Welche PAF Replicas ?

Vor ein paar Jahren war A8 noch sowas wie ein "Geheimtipp" - mir haben aber mehrere Pickup Winder unabhängig voneinander gesagt, dass die Nachfrage an A8 gesunken sei, seit Duncan den Alternative 8 rausgebracht hat. Kann ich auch nachvollziehen, für mich ist das mit dem Dimebucker einer der schlechtesten Duncans überhaupt.

Den SH-15 mag man wohl oder hasst ihn. Ich kenne nur diverse Youtube-Aufnahmen und er gefällt mir dort nie. Es hört sich immer so an, als ob einfach alle Frequenzen nach oben gepusht werden. Von daher besteht da wenig Drang, den mal zu testen.

Die Bastler im Duncan-Forum wollten ja eigentlich, dass der "Custom 8" in Serie geht. Der SH-14 Custom 5 war ja auch schon eine Kreation des Forums, aber Seymour Duncan wollten unbedingt einen komplett neuen PU um einen Alnico 8 kreieren. Dabei finde ich, wie auch schon von @bagotrix beschrieben, dass der Custom mit Alnico 8 eine tolle Alternative zum SH-5 darstellt, der wirklich manchmal etwas "harsch" und "kantig" klingt. Sehr toll für deftige Sachen, aber mit dem Alnico 8 kommt ein Schuss Wärme hinzu. Es klingt in gewisser Weise "modern", aber mit etwas Oldschool-Charakter.
Der PU ist auch nicht sehr wählerisch, was die Gitarre angeht. Mir gefällt er in einer Powerstrat aber doch noch etwas besser, als in einer dicken Les Paul, wo er eventuell schon mal etwas zu "mächtig" und "groß" sein kann.

Der SH-1 '59 mit Alnico 8 gefällt mir auch sehr gut. Die Spitzen Höhen des Alnico 5-'59 sind angenehmer und das Mittenloch wird schön aufgefüllt, ohne jedoch betont zu werden. Das Voicing ist aber mehr Vintage als beim Custom 8. Man merkt auch, dass der Output geringer ist. Sogar die Cleansounds am Steg waren wirklich brauchbar. Wie ein PAF klingt es natürlich auch nicht mehr, man hört aber schon gut raus, dass der Rest der Konstruktion um den Magneten ein PAF ist. Nur halt alles etwas straffer und punchiger, auch gut für härtere Sachen, wenn man es nicht zu "modern" und "glatt" haben möchte.

Viele mögen auch einen Alnico 8 in einem JB oder Distortion. Das soll dann aber etwas für die Fraktion sein, die immer Vollgas gibt.

Im Häussel Vin+ hat mir der Alnico 8 nicht so 100% zugesagt. War nicht schlecht, aber auch keine Offenbarung. Etwas "kantiger", "steifer" als die Alnico 5-Variante und der HB hing irgendwie auch nicht mehr so gut am Volume-Poti. Da würde ich als Alternative dann wohl zum Vin+ Keramik greifen.

Es liegt aber nicht am Magnet, wenn ein PU nicht "klingt". Der Rest der Konstruktion ist ebenso entscheidend, auch so Dinge wie z.B. das Material der Baseplate und die Länge der Schrauben. Von daher ist es auch quatsch wenn jemand schreibt, dass Keramik-HBs immer "harsch" und "kalt" klingen. Es gibt einige Modelle, die so klingen, als wäre ein Alnico verbaut.

FGN hat bestimmt auch diese Alnico 8-HBs verbaut, weil sie sich klanglich nicht zu sehr festlegen wollten und die Gitarren etwas "flexibler" gestalten wollten. In den 20ern sind SH-4 JB und SH-1 '59 verbaut, auch so ein Brot-und-Butter-Set. Der SH-4 ist ja immer ein kritischer Kandidat, weil er sehr "picky" ist, was die Gitarre angeht, besonders Les Pauls können da Probleme machen. Aber er ist auch so ein typische HB, der jeder Gitarre seinen Stempel aufdrückt, ein Mittenloch wird er jedenfalls gut füllen ;):D. In den Relic-Modellen sind Häussel Vin+/Vin verbaut. Schon etwas dynamischer und mehr Vintage, trotzdem in meinen Ohren auch eher "neutrale" PUs, die sich nicht zu sehr auf einen bestimmten Sound festlegen.

