Welche Kopfhörer für Focusrite scarlett 2i2

  • Ersteller MusicAng3l
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Da haben wirs! Wenn du den Kopfhörer deutlich lauter als die Saitengeräusche aufdrehst hörst du sie natürlich nichtmehr! Anscheinend höre ich einfach leiser ab. :)
Und versteh mich bitte nicht falsch, ich liebe meine DT880 und kann sie nur empfehlen!


So da haben wir´s! Endlich was gefunden :))
Der KH wird bei miir zum Abhoeren meiner Aufnahmen benutzt. Dazu muss er das moeglichst genau das wiedergeben was reingegeben wurde. Er darf nix beschoenigen und das macht der dt880 Pro sehr gut.

Das ich abends dann noch Gitarre drueber spielen kann, ohne das er mir den Sound verfaelscht finde i ch gut.
 
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"beschönigen" tun Kopfhörer und Lautsprecher die einen verzerrten Frequenzgang haben m.M.n. nie. Man kann nicht generell für jede Musik einen passenden EQ einstellen und da hab hör ich lieber genau das was die Aufnahme hergibt. Die meisten Kopfhörer weichen davon aber Baubedingt ab(abgesehen vom Bassboost bei den meisten Consumer Hörern). Speziell in den Höhen ist es sehr leicht Resonanzen hineinzubekommen wenn man keine Ahnung hat. Das ist der eigentliche Grund warum man auf vielen Kopfhörern einfach nicht mischen kann.
 
Ich wollte zufällig einen ähnlichen Thread aufmachen und bin dann über diesen hier gestolpert, deswegen will ich mich da noch mal einklinken und nachfragen.
Ich habe, ähnlich wie der TE, ein Scarlett Interface aber das 2i4. Die Herstellerseite sagt über den Ausgangspegel des KH-Ausgangs "> +7.8 dBu". Ich spiele mit der Überlegung mir einen Beyerdaynamic DT 770 Pro zuzulegen und bin mir aber unsicher ob die 250 ohm Version da auch genug Power bekommt. Ich hatte versucht ob ich Infos finde, wie ich die dBu Ausgangsleistung in Watt umrechenen kann, um davon abzuleiten ob es genug für einen Widerstand von 250 ohm ist. Aber Pegelrechnung werd ich, trotz Ausbildung, wohl kein Freund mehr von, dafür ist mir das Feld zu unübersichtlich und verworren.

Jetzt les ich hier:

1. Impedanz sagt nichts darüber aus, wie "laut" der Kopfhörer ist.
Die Angabe wie laut der Kopfhörer ist erfolgt über die "Empfindlichkeit" (englisch: sensitivity)
...
Es gibt "laute" Kopfhörer mit hoher Impedanz und "leise" Kopfhörer mit geringer Impedanz, ebenso gibt es "leise" Kopfhörer mit hoher Impedanz und "laute" Kopfhörer mit geringer Impedanz.
Fazit: Ignoriere die Impedanz und beachte die Empfindlichkeit/Sensitivity des Kopfhörers, wenn es dir um Lautstärke geht.
Wie kriege ich Empfindlichkeit raus? Weder die Produktbeschreibung beim großen T. noch der Hersteller auf seiner Produktseite weisen die Empfindlichkeit aus.

In der Praxis sagt man dass ein Dämpfungsfaktor von 6 bis 10 ausreichend ist.
Für deinen Fall heißt das, dass du einen Kopfhörer mit einer Impedanz von mindestens 6 * 10 = 60 Ohm verwenden solltest, um einen ausreichend hohen Dämpfungsfaktor zu gewährleisten.
a) Wo kommen die Zahlen 6 und 10 her?
b) Was heißt "Für deinen Fall heißt das..."? Was ganau ist SEIN Fall und was unterscheidet ihn von anderen Fällen wie meinem, bzw, worin unterscheidet sich mein Fall von seinem?

Mein Anwendungsfall wird in erster Linie Mischen und Mastern sein.
 
Hi vegan!

Die Empfindlichkeit steht im Datenblatt des Kopfhörers, das findet man bestimmt online. Aber er funktioniert garantiert mit deinem Interface.

Die Werte kommen daher, das der Verstärker in der Rechnung einen Innenwiderstand von 10 Ohm hat. Jetzt soll der Kopfhörer mindestens 6mal soviel Widerstand haben -> 10*6=60 Ohm muss der Kopfhörer MINDESTENS haben.

