was macht man, wenn man sich nicht hören kann?

ich habe letzten donnerstag mal die geräuschentwicklung im proberaum gemessen.

die werte lagen zwischen 93-96dBA. meine vermutung, für ein proberaum szenario ist das okay, und dort höre ich mich meistens gut.
 
Ab 85 dbA besteht zumindest bei einer Arbeitsstelle Gehörschutztragepflicht. ;) Mit anderen Worten: Ab diesem Level entstehen bei längerer Einwirkung Schäden.Mit Deinen Werten wirst Du Dir sehr Wahrscheinlich dauerhaft das Gehör schädigen.

Ich habe die Proben einer Coverband nach 1 Gehörsturz verlassen und nicht mehr aufgesucht, weil der Drummer von E-Drums auf Akustik-Drums wechselte und nicht einsah, dass das in dem kleinen Raum zu laut war. Bei euch wäre es mir auch deutlich zu laut. Bei meinen eigenen Proben schaue ich immer mal wieder auf meine Apple Watch, ob noch alles im Rahmen ist. Wir liegen deutlich unter 85 dbA.
 
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Nunja, aber @DarkStar679 spielt nun mal in einer Stoner Rockband und keinen Smooth Jazz oder Kuschelrock. Wie auch bei Metal Bands, wo es auch einen gewissen Drumsound braucht, geht das nicht unter einer gewissen Grundlautstärke. E-Drum spielt sich auch anders als ein echtes Drumkit. Spätestens wenn ein Gig ansteht mit einem akustischem Set, muss auch akustisch auf diesen Gig geprobt werden! mMn kommt man bei sowas wie Stoner, Hardrock, Metal, u.ä. nicht um Gehörschutz drum rum.

Für so manche ist das vielleicht untrve, aber ich finde, dass man in solchen Bands sich als Sänger nur gescheit mit IEM hören kann. Man hört einfach viel sauberer die Feinheiten raus, ob ich in nem gutem Mix bin, zu kopfstimmig, zu brustig, zu luftig, etc. singe. Viel bessere Kontrolle. Jaa, der Mensch ist ein Gewohnheitstier, klar, wenn man es nicht anders kennt, kommt man schon mit Wedges zurecht. Aber mit Wedges braucht es umso mehr Disziplin in der gesamten Band und etwas mehr Ahnung was Positionierung, Mix etc. angeht, dass da was vernünftiges rauskommt, dass man eben diese Feinheiten im Gesang hört. Als Vorband, die nur nen Linecheck kriegt, wenn überhaupt, kann allein aus Zeitgründen mMn niemals was vernünftiges aus diesen Wedges rauskommen. Und was ich als Sängerin, die andauernd in Bewegung ist, hasse ist wie sich der Sound ändert je nach Bühnenposition.

Für mich ist als Metalsängerin deswegen ganz klar: Niemals ohne IEM! Falls das nicht im vollem Umfang gewünscht ist (dass alle Signale von der Band vor der Stagebox gesplittet werden), dann splitte ich zumindest mein Mikrofonsignal auf mein IEM, dass ich mich selbst höre. Ein Ohr frei (bzw. normaler Gehörschutzstöpsel), dass ich die Band höre, auf dem anderen Ohr meinen Gesang. Aber meistens ist es eh so brutal laut auf der Bühne, wenns aus Amps und Wedges rausplärrt und das Schlagzeug nur so scheppert, dass ich auch gut beide drin lassen kann. Meine Hörer (Fischer Amps FA 4E XB) dichten nicht so brutals ab. Ideal ist anders, aber immer noch besser als das Gematsche aus den Wedges oder die Ohrstöpsel-Knochenleitungskrücke.

