Welche deutschen Online-Shops machen Gewichtsangaben und Fotos zu einzelnen Exemplaren?

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Palatinatus
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Hallo!

Ich bin neu hier im Forum und habe eine Frage:
Auf frustrierender Suche nach der Nadel im Heuhaufen ( = eine "leichte" (<4kg) Les Paul mit klassischem Erscheinungsbild und hübsch gemaserter Decke bis 2500 €) ist mir folgendes aufgefallen: Gäbe es in Deutschland Online-Shops wie Sweetwater (USA) oder Peach Guitars (UK), die zu einzelnen Exemplaren Fotos und Gewichtsangaben bei Nennung einer Modellnummer machen - wo man also nicht irgendeine "Gibson Les Paul Standard 60s Figured Top Honey Amber" (oder welches Modell auch immer) bekommt, denn was genau heißt schon "figured", sondern genau DIE Gitarre, die auch abgebildet ist - wäre meine Suche schon längst beendet.
Die großen, deutschen Online-Shops geben alle nur Beispielfotos an und keinerlei Gewichtsangaben. Es ist dann also ein komplettes Überraschungsei, das dann kommt. So würde ich nie eine Gitarre im Preisbereich von 2000 € bis 3000 € kaufen.
Ich habe bei den großen Online-Shops auch schon nachgefragt, ob sie eine Gitarre nach meinen Vorstellung "selektieren" würden. Dies ist nicht oder nur sehr bedingt möglich. Ein Händler sagte, er können mir aus einer Stichprobe von zwei Gitarren die leichtere schicken, die anderen lehnten ganz ab. Stattdessen wurde ich darauf verwiesen, dass ich ja immer wieder retournieren könne, wenn mir die Gitarre nicht zusage - tja, das würde dann ein ewiges Losglück- und Versandspiel werden. Glückwunsch an die Umwelt - man bedenke den CO2-Ausstoß auf dem Transportweg, das Verpackungsmaterial etc. ...
Die "großen" Händler (ich nenne mal keine Namen, ich denke ihr wisst schon, welche zwei, drei Player in Deutschland gemeint sind) finde ich da ohnehin echte Service-Wüsten. Ich war auch schon in allen Häusern dieser Händler vor Ort und auch dann sind sie in dieser Hinsicht wenig kundenfreundlich aufgestellt. Dinge wie: Eine Gitarre aus dem Showroom zu wiegen und ein anderes Exemplar zum Vergleich aus dem Lager zu holen etc. wird kaum gemacht. Mir ist das unverständlich. Gitarren werden von Hand gemacht und Holz ist ein natürlich Rohstoff. Jede Gitarre ist anders. Aber wir Kunden sollen hier blind irgendetwas von der Stange nehmen - völlig asymmetrische Decke? Pech gehabt. 5 kg und unmöglich im Stehen zu spielen? Pech gehabt. 2500 € macht das bitte. Wer macht denn da mit? Wir reden hier ja nicht über eine Squier mit so dickem Poly-Finish, das eh alles egal ist. Wir reden hier über Gitarren, die so viel kosten wie ein gebrauchter Kleinwagen.

Ich habe nun selbst schon ein paar kleine, deutsche Online-Shops gefunden, die einen überschaubaren Bestand haben und Fotos und Gewichtsangaben von (mindestens einigen) einzelnen Modellen machen:
- Musikhaus Rimmel
- Station Music
- BTM Guitars
- Guitar-Place
Kennt ihr noch andere? Was denkt ihr zu dem Thema?

Viele Grüße und einen guten Rutsch!
 
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Fahr zum Händler und spiel die Gitarren an.
BDX.
Habe ich ja schon zu Genüge getan. Das hilft ja kaum. Denn:

Beispiel A - Händler X hat einen Showroom und verkauft aus dem Showroom heraus.
Zufällig hängen da heute genau zwei Exemplare des gesuchten Modells, eine schwer wie ein Schiffsanker, die andere hässlich wie die Nacht. "Bitte entschuldigen Sie, kommen Sie nächsten Monat wieder, da bekommen wir eine neue Lieferung". Kaching, du fährst 500 km wieder nach Hause, Urlaubstag und 50 € Benzin weg.

