ich mags nicht, genauso wenig wie Notenständer und Clip-Tuner
Ahhhh….
Was sind eure Erfahrungen gerade wenn man keine Ahnung davon hat ?
Keine Ahnung zu dem Thema hab ich viel, weil noch nicht selber genutzt. Allerdings spiele ich daheim fast nur über Kopfhörer, und habe mich auch schon damit beschäftigt, wie man IEM in der Band realisieren könnte. Ich würde dabei verschiedene Aspekte trennen:
1. Klang:
Die IE, die ich bisher im Ohr hatte oder besitze, haben eine eher bassarme Wiedergabe. Da fehlt mir definitiv etwas. Anderer nehmen das eher positiv als transparent und neutral war. Das ist also zum Teil individuell einfach unterschiedlich, außerdem kann man sich sicher auch daran gewöhnen...
2. Lautstärke:
Ich brauche auch einen gewissen Druck, damit sich der Sound gut anfühlt. Bei IE hätte ich da noch mehr Angst um mein Gehör, auch wenn ein guter Limiter eingebaut ist...
Andererseits waren unsere Proben ab und auch schon so laut, dass ich mir IEM gewünscht hätte...
3. Tragekomfort:
Ich habe angepasste Ohrstöpsel als Hörschutz. Selbst die drücken mich nach einiger Zeit sehr unangenehm. Da ist sicher jedes Ohr anders, und es gibt sicher bequemer IE's.
Abgesehen könnte man sich bei etwas stärker Hörschmalzbildung leicht die Gehörgänge oder die Hörer zuschieben...
Wenn's gut sitz, sind die Dinger aber leicht und angenehm...
4. Aufwand:
Man kann den Aufwand für Amps und Bühnenmonitore reduzieren, muss aber gleichzeitig mehr Aufwand für die Abnahme und das Mischen individueller IEM-Mixes investieren. Wenn sich jemand darum kümmert, und man es nur nutzen muss, sollte das akzeptabel sein. Das hängt sicher auch davon ab, ob einem ein fester Mix reicht, oder jeder seinen Mix individuell einstellen können möchte. Ebenso gibt es einfache kabelgebundene Lösungen, oder Funk-Lösungen. Je nachdem muss man sich auch mehr oder weniger damit beschäftigen...
5. Kosten:
Gute IEM, Body-Packs und IEM-Mixer kosten schon eine Stange Geld. Vor allem, wenn man eine Lösung will, bei der jeder seinen Mix individuell gestalten will. Da würde ich auch nicht sparen, oder "erst einmal günstig anfangen", da einem das den Spaß von vornherein verleiden könnte, oder man kauft dann doch zweimal. Aber auch das kann man in einer Band ggf. aus Gagen regeln...
6. Praxis:
In der Theorie hat man mit IEM immer und an jeder Stelle der Bühne bzw. des Proberaums den selben Sound. Das kann gut sein, oder schlecht, wenn der Mix nicht passt oder ein technisches Problem auftritt. Ich sehe oft Musiker auf der Bühne, die sich irgendwann mehr oder weniger panisch einen Stöpsel aus dem Ohr reißen. Wahrscheinlich weil der Mix doch nicht passt oder nicht konstant ist. So kann man wenigstens noch ein Bisschen von den Anderen mitbekommen, wenn man keine silent Stage hat...
Andererseits waren wir eine recht große Band, mit 9 Musiker. Auf der Bühne steht man da schon weit weg voneinander, da hört man ohne gutes Monitoring akustisch eh nicht mehr alle Instrumente (z.B. Bläser).
7. Störanfälligkeit:
Da hätte ich gerade bei Funk-Lösungen doch bedenken, wegen leerer Batterien, Funk-Störungen, etc.
Ich würde aber (aus Neugier) insgesamt eher die Vorteile sehen und hätte es gerne mit meiner letzten Band ausprobiert, als es die noch gab. Aber da hätten die Wenigsten Lust gehabt, Geld zu investieren, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen, und als Teil der Proben und Auftrittsvorbereitung auch Zeit in die Erstellung eines brauchbaren IEM Mixes zu investieren (Soundcheck wurde schon als übertriebener Luxus empfunden)…
Gruß,
glombi