"Sein Fall" heißt nur, das sein Verstärker angibt, <10 Ohm Innenwiderstand hat (Was recht viel ist). Da gehen wir gleich mal vom maximum, also 10 aus.

Kurzgesagt: jeder Kopfhörer wird mit jedem Interface funktionieren, wenn man nicht gerade das allerbilligste kauft. Da werden oft Abstriche gemacht.

LG lightsrout
 
...
Die Herstellerseite sagt über den Ausgangspegel des KH-Ausgangs "> +7.8 dBu". Ich spiele mit der Überlegung mir einen Beyerdaynamic DT 770 Pro zuzulegen und bin mir aber unsicher ob die 250 ohm Version da auch genug Power bekommt. Ich hatte versucht ob ich Infos finde, wie ich die dBu Ausgangsleistung in Watt umrechenen kann, um davon abzuleiten ob es genug für einen Widerstand von 250 ohm ist. Aber Pegelrechnung werd ich, trotz Ausbildung, wohl kein Freund mehr von, dafür ist mir das Feld zu unübersichtlich und verworren.

+7.8dBu ist ein Spannungswert, 7.8dB über 0.775V. Grob überschlägig gerechnet sind +8dBu , wie 20dBu - 12dB, also 0.775X10 --> 7.75V . -12 dB sind -6dB - 6dB, also 7.75V /2 und nochmal geteilt durch 2, also ungefähr 1.9V
Die Leistungsaufnahme des Kopfhörers geht nach der Formel U quadrat durch R, also bei einem 250 Ohm Hörer 0.0144 Watt oder 14.4mW.

Für einen 80 Ohm Hörer ist die Leistungsaufnahme 0.045W oder 45mW, das passt.

Der DT770 hat einen Kennschalldruckpegel (Empfindlichkeit) von 96dB, also 96dB bei 1mW, also 106dB bei 10mW oder 116dB bei 100mW bzw. 110dB bei 50mW.

Jetzt les ich hier

a) Wo kommen die Zahlen 6 und 10 her?
b) Was heißt "Für deinen Fall heißt das..."? Was ganau ist SEIN Fall und was unterscheidet ihn von anderen Fällen wie meinem, bzw, worin unterscheidet sich mein Fall von seinem?
....

Keine Ahnung! :D
 
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a) Wo kommen die Zahlen 6 und 10 her?
b) Was heißt "Für deinen Fall heißt das..."? Was ganau ist SEIN Fall und was unterscheidet ihn von anderen Fällen wie meinem, bzw, worin unterscheidet sich mein Fall von seinem?
Wie @lightsrout sagt, die Quellimpedanz des Verstärkers wird mit <10 Ohm angegeben, ich gehe also vom worst case aus, nämlich 10 Ohm.

Der Dämpfungsfaktor (Lastimpedanz dividiert durch Quellimpedanz) sollte möglichst hoch sein. Je nachdem wen man fragt bekommt man Zahlenwerte von 6, 8, 10 oder so zu hören. Fix ist nur "so hoch wie möglich", und auch dass ein Wert größer als 10 keinen nennenswerten Vorteil mehr bietet da die Rückwirkung des Kopfhörers auf den Verstärker hier schon ausreichend stark bedämpft wird.
Der geringste "akzeptable" Dämpfungsfaktor wäre also 6.

Mit dem Ausgangswiderstand von 10 Ohm ergibt sich ein minimaler Lastwiderstand von 60 Ohm.

Was "sein" Fall ist? Na die konkrete Angabe des Ausgangswiderstandes seines Verstärkers.

Wenn du tatsächlich einen DT770 kaufst empfehle ich übrigens, diesen mit einem EQ zu verwenden, also ein EQ der ganz am Ende der Plugin-Kette liegt und nur dann eingeschaltet wird, wenn du mit dem Kopfhörer abhörst. Zum Rendern wird dieser EQ natürlich deaktiviert.
Dieser EQ ist nötig weil der DT770 zwar nicht übel klingt aber auch weit von Perfektion entfernt - und indem man seinen Frequenzgang begradigt (genauer gesagt: auf den Zielfrequenzgang einstellt) kann man da noch sehr viel herausholen.
Der Klang wird dabei viel natürlicher, die Höhen klarer und der Bass "korrekter", also ausgewogener. Die Gesamtbalance wird deutlich verbessert was besonders beim Mischen hilfreich ist (wenn man schon über Kopfhörer mischen muss).