@ Myxin: Danke für den Kommentar. Ich bin, wenn es in High Gain Bereich geht, eh eher ein Freund von guten Keramikmagneten. Der Gibson Dirty Fingers (2.Generation) ist für mich so ein positiv Beispiel. Hört sich im Gegensatz zu seinem 80er Jahre Vorgänger auch clean gut an und gefällt mir weitaus besser als z.B. der 500T von Gibson. Etwas steril kommt auch er rüber, ist aber bei einem mit Chorus versetzen Cleansound auch okay (klingt so schön "icey")
Der 500T ist ja sozusagen der SH-6 Distortion von Gibson. Zum Dirty Fingers gibt es anscheinend keine direkten Pendants von anderen Herstellern. Viele vergleichen den DF mit dem SH-8 Invader, aber das trifft für mich eher auf den Output zu. Der DF ist ja schon um einiges "bissiger" und hat sehr starke Mitten. Den alten kenne ich nicht und weiß nicht, wo die Unterschiede liegen. Das mit den Cleansounds stimmt aber. Das sind dann natürlich keine warmen Cleansounds, sondern so typische 80er-Hightech-Sounds, ähnlich denen von Metallica. Besonders in Parallelschaltung kann man aus dem Dirty Fingers noch Sounds rausholen, die an eine Telecaster erinnern. Schön mit Twang und die Mitten sind auch etwas zurückgenommen.
Man merkt aber auch, dass der Dirty Fingers schon etwas "älter" ist. Meiner Meinung nach harmoniert er nämlich besonders gut mit Amps, die nicht übertrieben viel Gain haben und komprimieren. Besonders mit Marshalls finde ich den gut. Bei Hi-Gain-Amps würde ich in den Crunch-Kanal wechseln, sonst ist er oft einfach "Over-The-Top".
 
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Die Bastler im Duncan-Forum wollten ja eigentlich, dass der "Custom 8" in Serie geht. Der SH-14 Custom 5 war ja auch schon eine Kreation des Forums, aber Seymour Duncan wollten unbedingt einen komplett neuen PU um einen Alnico 8 kreieren. Dabei finde ich, wie auch schon von @bagotrix beschrieben, dass der Custom mit Alnico 8 eine tolle Alternative zum SH-5 darstellt, der wirklich manchmal etwas "harsch" und "kantig" klingt. Sehr toll für deftige Sachen, aber mit dem Alnico 8 kommt ein Schuss Wärme hinzu. Es klingt in gewisser Weise "modern", aber mit etwas Oldschool-Charakter.
Der PU ist auch nicht sehr wählerisch, was die Gitarre angeht. Mir gefällt er in einer Powerstrat aber doch noch etwas besser, als in einer dicken Les Paul, wo er eventuell schon mal etwas zu "mächtig" und "groß" sein kann.

Duncan ist ja selbst schuld, wenn sie dem Wunsch nicht nachgehen. Wobei der Hype um den Custom8 schon Jahre her ist und der neuere letzte Schrei wohl UOA5 Magneten in diesen Pickups war

Viele mögen auch einen Alnico 8 in einem JB oder Distortion. Das soll dann aber etwas für die Fraktion sein, die immer Vollgas gibt.

Wie gesagt, hatte ich so ein JB Design mit A8 schon hier. Das war für offene Rhythm Sounds mit Palm Mutes kaum zu gebrauchen, weil da immer das "Dröhnende" durchkam. Für dicke Leads schon.

Im Häussel Vin+ hat mir der Alnico 8 nicht so 100% zugesagt. War nicht schlecht, aber auch keine Offenbarung. Etwas "kantiger", "steifer" als die Alnico 5-Variante und der HB hing irgendwie auch nicht mehr so gut am Volume-Poti. Da würde ich als Alternative dann wohl zum Vin+ Keramik greifen.

Von Häussel gibt es auch einen A8 Humbucker mittlerweile in Form des Tozz Fat XL. Dann gleich mit drei A8 Magneten. Ich hab den selbst noch nicht gespielt, aber in den Clips von Acy gefällt er mir überhaupt nicht.

Es liegt aber nicht am Magnet, wenn ein PU nicht "klingt". Der Rest der Konstruktion ist ebenso entscheidend, auch so Dinge wie z.B. das Material der Baseplate und die Länge der Schrauben. Von daher ist es auch quatsch wenn jemand schreibt, dass Keramik-HBs immer "harsch" und "kalt" klingen. Es gibt einige Modelle, die so klingen, als wäre ein Alnico verbaut.

