Welche Morino ist das?

  • Ersteller Gast 113247
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Hallo an alle,

ich habe mir die Mühe gemacht, zur Vorbesichtigung zu fahren, hab mir die Morino VI N angesehen und auch die Imperator. Die Morino ist ein wirklicher Klotz, für mich war sie einfach zu groß und zu schwer. Was mich außerdem störte, waren die zusätzlichen Schieber aus blankem Metall seitlich am Diskant und an der Baßseite. Ob das so normal war, daß da blankes Metall zu sehen war oder ob da früher mal entsprechjende Griff-Abdeckungen dran waren, konnte ich nicht beurteilen. Die 2 langen Schieber hatten jeweils viele kleine abstehende Metallstückchen. Das leuchtete mit wohl ein, denn damit ließen sich die Schieber an jeder Stelle des Diskants bedienen. Komisch sah es aber trotzdem aus, paßte so gar nicht zum dem Äußeren der Morino. Der Klang war vor allem im Baß satt und kernig aber an das vorgesetzte Manual 3 kam ich mit der Hand kaum heran. Ich habs also mit der Morino sein gelassen, aber dafür die Imperator ersteigert, die mit den 29 Registern, also die V-S.
Die Imperator hat zwar im Baß einen Defekt und manche Register gehen schwer, aber dafür hab ich sie auch für nur 300 EUR ersteigern können. Ich meine da lohnt auch eine größere Reparatur. Was mich an der Imperator beeindruckt hat, waren die vielfältigen Klangeinstellungen und die Tatsache, daß sie kein Tremolo hat, sondern lt. Hohner eine "Orgelstimmung", was immer das heißen mag. Jedenfalls hoffe ich, daß sie nach einer Generalüberholung mit ihrem satten Sound etwas Besonderes zum Gesamtklang unseres Orchesters beitragen kann.

Hat denn jemand hier im Forum Erfahrungen "aus erster Hand" mit der Imperator V-S ?

Schöne Grüße

play_bach
 
Ob das so normal war, daß da blankes Metall zu sehen war oder ob da früher mal entsprechjende Griff-Abdeckungen dran waren, konnte ich nicht beurteilen.

Das ist normal so. Diese Metallschieber haben vorstehende Nasen, die sich auch schon mal gerne in die Handfläche hineindrücken. Darum findet man auch häufiger Modelle, bei denen der Besitzer diese Schieber entfernt hat. Was das vorgelagerte MIII angeht, so halte ich das bei der Morino für kaum spielbar. Die Morinos mit vorgelagertem MIII werden aber auch in der Regel von Orchesterspielern gekauft, die ein günstiges Instrument mit Cassotto wollen. Da nimmt man solche Einschränkungen dann schon mal in Kauf.

Mit der Imperator für 300 € kann man, denke, ich, nicht viel falsch machen. Vorausgesetzt natürlich, das Instrument ist nicht vollkommen marode. Wenn dann natürlich noch Neustimmung, Aufwachsen und Ventilieren dazukommt, bis Du schnell 2000 € für die Überholung los. Dafür hast Du dann allerdings auch ein sehr spezielles Instrument.

Gruss, Senseo
 
Die Imperator hat zwar im Baß einen Defekt und manche Register gehen schwer, aber dafür hab ich sie auch für nur 300 EUR ersteigern können. Ich meine da lohnt auch eine größere Reparatur

Na bei dem Preis kann man echt nicht viel falsch machen! Selbst wenn du für eine komplette Generalüberholung noch 2000 bis 2500 Euro reinstecken müsstest, ist das für eine dann für eine gut hergerichete Imperator ok! Die läuft dann ja auch erst mal einige Jahre, bevor dann wieder was fällig wird und das ist dann in der Regel nur nachstimmen, was preislich sehr viel weniger kosten wird.

Rein Interessehalber : für wieviel ging denn die Morino VIN über den Tisch?

Gruß,
maxito
 
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Rein Interessehalber : für wieviel ging denn die Morino VIN über den Tisch?
Gruß,
maxito

Ich hatte vorher schon schriftl. mein Gebot abgegeben, für die Imperator 300 EUR, für die Morino anfangs max. 700. Hab dann aber das Gebot für die Morino wieder zurückgezogen, bevor die Auktion losging. Nachher bekam ich telefonsich Nachricht, daß ich die Imperator habe, die Morino ging für 1.300,00 EUR weg. Bei der Qualität des Instruments immer noch ein akzeptabler Preis, denke ich. Für mich aber angesichts der Bedenken hinsichtlich Spielbarkeit zu viel.

