Was macht "gute" Sänger aus

  • Ersteller stimme17
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Stellt jemanden wie die Aguilera (weil wir gerade bei dem Beispiel sind) genauso hin, und sie bläst euch die Ohren weg.

Meine Ohren sind schon öfter ohne alle elektrische Technik weggepustet worden, von Leuten, deren Namen hier am Board wahrscheinlich kein Mensch kennt ;) Sorry, aber das beeindruckt mich wirklich nicht. Und es gibt schätze ich genügend hochbekannte und hochgelobte Pop/Rockstars, bei denen bei einem Stromausfall tote Hose wäre. Genauso wie es Sänger gibt, die zwar vielleicht technisch gut singen, aber seelenlos. Was nützt dann die ganze Technik?

Ich kenne übrigens ene ganze Menge Sänger/innen, Hobbysänger und auch solche, die das hauptberuflich machen, oder Videolinks von Sänger/innen, die mir meine Schüler schicken. Aber niemanden, der seine Sache so gut macht wie diese Handvoll Ausnahmesänger/innen - warum kann man das nicht einfach neidlos anerkennen ?

Du, ich erkenne das, was Celine Dion oder wegen meiner auch Christina Aguilera machen neidlos an. Mein Punkt ist einfach, dass es noch x andere gibt, die schlichtweg einfach nicht so im Rampenlicht stehen wie sie, warum auch immer, aber trotzdem imho genauso gut singen. Und dass es wirklich sehr verführerisch ist, ein ggf nicht so ausgeprägtes Selbstwertbild damit zu füttern, dass die ja Ausnahmekünstlerinnen seien. Warum sind sie's denn? Imho, weil sie an sich glauben! Deswegen muss ich sie doch nicht auf einen Sockel stellen.

Witzigerweise sind gerade viele Ausnahmekünstler sehr bescheiden und mögen gar nicht gern auf einem Sockel stehen. Sie machen einfach ihre Arbeit, wie manche genialen Chirurgen oder Mechaniker, von denen kein Mensch was hört, die aber trotzdem genial sind, auch. Wie das bei den genannten Damen ist, kann ich nicht beurteilen.
 
@ Bell

Da ist schon wieder diese Zweiteilung, die mir gar nicht gefällt.
Du sagst

"Stellt einen schlechten Sänger irgendwohin..."

- und dann fängst Du an aufzuzählen, wie schrecklich dieser versagen wird. Was mir daran nicht gefällt, ist, dass ich dabei unterschwellig sehr viel Druck, Härte und Anspruchsdenken heraushöre, dass eher gegen den "schlechten Sänger" arbeitet, als für ihn.
Nebenbei frage ich mich, ob es so etwas, wie einen "schlechten Sänger" überhaupt gibt?
Sicher, es gibt Leute, die nicht oder schlecht singen können.
Aber schlechte Sänger?
Zeichnet sich ein "Sänger" nicht gerade dadurch aus, dass er singen kann? (Wenn auch vielleicht individuell ganz anders als Frau A.)?
Ich habe auch noch nie von einem schlechten Sprinter gehört. Ein Sprinter ist allein schon deswegen einer, weil er wesentlich schneller läuft, als ein Normaler Mensch.

Und hier komme wir zur Krux des Ganzen - nämlich der Frage, wonach beurteile ich, woran messe ich, was sind die Maßstäbe.
Gemessen an Usain Bolt (9,58s) sind alle anderen Sprinter schlecht, weil er selbst dem zweitbesten 13 Hundertstel auf Hundert Meter voraus ist. Auf 200 Meter ist der Unterschied noch krasser.
Aber: ist Tyson Gay (9,71s) deswegen schlecht?
Ganz sicher nicht!
Aber lass uns weiter denken! Ist ein Schüler der zehnten Klasse, der die 100 m in 12,0s läuft, schlecht?
Ist ein Schüler, der die 100 m in 13,3s läuft schlecht?
Am Schnelleren gemessen ist der Langsamere immer "schlechter". Aber das ist nicht die "Wahrheit des Lebens" (ich weiß nicht, wie ich das jetzt besser formulieren kann), sondern nur die "Wahrheit des Augenblicks". Das Leben ist aber mehr, als der Augenblick. Und ich plädiere dafür, in Dingen, wie Musik, langfristig zu denken und nicht augenblicksorientiert.
Warum?
Weil der Augenblick flüchtig ist. Das Langfristige aber bleibt. Wer dem Augenblick nachjagt, wird sein ganzes Leben unter unglaublichem Druck stehen.
Denn die Wahrheit ist doch: mit 50 Jahren erscheinen einem selbst 13,3 s auf 100m fast unerreichbar schnell.