Doch, es KANN am Magneten liegen, dass ein Pickup nicht gut klingt. Wäre es anders, hätte ich die Erfahrung nicht gemacht, dass mir der Sound bestimmter Pickups mit dem einen Magneten gar nicht, mit dem anderen aber sehr gut gefallen hätten. Bei Youtube gibt es auch Demos, die einem weismachen wollen, dass der Unterschied nur marginal wäre. Ist er aber nicht, das wird jeder auch merken, der einen guten Amp hat und einigermaßen senisibel dafür ist, wie der Pickup auf das Spiel reagiert bzw. was da dann übertragen wird.
Ich bin da der Meinung, dass der Magnet zum Pickup passen muss. Es ist im Grunde wie beim Kochen, da brauchst du auch bestimmte, verschiedene Zutaten und kannst dir jedes Gericht auch durch eine "falsche" Zutat versauen. Ich bin z.B. kein großer Fan von Ingwer, in manchen Gerichten schmeckt er aber ganz gut, wenn man ihn a) dezent benutzt (was die meisten Hobbyköche nicht machen) und b) qualitativ guten Ingwer hat, der nicht zu scharf oder nach faulen Orangen schmeckt.
So ist das mit den Magneten auch - und ich weise nochmal darauf hin, dass es große Unterschiede in der Qualität (oder von mir aus Zusammensetzung) der jeweiligen Magneten gibt.

Da du ja offensichtlich im Duncan Forum aktiv bist, kennst du sicher auch Pepe alias LtKojak. Der benutzt die gleichen Magneten wie Craig Vineham (siehe mein aktuelles Review zu Vineham Pickups https://www.musiker-board.de/thread...s-whisky-burner-whisky-sour-excellent.668058/). Beide wissen, warum sie genau DIE Magneten verbauen und nicht andere.
Von Pepe, der mir ein paar Magneten geschickt hat, wird es auch bald Magneten Sets geben, die speziell auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt (sowohl im Material als auch darin, wie sehr sie geladen sind) sind und sich als Ersatz für diverse Duncan und Gibson Sets bewährt haben - ich weiß allerdings nicht, ob ich da schon mehr Einzelheiten verraten darf. Jedenfalls wird das eine sehr gute Gelegenheit sein für alle, die sich für Magnet-Tausch in Pickups interessieren und es wird gewährleistet sein, dass sie auch "gute" Magneten bekommen und nicht irgendeinen Wald&Wiesen Ramsch, wie er eben leider auch verkauft wird.

FGN hat bestimmt auch diese Alnico 8-HBs verbaut, weil sie sich klanglich nicht zu sehr festlegen wollten und die Gitarren etwas "flexibler" gestalten wollten. In den 20ern sind SH-4 JB und SH-1 '59 verbaut, auch so ein Brot-und-Butter-Set. Der SH-4 ist ja immer ein kritischer Kandidat, weil er sehr "picky" ist, was die Gitarre angeht, besonders Les Pauls können da Probleme machen. Aber er ist auch so ein typische HB, der jeder Gitarre seinen Stempel aufdrückt, ein Mittenloch wird er jedenfalls gut füllen ;):D

Die FGN A8 Pickups klingen halt etwas plärrig und stopfen wie auch ein JB besagtes Mittenloch. Unter den LS 10 Gitarren waren einige, die recht gescoopt geklungen haben mit wenig vollen Mitten - trotz der A8 Pickups. Möchte gar nicht wissen, wie das dann mit einem PAF-Style Pickup ausgesehen hätte. Die werden schon wissen, warum sie da A8 nehmen. Ich kann es ansonsten eh nicht nachvollziehen, warum andererseits die günstigen J-Standard Flattops mit SH-18 ausgestattet werden, die sicherlich besser geeignet sind für solche Gitarren als die FGN A8 oder SH-1/SH-4. Bei den LS Modellen kommen die dann wieder bei den derzeit teuersten der LS 30 Reihe zum Einsatz (die Relic Master mit Häussel mal außen vor gelassen).

Den Häussel Vintage Plus A5 würde ich aber auch nicht in einer Les Paul verbauen wollen. Der klingt recht dunkel und hat diese typischen Häussel Hi-Fi Höhen. Bei einer Gitarre, die im Low End und in den Höhen gewissermaßen eine "extended Range" hat, kann das auch ganz schön daneben gehen. Ich hatte das Vintage+ A5/Vin A2 Set in einer Erlebody/Ahornhals/Ebenholzgriffbrett "Powerstrat", die sicherlich etwas mittiger und "klarer" klingt als eine durchschnittliche Les Paul und selbst da waren die Pickups mir etwas zu dunkel und zu "erdig" auf Dauer, drum hab ich sie gewechselt und mir von einem ehemaligen Bare Knuckle Mitarbeiter ein Nailbomb Set (mit anderem Hals PU) wickeln lassen, das in der Gitarre sehr viel besser geklungen hat. Die Nailbombs mögen auch einige in Les Pauls gerne und wäre auch eher meine Wahl statt Häussel Vin+.
 
