Welche Gitarre könnte eine klangliche Ergänzung sein?

  • Ersteller DarkStar679
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Jetzt muss ich mal blöd fragen. Da man mit jeder Saite extra immer weiter in den Bass-Bereich wandert....was macht dann der Bassist in der Band?
Ich meine Saiten so Dick wie Finger kann man machen muss doch aber nicht sein.
 
Naja ... der geht auch eine Saite tiefer, hat dann nen Fünfsaiter, aber benutzt die G-Saite nicht (ich fand die immer ... hauptsächlich im Weg) oder nicht so oft - oder nen Viersaiter mit BEAD statt EADG.

Damit ist man im Bereich von ca. 30 Hz angekommen - etwas noch Tieferes ist musikalisch nicht mehr häufig sinnvoll einzusetzen. Ich denke, da findet auch ne Art Rollenverschiebung statt, man könnte sehr sehr tiefe Riffs sicher auch gut auf ner Bassgitarre spielen, ist mit der aber auch solistisch auf tiefe Frequenzen fixiert und möchte das evtl nicht.

Evtl entfällt der Bassist auch manchmal.

Aber ... grundsätzlich ... sehe ich da nicht so viel Sinn drin, mehr als eine Saite tiefer wüßt ich garnicht mehr einzusetzen. Es ist aber auch nicht gesagt, daß nur unten was dazukommt, man kann ne Achtsaitige ja auf beiden Enden um eine Saite erweitern, also n Tiefes B und n hohes A zufügen. Oder so.

Wie auch immer - ich komm mit 6 und 4 Saiten gut aus, aber wer 7 oder 8 möchte, naja, der soll doch, was soll man da auch gegenhaben? Muß ja keiner kaufen. Kann doch auch was Nettes bei rumkommen.

Ich find immernoch, daß dem TE eine Telecaster-Artige fehlt. :D, die braucht man halt.
 
Hier ist aber auch zu bedenken, dass eine Gitarre, die im Bassbereich spielt, diesen mitnichten "ersetzt" - da das Frequenzspektrum der Gitarre immer noch ein anderes ist, wird sie höhenreicher klingen.

Berühmtes Beispiel:


Wie man sieht hatten die immer noch einen Bassisten :) , und der Bass hat sogar nur vier Saiten. Beide Instrumente spielen einfach in derselben Lage, aber der Bass ist "dumpfer" und die Gitarre "knackiger".

Und nur der Klarheit halber: Die Gitarre spielt hier so tief, dass man einen Achtsaiter noch einen Ganzton runter stimmen muss (oder mindestens nur die unterste Saite auf E), um das spielen zu können! Das tiefe E entspricht also genau der Leersaite eines viersaitigen Basses.

Wer jedoch einen Achtsaiter Drop E stimmt und hofft, damit einen fehlenden Bassisten wettmachen zu können, dem wird im Gesamtklang doch noch einiges an Wärme fehlen. Insbesondere da Achtsaiter oft mit aktiven Tonabnehmern ausgestattet sind, um da unten verzerrt noch definiert zu klingen - die klingen eben dann auch schärfer und weniger "warm". Der Bass aber ist immer zu einem gewissen Maß dafür verantwortlich, dem Mix Wärme zu geben, selbst, wenn er ebenfalls sehr "knackig" eingestellt sein sollte.
 
Und nur der Klarheit halber: Die Gitarre spielt hier so tief, dass man einen Achtsaiter noch einen Ganzton runter stimmen muss (oder mindestens nur die unterste Saite auf E), um das spielen zu können!
Bei dieser Nummer kam der damals recht exotische Fender VI zum Einsatz. Eine "Bassgitarre" im wahren Wortsinn. Sechs Saiten in Gitarrenstimmung, nur eben eine Oktave tiefer. Ein relativ schmales Griffbrett, wenn man es mit 6-Saiter-Bässen vergleicht und eine lange Baritone-Mensur aus Gitarrensicht, oder eben eine Shortscale-Mensur aus der Bassperspektive. Inzwischen gibt es von Squier einen Nachbau. Der "knackige" Sound war natürlich Absicht, alle fragten sich damals, was das für ein Istrument ist.
 