Den DT770 habe ich bei uns im Labor ausgiebig vermessen, ich empfehle hier dafür dieses EQ Setting:
 

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Wie @lightsrout sagt, die Quellimpedanz des Verstärkers wird mit <10 Ohm angegeben, ich gehe also vom worst case aus, nämlich 10 Ohm.

Der Dämpfungsfaktor (Lastimpedanz dividiert durch Quellimpedanz) sollte möglichst hoch sein. Je nachdem wen man fragt bekommt man Zahlenwerte von 6, 8, 10 oder so zu hören. Fix ist nur "so hoch wie möglich", und auch dass ein Wert größer als 10 keinen nennenswerten Vorteil mehr bietet da die Rückwirkung des Kopfhörers auf den Verstärker hier schon ausreichend stark bedämpft wird.
Der geringste "akzeptable" Dämpfungsfaktor wäre also 6.

Mit dem Ausgangswiderstand von 10 Ohm ergibt sich ein minimaler Lastwiderstand von 60 Ohm.
...

Ganz einfach mal zur Info für alle die es noch nicht wussten:
Ein Kopfhörer ist kein Lautsprecher!

Bei einem Lautsprecher wird das Verhalten im Tieftonbereich sehr stark durch die Bedämpfung über die Endstufe beeinflusst. Bei einem Kopfhörer spielt die Bedämpfung durch die Endstufe so eine geringe Rolle daß sie selbst meßtechnisch kaum nachzuweisen ist.
Die Dämpfung erfolgt nahezu ausschließlich durch akustische Reibungswiderstände.


Den DT770 habe ich bei uns im Labor ausgiebig vermessen, ich empfehle hier dafür dieses EQ Setting:

Wer glaubt daß mit einem Kuppler gemessene Frequenzgänge eines Kopfhörers aussagekräftig sind, glaubt auch daß Zitronenfalter Zitronen falten.
 
Die Werte kommen daher, das der Verstärker in der Rechnung einen Innenwiderstand von 10 Ohm hat. Jetzt soll der Kopfhörer mindestens 6mal soviel Widerstand haben -> 10*6=60 Ohm muss der Kopfhörer MINDESTENS haben.
Aha, okay die 10 ist also klar, ist der Ausgangswiederstand des Amps/KH-Out am Interface. Woher kommt die 6? Ist das einfach ein Erfahrungswert, so Pi mal Daumen oder hat das nen technisch mathematischen Hintergrund?

+7.8dBu ist ein Spannungswert, 7.8dB über 0.775V. Grob überschlägig gerechnet sind +8dBu , wie 20dBu - 12dB, also 0.775X10 --> 7.75V . -12 dB sind -6dB - 6dB, also 7.75V /2 und nochmal geteilt durch 2, also ungefähr 1.9V
Die Leistungsaufnahme des Kopfhörers geht nach der Formel U quadrat durch R, also bei einem 250 Ohm Hörer 0.0144 Watt oder 14.4mW.

Für einen 80 Ohm Hörer ist die Leistungsaufnahme 0.045W oder 45mW, das passt.
Okay, zuerst mal danke für diese detailierte Antwort, das war mehr als ich erwarten konnte :hail: ...aber jetzt wo du dich als Pegalpast geoutet hast, muss ich in Anwesenheit solcher Fachkompetenz ein bischen nachhaken.
a) Wenn du sagst 80 Ohm an 45mW passt, würdest du dann sagen dass 14.4mW zu wenig sind? Oder anders formuliert: Wieviel db brauch ich denn damit ich ordentlich Mischen und Mastern kann ohne den KH Ausgang ständig voll aufreißen zu müssen damit ich was höre? Denn die besprochenen 45mW oder 14.4mW sind es ja nur bei voll aufgedrehtem KH-Out. Mischen würde man man ja wohl eher mit dem KH-Out auf 10 bis 14 Uhr Stellung.
b) kann man auch mathematisch oder physikalisch nachvollziehn warum hochohmige KHs besser auflösen/ besser klingen?