Duncan ist ja selbst schuld, wenn sie dem Wunsch nicht nachgehen. Wobei der Hype um den Custom8 schon Jahre her ist und der neuere letzte Schrei wohl UOA5 Magneten in diesen Pickups war
UOA5 ist aber hier anscheinend nur schwer zu bekommen. In den USA sieht das anders aus. Selbst für meine Alnico 8-Magnete musste ich extra beim Trashcontainer anfragen. Die waren damals noch nicht selbstverständlich im Programm.
Eine Zeit lang wurde Alnico 8 auch als so etwas wie ein Allheilmittel angepriesen. So etwas gibt es natürlich nicht. Für Vintagefreaks ist er meiner Meinung nach keine erste Wahl. Da würde ich auf "schwächere" Magnete setzen. Manche mögen auch die betonteren Tiefmitten nicht.

Ich würde den Custom mit Alnico 8 und UOA5 auch nicht direkt vergleichen. Die Custom-Wicklung reagiert sehr gut auf verschiedene Magnete, so dass daraus schnell mal ein anderer Pickup wird und es nicht nur wie ein Verschieben des EQs klingt. Das wird auch ein Grund sein, warum SD mehrere Varianten im Programm hat. Beim Häussel Vin+ war der Effekt des Magnetwechsels weitaus geringer und mehr ein Tweak.
Der SH-5 Custom (Keramik, harte Bässe und Höhen, dagegen leiht gescoopte Mitten) klingt nicht wie ein SH-11 Custom Custom (Alnico 2 (viele ausgeprägte Mitten, wenige weiche Bässe, komplexe Mitten) oder ein SH-14 Custom 5 (Alnico 5, viele Bässe und Höhen, starkes Mittenloch, wie ein aufgeblasener SH-1).
Der Custom 8 ist sozusagen eine Variante des SH-5, die etwas mehr Wärme mögen. Mit UOA5 soll der Custom ja so klingen, wie eine Mischung aus Alnico 2 und 5. Der wird im SD-Forum ja eher empfohlen, wenn es nicht ganz so "heftig" sein soll und etwas "Vintage-Sag" gewünscht ist. SH-5 und Custom 8 bzw. Big Custom (dicker Keramikmagnet) ist meiner Meinung nach eher für Leute, die die etwas härtere Schiene bedienen. Der SH-11 ist ein klassischer Hard Rocker für Powerstrats mit Floyd und der SH-14 ist eine typische Empfehlung für mittige Gitarren wie SGs, die die "Defizite" ausgleichen.

Der SH-1 reagiert ebenso gut auf verschiedene Magnete (Alnico 2 für mehr Wärme und "Sag", Alnico 4 zum ausdünnen und aufklaren am Hals...). Die ursprünglichen SH-1 kamen auch nicht mit poliertem Alnico 5 auf den Markt, sondern mit RCA5 (Roughcast Alnico 5, raue Oberfläche), was die Höhen noch mal etwas "abrundet". Beim JB war es auch so. Lt. Kojak hat im SD-Forum irgendwann mal so eine schöne Auflistung gemacht, welche Magnete sich im SH-1 gut machen, für jeweilige Soundvorstellungen.

Lt. Kojak ist im SD-Forum eine Größe und hat im Laufe der Jahre schon eine Menge Erfahrungen gemacht. Er wäre auch meine Anlaufstelle, wenn ich in Europa an "exotische" Magnete kommen möchte.

Ich habe aber auch schon von Leuten gelesen, die Magnete aus irgendwelchen Chinaböllern genommen haben und es überhaupt nicht gut klang. Um die Aufladung wird sich da bestimmt keiner Gedanken gemacht haben.

Doch, es KANN am Magneten liegen, dass ein Pickup nicht gut klingt.
Es ging mir auch eher um generelle Aussagen. Manche behaupten einfach, dass z.B. alle PUs mit Keramikmagnet steril und kalt klingen. Liest man oft und trifft auch auf einige Exemplare zu. Das liegt auch daran, dass Keramik sehr oft bei ganz billigen Dingern zum Einsatz kommt. Ich fand den Burstbucker 3 mit Alnico 2 auch relativ harsch in den Höhen, obwohl man Alnico 2 eher mit runden Höhen verbindet. Manche Magnete passen aber einfach nicht zu bestimmten Magneten. Da ist ein Tausch eher eine Verschlechterung.

Das SH-18 Set wäre aber eine tolle Wahl für die LS-10 und LS-20.
 
Lt. Kojak ist im SD-Forum eine Größe und hat im Laufe der Jahre schon eine Menge Erfahrungen gemacht. Er wäre auch meine Anlaufstelle, wenn ich in Europa an "exotische" Magnete kommen möchte.