Grund: Tippfehler.
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Cool, gut zu wissen! Ich habe auch erst gedacht, die hätten da einfach einen Bass durch einen Gitarrenamp laufen lassen, "live" kann man dann ja mit Gitarre posen, war ja eh Playback damals bei "Disco".

Aber damit sieht man dann ja erst recht: Selbst, wenn man eine Gitarre einem Bass so ähnlich wie möglich zu machen versucht - sie klingt immer noch deutlich anders als ein Bass, und hat damit im Vergleich zu diesem auch ihren eigenen Nutzen.

Als Besitzer eines 8-Strings kann ich deshalb auch die ewigen "spiel doch gleich Bass!"-Rufe langsam nicht mehr hören :D ...

Im Endeffekt wurden 9-Strings wahrscheinlich auch u.a. erfunden, um die gleiche Beziehung zwischen Gitarre und fünfsaitigem Bass herzustellen (d.h. bei Drop-Tuning könnten die dann auch unisono spielen, so wie viersaitiger Bass und 8-String-Gitarre).
 
Ich mein ja garnicht immer oder generell ... nur ... manchmal.

"Heroin" ist in der normalen Studioversion ohne Bass aufgenommen und es ist n geiles Lied, die Cramps hatten einige Zeit auch keinen Bassisten, bzw im Studio mußte die Ivy das dann machen ... kommt eben drauf an, bzw der, der das Lied schreibt/arrangiert, wird das ja in Kenntnis der zu erwartenden Instrumente tun und sich evtl drauf einstellen, "aha, hier brauch ich n Keyboard, das ist das Zweitinstrument vom Basser, dann fällt der für die Stammrolle aus ... aber ne etwas schrillere Basslinie paßt hier gut rein, der Gitarrist hat son Ding mit 8, 9 Saiten, der muß ran!" - sowas kann doch genauso gut klingen, wie ne Standard-Besetzung Grütze spielen kann.
 
Lustig, das hier zu lesen. Meine Gitarrenlehrer zu beginn waren hauptsächlich klassisch geübt/ausgebildet. D.h. mein erster lehrer hat mich gar nicht erst gefragt, ob ich links oder rechtshänder bin(bin linkshänder). hat einfach direkt gesagt, gitarre wird nur rechts gespielt, punkt aus. bei dem habe ich erstmals haltung gelernt, sei es finger,hand,fuss(er beharrte auf geschnittene fingernägel und auf die fussbank...). und wehe, der daumen schaute über den hals...ich glaube viele wären dadurch schon traumatisiert gewesen^^

ich könnte noch viel über die anderen lehrer erzählen, aber was ich eigentlich sagen wollte: Dein Lehrer muss nicht der beste Techniker sein, es sei denn, du willst explizit Soli lernen und dein Solo Spiel perfektionieren. Eigentlich finde ich es viel besser, wenn dein Lehrer nicht unbedingt der beste Techniker ist, dafür aber umso musikalischer ist. Musik wird auf allen Instrumenten gemacht. Wenn ein guter Musikerlehrer, der Gitarre unterrichtet, das aber nicht sein Hauptinstrument ist, kann er dir sehr wahrscheinlich viel mehr beibringen, als ein verbohrter Gitarrenlehrer, der seit eh und je nur das gleiche tut.

Ist nur meine Meinung, und es hängt natürlich stark davon ab, was man gerade lernen möchte.
Naja, es gibt sicher beides. Natürlich kann man sicher auch ein toller Gitarrist werden, wenn man es sich koplett ohne Ahnung selber beibringt, oder gar berühmt (wenn wir in die Popmusikgeschichte gucken) ;) What ever works, man muss es nicht dogmatisch sehen, wenn das Ergebnis stimmt.