Bei der Imperator hoffe ich mit weniger als 2000 EUR Reparaturkosten auszukommen. Mir scheint, als wären die teilweise schwergängigen Register nur auf Verharzung oder leichte Korrosion zurückzuführen. Beim Bass verhält es sich so, daß bei allen Registern bis auf ein einziges immer ein Baßton zu hören ist, auch wenn kein Knopf gedrückt ist. Auch das kann evt. leicht behoben werden. Die Stimmung scheint in Ordnung zu sein, nach Abnehmen des Diskant-Verdecks konnte ich nur sehr saubere Klappen und Filze sehen. Der Balgverschluß mittels Drehknebel ist auch etwas ausgeleiert. Ich weiß nicht, ob ich das Instrument zu Hohner schicken soll, oder ob das auch eine Fachwerkstatt in Ordung bringen kann (evt. Brusch in Hamburg?). Das würde sich anbieten, denn ich muß die Imperator auch in Hamburg abholen. Ach ja, Das Diskantverdeck hat eine Delle, die aber wohl ausgebeult werden kann.

Eigentlich ist an der Imperator nichts Ernstes, deshalb hoffe ich nach der Überholung ein kraftvolles Instrument für unser Orchester zu haben.

Gruß
play_bach
 
Hallo play_bach,

bei 300 Euro für die Imperator kann man wirklich nichts falsch machen. Das ist ein Traumpreis, denn soviel kann da gar nicht kaputt sein, dass sich das nicht lohnen würde. Da kann man nur sagen: Herzlichen Glückwunsch!

Gruß Claus
 
Hallo Pay_bach,

ich war zwar noch nie in Hamburg bei Brusch, aber es ist durch aus nicht so, dass nur Hohner Hohnerinstrumente reparieren kann - gerade dies war (und ist noch immer) ein Vorteil des Hohnerhandelssystems mit vielen lokalen kleinen und größern Stützpunkthändlern und Werkstätten, dass über die ganze Republik verstreut eine Vielzahl von fachkundigen Reparateuren vorhanden sind, die sich in den Instrumenten auskennen und auch Originalteile einbauen können. Denn egal was man über Hohner so derzeit gerne sagt und schreibt - es ist noch immer so, dass viele Originalteile auch für ältere Modelle verfügbar sind.

Insofern denke ich, dass Brusch die Instandsetzung sicherlich fachkundig durchführen kann, das kann aber eventuell ein kleiner Betrieb genauso gut. Nur wer in der Gegend alles in Frage kommt, da kann ich mangels Kenntnis keine Empfehlungen abgeben.

gruß,
maxito
 
Hallo play-bach, auch von meiner Seite, Glückwunsch zu der Imperator für den Preis !!

. . . . Ich weiß nicht, ob ich das Instrument zu Hohner schicken soll, oder ob das auch eine Fachwerkstatt in Ordung bringen kann (evt. Brusch in Hamburg?) . . .

. . . etwas besseres als das Akkordeon Centrum Brusch wirst Du kaum finden. Ich habe da im Laufe der Jahre schon einige Arbeiten, wie Stimmen, gleichmäßige Ansprache, Umstimmen, kleine Reparaturen und Lackarbeiten machen lassen. War immer alles Top und zum fairen Preis. Ich denke, wenn Du denen Dein neues "Schätzchen" vorführst, wird man Dich qualifiziert beraten, was sinnvoll zu machen ist, und was es kosten wird. Viel Glück!

Gruß, JoLala
 
Hallo an alle,

vielen Dank für die guten Tipps und Glückwünsche zur Ersteigerung der Imperator! Ich werde sie zum Akkordeonzentrum Brusch bringen. Mal sehen, was die mir als Reparaturmöglichkeit empfehlen.

Eine weitere tolle Nachricht möchte ich nicht hier, sondern in einem neuen Thema veröffentlichen (da könnt Ihr noch weitere Glückwünsche anbringen :great:) Schaut mal unter der Überschrift "Norddeutsche Akkordeon-Philharmonie" rein.