Ich habe aber auch schon von Leuten gelesen, die Magnete aus irgendwelchen Chinaböllern genommen haben und es überhaupt nicht gut klang. Um die Aufladung wird sich da bestimmt keiner Gedanken gemacht haben.

Nicht nur an exotische Magnete, sondern generell, wenn es gute Qualität sein soll.
Was verkauft der Trashcontainer denn? Wo kommen da die Magneten her?
Und ja, ich habe schon verschiedenste Magnete gleicher Klasse (z.B. A5 poliert) in diversen Magneten getestet - die sind wie gesagt nicht immer gleich. Mit manchen klang es einfach übel.

UOA5 hat in der Tat mehr Mitten als A5 - aber die A2 Mitten-Magie fehlt. Dafür ist der Bass wesentlich straffer und fokussierter.

Es ging mir auch eher um generelle Aussagen. Manche behaupten einfach, dass z.B. alle PUs mit Keramikmagnet steril und kalt klingen.

Ja, das ist natürlich Schmarrn. Man kann die Wicklung ja an den Keramik Magneten anpassen und alles andere auch, damit ein runderer Sound entsteht.

Das SH-18 Set wäre aber eine tolle Wahl für die LS-10 und LS-20.

Allerdings. Ich bin sicher nicht der einzige Käufer, der die A8 Pickups nicht so toll findet und das dann tauscht - sieht man ja auch öfters in den Kleinanzeigen, wenn die 10er FGNs mit anderen Pickups verkauft werden. Und den JB mag auch nicht jeder so, speziell in einer Les Paul nicht, bei irgendwelchen Power Strats mit 80s Flair wäre der ja noch eher "Standard".
 
Woher der Trashcontainer die Magnete bezieht weiß ich nicht, aber sie entwickeln auch eigene Pickups (MGH-Pickups), die keinen schlechten Ruf haben. Von daher habe ich da schon Vertrauen.

Mittlerweile ist das Sortiment auch größer geworden :):
http://www.der-trashcontainer.de/catalog/index.php?cPath=100_105_226

AFAIK ist MGH-Guitars hier auch im Forum angemeldet, mir fällt der Nick aber gerade nicht ein.

Ich schätze mal, dass die "Mittenmagie" beim Alnico 2 auch mit den "weichen" und "federnden" Bässen zusammenhängt. Ist aber nur eine Vermutung. Bässe und Höhen sind bei Alnico 2 oft etwas weniger präsent und die Mitten können mehr "atmen".
 
Ich habe mit den MGH Pickups noch keine Erfahrungen gesammelt - aber es wurde halt auch nirgendwo angemerkt, dass die Magneten in irgendeiner Weise "speziell" wären - je nach Wicklung müssen sie das ja auch nicht sein.
Es gibt in diesem Shop (Trashcontainer) aber auch Haufenweise Ersatzteile aus Fernost und ich bin da halt bzgl. der Magneten einfach skeptisch - gerade, weil ich eben weiß, wie solche 0815 Magneten "klingen" - und kaufe lieber gleich für etwas mehr Geld etwas, wo ich mir absolut sicher sein kann, dass ich wirklich gute und ausgewählte Ware bekomme.
Wie gesagt, über die Teile beim Trashcontainer weiß ich nichts genaues. Gleiches gilt für Allegree oder Axesrus in UK.
Einigermaßen günstig kann man gute Ware auch in den Staaten bei Dennis (AddictionFX) über Ebay bestellen - die Versandkosten stimmen nicht, die da angegeben werden (einfach mal nachfragen bei Interesse).

Was die A2 Magneten betrifft - da gibt es auch welche, die sehr "hell" klingen, manche würden sagen "höhenreich" - insbesondere auch, wenn sie nicht voll geladen bzw. de-gausst sind. Ich hatte jetzt nicht den Eindruck, dass A5 mit den Bässen die Mitten irgendwie einschränkt/überlagert - die waren da einfach weniger vorhanden - und nicht nur in der Ausprägung, sondern auch in diesen schönen, komplexen Obertönen.
Ich habe in beiden Vineham Whisky Sets auch je einen A2 und einen UOA5 Halspickup. Der A2 gefällt mir wesentlich (!) besser, da kommt der UOA5 einfach nicht ran, weshalb ich den da auch getauscht habe - muss noch schauen, welche Magneten mir im Whisky Sour Set am besten gefallen. Genau aus dem Grund auch der Kauf bei Pepe, weil Craig mir gesagt hat, dass er ihm den gleichen Vendor empfohlen hat, den er selbst auch nutzt und ich da weiß, dass ich nur das Beste vom Besten bekomme. Und ob ich jetzt 5, 8 oder 10 Euro für einen Magneten zahle, das ist mir letztlich dann auch egal, wenn das Ergebnis passt.