Beispiel B - Händler Y hat einen Showroom und verkauft aus dem Lager heraus.
Die Gitarre im Showroom gefällt, ist aber gar nicht die, die du bekommst. Du wirst vom Showroom zur Warenausgabe am Lager geleitet, erst dort wird die die zufällige Gitarre ausgehändigt, die du gerade tatsächlich kaufst. Leider ist diese Gitarre zufällig schwer wie ein Anker und hässlich wie die Nacht. "Bitte enschuldigen Sie, aber das ist hier ja nicht Custom Shop". Kaching, du fährst 500 km wieder nach Hause, Urlaubstag und 50 € Benzin weg.

Dazu habe ich in meinem Startbeitrag auch schon folgenden Absatz geschrieben, vielleicht hast du es überlesen:
"Die "großen" Händler (ich nenne mal keine Namen, ich denke ihr wisst schon, welche zwei, drei Player in Deutschland gemeint sind) finde ich da ohnehin echte Service-Wüsten. Ich war auch schon in allen Häusern dieser Händler vor Ort und auch dann sind sie in dieser Hinsicht wenig kundenfreundlich aufgestellt. Dinge wie: Eine Gitarre aus dem Showroom zu wiegen und ein anderes Exemplar zum Vergleich aus dem Lager zu holen etc. wird kaum gemacht. Mir ist das unverständlich. Gitarren werden von Hand gemacht und Holz ist ein natürlich Rohstoff. Jede Gitarre ist anders. Aber wir Kunden sollen hier blind irgendetwas von der Stange nehmen - völlig asymmetrische Decke? Pech gehabt. 5 kg und unmöglich im Stehen zu spielen? Pech gehabt. 2500 € macht das bitte. Wer macht denn da mit? Wir reden hier ja nicht über eine Squier mit so dickem Poly-Finish, das eh alles egal ist. Wir reden hier über Gitarren, die so viel kosten wie ein gebrauchter Kleinwagen."
 
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Rockland Music hat auch von etlichen fast allen Gitarren die Bilder von dem Modell drin das man bekommt. Bei höherpreisigen Gitarren auch mit Gewichtsangabe.
 
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Der hier macht das auch:

Hat aber halt nicht so viel Auswahl.

Ich finde es ehrlich gesagt unmöglich, das Thomann es noch nicht geschafft hat, Gitarren und Bässe mit Bild und Gewichtsangabe zu verkaufen. Das ist für mich ausschlaggebend für den Kauf einer Gitarre und auch der Grund, warum ich bisher keine einzige Gitarre bei Thomann gekauft habe.

Gerade die Holzmaserung ist nicht nur für mich als Tischlermeister sehr wichtig. Da sind zum Teil massive Unterschiede möglich die ein komplett anderes Erscheinungsbild ergeben. Aber auch das Gewicht ist eine Frage der Vorliebe bzw. des Rückens.

Bei einer Gitarre die ich vom Modell bereits angespielt habe oder kenne, würde ich lieber bei Peach Guitar kaufen als bei Thomann.

Ich finde Thomann sonst klasse aber in diesem Punkt unter aller Sau. Gerade vom Marktführer, erwarte ich mehr. Wer sonst kann sich leisten die Benchmarks in der Branche zu setzen? So habe ich das auch immer in meiner Unternehmerzeit gehalten. Immer einen Schritt voraus, nie auf den Lorbeeren ausruhen, verbunden mit der Ausrichtung echten Mehrwert anzubieten. Das finde ich interessanter als ein Video über den kleinen Thomann…

Das sehe ich übrigens nicht nur so bei Gitarren für mehrere Tausend Euro. Ok, vielleicht kann man sich das bei deckend lackierte Gitarren unter z.B. 500.- € sparen, wobei auch hier das Gewicht interessant ist…
 
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*edit*
Tausend Dank für deinen Beitrag!! Du sprichst mir aus der Seele. Mir geht es ganz genau so wie dir!
 
