hier trotzdem etwas überheblich wirken, da ihr ja auch keine direkte einsicht in die entwicklung der großen firmen habt, oder...?
In die der Gitarrenfirmen nicht, aber eben in die von mir oft zitierten anderen Firmen. Eben daher weiß ich auch, was man machen KÖNNTE, wenn man es denn tun würde. Nur wie ich schon mehrmals schrieb...es ist eine Frage der Einstellung und des Könnens. Denk jetzt nicht, dass ich alles kann oder so, nur wenn ich als ungelernter Mensch etwas sehe und weiß, dass das nicht lange gutgehen kann (Peavey-Toaster z.B.) und Bauteile jenseits der Spezifikation betreibt, dann ist da doch was falsch und die Firmen sollten es besser können?
ich finde es super dass ihr selbst amps entwickelt und baut - und mit euren geposteten ansprüchen, die ihr an einen guten amp habt, lässt es alle vermuten dass eure amps viel besser aufgebaut sind und besser klingen als die "von der stange"-amps.
Ich habe nie etwas gegen den Klang der Marshalls, Mesas usw gesagt, oder? Ich sage nur, dass man den Verstärker eben auch noch anders aufbauen könnte, und dass das eben gleich klingen aber robuster funktionieren würde. Und in Sachen Leerlauffestigkeit usw sind meine Geräte besser, besseren Klang muss man mir erstmal definieren. Wenn ich mal eine ordentliche Box habe, dann mach ich Aufnahmen, mit einem ordentlichen Gitarristen...
ich finds aber schade, dass man von euch jeweils keine soundsamples von euren entwickelten amps anhören kann (zumindest hab ich noch keine gefunden) - sondern stattdessen kommen nur worte wie
"auch ein gut aufgebauter amp kann gut klingen"
Siehe oben
hättet ihr gegenbeispiele, wies besser geht? - serienamps mit gutem klang, preislich im rahmen und trotzdem (nach euren kriterien) gutem aufbau? ich denke diese drei faktoren sind die wichtigsten, in absteigender reihenfolge....
Hmmm. Diezel Herbert, wobei der glaub ich beim Bauteile tauschen ein bisschen ekelhaft ist...das sollte aber die nächsten 30 Jahre nicht passieren, so wie die Bauteile da drauf aussehen. Und die Yerasov-Geräte natürlich.
Wer von den Gitarrenverstärkern weggehen und in die "richtige" Röhrentechnik einsteigen will, der sollte sich mal die Aufbauten von Rohde&Schwarz, Siemens und anderen Industrieherstellern der 60er anschauen. Dann aber bitte nicht Omas Röhrenradio sondern eben Industriegeräte als Beispiel nehmen, keine Consumergeräte
Selbstbau liegt im Bereich 500-1500€. Da kommt so viel zusammen, vor allem Trafos, Gehäuse, Frontplatten, Tolex..
Oszilloskop, Millivoltmeter, Labornetzteile, Lötausrüstung, Kondensatorsortiment, Widerstandssortiment, Voltmeter, Signalgenerator, Dummyload usw hast du vergessen
Also die komplette Laborausrüstung, die man braucht. Wenn man entwickeln will, dann ist das unabdingbar, sonst bekommt man nichtmal eine wirklich gut funktionierende Gegenkopplung hin
Auf Mesa Boogie kamen wir glaub ich, weil Onestone anmerkte, das er einen nachweislich straffer klingenden Amp mit 50 watt bauen kann als einen Triple Rectifier
Dazu gibt es zwei physikalische Größen:
1. kurzzeitige Ausgangsleistung (peak power) zum Rumwatschen des Lautsprechers
2. Dämpfungsfaktor
ersteres erreicht man durch Ladekapazität, zweiteres durch ordentliche Gegenkopplung. Es geht also, das sagt schon die Physik
das problem bei der technik die du vorschlägst ist einfach dass das so nicht so funktioniert wie du dir das erhoffst
das eigentlich coole an nem röhrenamp (die gesättigte endstufe) klingt nämlich nur im direkten zusammenspiel mit dem speaker richtig fett. ansonsten könntest ja einfach die vorstufe bisschen weiter aufdrehn das würde imho aufs selbe rauskommen ..
aber vllt hat ja einer von den amp bauern hier ne faktischere meinung
Es geht schon, aber eben nicht so, wie 99,9% der Leute, die das versuchen das machen
. Wenn man eine normale 5W-Endstufe an einer reellen Last betreibt und das dann durch eine normale 150W-Endstufe verstärkt, dann geht das nicht. Man muss eben eine speziell dafür gebaute Endstufe aufbauen - da reichen auch 0,2W Ausgangsleistung mit einer Kleinsignalpentode oder sowas - und die in eine Endstufe schicken, die zwar 150W Leistung, aber eben total andere Parameter (Klirrspektrum, Frequenzgang) als eine normale 150W Endstufe hat. Außerdem muss man den Kleinleistungsverstärker ins Gegenkopplungskonzept usw. mit einbeziehen. Das ordentlich hinzubekommen erfordert viel Geduld und Messmittel sowie eben das Wissen um den richtigen Umgang mit denselben.
Nochmal was zu der Sendersache und dass man da Röhren braucht: Stimmt so nicht mehr. Ich habe mich heute informiert und man kann praktisch alle sinnvollen Sender heute auch mit Halbleitern bauen.
MfG OneStone