Natürlich alles wie immer meine persönliche Meinung und Einschätzung.
 
Ich war mit der Ware vom Trashcontainer bisher immer zufrieden. Die Qualität hat gestimmt. Mein Gehör hat mir auch bestätigt, dass meine Alnico 8-Magnete taugen :). Da Alnico 8 zu den eher seltenen Magneten gehören, glaube ich nicht, dass es da massenhaft Ramschware gibt. Bei Keramik 8 oder Alnico 5 ist da die Gefahr garantiert höher, weil die am meisten verbaut werden.

Ich habe auch schon bei Axesrus bestellt, zwar davon bisher nur den Alnico 4 getestet, aber auch da habe ich keine negativen Ausreißer gehört. Alnico 4 ist aber auch ziemlich ausgewogen und die Gitarre selber muss da mehr liefern.

Selbst die Tonerider-PUs klingen gut (die Singlecoils würde ich aber noch über den Humbuckern einordnen). Von der Klanggüte kommt der AC4 zwar nicht an einen Bareknuckle Mule ran, der wirklich "alt" und "gereift" klingt, aber schlecht ist er nicht.

Irgendwelche OEM-Dinger würde ich aber auch nicht als Quelle nutzen.

So langsam bekommt man auch das Gefühl, dass die Voodoo-Maschinerie auch so langsam bei den Magneten ankommt. Der Trend zum Tauschen ist mittlerweile auch schon ziemlich alt, wird aber immer populärer. Bald kommt Gibson mit irgendeinem alten Schmierzettel um die Ecke, wo die genaue Aufladung der Magnete aus den 59er Les Pauls verzeichnet ist. Dann gibt es die nächsten PAFs, die noch authentischer sind :D.

Es gibt auch Tutorials, wie man selber Magnete ent-/laden kann. Alternativ kann man sich auch der Air-Technologie von DiMarzio bedienen. Die haben lange Zeit nur Alnico 5 und Keramik verbaut und mit technischen Tricks andere Magnete bzw. gealterte Magnete "simuliert". Das ist natürlich nichts für Puristen, die selbst dem Maple-Spacer tonformende Eigenschaften zu sprechen.

Alnico 2 hat schon etwas Besonderes, was man bei keinem anderen Magnet findet. Alnico 5-PAFs sind da oft schon etwas "gescoopter" in den Mitten, aber je nach Wicklung gibt es auch Alnico 5-HBs mit sehr komplexen Mitten. Ein Bareknuckle Holy Diver hat ein breites, fettes Mittenspektrum. Das ist dann aber wieder ein ganz anderer PU-Typ als ein PAF.
 
Naja, ich bin da recht pragmatisch. Ich vergleiche und entscheide dann, was ich für gut befinde.
Ich wollte nicht zum Ausdruck bringen, dass ich der Meinung bin, dass der Trashcontainer irgendwelche 0815 Magneten verkauft - ich kann es schlicht nicht beurteilen. Es würde mich aber doch wundern, wenn er da ausgesuchte Teile hätte.
Ich habe aber diverse verschiedene A2, A4 und A5 Magneten - alle voll geladen - verglichen und da gibt es defniitiv in der jeweiligen Klasse Unterschiede.
Deshalb kaufe ich sozusagen lieber gleich was "Gscheids".
Und natürlich gilt das auch für A8 - warum soll das eine Sonderstellung haben? Es gibt etliche Magnethersteller, die auch in den verlangten Abmessungen liefern können. Dass da nicht jeder das gleiche "Rezept" hat, dürfte klar sein. Mit "Voodoo" hat das nicht viel zu tun.

Was Gibson betrifft, die haben damals alles Mögliche verbaut und auch falsche Angaben gemacht zu ihren Pickups - so wie sie es immer noch tun. Die 57er sollen ja angeblich auch PE Wire haben - dabei ist es nur Poly Wire in der Farbe von PE Wire. Das ist halt Gibson, was will man da erwarten?
Für kleine Winder, die weniger große Mengen kaufen und den Preisvorteil nicht haben, macht das natürlich auch einen Riesenunterschied. Manche kaufen das teure Elektrisola PE, andere halt irgendwas aus China - und bisher hat JEDER PU Winder, der sich darüber geäußert hat, klar gestellt, dass die Unterschiede vorhanden sind - und da geht es nicht nur um Nuancen!
Bei den Magneten ist es eben auch so.

