Wechseljahre und Gitarrespielen

  • Ersteller Bholenath
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Wirkt sich die altersbedingte partielle Androgen-Degression in Männern oder die Menopause in Frauen auf das Gitarrespielen aus

Stimmt, allerdings hängt doch beides auch ein bißchen zusammen.
Niemand wird alt ohne in die Wechseljahre zukommen.
Niemand kommt in die Wechseljahre ohne dabei auch älter zu werden.

Es ist nicht das Gleiche aber es dürfen durchaus beide Aspekte hier beleuchtet werden denke ich.
 
...oder wollen wir hier lieber auch noch über die gitarristische Midlife-Crises sprechen...? Und ist die was anderes als die gitarristischen Wechseljahre? Oder wirklich des Älterwerden?
 
...oder wollen wir hier lieber auch noch über die gitarristische Midlife-Crises sprechen...? Und ist die was anderes als die gitarristischen Wechseljahre? Oder wirklich des Älterwerden?

Was auch immer dir diesbezüglich am Herzen liegt. Der Übergang ist ja fliessend.
 
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Menschen sich SELBST mit zunehmendem Alter weniger Ernst nehmen. Das darf auch gerne schon ein paar Jahrzehnte vorher beginnen, denn je später, desto verbissenere Alte kommen dabei heraus ...
Das ist erstens, was anderes, wie man zu sich selbst steht, unabhängig vom Alter, und zweitens haben die meisten Menschen, auch egal welchen Alters, (auch wenn dieser Begriff ein Modewort geworden ist,) schon einen gewissen "Respekt" verdient.
Wie bei allem im Leben, durchläuft man in seinem Dasein als Gitarrist auch eine Entwicklung im Laufe der Jahre, ich glaube, das ist wohl gemeint :rolleyes:.
 
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einen gewissen "Respekt" verdient
...mh, Respekt verdienen ist ja eher etwas, das auf Leistungen abzielt, und eine Tätigkeit, die derjenige auszuführen hat, der den Respekt meint einfordern zu können, Respekt zeigen dagegen eine positive Grundhaltung unabhängig von Leistungen.
Und: ich werde immer so zu anderen Menschen stehen, wie ich letztlich zu mir selber stehe. Wer in der Lage ist, über sich selbst zu lachen, wird zwangsläufig auch weniger angreifbar sein und überhaupt weniger Äußerungen in seine Richtung als Angriff deuten müssen. Respekt inkludiert dann auch, dass ich ihn von niemandem fordern kann, weil es eben nicht Teil meiner Haltung ist, sondern der des anderen, die man respektieren müsste :D Das ist so ähnlich wie "du darfst niemanden missionieren! ", eine Aufforderung, der man genau dann, wenn man sie ausspricht, selbst nicht nachkommt ;)
Ich bin darauf nur gekommen, um den Bogen mal wieder auf's Thema zurück zu biegen, weil die humorlose Verbissenheit aus meiner Sicht auch damit zusammenhängt, welche Ansprüche man hat, an andere, und das eben basierend auf den Ansprüchen, die man an sich selbst hat. Und genau an diesem Punkt sehe ich unterschiedliche Entwicklungspotenziale "im Alter".
Selbstzufriedenheit vs. Anspruchshaltung quasi. Ich mag mir zwar mit den Unzulänglichkeiten von Mitmusikern nicht mehr die Stimmung verderben lassen, bin also in dem Punkt eher reaktionsschneller im Endeffekt, muss aber bei solchen Anlässen auch nicht mehr zwangsläufig die anderen zu ändern versuchen, weil ich im Grunde weiß, das jede Unzulänglichkeit nur durch INNEREN Antrieb überhaupt abzuändern ist. Ich kann sie trotzdem bemerken und mir dann überlegen, wie ich damit umgehe: Zusammenarbeit beenden, oder in Kauf nehmen, oder es selbst besser machen. Inzwischen würde ich mir da immer dann Rat holen, wenn meine Wahl nicht den gewünschten Effekt hat, mit dem ich zufrieden bin (etwa von dritten, die die Situation verstehen). Hätte ich das vor 30 Jahren gewusst (und wirklich schon verstanden), hätte ich mir Stunden und Tage von Banddiskussionen sparen können :D Ich war aber eindeutig in vielen Situationen zu blöd damals :D (und habe das inzwischen gegen Fehler getauscht, die ich wahrscheinlich dann später blicke, wenn ich Glück habe :rolleyes: )
Was hat sich also geändert? Meine Fehler. Hoffentlich wenigstens das :ROFLMAO:
 
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ich glaube, was Respekt angeht sind wir uns doch einig, man selber kann ihn nicht einfordern. Nichts desto trotz haben die meisten Menschen "Respekt" verdient,
da sie, in welcher Form auch immer, im Leben etwas geleistet haben.
Im folgenden beschreibst du ja, wie sich deine Haltung zur Musik und Mitmusikanten verändert hat, das ist glaube ich, eine gute Antwort auf die Frage von @Bholenath .
 
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Ich habe das im Laufe der 80er Jahre so ziemlich alles gehabt
Wenn Du Dich daran erinnern kannst, dann hast Du die 80er nicht erlebt! :p
Just kidding...
Ich habe es auch mächtig krachen lassen und kann mich trotzdem an das meiste erinnern.
 
Ich spiele zwar besser, sehe aber nicht mehr so cool aus. Das heisst, es geht bergab.
 
