Was macht ihr gerade auf eurer A-Gitarre? Austausch über das Üben und Spielen

  • Ersteller Devinja
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Mir ist es aufgefallen, weil ich manchmal das Gefühl hatte, du lässt dich von der Rhythmik der Wellen sogar inspirieren oder leiten. Kann aber auch nur mein persönlicher Eindruck sein
Dabei fällt mir grad auf, das ich mich auch immer wieder mal von Hintergrundmusik oder Hintergrundgeräuschen "leiten lasse", wie du es ausdrückst - ich spiele dann "anders", intuitiver, irgendwie lebendiger 🙂
Besonders fällt mir das auch grad zur Zeit auf, wo ich als Timing-Training öfter mal zu irgendwelchen Backing Tracks übe. Auch wenn es nur vom PC ist, keine richtigen Mitspieler ... wenn die Tracks gut gemacht sind, am besten live eingespielt, inspiriert mich auch das oft zu anderem, lebendigeren Spiel.
Auch zu Originalen mitspielen, wenn man das Originaltempo schon packt, kann da recht inspirierend sein.
 
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Wir haben eine kleine Akustikband (2 x Gitarre, Djembe und Cajon) sowie Gesang. Hätte auch nie gedacht, dass wir mal auftreten (bisher 3 x, weitere stehen in nächster Zeit an). Neben dem eigentlichen Üben für mich alleine (zu Backingtracks, Originalaufnahmen oder auch eigenen Live-Aufnahmen von uns) finde ich das Spielen mit anderen Leuten für mich sehr hilfreich, inspirierend und es bringt einen wirklich weiter. Außerdem macht es einen Riesenspaß.

Grüße

Gaddy
 
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Zum Thema Zusammenspielen:

Als ich damals anfing Gitarre zu lernen, habe ich erst mit Peter Bursch's Gitarrenbuch angefangen alleine mir die Grundakkorde beizubringen (damals noch mit Schallfolien ausgestattet). Dann erfuhr ich, dass es in der Volkshochschule Kurse à la Peter Bursch gab und ich konnte gleich im 2. Semester einsteigen.

Das war jetzt keine Band, aber ihr habt Recht, zusammen zu spielen, sich gegenseitig zu inspirieren und bei Problemen weiter zu helfen macht natürlich Spaß. Aber es war eher im Niveau Lager-Feuer und Liedbegleitung. Am Semesternede gab es jedes mal einen Wochenend-Workshop, da konne man auch noch andere Erfahrungen sammeln.

Doch ich blieb auf diesem Niveau stehen und habe nie in einer Band gespielt. Beruflich setze ich die Gitarre manchmal zum gemeinsamen Singen ein, wenn dann andere auch ihre Gitarre mitbringen, dann spielen wir eben zu zweit oder zu dritt die Akkorde, also auf einem völlig einfachen Niveau.

Da ich auch einfache Zupfmuster kannte, habe ich manchmal das eine oder andere Lied auch gezupft, wie zum Beispiel "Fresenhof" von Knut Kiesewetter oder einige Plattdeutsche Lieder inspiriert von Hannes Wader.

Aber jetzt mit über 50 packt es mich nochmal gerade im Fingerpicking noch was zu lernen, vor allem, weil meine Hauptintention der Blues war und ist, aber dafür fehlt mir noch viel an KnowHow. Auch wenn man den Blues persönlich kennt, bedeutet es nicht, dass man den so einfach spielen kann.

Leider bin ich nicht die intuitive Spielerin und so glaub ich, dass ich auch, wenn ich die Technik besser beherrsche, nie wirklich gut spielen werde.
 
Leider bin ich nicht die intuitive Spielerin und so glaub ich, dass ich auch, wenn ich die Technik besser beherrsche, nie wirklich gut spielen werde.
Aus meiner Sicht völlig egal ... wichtig ist, dass DU FREUDE dabei hast beim Lernen und Spielen! 🙂
Und mir zumindest haben immer auch einfache Sachen Freude gemacht, und machen es auch heute noch, wo ich (hoffentlich) schon ein bisschen weiter bin ;)
 
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Ja, obwohl ich manchmal beim Lernen "ausflippen" könnte, wenn ich eine Passage zum gefühlten 100. Mal spiele und es nicht klappen will, bin ich dann doch irgendwann froh, nicht aufgegeben zu haben, wenn der richtige Ablauf dann irgendwann haften bleibt. Dann denke ich, hey, vielleicht geht noch mehr und ich nehme mir die nächste Passage oder das nächste Stück vor.

Klar, ich muss niemanden beeindrucken, außer vielleicht mich selbst :).