Dass ein Maple Spacer klanglich nichts ausmacht, ist richtig - ich finds trotzdem nett, wenn z.B. Vineham welche verbaut. Aber in Kanada haben sie ja eh reichlich Ahorn. ^^
Ansonsten lege ich schon Wert drauf, dass ein Pickup vernünftig und qualitativ hochwertig aufgebaut ist. Und ich kann auch verstehen, warum viele, die sich damit besser auskennen, von DiMarzio weniger halten als von Seymour Duncan. Und so Zeugs wie GFS, Irongear und wie sie alle heißen, das ist für mich halt Crap.
 
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Hi,

nachdems schon angesprochen wurde, und um den Überblick zu ergänzen: den Duncan Custom (bei mir ein Trembucker, also TB-5) habe ich tatsächlich auch schon mit einem UOA5 gespielt.

Gefiel mir tatsächlich sehr viel besser als ein Standard-A5 (den ich aus einem anderen Duncan genommen hatte). Ein gewisses Mittenloch war immer noch da, aber längst nicht so extrem, die Bässe weniger aufgeblasen und die Höhen etwas milder. Soweit andere User in zwischen A5 und A2 sehen, ist durchaus was dran, allerdings ist das Resultat einem normalen A5 (und damit dem SH-14) damit immer noch deutlich näher als dem A2. Wer sich einfach einen etwas natürlicher klingenden, ausgeglicheneren SH-14 wünscht, könnte mit dem anderen Magneten seinen Wunsch-HB finden.

Was ich demnächst mal noch ausprobieren will, ist den UOA5 in meinen '59/Custom-Hybrid zu setzen. Und dann vielleicht auch mal den A8...

Etwas weniger OT vielleicht noch:

Der Duncan Pearly Gates ist ja nun im weitesten Sinne auch ein PAF, zumindest soll er das ja nach Aussage von Seymour Duncan sein.

Ich finde den ja in den Mitten und Höhen toll, aber die Bässe sind schon sehr schlank - entweder muss die Gitarre ein Bassbrett sein, oder ich benutze ihn als HalsPU in Kombi mit heißeren HB (wofür er wirklich super taugt). Vielleicht kennt Ihr den Pearly Gates Plus noch, den Duncan mal für Fender gebaut hat. Angeblich ein paar Wicklungen mehr (mMn allenfalls im Rahmen der Produktionstoeranzen), aber vor allem mit A5-Magnet. Ich habe letzteren dann auch mal in einem normalen Pearly Gates ausprobiert; das klang mir dann allerdings zu spitz, denn Höhen schmeißt er ja schon mit dem A2 genug. Mit dem UOA5 ist das weg, da hat er endlich genug Bass, ohne aber seine schönen Mitten und Obertöne zu verlieren. Toller heißer PAF für eine Les Paul, mit sehr viel Charakter.

Gruß, bagotrix
 
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Die Classic '57 von damals sollen angeblich auch nicht mehr so viel mit denen von heute zu tun haben. Es wird immer mal wieder behauptet, dass die qualitativ höherwertiger sind und besser klingen. Vielleicht hat Gibson im Laufe der Jahre immer mal wieder etwas ausgetauscht, um den Herstellungspreis zu senken. Die Farbe des Drahtes fällt auch sofort auf und Kenner würden sofort Alarm schreien. Das sind natürlich nur Vermutungen und man möchte auch niemanden etwas unterstellen, aber andere Hersteller haben das ja auch schon gemacht und zugegeben.

Eine Zeit lang gab es von Seymour Duncan das 35th Anniversary Commemorative Set vom SH-4 und SH-2. Da wurde offen damit geworben, dass die genauso aufgebaut sind, wie die alten Modelle. Butyrate-Bobbins (heute aus Polycarbonat), Roughcast-Magnete (heute glatte Oberfläche), Plain Enamel-Wire.

Der Draht macht schon Unterschiede beim Sound. So ganz ohne Grund werden die Hersteller ja nicht unterschiedliche Drähte verwenden.

Die asiatischen Hersteller kommen noch nicht so ganz an die Großen ran, die Unterschiede werden aber immer geringer. Früher waren die fast alle Mist, aber heute gibt es so einige interessante Sachen. Tonerider ist mittlerweile eine Hausnummer. Die Produkte werden im UK entwickelt und in China gebaut. Da wird auch schon auf Details wie gewachste Stoffkabel usw. geachtet.
Entwistle (ebenfalls UK) hat ein paar Exoten im Programm (z.B. mit Neodym-Magnet), die es so nicht bei anderen Herstellern gibt. AFAIK werden die von Artec hergestellt. Mit normalen Serienprodukten können die schon konkurrieren.
Die OEM-Dinger in meiner Korea-Dean waren aber keine Offenbarung. Matschig, muffig und langweilig.