Aber einmal ist mir das passiert, da hatte ich bei einem Song keine Chance mit IEM, weil der falsche Backingtrack geladen war, der viel zu laut war. Ohne Limiter wären die Ohren abgeflogen 😵 und es war leider so laut, dass alles vom Backingtrack niedergebügelt wurde. Also raus mit den Hörern. Konnte mich zum Glück relativ gut hören, weil die Location fast leer war (5 zahlende Gäste 😅), dass ich dank Reflektionen auch gut den Sound von vor der Bühne hatte 😂
 
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Ab 85 dbA besteht zumindest bei einer Arbeitsstelle Gehörschutztragepflicht. ;) Mit anderen Worten: Ab diesem Level entstehen bei längerer Einwirkung Schäden......
ich hab im netz nachgesehen:

  • Bei 88 dB(A) nach 4 Stunden
  • Bei 91 dB(A) nach 2 Stunden
  • Bei 94 dB(A) nach 1 Stunde
  • Bei 97 dB(A) nach 30 Minuten
  • Bei 100 dB(A) nach 15 Minuten
  • Bei 105 dB(A) nach knapp 5 Minuten.


heißt, bei unserem lärmlevel wäre wir bei ca. 1h dauerlärm.
üblicherweise spiele wir ein stück....ca. 3-4 min und machen danach manöverkritik.....die vielleicht 3-10min dauert.
bedeutet, in 3 stunden bandprobe kommen wir auf maximal 1h lärm.....sind daher in der tabelle an der grenze, was ohne gehörschutz geht.

für so dinge wie hörsturz oder tinnitus sind weniger der lärm, sondern eher physiologische probleme der auslöser, wie stress, falsche ernährung, blutzusammensetzung, nikotin, alkohol.
zusätzlich zu den obigen auslösern kann auch ein knalltrauma tinnitus auslösen.

@Vali
https://sites.google.com/view/legacyreborn

kann nur sagen -> heiß!

ich pflichte dir bei. zu rockmusik gehört in der regel ein gewisser geräuschlevel. ideal wäre es natürlich, wenn die bühne nicht zu laut ist, und die monitore / amps / drums einen ausgewogenen klang erzeugen. mein hoffnung ist, den sound aus dem proberaum auf die bühne zu bringen. mal schauen, ob das beim nächsten gig klappt.
 
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@DarkStar679

ich weiß, dass du eigentlich eher die Klassische Schiene an Equiupment fährst, aber mit IEM System kann dir sowas nicht passieren, lohnt sich absolut, wenn es wirklich kein Modeller/Profiler sein soll, dann kannst du ja auch ein SM57 fürs IEM vor die box hängen.

ps. Wenn in der Location alle monitore ständig durchgeballert werden, dann sag den Besitzer mal, dass ein Low-Cut bei der Lebensdauer von Monitoren wunder wirkt ;)
 
ich habe IEM und nutze es gerne, wenn ich drums spiele, oder gesang aufnehmen möchte.

ich finde es auch sehr gut zum üben schwieriger gesangspassagen, weil man sich super hört und die band klingt fast wie von einer CD.

ABER....leider leidet das feeling etwas. ich stelle fest, daß ich mit monitoren mehr mit der musik mitgehe, als mit IEM. IEM isoliert mich irgendwie.
man ist nicht unmittelbar dabei, sondern hat dieses stück technik dazwischen.

so stehe ich eher auf dem standpunkt, es zum intensiven üben zu nutzen, aber nicht für live auftritte. es sei denn, es treten solche probleme auf, wie beim ersten gig.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

...... dann kannst du ja auch ein SM57 fürs IEM vor die box hängen.
....
ich habe spezielle IR CABS auf meinem pedalboard, sodaß ich ein stereo signal ans mischpult und die PA und IEM senden kann.
SM57 wäre nicht mein bevorzugtes abnahme mikro...ich habe ein behringer messmikro benutzt um die IR Cabs zu erstellen, damit ich exakt den ampsound, wie ich ihn von der box höre, über die PA senden kann. das SM57 färbt zuviel.
 
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für so dinge wie hörsturz oder tinnitus sind weniger der lärm, sondern eher physiologische probleme der auslöser, wie stress, falsche ernährung, blutzusammensetzung, nikotin, alkohol.
Bitte hänge Dich da jetzt nicht an der Wortwahl auf, denn ich denke ich habe klar ausgedrückt, was der Auslöser war, was in direktem Zusammenhang stand.