Der DT770 hat einen Kennschalldruckpegel (Empfindlichkeit) von 96dB, also 96dB bei 1mW, also 106dB bei 10mW oder 116dB bei 100mW bzw. 110dB bei 50mW.
Asoooooo :w00t:, der Schalldruckpegel der immer in den Produktbeschreibungen angegeben wird ist die Empfindlichkeit...:claphands:
Ich sags ja, diese logarithmischen Berechnungen sind nicht mein Fall.
Soweit ich das sehe und mit Bruschstücken von früher zusammenreime sind 10-fache Leistung 10db, 100-fache Leistung 20db und halbe Leistung 6db. Meiner Logik entsprechend, die bei Pegelrechnung wenig nützlich ist, müsste dann auch doppelte Leistung 6db sein, richtig? Das wäre aber komplett wiedersprüchlich. Dann wäre ja der Unterschied von 1mW zu 2mW 6db, verdoppelt auf 4mW sind es 12db, nochmal verdoppelt auf 8mW wären es 18db. Das wären ja schon 8db mehr als die von dir berechneten 10db. Was auch immer, Pegelrechnung is mir zu hoch.

EDIT:
Der Dämpfungsfaktor...
Erstmal danke dafür, ist ein spitzen Begriff zum googlen, aber weiter...
...(Lastimpedanz dividiert durch Quellimpedanz) sollte möglichst hoch sein. Je nachdem wen man fragt bekommt man Zahlenwerte von 6, 8, 10 oder so zu hören. Fix ist nur "so hoch wie möglich", und auch dass ein Wert größer als 10 keinen nennenswerten Vorteil mehr bietet da die Rückwirkung des Kopfhörers auf den Verstärker hier schon ausreichend stark bedämpft wird.
Der geringste "akzeptable" Dämpfungsfaktor wäre also 6.
Ok, das hab ich gecheckt.

Den DT770 habe ich bei uns im Labor ausgiebig vermessen, ich empfehle hier dafür dieses EQ Setting:

Wer glaubt daß mit einem Kuppler gemessene Frequenzgänge eines Kopfhörers aussagekräftig sind, glaubt auch daß Zitronenfalter Zitronen falten.
Was solche Messmethoden angeht bin ich ein absoluter Noob deshalb mal meine Frage an euch weil ihr Erfahrung zu haben scheint:
Man kann hier einen Direktvergleich zwischen Audio-Technica ATH-M40x vs Beyerdynamic DT 770 sehen. Unten im Bereich Sound kann man die Frequencyresponses in den verschiedenen Bändern sehen. Hier wird der DT 770 als fast durchweg flater gemessen als der ATH M40x, was sich im übrigen auch mit meinem Hörerlebnis deckt, welches ich hatte bevor ich diesen Vergleich gefunden hatte. Der ATH-M40x sieht in den Mitten fast schon ein bischen gescoopt aus, was sich auch mit meinen Hörerlebnis deckt. Der klang erst ganz okay aber dann im direkten Vergleich mit dem DT 770 etwas dumpf. Für mein Empfinden überpräsenter Bass beim ATH-M40x und die Mitten im Verhältnis zu wenig.
In Reviews wird der ATH-M40x aber für seine Flat-ness gelobt und der DT 770 kriegt immer eins auf den Deckel wegen zu aggressiver Mitten. Spinnen meine Ohren und die Messungen in dem Vergleich? Ich betone nochmal dass ich die Messungen aus dem Vergleich nicht kannte als ich den Probe gehört hab. Das war spontan "Ach, was hängt denn da....setzte mal auf." Ich war begeistert vom Klang, kam nach Hause, hab recherchiert und bin auf diese Vergleichsseite gestoßen, die ziehmlich genau mein Hörerlebnis wiederspiegelt sich aber nicht mit den restlichen Reviews im Netz deckt. welche Seite hat denn jetzt Recht?
 
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Spannungspegel: Verdoppelung 6dB, zehnfach 20dB
dBu ist ein Spannungspegel.

Leistungspegel: Verdoppelung 3dB, zehnfach 10dB
Der Kennschalldruckpegel wird auf eine Leistung (1mW) bezogen.

Es ist doch gar nicht so schwer:
Eine bestimmte Spannung an einem bestimmten Widerstand ergibt eine bestimmte Leistung nach der Formel U quadrat durch R.
6 dB mehr Spannung ergibt an diesem Widerstand auch 6dB mehr Leistung, weil 2*U zum Quadrat 4U ergeben und damit das vierfache an Leistung. Das vierfache sind 3dB + 3dB, also 6dB.