Ich weiß nicht, ob ich es je hinbekommen werde, nach dem technischen Üben und viel Hören von Fingerstyle Stücken, auch dieses Gefühl hinein zu bekommen. Da geht es ja nicht unbedingt um die perfekte Technik, sondern das Stück zum Leben zu erwecken. Wenn ich alte Delta-Bluesstücke höre, dann ist da nicht immer eine komplizierte Fingerstyle-Version, sondern einfache Riffe und ein treibender Bass, der den Gesang unterstützt. Es sind eher Akzente, die aber in dem richtigen Moment gespielt, das Gefühl unterstützen.

Da ich aber viel zu technisch an die Dinge ran gehe, ist es die Frage, ob ich jemals diesen auch recht einfachen Blues beherrschen werde.
 
Da bin ich auch grad am lernen ... grad beim Blues, akzentuierteres Spiel, die richtigen Effekte richtig einsetzen ... bewusst unsauberes Spiel, wo es dazugehört, die manchmal nötige Portion "Dreck" im Spiel ...
Das fällt echt schwer, wenn man von der eigenen Mentalität her eigentlich eher zu sauberem Spiel neigt ;)

Muss aber meiner Meinung nach auch nicht unbedingt sein. Zumindest sollte man da nicht übertreiben, lieber sich selbst treu bleiben und eben seinen eigenen Stil entwickeln. Auch unter den alten Bluesern gab es nicht nur die Raubeine sondern auch sehr sensible, nicht nur versoffene Whiskystimmen sondern auch sehr angenehme, nicht nur dreckigsten Delta-Blues sondern auch schöne Melodien und den filigranen Ragtime-inspirierten Piedmont-Blues ...
 
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leider bin ich nicht so kreativ und habe auch noch nicht das Know How, um daraus einen akustischen Blues zu machen
Vielleicht schaffst du es mit etwas Unterstützung hier. Nachdem Du schon Texte hast, würde ich an deiner Stelle mal versuchen, Textpassagen zu singen oder zu summen, ev über ein paar Akkorde.
weil ich manchmal das Gefühl hatte, du lässt dich von der Rhythmik der Wellen sogar inspirieren oder leiten. Kann aber auch (...) sein, dass du das Rauschen nachträglich eingefügt hast?
Inspirieren ja, leiten eher nein. Das Rauschen war die erste Spur, trotzdem ist auch dieser Teil mit Klick eingespielt.
 
Nachdem Du schon Texte hast, würde ich an deiner Stelle mal versuchen, Textpassagen zu singen oder zu summen, ev über ein paar Akkorde.

Der Text liegt noch nicht als Songform vor, ist eher Gedichtform. Das müsste nach meiner Meinung dann umgewandelt werden. Aber das wäre für mich erst dran, wenn ich mein Gitarrenspiel doch ein gutes Stück vorangebracht hätte.
 
Hätte auch nie gedacht, dass wir mal auftreten (bisher 3 x, weitere stehen in nächster Zeit an).

Wie kam es denn dazu, durch Mundpropaganda oder habt ihr selber euch angeboten?
 
Hi Devinja,

die anderen aus unserer Akustik-Band sind zum Teil schon ewig live unterwegs. Der Gitarrist und Sänger ist seit Jahrzehnten semiprofessionell als Basser tätig (Partybands sowie auch im Heavy Metal), die Sängerin und Cajonspielerin leitet 2 Chöre die z.T. auch schon international aufgetreten sind. Die haben halt Erfahrung und Connections ohne Ende. Ein Teil geht über Mundpropaganda, ein Teil ist halt anfragen bei Biergärten, Kneipen etc.
Für mich war das alles Neuland mit den Auftritten, hatte beim ersten Auftritt auch ziemlich Bammel. Mittlerweile geht es aber ;).

LG

Gaddy
 
Die haben halt Erfahrung und Connections ohne Ende.

Das ist sicherlich gut, wenn da zwei schon gute Erfahrung haben, die können dann sicherlich gut einschätzen, ob man selber schon soweit ist öffentlich ein Konzert zu geben. Ausserdem bietet sowas sicherlich auch etwas Sicherheit. Aber ich wäre dann auch nicht ohne Lampenfieber.

Bei mir reicht es nur für den sozialen Bereich, denn da kommt es nicht so auf das perfekte Spiel an, sondern es geht mehr um den Spaß der anderen da mitsingen zu können.
 
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... kommt es nicht so auf das perfekte Spiel an, sondern es geht mehr um den Spaß
DEN Punkt halte ich allgemein für mit das Wichtigste und doch eigentlich Schönste am Musik machen 🙂
Spaß dabei haben, ob als Musiker, Mitmacher oder Zuhörer ...