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Echt jetzt? Ich merke da nix von... vielleicht bin auch nur zu jung...

Also es wäre medizinisch höchst bemerkenswert wenn sich deine Biochemie im Alter nicht ändern würde.
Bei den meisten anderen Säugetieren dieser Spezies tut sie es.
 
Ich bin das eher bei @Miles Smiles ....
Ich bin jetzt 55 geworden und ja, wenn mal Gigs anstehen, geht mittlerweile die Rödelei mit Schleppen und Auf- und Abbau etwas in die Knochen, aber davon abgesehen, fühle ich mich eher als „Best-Ager“, als in den Wechseljahren oder gar Midlife Crisis gefährdet. Ich höre die gleiche Art Musik, trage die gleichen Klamotten und wähle das selbe wie mit 30... so zumindest ist das meine Selbstwahrnehmung...
zugleich hat es sich entspannt, wie sehr ich zeitlich eingespannt bin und leisten kann ich mir auch, was ich möchte: Eigentlich war Musikmachen nie schöner als heute!
Was Umgang und Verhalten im Bandkontext angeht, bin ich skeptisch, ob ich da weniger ungeduldig, ehrgeizig oder eben auch flexibel, sensibel, und nachsichtig bin. Immerhin versuche ich mich da immer noch ständig selbst zu hinterfragen.
 
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Wenn Du Dich daran erinnern kannst, dann hast Du die 80er nicht erlebt! :p
.. der Aspekt der Sedation ist auch nicht ganz an mir vorbeigegangen, aber das hat sich bei mir schon im Laufe der ersten Hälfte dieses Jahrzehnts deutlich gemäßigt. Zu Gedächtnisverlust hat das bei mir allerdings nicht geführt, obwohl ich feststellen musste, dass sich genau die Situationen, die ich seinerzeit für besonders intensiv erlebt hielt, am stärksten verflüchtigt haben. Das Affinitätspaar drugs&rock'n'roll habe ich als sehr problematisch erleben müssen (in der Zeit war noch ziemlich viel Heroin unterwegs in der scene ... da hört der Spaß dann schnell auf :( ich denke mal, die Menge an Problemen durch diese Substanz dürfte sich inzwischen stark verringert haben, oder?). Das geht mir auch heute noch so. Übungsabende, bei denen eine Kiste in den Schlünden der Beteiligten versickert, sind nichts für mich (ein Grund, warum ich vermutlich auch nie in der Lokalpolitik richtig Fuß fassen werde ;) ). Und zugebreitete Selbstgefälligkeit auch nicht wirklich. Das ist mir aber auch schon in den 80ern auf die Nerven gegangen. Die Erklärung, Drogen seien eine schon fast zwangsläufige Notwendigkeit, etwa wegen des kommerziellen Drucks, ständig kreativ zu sein, hat sich doch bei sehr vielen Musikern ziemlich selbstständig gemacht ... gerade in Bereichen, in denen eh kein kommerzieller Erfolg zu erwarten ist.

Fazit zu diesem Punkt: klare Trennung von Feiern und Musikproduzieren gehört inzwischen zu meinem Standard.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ich höre die gleiche Art Musik, trage die gleichen Klamotten und wähle das selbe wie mit 30... so zumindest ist das meine Selbstwahrnehmung...
.... das genau sind die Zeichen des Alters :D An solchen Stilelementen lässt sich von außen relativ zielsicher bestimmen, wann du dich das letzte Mal zu etwas Neuem entschieden hast 🥳 ... Ich habe das früher schon bewundert, die Damen mit der BDM-Frisur, seit Jahrzehnten unverändert👵
 
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Mir fällt gerade auf, dass ich rechtzeitig vor der 50 von Gitarre auf Klavier gewechselt bin. Hat das jetzt auch schon was mit den Wechseljahren zu tun, oder können die Wechseljahre meinem Gitarrenspiel jetzt nur nichts mehr anhaben?!
 
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Mir fällt gerade auf, dass ich rechtzeitig vor der 50 von Gitarre auf Klavier gewechselt bin. Hat das jetzt auch schon was mit den Wechseljahren zu tun, oder können die Wechseljahre meinem Gitarrenspiel jetzt nur nichts mehr anhaben?!
Ein Klavier ist ja im Prinzip auch eine Gitarre. Nur mit etwas mehr Saiten, die zudem in einen Schrank gesperrt sind.
 
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Alles Ansichtssache. Auch ein Saxofon ist nur eine Gitarre mit keinen Saiten.

In Sachen Musik höre ich nicht immer noch dieselben Sachen. Ich kaufe noch CDs die absolute Neuerscheinungen sind, auch von jungen Leuten und auch direkt beim Konzert vor Ort (wird es hoffentlich bald wieder geben). Die Online gekauften bleiben meist original verpackt, weil man kann auch gleich die MP3s herunterladen.

Aber ein Zeichen für Alter könnte sein: Ich habe kein Konto bei Spotify. ;)
 
Nur mit etwas mehr Saiten, die zudem in einen Schrank gesperrt sind.
Naja, in den Wechseljahren bauen ja einige Vitrinen für ihre Gitarrensammlung. Kommt dann auf das Gleiche heraus... :tongue:
 
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Meine Wechseljahre sind seit 5 Jahren vorbei - seitdem spiele ich nur noch PRS. :great:
 
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