Für Dein Gehör bist nur Du verantwortlich. Was Du tust ist Dein Ding. Ich habe Dir den Hinweis gegeben, was ab 85 dbA passiert, wenn Du es Dir verharmlosen willst und nur eine gewisse Lautstärke für Dich zu Deiner Musikrichtung passt, so wirst Du das auch ohne jegliche Warnung weiter betreiben, da bin ich mir sicher.

Ich an Deiner Stelle würde mir aber, wie von vielen anderen Vorrednern bereits vorgeschlagen, einen Splitter und ein eigenes IEM Monitoring besorgen und dies auf eine passende Lautstärke einstellen, bei der Du Deinen Gesang gut vernehmen kannst. Alles andere ist gerade in so kleinen Räumen mit massiver Beschallung eher schwierig.
 
..... einen Splitter und ein eigenes IEM Monitoring besorgen und dies auf eine passende Lautstärke einstellen,....
das ist auch noch so eine frage.....wie laut stellt man das IEM?
ich neige dazu es eher leise zu stellen....was eben auch zu diesem isolationsgefühl führt. ich habe ernste bedenken, daß speziell mit einem IEM man sich noch größere schäden am ohr erzeugen kann, als ohne, denn die meisten menschen hören mit kopfhörern oder ohrhörern erheblich zu laut, weil meist der körperschall fehlt.
 
..wie laut stellt man das IEM?
So das Du Dich und was Du sonst noch brauchst gut hörst.
ich neige dazu es eher leise zu stellen....
Das ist der Sinn von IEM. Auch bei lauter Bühne über die Dämpfung mit einem leisen IEM alles zu hören, Stressfreier Musizieren zu können und dabei das Gehör zu schonen.
daß speziell mit einem IEM man sich noch größere schäden am ohr erzeugen kann, als ohne,
Nein, eher nicht. Das IEM dämpft ja sehr stark weswegen auch gerne Ambiente Mikrofone dazugemischt werden um z.B. mit dem Publikum interagieren zu können.
Außerdem gehört zu jedem IEM System auch ein ordentlicher Limiter der natürlich auch richtig eingestellt sein sollte, es kann allso gar nicht zu laut werden.
Ohne Limiter fliegen Dir die Ohren wirklich ab wenn mal ein Feedback aufs IEM übertragen wird oder ein Mikrofon umkippt.
 
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Bei einem IEM benutzt man idR Kopfhörer die die Umgebungslautstärke stark abdämpfen. Daher kann man die Lautstärke des Mix perfekt auf die eigenen Bedürfnisse und Vorlieben anpassen. Ziel ist neben dem klaren Hören, der Schutz des Gehörs.
 
bedeutet, in 3 stunden bandprobe kommen wir auf maximal 1h lärm.....sind daher in der tabelle an der grenze, was ohne gehörschutz geht.
Und die restlichen 21 h verbringst Du dann in einer sehr leisen Umgebung :D ;) .
Pass auf Dein Gehör auf. Dein 2. hobby, rennsport, schont das Gehör auch nicht. Da wird, aus gutem Grund, auch immer mit Stöpsel gefahren.
 
Ab 85 dbA besteht zumindest bei einer Arbeitsstelle Gehörschutztragepflicht.
Habe gestern Abend mal bewußt das Messgerät laufen lassen als ich im Wohnzimmer gespielt habe. Ich hatte echt Schwierigkeiten immer unter 85 dbA zu bleiben, konnte aber dennoch öfters runterregeln ohne dabei an Sound zu verlieren. Wichtig bei so einer Konstellation ist die richtige Platzierung der Box. Vielleicht ist auch Gerade dafür so eine Kammler Box interessant.

Bei einem Live-Konzert kann ich mir die 85 dbA garnicht vorstellen.

