Ich weiß das Scarlett hat eine Ausgangsimpedanz von <10ohm.
Heißt ich bräuchte einen Kopfhörer unter 80ohm damit er gegeben Laut ist?
Oder ist es Sinnvoller einen Kopfhörer mit 80+ ohm abzuschließen und einen Verstärker zu benutzen?
Du hast dich offenbar schon mit dem Begriff der Impedanz befasst - aber ein paar Dinge verwechselst du noch.
1. Impedanz sagt nichts darüber aus, wie "laut" der Kopfhörer ist.
Die Angabe wie laut der Kopfhörer ist erfolgt über die "
Empfindlichkeit" (englisch: sensitivity) oder, und wird angegeben in
Dezibel pro Volt (dB/Vrms) oder
Dezibel pro Milliwatt (dB/mW). Also quasi "
wie laut pro Volt" oder "
wie laut pro Watt".
Die Impedanz beeinflußt dies zu einem gewissen Teil, aber ebenso wichtig sind die Membransteifigkeit (bzw Steifigkeit der Aufhängung), die Masse von Tauchspule+Membran, die Größe des Rück- und Frontvolumens, die Dämpfung bei Resonanz etc.
Kurz:
Es gibt "laute" Kopfhörer mit hoher Impedanz und "leise" Kopfhörer mit geringer Impedanz, ebenso gibt es "leise" Kopfhörer mit hoher Impedanz und "laute" Kopfhörer mit geringer Impedanz.
Fazit: Ignoriere die Impedanz und beachte die
Empfindlichkeit/Sensitivity des Kopfhörers, wenn es dir um Lautstärke geht.
2. Du hast offenbar schon mal gehört dass die Lastimpedanz um den Faktor 8 größer sein soll als der Innenwiderstand des Verstärkers. Dabei geht es um den
Dämpfungsfaktor (Lastwiderstand dividiert durch Innenwiderstand), dieser sollte möglichst groß sein um zu verhindern dass der Kopfhörer den Verstärker beeinflußt - schließlich soll der Kopfhörer einfach nur dem Signal des Verstärkers folgen. In der Praxis sagt man dass ein Dämpfungsfaktor von 6 bis 10 ausreichend ist.
Für deinen Fall heißt das, dass du einen Kopfhörer mit einer Impedanz von mindestens 6 * 10 = 60 Ohm verwenden solltest, um einen ausreichend hohen Dämpfungsfaktor zu gewährleisten.
Ob dieser Kopfhörer an deinem Interface laut genug ist entscheidet dann die Empfindlichkeit des Kopfhörers.
Zu den Kopfhörerempfehlungen habe ich
hier schon eine Zusammenfassung geschrieben.
Du schreisbt von "mischen" und von "aufnehmen" - beim Aufnehmen ist ein geschlossener Kopfhörer im Vorteil, da hier kein Schall nach außen dringt (so wird zB der Klick nicht vom Gesangsmikrofon aufgenommen).
Der Beyerdynamic DT770, Audio Technica ATH-M50 und der Shure SRH840 sind immer noch eine gute Wahl.
@Basselch: On-Ear fürs Studio? Da kriegst halt keinen Bass zam und die Höhen verändern sich je nachdem wie du sie aufhast stark.
Die HD25
dichten ganz gut ab, was mit guter Basswiedergabe einher geht. Der Komfort ist natürlich geringer, aber das stört auch nicht jeden. Auch die Variabilität der Position ist bei diesem Modell nicht so stark ausgeprägt (siehe Link).