Die ganze Boutiqueschiene ist natürlich eine andere Nummer. Da wird vom Kunden mehr auf die kleinen feinen Details geachtet, als auf den Preis. Das ist dann aber eine andere Zielgruppe.
Bei Seymour Duncan finde ich auch toll, dass die (fast) jeden Wunsch erfüllen. Mit DiMarzio habe ich wenig Erfahrung, angeblich sollen aber die Magnete auch festgeklebt sein.
 
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Ob die Drahtisolierung und -herkunft klanglich was ausmacht, kann ich nicht genau sagen, ich wickle meine Humbucker und Strat Pickups meistens mit PE Wire. Ob StewMac oder Rall/Gitabou...die haben den alle von Elektrisola...ich merke nur den Unterschied, dass sich der von Stewmac besser “spannen” lässt, ohne zu reißen...beim Gitabou Draht muss man noch delikater umgehen, aber trotzdem die passende Zugkraft finden, um stramm zu wickeln. Da muss man bisschen mit arbeiten um damit zurechtzukommen. Mit dem Stewmac PE kannste nix falsch machen.

Hat jemand schon die Bootstrap (bekannt für gute Tele PUs) Skookum PAFs empfohlen? Wer extremen Wert auf “authentisches” Material (Butyrate Bobbins, Hardmaple Spacer, Bla bla bla.) und Handarbeit legt, ist da richtig. Handwound in Ohio und ein Set um die 150. Bestimmt nicht schlecht, probier ich gern mal aus.
Mir fallen noch BrandonWound 59er ein. Und Dominger 58. Und Holighaus 50s oder wie die heißen.
Optionen hat man heutzutage unendlich viel, alles was eine End50er Zahl im Produktnamen hat gilt in Theorie als “PAF-Clone”.

Gruß
David
 
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... das sind dann doch auch wieder Hinweise darauf, dass ab einer bestimmten Ebene nicht mehr wesentlich "besser", sondern nur noch "anders" geht.

...

genau das. Man darf sich eben nur nicht zu viel vom Marketinggeblubber beeindrucken lassen.
Ich will ja nicht sagen, dass ein Herr Kloppmann nicht geniale PUs bauen kann.
Aber es gibt so viele Leute, die sich seit 50 Jahren mit dem Thema beschäftigen, dass ich nicht glaube, dass ein Kloppmann einem Herr Duncan so viel neues erzählen kann.

Man zahlt dann eben einfach mehr, weil die kleinen Nischenanbieter auch höhere Preise nehmen müssen, weil sie nur 100 Stk im Jahr verkaufen. Der Grund für den höheren Preis ist dann aber nicht, weil es "besser ist", sondern kommt aufgrund der Rahmenbedingungen zustande.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
da klangen die ViP für meinen Geschmack immer etwas dünn, eher nach Tele.

Sagt man das den originalen PAFs nicht auch nach, dass sie viel dünner klingen und eigentlich mehr an einem Singlecoil als an an einem Humbucker sind ? ( Humbucker im Sinne von: was man heute darunter versteht )
 
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dass ich nicht glaube, dass ein Kloppmann einem Herr Duncan so viel neues erzählen kann.
Das schonmal gar nicht!
Seymour hat seit 50 Jahren PAFs und Strat und Telepickups jedes Jahres bis aufs kleinste Detail auseinandergebaut und untersucht. Es ist eher umgekehrt, so ziemlich alle Infos zu alten Pickups kommen von Duncan. Steht immer als Quelle neben den Tabellen etc. . Kloppmann nutzt diese.
So überteuert wie die Kloppmänner eh sind (Peter Weihe Signature!!!)...ach ja...er hat nichtmal ne alte Leesona. Für 30,- mehr kriegste schon ThroBak, und die Benutzen ausschließlich eine!!!!

Ich habe die VIPs nicht selbst ausprobiert, aber wenn sie tele-„dünn“ klingen, ist das schon ein großer Schritt Richtung Original. Die alten Bursts klangen doch wohl sehr nach etwas fetteren Teles. Kein typisch fetter moderner Paula Sound.
Wenn ich mal Gelegenheit und das passende Geld übrig hab, dann teste ich mal Bootstrap und die Lovers von VIP.
Ist jemandem hier Bootstrap bekannt?

Gruß
David
 
@Dw77777 für die Lovers wirst Du Dich auch frühzeitig anstellen müssen. "mal bei Gelegenheit" geht da gar nichts mehr ...
 
Oh ja stimmt, die sind ja immer „out of stock“...
 

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