Hat mich auf jedem Fall dazu inspiriert des Öfteren das Messgerät mitlaufen zu lassen und eventuell nochmal über die Platzierung der Amp nachzudenken.
 
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ich habe ein lärmpegel messgerät....und auch eine lärmpegel app. die app mußte ich um +7dBA nachkalibrieren, damit die gleichen werte wie beim messgerät heraus kommen.
heißt, die app zeigt viel zu leise an.

auch vielleicht interessant....wenn ich singe, dann erzeugt meine stimme 85dBA neben meinem ohr gemessen.
das heißt also, meine stimme erzeugt laustärken, die weit jenseits aller lärmschutzbestimmungen für meine ohren sind.
somit macht mich gesang taub, ganz ohne amps usw.

Und die restlichen 21 h verbringst Du dann in einer sehr leisen Umgebung :D ;) .
Pass auf Dein Gehör auf. Dein 2. hobby, rennsport, schont das Gehör auch nicht. Da wird, aus gutem Grund, auch immer mit Stöpsel gefahren.
die meiste zeit liegt meine umgebung bei 35-50dBA, ist also recht leise.
lediglich furiose frauen durchbrechen die arbeitsrechtlichen grenzwerte mit deutlichen ansagen, was ihnen alles nicht paßt. "wie? schon wieder bandprobe?"😁
ja, der motorsport ist recht laut. das standgeräusch meines rennwagens liegt bei 108,5dBA und das fahrtgeräusch bei geschätzt 125dBA in 1,0m gemessen.
1x hatte ich meine ohrstöpsel vergessen und hab das in der einführungsrunde bemerkt....natürlich zu spät, um noch etwas ändern zu können....heißt 30min radau.
die lärmbelastung habe ich die nächsten 2 tage gemerkt. allerdings, motorsport OHNE radau, was langweiligeres gibt es überhaupt nicht. - das wäre wie ein pantomimen-rockkonzert
 
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ABER....leider leidet das feeling etwas. ich stelle fest, daß ich mit monitoren mehr mit der musik mitgehe, als mit IEM. IEM isoliert mich irgendwie.
man ist nicht unmittelbar dabei, sondern hat dieses stück technik dazwischen.
du musst ja nicht Silent Stage machen.

das mit deinem Pedalboard mit Ampsim ist ja dann geradezu perfekt.
den Pfad mit Speakersim auf Splitter, von dort auf FOH und dein IEM Pult.
Gesang auf Splitter und ebenfalls auf FOH und IEM Pult.

dann kannst du dir den Gesang, Gitarren etc. zur definition aufs IEM machen und für das Feeling/Körperschall lässt du den Gitarrensound aus der backline Ballern. 😉

Ich selber komme mit den Shure SE215 super zurecht, unser Gesang nutzt eine etwas höherwertige SE serie, ich glaube die SE535.
 
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silent stage haben wir sicherlich nicht :)

ich verwende diese IE:

die klingen recht ordentlich, sicherlich kein vergleich mit dem shure SRH1540, aber trotzdem okay.

aber wie soll ich es ausdrücken....wenn ich das IEM trage ist das wie sex mit kondom....es ist okay, aber nicht ganz so geil wie ohne.
 
Google kennt das auch nur für Föns. Vielleicht wurdest Du ja verarscht? Und bei Audio ist oft der Wunsch der Vater des Gehörten.
1650968098467.png

Sieht zwar aus wie ein Lenker, ist aber so ein Diffusor...
 
Vielleicht brauchst du InEarHörer mit mindestens 3-Wege für mehr Wumms. Und wahrscheinlich lässt sich am Mix noch was optimieren sowie die Aufstellung und Einstellung der Ambience-Mikrofon(e). Dann machts auch mit IEM Spaß ohne das Gefühl zu haben, dass es so steril ist.

Und sich dran gewöhnen muss man ja auch.

Bis dahin nimmst du für jeden Gig dein IEM mit, schließt es an und stöpselst sie dir nur für den Moment ins Ohr, wenn du dich nicht hörst. Besser als jeder Blindflug!
 
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