Beim Kopfhörer würde ich die 80 Ohm Version benutzen weil sie die zur Verfügung stehende Spannung besser nutzt, gibt evtl. mehr Reserve bei leisen Passagen.
Hier an meinem Laptop mit ähnlichen Verhältnissen funktioniert ein 250 Ohm DT880 fast genauso gut wie ein 80 Ohm DT250.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer glaubt daß mit einem Kuppler gemessene Frequenzgänge eines Kopfhörers aussagekräftig sind, glaubt auch daß Zitronenfalter Zitronen falten.
Bevor du dich jetzt um Kopf und Kragen redest bring bitte deinen Wissensstand auf ein aktuelles Level.
Zum Anfang mal folgende Lektüre:
http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=16486
http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=16768
http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=17042
http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=17441
http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=17500
http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=17940
http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=18369
http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=19237
http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=19275
http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=19436

Mit gutem Mess-Equipment ist es kein Problem, aus Messungen eine subjektive Präferenz vorhersagen zu können (innerhalb einer geringen Schwankungsbreite).
Wir messen mit einem GRAS 43AG Kuppler (mit der neuen biegsamen Pinna), Audio Precision Signal APx526 Generatoren/Analyzer, Bruel&Kjaer Nexus 2690 Mikrofonvorverstärker, GRAS 12AU Verstärker.
Das ist einige Levels über dem was man von "früher" so als "Kuppler" kennt.

Ganz einfach mal zur Info für alle die es noch nicht wussten:
Ein Kopfhörer ist kein Lautsprecher!
Bei einem Lautsprecher wird das Verhalten im Tieftonbereich sehr stark durch die Bedämpfung über die Endstufe beeinflusst.
Weil Lautsprecher typischerweise sehr viel geringere Impedanzen haben als Kopfhörer. 4-16 Ohm sind bei Lautsprechern de facto Standard, bei Kopfhörern ist das sehr niedrig und selten anzutreffen.

Bei einem Kopfhörer spielt die Bedämpfung durch die Endstufe so eine geringe Rolle daß sie selbst meßtechnisch kaum nachzuweisen ist.
Häng ein Paar 16 Ohm In-Ears (zB die Shure SE112, die bei knapp 15 Ohm liegen) an ein Focusrite Interface, deren Kopfhörerverstärker haben knapp 7 Ohm Ausgangsimpedanz. Macht einen Dämpfungsfaktor von 2.
Die Veränderung bei de Resonanzfrequenz kannst du nicht nur messen, die kannst du schon während dem Messen hören ohne die Kopfhörer aufzusetzen.
Messtechnisch nachweisen? https://www.innerfidelity.com/conte...-250-ohm-and-dt-880-600-ohm-headphones-page-2

Aha, okay die 10 ist also klar, ist der Ausgangswiederstand des Amps/KH-Out am Interface. Woher kommt die 6? Ist das einfach ein Erfahrungswert, so Pi mal Daumen oder hat das nen technisch mathematischen Hintergrund?
Die mathematische Anforderung ist, dass die Ausgangsimpedanz des Verstärkers "sehr viel kleiner" als die Lastimpedanz des Kopfhörers ist. Im wissenschaftlichen Kontext heißt "sehr viel kleiner" meistens sowas wie "eine Größenordnung oder mehr", also ein Faktor 10 oder größer.
Die Erfahrung zeigt, dass auch etwas kleinere Faktoren, eben 8 oder auch 6 zufriedenstellende Ergebnisse liefern, und auch dass der Unterschied zwischen einem Faktor 10 und einem (theoretisch besseren) Faktor 50 für gewöhnlich nicht mehr hörbar ist.

b) kann man auch mathematisch oder physikalisch nachvollziehn warum hochohmige KHs besser auflösen/ besser klingen?
Ja, denn dann ist der Dämpfungsfaktor höher, und (vereinfacht gesagt) der Kopfhörer folgt "einfach nur" dem Signal das er vom Verstärker bekommt, ohne dass der Kopfhörer den Verstärker hierbei beeinflußt.
Durch Messen er Sprungantwort (bzw. Impulsantwort und diese nach der Zeit aufintegrieren) kann man dies auch veranschaulichen:
https://www.innerfidelity.com/conte...-dt-880-250-ohm-and-dt-880-600-ohm-headphones