Grund: edit->Vollzitat Vorpost
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So ich hab jetzt das Orakel befragt und Bleigießen veranstaltet und das Spieglein an der Wand hat das alles bestätigt:

Du wirst in 2025 die schönste Gitarre im Land finden, leicht wie eine Feder.
Nur leider wird sie nicht singen wie eine Nachtigall sondern unken wie eine Kröte :evil:

Mach doch bitte das Gehirn aus und die Ohren an - woher willst Du wissen wie die Gitarre klingt?
Sag jetzt bitte nicht „leichter“ = „guter Klang“.

Also hinfahren und ausprobieren, nicht so versessen auf die optischen Details sein und das Gewicht in der Beurteilung nur sehr weit hinten anstellen.

Oder eben Online Bestellen mit der Option des Rückgaberechts.

Willst Du die Gitarre lediglich in die Vitrine hängen - mach das so wie Du es vorhast. Mir fällt noch der Guitarpoint ein der Bilder genau der Gitarre hat + Gewichtsangabe. Der handelt aber hauptsächlich Vintage (Einzel) Stücke oder Custom Shop Modelle - das liegt dann schon außerhalb Deines Preisrahmens (es sei denn Du willst einen Bass :D)

Ich persönlich würde mir nur grob über die Farbe Gedanken machen (z.B. gefällt mir bei einer Les Paul das Lemon Burst sehr gut, aber Gitarren die zu viel rot haben oder gar braun sagen mir da gar nicth zu) - Alles andere - falls die Gitarre eine komische STelle in der Maserung hat - was juckt es wenn es gut klingt? Das gibt doch der Gitarre den Charakter!

Schau Dir doch mal die Ex-Peter-Weihe-Les Paul (oder CC28) an, die hat noch Rückstände von einem Aufkleber auf der Decke - ich würde mir aber vor Freude tot umfallen wenn ich so ein Instrument in die Finger kriegen würde…
 
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Also hinfahren und ausprobieren
Genau! Fahr hin zum Online-Händler! :rofl:
Wir sind in Deutschland echt blöd…

Es geht nicht nur um Optik, wobei für Tausende von Euro man da sicherlich auch besonders darauf achtet aber das Gewicht? Meine Swamp Ash PRS gibt es zwischen 3,4 und 4,3 Kg. Das ist für mich ausschlaggebend.

Es ist ja auch nicht so, dass ich Online Gitarren blind kaufe die ich nicht kenne. Ich kaufe nur dann Online wenn ich das Modell kenne aber hier sonst nicht bekomme.

„Fahr mal hin“ ist auch obsolet wenn man nicht die Gitarre vom Showroom bekommt, sondern nur die vom Lager,

Natürlich kann ich die Online-Gitarre zurückschicken aber warum soll ich diesen Wahsinn unterstützen wenn es auch Möglickeiten gäbe, das Ganze besser einzugrenzen?
 
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Gehirn aus? Ohren an? Manchmal wäre es beim Posten nicht schlecht das Ganze umgekehrt zu machen:whistle:

Er hat doch nirgendwo geschrieben, dass die Gitarre besser klingt weil sie leichter ist. Anhand des Ausgangspostings gehe ich eigentlich davon aus, dass es hier eher darum geht wie sich die Gitarre umgehängt anfühlt.

Allgemein finde ich das völlig legitim eine Gitarre kaufen zu wollen die einem optisch zusagt. Egal ob es eine Gitarre für 250 € oder 2.500 € ist. Und nein, man muss nicht mit irgendwelchen Fehlerchen in der Maserung leben. Wenn es jemanden nicht stört: gut. Aber andere stört es eben.
Auch immer wieder klasse der Tipp man solle in den Laden fahren. Mal davon abgesehen, dass der User laut seinem Startposting schon in den großen Läden war und enttäuscht wieder gefahren ist, hat nicht jeder die Möglichkeit hunderte km zu fahren.
 