ABER, man kann sicher auch sehr falsches lernen, egal, ob man es sich selbst bei bringt oder ein Lehrer, der das Gitarrespielen selber nur irgendwo aufgeschnappt hat. Es gibt falsch und falsch. ;) Im weniger schlimmen Fall spielt man nur ineffizient und viel Energie geht verloren (hoher Körperaufwand wenig Auswirkung; anstrengende Handhaltung) im schlimmsten Fall kommt es zu Fehlern an ganz anderen Stellen, z.B. Verspannung der Schultermuskulatur, das wirkt sich auf deine Atmung und deine Wirbelsäule auf, im Laufe der Jahre auf dein Gehen und du wunderst dich wo immer diese Schulterschmerzen herkommen ODER du kriegst ne böse Entzündung im Handgelenk. Frag mal Phil Collins, warum er sich an der Hand operieren lassen musste und dann erstmal erfahren hat, dass er das Schlagzeugspielen (genauer die Stickhaltung) korrekt lernen muss.

Dabei muss man ja wie gesagt nicht dogmatisch sein, auch im korrekten hat man ja Spielraum.

Wenn man es mit ner Aufnahmeprüfung an ner Hochschule probieren will, ist es nochmal ne andere Sache. Manchen wird da das Fußbänkchen, der überstehende Daumen, die Fingerhaltung, ob du den Handballen der rechten Hand auf der Decke abstützt (was zudem noch den Klang einschränkt, es sei denn es ist in dem Moment musikalisch gewünscht) etc. pp. all das was du von deinen Extremdogmatikern auch erzählt hast... also manchen Dozenten wird das dann auch wichtig sein, andere werden ein Auge zudrücken, wenn man geil spielt.

Aber soll jetzt auch keine Grundsatzdiskussion sein. :)
 
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Eigentlich völlig egal, wie tief eine E-Gitarre ist. Man muss wirklich nur auf die Frequenzen aufpassen, sonst klingt es wieder schlecht. So wird es schwierig, wenn der Bass tief spielt und die Gitarre tief die Saiten muted. Abstimmung ist alles.
 
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Jetzt muss ich mal blöd fragen. Da man mit jeder Saite extra immer weiter in den Bass-Bereich wandert....was macht dann der Bassist in der Band?
Ich meine Saiten so Dick wie Finger kann man machen muss doch aber nicht sein.

Vielleicht muss man so was eher als eigenständige Instrumentengattung und nicht als Gitarre sehen.
Ist dann wohl eher etwas wie eine Sitar ;-)

Für mich wäre es nichts, aber ich kann mir vorstellen, dass durch das Mehr an Möglichkeiten auch ganz eigenständige Musik damit entsteht
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Ich mein ja garnicht immer oder generell ... nur ... manchmal.

"Heroin" ist in der normalen Studioversion ohne Bass aufgenommen und es ist n geiles Lied, die Cramps hatten einige Zeit auch keinen Bassisten,

Darf man alles nicht so eng sehen. Auf der ersten Run DMC gabe es NUR Drum Machine und Vocals ... sonst nix, auf der ganzen Platte - und rockt trotzdem wie Sau :)
Wer braucht Gitarre und Bass ;-) ( Scherz )
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Eigentlich völlig egal, wie tief eine E-Gitarre ist. Man muss wirklich nur auf die Frequenzen aufpassen, sonst klingt es wieder schlecht. So wird es schwierig, wenn der Bass tief spielt und die Gitarre tief die Saiten muted. Abstimmung ist alles.

Das ist das Stichwort: Frequenz-Hygiene.
Wenn man sich Musik auf dem Analyzer anschaut und an manchen Stellen einzelne Instrumente relativ isoliert zu hören sind, sieht man im besten Fall, dass sich kein Instrument wirklich überlagert. Alles ziemlich klar abgegrenzt ( mehr oder weniger )
 
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Bei dieser Nummer kam der damals recht exotische Fender VI zum Einsatz. Eine "Bassgitarre" im wahren Wortsinn. Sechs Saiten in Gitarrenstimmung, nur eben eine Oktave tiefer. Ein relativ schmales Griffbrett, wenn man es mit 6-Saiter-Bässen vergleicht und eine lange Baritone-Mensur aus Gitarrensicht, oder eben eine Shortscale-Mensur aus der Bassperspektive. Inzwischen gibt es von Squier einen Nachbau. Der "knackige" Sound war natürlich Absicht, alle fragten sich damals, was das für ein Istrument ist.
was für eine coole gitarre!
bin mal weg zu shop antesten.
 

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