(Was aber nicht heißt, dass man nicht trotzdem an sich arbeiten und sich zu verbessern versuchen sollte ;))
 
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Spaß an der Musik ist eh das Wichtigste. Es fällt auch meist gar nicht auf, wenn man sich mal etwas verspielt. Wir haben am letzten Samstag in einer kleinen Kneipe für ca. 20 bis 30 Leute gespielt. Es gab zwar ein Programm, das war aber nach 5 Liedern hinfällig. Eine ältere Dame (< 80) wünschte sich dann was von Costa Cordalis (Anita), dann wurde noch "Griechischer Wein" gespielt und beim "knallroten Gummiboot" und "Auf der schwäbschen Eisenbahn" gab es dann kein Halten mehr :ROFLMAO:.
Born to be wild, Heart of Gold oder Wish you were here durften wir dann später aber trotzdem spielen ;).
 
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@gaddy1 klingt nach einen mega coolen Abend.Ich liebe es wen es zwischen Band und Publikum diese gewisse Chemie gibt.

Die Band spielt und die Leute feiern und man merkt wie sich das so hoch schaukelt und am Ende beide Seiten sagen können.Was für ein geiler Abend.

OK da möchte auch noch mein Teil beitragen :)

Mit meinen 8 Monaten bin ich ja noch blutiger Anfänger und ich lerne noch nicht direkt nach Songs.

Es gibt zwar 2 die ich beständig übe aber da steht auch die Technik mit im Vordergrund.

Ich habe jeden Tag 1-2 Stunden für meine Übungen.Beginnen tue ich mit den Übungen aus der Musikschule das ist Aktuell Techniktraining zum festigen der Noten und wo sie sich befinden cool verpackt in einem Blues Stück und normalen "Song".Dann gibt's noch Zupfmuster Übungen analog dazu habe ich mir "Von Anfang an!" Band 1von Uli Bogershausen geholt (Mit Autogramm sogar:biggrinB: ). Da bin ich bei Kapitel 2.

Und heute kam Blues you can use...da muss ich aber erstmal verstehen wie die Pentatonik funktioniert.

Ich verstehe wo der erste Finger ist das ist die Lage in den Fall Lage 1 der Tiefste Ton ist F also Grundton F....aber ich muß jetzt verstehen wie der Rest sich aufbaut.

Ahso und dann gibt's noch 5-10 min Lady in Black aus der Songtime 1 das wird mit Wechselbass gespielt und wird noch eine ganze Weile dauern bis es nach einem Lied klingt.

Zwischen durch je nach Lust und Laune Akkorde greifen.Ich muß unbedingt mein Tempo beim greifen erhöhen.

Jo das war's ....evtl. ein bisschen viel aber ich kann leider nicht Stundenlang eine Sache bis zur Perfektion üben.
 
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aber ich kann leider nicht Stundenlang eine Sache bis zur Perfektion üben.
Das zu versuchen wäre auch völlig sinnlos ... es geht nicht ;)

Regelmäßige kürzere Übungseinheiten je Thema, das ist viel sinnvoller, und der Wechsel zwischen verschiedenen Themen/Schwerpunkten machte das Üben interessanter und motiviert immer wieder neu.

Bis etwas läuft, das ist eine Entwicklung, und braucht Zeit, wie jede Entwicklung ...
 
Ich habe jeden Tag 1-2 Stunden für meine Übungen.

Das ist schon sehr ambitioniert. Durch meine Arm-Schulter-Rücken-Problematik habe ich mir meine Übungszeit auf max. 25-30 Minuten pro Durchgang gelegt und ggf. nochmal einen zweiten Durchgang einige h später. Das hatte mir einiges gebracht.

Leider muss ich jetzt pausieren, da durch andere Gegebenheiten der Arm zur Zeit nicht richtig belastbar ist. So ein bisschen Akkordspiel mit Schlagmuster geht noch gerade so, aber meine Fingerstyle-Übungen gehen grade gar nicht, da schmerzt der Arm hinterher doch stärker.

Mehrere Stücke mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen zu Üben hält meine Motivation aufrecht. Würde ich mich nur einem Stück widmen bis zur "Perfektion" wäre schnell meine Geduld mit mir am Ende und die Lust ebenfalls.
 
"Perfektion" gibt es ohnehin nicht ... es gibt IMMER was zu verbessern 🙂
Und ich erlebe es oft, dass ich scheinbar perfekte Sachen eher als langweilig empfinde ... gerade das menschliche, unperfekte macht vieles erst lebendig ...
 
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Perfektion" gibt es ohnehin nicht
Vielleicht ist das Gefühl vom Perfektem auch subjektiv. Zumindest was in meinen Ohren und meinem Empfinden gemessen an dem, was bei mir realistisch noch zu erwarten ist, als gut durchgehen würde. Eine Gitarren-Virtuosin auf höchstem Niveu werde ich in diesem Leben nicht mehr werden.

🙂
 

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