Gruß

play_bach
 
Als ich Ende 1984 meine Morino VIM erworben habe, hätte ich um ein Haar eine 164-bässige bekommen, habe aber noch rechtzeitig bemerkt, daß da die 6. Reihe verminderte Akkorde fehlen. Das es so was gibt, war mir damals noch nicht bekannt. Das wollte ich nicht, weil für mich diese Akkorde unverzichtbar sind; ich hätte jede Menge Stücke umlernen müssen. Also hat es einen "Tausch" gegeben; der Verkäufer war freundlicherweise bereit, mir eine andere 185-bässige VIM zu überlassen, da er sein Instrument "nur" im Orchester spielte, und auf die Bässe nicht angewiesen war (eigentlich "Overkill", solch ein Instrument nur fürs Orchester zu verwenden). Nachteil: Die 164er hatte Baßknöpfe aus Perlmutt, die 185er nur Kunststoff. Aber man kann nicht alles haben. Die 185er VIM hat übrigens die Bezeichnung auch oben, sowie 3 schwarze Baßregisterschalter mit Symbolen, also kein Metall drauf. Auf der habe ich dann auch das MIII-Spiel erlernt. Ich liebe dieses Instrument über alles (trotz der schmalen schwarzen Tasten, die sich m.E. optisch nicht so gut machen), auch heute noch; sie klingt wie eine Orgel, oder wie ein Orchester, je nach Registrierung. Solch einen "reichen" Klang habe ich bisher bei noch keinen Instrument gehabt, und ich hatte bereits etliche unter den Fingern. Sie wurde damals von einem befreundeten Fachmann komplett durchgestimmt, auch die Bässe, hat nochmals 2 Wochen und 1000 Mark extra gekostet, aber das war mirs wert. Ist seitdem nie mehr gestimt worden, doch "stimmt" heute noch. Das war schon gute Qualli damals. Dieses Instrument beflügelt jeden, der es in die Hand nimmt - gibt außer mir nicht viele, da laß ich idR niemanden dran. Nennt mich egoistisch - ich nenne es Beschützerinstinkt.
 
Guten Morgen,

und ich würde meine 164-bässige nicht mehr hergeben, da sie superbequem liegt. Die fehlende 6. Reihe wird ja durch die 5. Reihe (Verschiebung) mit ausgeglichen und das reicht mir völlig.
 
Nachteil: Die 164er hatte Baßknöpfe aus Perlmutt, die 185er nur Kunststoff. Aber man kann nicht alles haben.

Deswegen würde ich mir keinen Kopf machen, die "Perlmuttknöpfe" sind auch nicht aus Perlmutt. Das ist halt auch nur ein Kunststoff; nur einer mit einer "Maserung".

Perlmutt ist bekanntlich ein Naturprodukt aus Muschelschalen, das aber wegen der geringen Materialstärke i.d.R. nur als Verzierung (z. B. Einlagen in andere Materialien) verwendet wird bzw. wurde. Ich habe mehrere Vorkriegsakkordeons, wo das so gemacht wurde. Man hat die Bassknöpfe an der Griffseite ausgedreht und dann ca. 0,6 mm starke Perlmuttplättchen eingeklebt, was recht hübsch aussieht.

Bei meiner Hohner 1055 hat die Hälfte dieser Plättchen gefehlt; ich habe ein Jahr lang gesucht, bis ich jemand gefunden habe, der mir welche angefertigt hat.

Gruß Claus
 
Hallo zusammen,

bei Ebay wird z.Zt. unter der Nr.260471676902 eine Morino VN mit 2499,- Startpreis angeboten - Angebotsende 13.09.09 um 8:36 - angegebenes Baujahr ca.1985-90.
Jetzt die Fragen:
1.) Nach der Hohnerliste (Internet) wurde die VN gebaut von 1968 bis 83.
Nach meinem Wissensstand können die "Klebefilze" bei jedem Baujahr vorkommen. Jedenfalls hatte eine Mitspielerin bei ihrer VN mit Holz-Diskantklappen dieses Problem und auch bei meinem Instrument mit dem Auslieferdatum Nov. 79 und Alu-Diskantklappen war dieser Mangel auch vorhanden.
2.) Alle mir bekannten VN haben die weißen Diskanttasten.
Wurden die von der VM-Serie bekannten cremfabige- und gestreiften Tasten auch zeitweise bei den VN serienmäßig eingebaut?

freundliche Grüsse
Heinz1975
 
zu 1.: klebende Filze können bei allen Akkordeons auftreten, egal ob Hohner, Weltmeister oder italienisch.
zu 2. ich glaube nicht...
gruß t-tris
 
Guten Morgen,

und ich würde meine 164-bässige nicht mehr hergeben, da sie superbequem liegt. Die fehlende 6. Reihe wird ja durch die 5. Reihe (Verschiebung) mit ausgeglichen und das reicht mir völlig.