Asoooooo :w00t:, der Schalldruckpegel der immer in den Produktbeschreibungen angegeben wird ist die Empfindlichkeit...:claphands:
Sollte so sein. Oft wird stattdessen auch der Maximalpegel angegeben (also der maximale Pegel den der Kopfhörer verzerrungsfrei reproduzieren kann, in anderen Definitionen der maximale Pegel den der Kpfhörer wiedergeben kann ohne dabei thermisch zerstört zu werden). Da sind viele Hersteller leider nicht immer sehr sauber und schreiben oft einfach nur "Schalldruckpegel" ohne kennzuzeichnen ob es um den Normschalldruckpegel geht oder den Maximalpegel.
Wenn die Zahl zwischen 90-110 dB liegt, handelt es sich um den Normpegel, Zahlen die darüber liegen geben wahrscheinlich den Maximalpegel wieder.
Wie gesagt, leider sind da die Hersteller nicht immer ganz sauber.

Was solche Messmethoden angeht bin ich ein absoluter Noob deshalb mal meine Frage an euch weil ihr Erfahrung zu haben scheint:
Man kann hier einen Direktvergleich zwischen Audio-Technica ATH-M40x vs Beyerdynamic DT 770 sehen. Unten im Bereich Sound kann man die Frequencyresponses in den verschiedenen Bändern sehen. Hier wird der DT 770 als fast durchweg flater gemessen als der ATH M40x, was sich im übrigen auch mit meinem Hörerlebnis deckt, welches ich hatte bevor ich diesen Vergleich gefunden hatte. Der ATH-M40x sieht in den Mitten fast schon ein bischen gescoopt aus, was sich auch mit meinen Hörerlebnis deckt. Der klang erst ganz okay aber dann im direkten Vergleich mit dem DT 770 etwas dumpf. Für mein Empfinden überpräsenter Bass beim ATH-M40x und die Mitten im Verhältnis zu wenig.
In Reviews wird der ATH-M40x aber für seine Flat-ness gelobt und der DT 770 kriegt immer eins auf den Deckel wegen zu aggressiver Mitten. Spinnen meine Ohren und die Messungen in dem Vergleich? Ich betone nochmal dass ich die Messungen aus dem Vergleich nicht kannte als ich den Probe gehört hab. Das war spontan "Ach, was hängt denn da....setzte mal auf." Ich war begeistert vom Klang, kam nach Hause, hab recherchiert und bin auf diese Vergleichsseite gestoßen, die ziehmlich genau mein Hörerlebnis wiederspiegelt sich aber nicht mit den restlichen Reviews im Netz deckt. welche Seite hat denn jetzt Recht?
Das Problem bei Rtings ist, dass sie kein sehr modernes Messsystem verwenden - deren Kunstkopf hat "harte" Ohren die sich nicht verbiegen wenn ein Kopfhörer aufgesetzt wird. Das beeinflußt die Messung.
Zu 100 % kann man deren Messungen dahingehend nicht vertrauen.

Aber ich kenne ja beide Kopfhörer selbst ausgiebig und kann da ein bisschen beantworten:
Die Sache beim M40x ist, dass sein Bassboost recht hoch angesetzt ist, er beginnt bereits unterhalb von ~350 Hz anzuheben. Das ist für die meisten Hörer um mindestens eine Oktave zu hoch. Der DT770 trifft diesen Bereich schon besser, seine Bassanhebung beginnt tatsächlich erst unterhalb von 200 Hz (ein bisschen hängt das davon ab wie alt die Ohrpolster sind)

Im Zweifelsfall aber natürlich der eigenen Hörerfahrung vertrauen - Messungen richtig interpretieren zu können ist definitiv schwerer als einfach zuzuhören.
 
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Die Frage muss letztendlich jeder für sich beantworten. Daher ist es immer etwas schwierig Empfehlungen zu posten. Aber ich mache es trotzdem :D Ich habe meine guten, alten AKG K141 daran angeschlossen. Die haben 55 Ohm und dürften laut genug sein. Ich benutze das Focusrite als externe Soundkarte mit Abhöre daran, und höre um die Nachbarn zu schonen meistens mit Kopfhörer. Externe Instrumente kommen bei mir derzeit nicht zum Einsatz. Ich mache alles im Programm mit entsprechenden Plugins.
Die gleichen Kopfhörer habe ich dann auch zum Gegenhören wenn das Ergebnis fertig ist, über einen Verstärker. Ich komme damit eigentlich gut zurecht.
 

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