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Noch wichtiger wenn man in den Laden fährt und Testet wäre es zumindest in den Preisbereich schön wenn man die Gitarre bekommt die man getestet hat und nicht XY aus dem Lager.
 
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Die Jungs von TFOA (NL) sind da in der Regel sehr hilfsbereit.
Einfach mal anrufen, nach Weihnachten wird es ja auch überall wieder etwas ruhiger.

Das die großen Online-Händlier die Dinger nicht auch noch wiegen wollen kann ich aber auch verstehen.

Ansonsten ist online kaufen halt auch immer so eine Sache. In der Gegend rumgurken oder halt "hoffen".
Irgendeinen Tod muss man sterben.
 
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Kann da auch eine Lanze für Guitarplace.de brechen, meine drei letzten Gitarren sind von da ,Gretsch G5420 für knapp 1000,- Gibson Firebird gegen 1900,-und Fender Jazzmaster Am Pro II für knapp 2000,- klar er hat auch CS,und auch PRS für 20,000,-aber du kannst auch Paulas in der von dir gesuchten Preisklasse bekommen mit Fotos und Gewichtsangaben und dann hinfahren lohnt sich. Bei THO.......Habe ich auch immer wieder Sachen gekauft, diverse Effekte und andere Geschichten. Freund von mir hat auch schon Gitarren bestellt und immer Glück gehabt. Bei Session gibt es übrigens auch die Gitarre die du gespielt hast.
 
Naja, Servicewüste finde ich schon hart... Diese Erfahrungen teile ich so nicht.
- Dieses Jahr tatsächlich mit 350km Anfahrt beim T gewesen - und (freitags vormittags) sehr kompetentes und hilfsbereites Personal vorgefunden. Entsprechend auch Geld dagelassen.
- Konkret im Frühjahr (montags) beim großen Händler am Rhein (ja, der mit dem Dom) gewesen und mir mehrere Gitarren aus dem Lager kommen lassen (>3000€) und ausgiebig angespielt. Mit dem Abteilungsleiter dann nett verhandelt und eine davon mitgenommen - nachdem der Service nochmals drüber geschaut hatte.

Um also auf das Service-Thema zurückzukommen: Viel hängt da mE von der Ansprache und dem Zeitpunkt ab.
Und nein: Bilder des exakten Models und Gewichte haben sie beide nicht.

- Bilder betreffend habe ich das allerdings bei Session auch anders erlebt. Hier habe ich exakt (SN) die Gitarre aus dem Onlineshop erhalten, die vor dem Versand vom Techniker sauber eingestellt und überprüft wurde. Sehr nettes Telefonat und feiner Rabatt eingeschlossen.

Möglicherweise bin ich also ein Glückskind, was den Service betrifft. :biggrinB:

Dir @Palatinatus also viel Erfolg und Geduld. & Welcome im Board.

@ all: Guten Rutsch!
Gruß Dirk
 
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Gehirn aus? Ohren an? Manchmal wäre es beim Posten nicht schlecht das Ganze umgekehrt zu machen:whistle:
Was mich hier stört ist dass sich der TE eine Vorgehensweise ausgedacht hat mit der er die schönste und leichteste Gitarre eines bestimmten Modells (ich nehme an es geht um eine Les Paul) finden kann, sich aber scheinbar null Gedanken dazu gemacht hat wie er noch rausfindet welche davon auch am Besten klingt oder zumindest klanglich akzeptable ist. Deshalb "Gehirn aus" (im Sinne von nicht so verkopft vorgehen) und sich mehr auf die Ohren verlassen.

