Hallöchen, Alex,
ein bisschen aufpassen muß man noch mit Ausgangsübertragern (z.b. Röhrenamps): brennt die Spule durch, fällt die Last weg, das kann Schäden verursachen.
Die Membran ist erstmal relativ unerheblich, Zentrierung und Einspannung erfolgt zu wesentlichen Teilen aus der Zentrierspinne (gefaltetes Stoffteil unter der Membran an der Schwingspule), kappst du die Membran, läßt aber die Zentrierspinne, näherst du dich dem Prinzip des Biegewellenwandlers (z.B. Manger), zugleich entsteht ein akustischer Kurzschluß über die Hinterlüftung der Schwingspule - du wirst also durchaus eine Wiedergabe haben, allerdings mit wenig Tieftonanteil. Über die weitere Qualität läßt sich wenig sagen, das Ausschwingen wird schlecht sein und die Linearität ungenügend, der Wirkungsgrad sollte aber eher hoch liegen, weil starker Antrieb auf wenig Masse.
Entfernst du auch noch die Spinne, mußt du die Schwingspule anderweitig zentrieren und einspannen, das geht beispielsweise über gespannten Draht, Schnur oder über Biegeplatten/Federplatten (beispielsweise bei sehr alten Treibern oder teilweise Bassshakern). Je nach Festigkeit der Einspannung und noch schallabstrahlender Fläche wirst du unterschiedliche Wiedergabequalitäten haben - je kleiner die Fläche, desto vermuteterweise höher der "Nutzbereich". Selbst wenn du nur noch die Spule antreibst, hast du noch Schallabstrahlung,wenn auch kaum sinnvoll nutzbar...
Natürlich kannst du dann auch irgendwelche andere Sachen mit der Schwingspule antreiben, z.B. einen aufgeklebten Bierdeckel oder das Teil als Shaker verwenden, wenn du die (zentrierte und entsprechend eingespannte) Schwingspule an einem entsprechenden Gegenstand fixierst und das Magnetsystem vergleichsweise frei schwingen kann...
Bei selbstgetüftelter Einspannung ist natürlich auf ordentliche Zentrierung und ordentliche Ruhepunktlage zu achten, sonst mechanische Beschädigung der Schwingspule durch Reiben, Kratzen, Klemmen, respektive erhöhte Erwärmung und stark reduzierter elektrischer Belastbarkeit usw..
Noch Fragen?
Ciao, Deschek
Foxy: Dein Experiment hört sich zumindest nach ner sehr gut dimensionierten und aufgebauten Schwingspule an...
PS: Man kann natürlich auch die Schwingspule als "Klöppel" verwenden und beispielsweise ne Klingel basteln, die dann im Takt der zugegebenen Frequenz angeschlagen wird, da böte sich dann was tieffrequentes an...