und nach dem Solo nicht mehr auf das vorige Pegelniveau zurück, weil's grade so geil ist und solche Scherze, dann hat man mit IEM mehr Stress als mit konventionellem Monitoring.
 
nach dem Solo nicht mehr auf das vorige Pegelniveau zurück, weil's grade so geil ist und solche Scherze, dann hat man mit IEM mehr Stress als mit konventionellem Monitoring.

.... dann greift der rest der musiker einfach in die tasche , zückt das handy , und wenn das wlan mitspielt , verstellt " mal eben " jeder seinen monitormix ....... was natürlich jeder auch wieder zurückkurbeln muß , wenn der übeltäter wieder leiser spielt ......... ähhh .... *lach
 
........ ähhh .... *lach
Warum stellst du dich eigentlich so vehement gegen etwas, das bei sehr vielen Musiker sehr gut funktioniert?
Wenn du das nicht willst - sei dir belassen, es will dich niemend bekehren oder missionieren.
Aber unterstelle bitte nicht, das andere Musiker das sehr gut beherrschen.

Edit:
Dazu kommt, dass man bei einem Digitalpult problemlos einen Kompressor auf das Signal eines Unbelehrbaren setzen kann, damit der IEM - Mix konstant bleibt - auch wenn der Gitarrist/Keyboarder/Trompeter/... wieder mal meint, dass alle sein Solo SEHR gut hören müssen. Nach Vorne regelt das der FOH, im Monitor - Mix ein intelligentes Setup.
 
Zuletzt bearbeitet:
.... ich unterstelle niemanden etwas und es ist mir im grunde ziemlich egal , wie und womit jemand musik macht , oder wie man auf schnelle art und weise geld ausgeben kann , ohne einen wirklichen vorteil zu haben . ... aber ich behaupte eben , das es auch ohne dem ganzen technischen zirkus geht , wie es jahrzehnte lang bands bewiesen haben ! ..... oder waren die etwa alle " schlecht " ?

wichtig ist doch viel eher , das man seine gerätschaften genau kennt , richtig einsetzt ... die dazugehörige musikerdisziplin hat und sich eben mühe gibt .

spielraum gewährt und grenzen einhält ..... wo ist das problem ?? ..... brauch ich teures equipment , nur weil musiker grundregeln nicht beachten ??
 
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@der onk :

Danke für die Lobhuddelei, aber ich muss bei jedem neuen Song unserer Band kleine "Regie-Anweisungen" an den Keyboarder und Gitarristen erteilen, weil die mal mit IEM und mal ohne proben. Auf meinem IEM merke ich natürlich die Unterschiede. Da hilft nur rechtzeitiges Gegensteuern, hilft dann aber auch final dem Toni, der uns live beim nächsten Gig abmischen darf/muss. :D

Da ich in meinen Jahren als Musiker den grösseren Teil mit Monitorboxen statt mit IEM verbracht habe, muss ich final konstatieren, daß IEM (bei vernünftiger Bedienung aller Musiker und beteiligter technischer Komponenten) die bessere Wahl ist und auch das Gehör schont.

Habe seit einigen Jahren einen leichten Tinnitus, das Spielen ohne Gehörschutz hat die Gehörgänge wohl doch mehr strapaziert, als ich es wahrhaben wollte.
Insofern ist IEM auch eine Investition in das Gehörvermögen für die Zukunft.

"Es ist keine Schande, sich zu schützen!" :opa:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
das es auch ohne dem ganzen technischen zirkus geht , wie es jahrzehnte lang bands bewiesen haben !

Ja, und da zeichnen sich bei vielen Musikern Hörprobleme ab, die mit IEM wohl erst gar nicht entstanden wären.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ob und womit einer sein Gehör wegblasen will, sei ihm freigestellt... lol
 
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ich mag die in ear kopfhörer nicht. nicht beim handy, nicht beim gitarrespielen. ich kann den sound und die schallquelle im kopf nicht leiden.

wir sind recht einfach gestrickt.....abgeschaut habe ich mir das in NY, wo einige bands auf diese weise aufgetreten sind und einen tollen sound hatten:

1. schlagzeug und gesang geht über PA
2. gitarren gehen direkt per amp ins publikum

der sound, trotz 5 bands am abend, und das fast jede nacht andere bands, war großartig.
bei jeder band wurde ein kurzer soundcheck gemacht, schlagzeug wurde eingepegelt, gesang....dann die amplautstärke und ab ging die post.

nix in ear.....da wackelte die bude und alle hatten spaß.
ob fender, ob vox, ob marshall oder ein 5W orange (okay, der wurde abgenommen, der war zu schwach), alle klangen toll....und ich fand gerade auch, weil die 412er boxen und der dicke ampeg bass ordentlich loslegten.

daher - inear - das ist nicht rock'n roll, das ist für rhianna und co.

und wenn es auf der bühne zu laut wird, es gibt spezielle ohrstöpsel, die dämpfen ohne zu beschneiden.
 
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... glaubst du wirklich , das ein full stack marshall junkie die ohrknöpfchen auf leise stellt ?????

Ja, weil jemand, der IEM-Mixe gewohnt ist, auch nur das hören will, wie es sich im Gesamt-Kontext der Band anhört.

Solo auf 80% Lautstärke und Restband auf 20% Lautstärke funktioniert halt nicht.
Ist natürlich ein Lernprozess.

Musiker-Dinosaurier wie in den 60/70igern haben heutzutage leider ausgedient. Das Publikum erwartet guten Sound. Ausserdem beschäftigen sich heutzutage gefühlt mehr Musiker mit dem Thema Recording, was auch einen Lernprozess hinsichtlich EQ, Lautstärken, Signalrouting usw. mit sich bringt. Recording und Mischen ist heutzutage ja auch viel erschwinglicher als früher noch.

Schwenk zurück zur Einstiegsfrage des Threads: Welche Probleme kann es bei IEM geben?
=> Man muss die Arschbacken zusammenkneifen und Lernen, Lernen und nochmals Lernen!!

Was ist EQ? Was ist ein parametrischer EQ, wie funktioniert dieser? Was ist ein Kompressor, wie stellt man da was und wie ein?

Usw. und so fort....
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
und wenn es auf der bühne zu laut wird, es gibt spezielle ohrstöpsel, die dämpfen ohne zu beschneiden.

Die werden von den Musikern meist erst gefunden, wenn die Härchen im Innenohr bereits ruiniert sind!

(Habe jedoch selber welche in einer Mini-Platstikbox am Schlüsselbund, falls ich in ein zu lautes Konzert geraten sollte.)
 
.....
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---


Die werden von den Musikern meist erst gefunden, wenn die Härchen im Innenohr bereits ruiniert sind!

(Habe jedoch selber welche in einer Mini-Platstikbox am Schlüsselbund, falls ich in ein zu lautes Konzert geraten sollte.)
ich habe auch welche am schlüsselbund. und diverse hier und dort deponiert. es gibt einen punkt, ab wo es mir zu laut wird
 
daher - inear - das ist nicht rock'n roll, das ist für rhianna und co.

Aha - diese Weisheit habe ich so noch nicht gehört......
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Die rock'n'roller sind da anscheinend andere Meinung......
 
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