Er hat doch nirgendwo geschrieben, dass die Gitarre besser klingt weil sie leichter ist. Anhand des Ausgangspostings gehe ich eigentlich davon aus, dass es hier eher darum geht wie sich die Gitarre umgehängt anfühlt.
Nein das hat er nicht, das war ja auch eine Frage von mir da mir der Faktor Klang hier fehlt, ob er guten Klang vielleicht mit geringem Gewicht assoziiert. Diesen Irrglauben hab ich hier und anderswo einfach schon zu oft gehört oder gelesen.

Allgemein finde ich das völlig legitim eine Gitarre kaufen zu wollen die einem optisch zusagt. Egal ob es eine Gitarre für 250 € oder 2.500 € ist. Und nein, man muss nicht mit irgendwelchen Fehlerchen in der Maserung leben.
Da bin ich ja auch bei Dir. Die Gitarre sollte optisch einwandfrei sein. Mir kommt es nur so vor dass es hier nicht nur darum geht dass sie optisch einwandfrei ist sondern halt unter einer weitgefassten Auswahl nach Möglichkeit die schönste Gitarre ist. Mag sein dass ich da zuviel hineininterpretiere.

Noch wichtiger wenn man in den Laden fährt und Testet wäre es zumindest in den Preisbereich schön wenn man die Gitarre bekommt die man getestet hat und nicht XY aus dem Lager.

Also bei den Gitarren die ich bisher im Laden gekauft habe (online habe ich noch nie eine Gitarre gekauft) hab ich immer das Modell gekriegt das ich auch angespielt habe. War aber auch ehrlich gesagt noch nie beim Thomann, vielleicht sind die einfach zu groß um das gebacken zu kriegen.
Löbliche Erfahrungen hatte ich mit einem Ladenkauf vor ca. 10 Jahren im Sesison in Frankfurt. Hab mir vorab auf deren Webseite verschiedene Akustikgitarren ins Auge gefasst, dann den Laden angeschrieben dass ich diese Modelle gerne mal testen würde und ob das an Tag x vormittags möglich wäre. War es. Sie haben dabei sogar eine Gitarre die eigentlich in Walldorf stand nach Frankfurt gebracht und eine andere Gitarre aus dem Lager geholt und eingestellt während ich schonmal die anderen Gitarren ausprobiert habe. Eigentlich wohne ich nahe an Walldorf, da aber 4 der 5 Gitarren in Frankfurt waren hatte ich mich dazu entschlossen nach Frankfurt zu fahren. Bin mir nicht sicher ob sie den Spaß auch umgekehrt gemacht hätten.

Wenn man jetzt das Glück hätte einen Laden zu finden der 2 oder 3 mal dasselbe Modell vorrätig hat und man alle 3 anspielen kann - ist es dann wirklich notwendig die Gitarre zu wiegen? Wenn das Gewicht ein Kaufkritierum ist, ist es dann nicht ausreichend die relativ leichteste Gitarre ins Auge zu fassen? Ich weiß ehrlich gesagt von keiner einzigen meiner Gitarren wieviel die wiegen. Ich kann lediglich sagen dass die EVH Frankie überaus leicht ist und die Les Paul sackschwer (aber auch wieder nicht so sackschwer dass ich damit keine 3-4 Stunden live spielen wollte, sonst hätt ich die wohl auch nicht genommen)
 
Der Fairnisshalber sollte man auch mal die "andere" Seite des "Online"-Handels betrachten und sehen, welche Mengen dort bewegt täglich bewegt werden und eingelagert sind.

Daraus ergibt sich, dass für einen einzelnen anfragenden Kunden, nicht "mal eben so", ein Instrument aus dem möglicherweise in weiterer Entfernung gelegenen Lager, die 5 dort eingelagerten Gitarren in den Shop gebracht, ausgepackt, fototgrafiert, gewogen, accustisch bewertet, wieder eigepackt und zurück zum Lager gebracht werden können. Was bei einem Kunden mögicherweise noch zu realiseren wäre, würde bei 50 zeitgleich anfragenden Kunden zum Kolaps führen.