Das glaube ich schon, aber is nich für mich: Der dominant 7 (Tonika, große Terz, kleine 7) ist nicht gleich v7 (Tonika, kleine Terz, verminderte 7). Die d7 können zB mit dem Terzbaß der Wechseldominate zum 7 mit tiefalterierter Quinte kombiniert werden. Kommt in meiner Musik recht häufig vor, und vor allem auch im Jazz. Fehlen die d7 - wie bei den 164ern, bei denen die v7 in die Reihe aufrücken - geht einiges an Kombinationsmöglichkeiten verloren, die ich nicht missen kann.

@Musikerclaus:

Stimmt, das ist natürlich kein echtes "Perlmutt" bei der 164er, sieht aber "edler" aus, im Gegensatz zu den "einfach" wirkenden Knöpfen der 185er.
 
Dominant 7 wäre eigentlich große 7, soweit ich das noch im Kopf habe und "7" allein den, um den es geht? Aber lassen wir das mal so.

Bei der 5-Reihen-Version wird im d7 die Tonika weggelassen, so daß nur noch Terz, Quinte und Sept klingen, um auch v7 mittels des d7 der Quinte spielen zu können. Spiele ich also einen C Grundbaß und nehme die d7 der F-Reihe, so habe ich klanglich a, c, eb, was eben d7 von F, aber v7 von C ist. Diesen v7 kann ich ja genauso kombinieren wie ich will.

Ich verstehe daher gerade die Problematik nicht....?
 
Hallo Infotaiment

wie bei den 164ern, bei denen die v7 in die Reihe aufrücken

wenn ich deinen Kommentar richtig verstanden habe, liegt hier vermutlich ein Missverständniss vor.

Bei den 164-bässigen Instrumenten rückt nicht die Reihe der verminderten Akkorde anstelle der Septimakkord-Reihe - Die Septimereihe ist da, wo sie immer ist und die verminderte Reihe fehlt!

Dafür ist der Septimbass so ausgeführt, dass der Grundton fehlt und somit kann man den Septimebass ganz normal verwenden (nur halt ohneklingende Tonika) und den verminderten Septimebass spielt man indem man den Septimebass der Reihe drunter nimmt - dann hat man einen verminderten Septimebass ohne Quinte.
Also Spiele: "c7 vermindert" => greife: "f7"

Vorrausssetzung hierzu ist allerdings, dass der Septimebass dann eben ohne Grundton klingt (bei Instrumenten mit normalem 6-reihigen Aufbau geht das meist nicht, da dort der Septimebass mit klingender Tonika aufgebaut ist)

Bei meiner164 bässigen Morino VIM ist definitiv die "5.te" Reihe der Septimebass ohne klingende Tonika - hab ich schon mal nachgeschaut. Das Ganze funktioniert eigentlich ganz gut, man verhaut sich nur öfter mal, wenn man vom 6-reihigen Standardbass gelegentlich zum 5-reihigen wechselt.

siehe auch hierzu:
https://www.musiker-board.de/vb/akkordeon/332773-vermind-septakkord-schummeln-erg-nzen.html

Frage noch am Rande, weil es mich einfach wegen der Historie interessiert: Welches Baujahr ist deine 185 bässige VIM?

Gruß,
maxito
 
Beispiel c7:

Der "Standard" Stradella-c7 besteht aus c-e-b (c-b ist "kleine" Septime. Die große Sept ist c-h. Eine verminderte Sept ist c-a, oder - enharmonisch richtiger: c-doppelterniedrigtes h).

Dieser c-e-b kann mit dem Terzbaß von D - also Fis - zum c7 mit tiefalterierter Quint (c5>7) kombiniert werden. Kommt z.B sehr oft als Schlußwendung zur Tonika vor, bei dem die im Baß liegende tiefalterierte Quinte "leittönig" zur Tonika - also, in unserem Bsp, das Fis zum F in F-Dur - hinführt. Tut mir leid, wenn das etwas "geschwollen" klingt.

(Anm: Wären die Septakkorde als 4-Klänge ausgeführt - also, in unserem Bsp c-e-g-b - kann könnte man die Kombination nicht ausführen, da dann das Fis mit dem g kollidieren und eine unschöne Dissonanz bilden würde.)

Fehlt der "Standard" Stradella-Septakkord, wie bei dem 164ern, bei denen - wie richtig vermerkt - die Septakkorde aus Terz-Quint-kl. Sept aufgebaut sind - geht obige Kombinationsmgklt verloren, denn diese Art von Septakkorden kann nicht mit dem Terzbaß der Wechseldominate kombiniert werden.

