Für Technofreaks ist eine TB303 am besten.
Na, die Zeiten sind vorbei.
Ne TB-303 ist nur noch was für Retro-Acid-Fans.
Pragmatische Acid-Fans nehmen einen Software-Klon dafür. Bastler bauen sich den Klon selber (x0xb0x, ML-303). Hardware-Fans holen sich ne Future Retro Revolution oder eins der Teile von Acidlab. Nur Sammler und Leute, die das Gras wachsen hören, kaufen sich noch ne echte TB.
Für die noch-immer aktuelle Minimal-Techhouse-Welle ist die Elektron Machinedrum DAS Gerät.
Für Live-Elektroniker, die eigene Samples einsetzen wollen immernoch die Korg Electribe SX. Zumal die sich echt jeder leisten kann.
Aber Mono-Kulturen sind doof, es bringt ja auch nix sich Geräte nur von einer Marke zu holen. Klingt ja meist doch irgendwie ähnlich.
Ich glaub da bringt es mehr über die Images von Firmen (ich schränke es mal auf Workstations ein) zu reden:
Yamaha z.B. sagt man oft eine im Vergleich zu den Mitbewerbern bessere Hardware-Quali zu (zumindest früher). Die Filter in den Workstations sollen ebenfalls besser klingen.
Zumindest früher mal hatte Yamaha einiges Innovationspotential (FM-Synthese, Physical Modelling).
Die Bedienung hat einen eher schlechten Ruf, nicht immer berechtigt (der CS-30 ist z.B. einfach total einfach zu bedienen, wenn man das Konzept verstanden hat).
Alesis hat ein Billig- und Ramschverkaufimage. Vielleicht abgesehen vom Andromeda.
Ich denke auch das hat dem Fusion geschadet, der zudem auch die erste Alesis-Workstation war, somit hatte man auch noch keine Reputation und der Markt war mit Fantom-Motif-Triton schon grossflächig besetzt.
Roland sagt man die umfangreichsten Synthesemöglichkeiten im Workstationbereich nach (abgesehen von Kurzweils V.A.S.T. und Korgs Oasys vielleicht). So richtig innovativ war Roland eigentlich nur mit VariPhrase, was momentan soweit ich weiss nur im V-Synth weiterlebt.
Korg ist unter den drei Grossen die agilste Firma und probieren öfter mal was neues, z.B. mit dem Electribe-Konzept, dem Touchscreen ab Trinity, Korg Legacy (Verbindung von Software mit dediziertem Hardware-Controller) oder eben überhaupt das erste Workstation-Konzept (also der Versuch einer eierlegenden Wollmilchsau). Im Synthese-Bereich war man aber immer nur Zweiter oder dahinter: Z.B. Prophecy (erster waren die Yamaha VLs) oder Wavestation (erster war der SCI Prophet VS).
Die Hardware-Qualität hat hier einen eher schlechten Ruf.
Korg war auch die Firma, die eigentlich schon immer grossen Wert auf den preisgünstigen Bereich gelegt hat (z.B. MS-Serie, microKorg, Electribes). Insofern sehr beliebt bei Einsteigern und weniger betuchten.
Kurzweil hat den Ruf teuer zu sein und dem Markt und den aktuellen Anforderungen hinterher zu rennen. Innovation ist hier ein Fremdwort, man baut lieber bewährtes aus, die einzige Ausnahme war hier V.A.S.T., was aber 1992 war und im Prinzip auch nur ein Ausbau bewährter Eigenschaften, aber mit einem phänomenalen Finetuning gerade was die Synthese-Möglichkeiten anging.
Aktuell hat man keine konkurrenzfähige Workstation, sondern konzentriert sich auf andere Bereiche (Masterkeyboards, Stage-Pianos mit Extras, usw.).