Zum Thema einzelne Instrumente ablichten, bewerten und im Online-Shop anbietet sei gesagt, dass bei den großen Händlern der Durchlauf an Intrumenten hoch ist, und diese weltweit ausgeliefert werden. Von daher wäre es denkbar, dass ein Instrument bereits verkauft ist, bevor es tatsäch fotografiert werden konnte.

Ab welcher Wertgrenze, sollen denn Instrumente entsprechend abgelichtet, gewogen, bewertet und dann online gestellt werden? Gitarren werden ab ca. € 80,00 angeboten und reichen bis zu mehreren € 10.000,00.

Man sollte die Logistik im Hintergrund nicht aus den Augen verlieren. Aber genau hier bietet sich eben auch die Chance für kleine Musikalienhändler, die ggf. auf bestimmte Instrumente, wie z.B. Bass und Gitarre spezialisiert sind.
 
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ausgepackt, fototgrafiert, gewogen, accustisch bewertet, wieder eigepackt und zurück zum Lager gebracht
Wenn man das so macht, kommt laut Murphy der nächste Kunde und meint, er bekomme einen Nachlass (muss ja B-Ware oder Rückläufer sein weil Verpackung schon mal geöffnet, Fingerabdrücke am Pickguard....). Gibt ja Shops, die das bei den (meist teuren) Gitarren machen. An die muss man sich dann eben halten und nicht von allen Shops verlangen, das genauso zu handhaben.
 
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Ich finde Thomann sonst klasse aber in diesem Punkt unter aller Sau.
@Sir Adrian Fish hat es im Prinzip gut auf den Punkt gebracht. Manchmal scheint mir, wir neigen ein wenig dazu, Boutique-Beratung zu erwarten, aber nur Discounter-Preise dafür zahlen zu wollen. Das große Plus der großen Online-Stores ist in meinen Augen neben dem megabreiten Sortiment die schnelle Verfügbarkeit. Bei solchen Höchstleistungen, die dafür logistisch gefahren werden müssen, sind Prozesse notwendigerweise optimiert, jeder Schritt zu mehr individueller Betreuung würde dem widersprechen und das Gesamtkonstrukt verteuern.

An sich freue ich mich sogar eher über diesen Umstand, denn dadurch bleiben wenigstens ein paar kleine "Spezialisten" am Leben, bei denen der Käufer zu gewissen Mehrkosten genau den Service bekommt, den man bei den Großen vermisst. Als Drummer kann ich mit Th. gut leben (bei Drums sind Abweichungen nicht so problematisch), aber ich freue mich über die Gitarrenläden im Umfeld einer Großstadt wie München und würde zum Gitarrenkauf zunächst wohl eher dorthin gehen, ehe ich ungesehen den Bestellbutton drücke.
 
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Danke für die rege Beteiligung!

Ich möchte mal auf ein paar Aspekte eingehen, die kritisch in meine Richtung geäußert wurden:

1. "Ohren aus" - es wird mir entgegengehalten, ich ignoriere den Klang der Gitarre.
Ich spiele akustische und elektrische Gitarre. Meine Martin 000-18 aber auch meine klassische Konzertgitarre von Hanika habe ich in einem kleinen Ladengeschäft nach ausgiebigem Testen gekauft und dabei ausschließlich auf den Klang geachtet. Die Bespielbarkeit habe ich danach bei einem Instrumentenbauer durch eine perfekte Einstellung der Saitenlage herstellen lassen. Das Aussehen war absolut zweitrangig, ich habe nur auf die Maserung der Fichtendecke geachtet, aber nicht weil "schön", sondern weil Qualitätsmerkmal, das sich auch klanglich darstellt. Gewicht hat überhaupt keine Rolle gespielt. Ich verbaue in meinen akustischen Instrumenten keine Tonabehmer, weil diese nach meinen Empfinden den Klang verändern. Ich habe ein empfindliches Gehör und kann einen Unterschied zwischen zwei sonst baugleichen akustischen Gitarren hören, wenn diese etwa unterschiedliche Saiten aufgezogen haben, wenn eine von beiden ein Cutaway hat oder wenn auch nur unterschiedliche Stegpins verwendet werden (hatte den direkten Vergleich Ebenholz- vs. Kunststoff-Pins zum Erstaunen des Instrumentenbauers blind rausgehört).
Bei einer E-Gitarre, insbesondere einer Gibson Les Paul, ist das einfach etwas völlig anderes. Überlegt doch mal: Die stückeln da aus mehreren, zusammengeklebten Mahagoni-Teilen einen Korpus zusammen. In den fräsen sie dann auch noch Löcher, um das Teil irgendwie leichter zu bekommen, weil die Holzqualität so schlecht ist, da es von keinen natürlich gewachsenen Bäumen, sondern schnell hochgezogenen Plantagen-Pflanzen kommt, deren Holz voller Wasser und deswegen so schwer ist. Ja und bei dieser Produktionsweise soll Gitarre A groß anders klingen als Gitarre B? Mal zur Erinnerung: Die meisten Menschen können eine Les Paul nicht blind von einer ES-335 mit den gleichen Humbuckern unterscheiden, obwohl die ganze Bauart völlig verschieden ist. Was bei einer E-Gitarre den Klang ausmacht, ist zum größten Teil der Tonabnehmer. Sicher auch die verwendeten Hölzer. Aber irgendwelche Mini-Details zwischen zwei Modellen aus der gleichen Serie? Joa, kann man dran glauben...
Für mich persönlich gilt: Eine Les Paul, die 5kg wiegt bringt mir nichts. Sie mag gut klingen aber ich kann sie für keine fünf Songs hintereinander im Stehen spielen.
Eine Les Paul mit einer hässlichen Maserung bringt mir nichts. Sie mag gut klingen aber ich werde zu Hause nicht gerne zum Üben nach ihr greifen und auch nicht gerne mit ihr auftreten, weil sie mir nicht gefällt.
Die Gitarre muss mir zunächst optisch gefallen und darf nicht zu schwer sein. Sollte sie dann schlecht klingen, fliegt sie zwar auch wieder raus, aber ich habe ehrlich gesagt im Preisbereich ab 2000 € noch nie eine schlecht klingende Les Paul gehört.

2. "Hoher Durchlauf / Logistischer Aufwand im Hintergrund / Wie sollen große Händler das denn machen?"
Naja, Sweetwater ist der größte Online-Händler für Musikinstrumente in den USA. Wenn die bei ihrer Größer, ihrem Durchlauf und ihren logistischen Aufwänden das hinbekommen, könnten es die deutschen Platzhirsche doch auch.
 
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Im Moment hat Thomann allein 163 Modelle mit Single-Cut im Angebot. Bei manchen Modellen sind das vielleicht nur Einzelstücke, aber bei vielen sind es sicher Dutzende, die dort auf Lager liegen. Alle Gibson-Modelle zusammen sind es über 300 und bei Fender 600 Stück. Nur an unterschiedlichen Modellen, die gesamte Stückzahl geht wahrscheinlich locker in die Tausende. Würde man jetzt alle diese Gitarren wiegen und fotografieren, dann würde das bestimmt einige neue Arbeitsplätze bedeuten, aber den Mehrpreis bezahlen möchte sicher auch niemand.
Und wenn die Kunden sich ihre Lieblinge unter allen Angeboten aussuchen könnten, dann wären ein paar Gitarren, die nicht ganz den aktuellen Geschmacksmoden entsprächen oder zu schwer wären, unverkäuflich. Zumal sich die Händler die Gitarren auch nicht beim Hersteller aussuchen können.
Ich habe also schon ein wenig Verständnis, wenn sich das kein (großer) Händler antun will. Da ist es immer noch einfacher (und günstiger), ein paar Retouren in Kauf zu nehmen.
 
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