BJ meiner VIM: Habe ich noch nicht genau herausgefunden; dazu muß man ja die s/n an Hohner und 5 Kröten schicken, damit die einem das sagen. Werde ich sicher irgendwann mal tun.
 
Hallo Infotainment,

Danke für deine ausführliche Erläuterung! So habe ich das jetzt auch kapiert - das geht natürlich so nicht mit einer 164 bässigen Morino oder sonst einem 5-reihigen Standardinstrument. Allerdings auch nicht mit jedem Akkordeon mit normalem Stradella Bass, denn da gibt es insbesondere bei älteren Instrumenten (ganz allgemein nicht nur Hohner) einige darunter, bei denen der Septimebass 4-tönig aufgebaut ist. Bei den neueren und modernen Akkordeons ist allgemein der Septimebass "schlank" aufgebaut - also in deinem Sinne verwendbar.

Übrigens die Frage nach dem Alter deiner Kiste, fragte ich deshalb, weil ich mir schon länger überlegt habe, ob die 164 bässige Version gleichzeitig mit der 185 bässigen gebaut wurde und ansonsten baugleich war, oder ob die 185 bässige später aufgelegt wurde und schon Veränderungen (insbes. im Bassbereich - Winkelbass?) erhielt, die dann praktisch schon als Vorläufer der Morino VIN gewesen sind.


@Heinz1975:

In ebay steht öfters mal vollkommener Müll in der Gerätebeschreibung, den die Anbieter entweder ohne Sachkenntnis einfach irgendwo abgeschrieben haben, im Glauben, es stimmt auch für ihr Angebot oder was auch häufig vorkommt, dass sie ihr Kaufdatum mit dem Herstelljahr verwechseln.
Ansonsten, die Sache mit den Klebefilzen ist seinerzeit praktisch jedem Hersteller passiert - das zu beheben, ist aber auch keine große Aktion und bei den allermeisten heute in Umlauf befindlichen Akkordeons bereits behoben. Das war damals ein Problem mit dem Klebstoff der selbstklebenden Filze, weil man sich das aufleimen vereinfachen wollte.

Gruß,
maxito
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde mal hineinschauen, um zu sehen, ob da ein Winkelbaß ist. Sobald ich das und auch das BJ weiß, melde ich es.

Auch für andere Dinge ist der Standard-Stradella Septakkord aus 1-3-kl.7 ganz gut, z.B als "Ersatz" für übermäßige Akkorde. Also, wenn im Diskant ein c-e-gis (übermäßiger Akkord) vorkommt, kann man den recht gut mit dem c-e-b "ergänzen", ohne das es Reibungen gibt, da es zu keiner Dissonanz zw. einen g im Baßakkord und dem gis käme. Mit der 164er Version des d7 geht das auch nicht.

Leider gibts auf dem Standard-Stradella keine übermäßigen Akkorde, obwohl die sehr gut wären, z.B. wenn man Chopin spielt, da kommen die andauernd vor - aber anderswo auch. Ich glaube aber - und vielleicht weiß jemand was darüber - daß mal ein 7-reihiges 140-bässiges gebaut wurde, dessen 7. Reihe übermäßige Akkorde waren. Also, sollte ich jemals in der Lage sein, mir ein "custom-made" Instrument anfertigen zu lassen, würde ich versuchen, mir das mit einbauen zu lassen. Aber ich glaube, das führt jetzt doch zu weit vom ursprünglichen Threadthema weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider gibts auf dem Standard-Stradella keine übermäßigen Akkorde, obwohl die sehr gut wären, z.B. wenn man Chopin spielt, da kommen die andauernd vor - aber anderswo auch. Ich glaube aber - und vielleicht weiß jemand was darüber - daß mal ein 7-reihiges 140-bässiges gebaut wurde, dessen 7. Reihe übermäßige Akkorde waren. Also, sollte ich jemals in der Lage sein, mir ein "custom-made" Instrument anfertigen zu lassen, würde ich versuchen, mir das mit einbauen zu lassen.

Hallo,

vor dem Krieg waren Instrumente mit 7. Reihe als übermäßige Akkorde gar nicht so selten. Im Akkordeonmuseum von Castelfidardo habe ich einige gesehen.

Auch Hohner hat viele davon gebaut. So erscheinen z. B. im Katalog von 1937 zwei Modelle mit 140 Bässen und übermäßigen Akkorden, und zwar Morino II und Organola Luxus (Mit geschweiftem Griff). Allerdings hatte man da drei Reihen Grundbässe, dafür wurde die Reihe mit den Septimakkordeon weggelassen.

Gruß Claus
 

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