Die Wahrheit ist doch: auch eine Aguilera kann die Nationalhymne versemmeln. Auch eine Whitney Houston kann stimmlich gewaltig abbauen. Und dann sind sie plötzlich peinlich. Dann wird über sie gelästert. Das ist die Gefahr des hohen Sockels.

Von daher: ein Sänger kann meiner Meinung nach singen. Und in dem von Dir beschriebenen Raum wird er nicht schlecht klingen, sondern lediglich wie er selbst.
Wenn man ihn aber permanent mit Miss A. vergleicht, wird er vielleicht verzweifeln oder sich selbst falschen Druck machen, denn er ist ja nicht gut. Erst wenn er so gut ist wie jemand anders, dann ist er gut. Das halte ich mittlerweile für falsch (früher habe ich auch so gelebt und so gedacht).

Und falls Du das nicht gemeint hast, sondern es Dir die ganze Zeit um jemanden ging, der gar nicht singen kann ... da würde ich mich dann erst recht fragen, wieso so jemanden mit Aguilera vergleichen? Um gleich alle Hoffungen zu zerschlagen?
Ich finde das nicht so "pädagogisch wertvoll".

Eric Clapton hat mal gesagt:
Ein guter Gitarrist ist man nicht, wenn man unter Idealbedingungen hervorragend spielt, sondern wenn man unter miserablesten Bedingungen nicht absäuft.
Hab ich nie vergessen...


Grüße,

1788
 
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Ich hab da so eine Ahnung :) Die Aguilera wurde auf einen Sockel gestellt. Ich weiss nicht, ob sie selber da oben stehen mag, ich weiss aber, dass ich schon einige Stimmen gehört haben, die auch nicht schlechter sind als ihre. Von total unbekannten Leuten. Die einfach nur gerne singen. Und aus der Art des Ausdruckes, wie sie auf einen Sockel gestellt wurde, konnte man schon interpretieren, da komme ein "normaler Mensch" (was ist ein normaler Mensch? :gruebel:) ja gar nicht hin. Und das halte ich schon für ein Gerücht. Diese Einstellung ist auch unheimlich hemmend. Und eben nebenbei - nicht alles, was berühmt ist, singt auch zwingend gut, meiner bescheidenen Meinung nach. Viele schon, aber nicht alle.

)
um jetzt auch noch das letzte Missverständnis aus dem Weg zu räumen- das ist ja, was ich sage: ich bin der Meinung, jemand mit Talent kommt dahin. DESWEGEN wird ja geübt.
Aber eben die Möglichkeit, solchen Feinheiten zu erlernen, schien 1788 hier ja dem gemeinen Volk abzusprechen, und das ist einfach quatsch.
Nicht jeder SÄnger kann alles erreichen, aber zu sagen- "das lernst du eh nie, verlass dich lieber auf die maschinchen" (die ja, wie schon widerholt gesagt, aus scheiße kein Gold machen können) ist hemmender als einfaach loszulegen und zu schauen, wie weit man kommt.

Ich schäme mich auch nicht dafür, dass ich Aguilera, Houston, Fabian, Dion und Carey für fantstische Sängerinnen halte (auch wenn einige von denen ab und an einfach mal singen sollten, als sich mit nervigem Gehauche aufzuhalten), das hat mit Verehrung nix zu tun.

So, ich hoffe, jetzt sind alle Klarheiten beseitigt.
 
Aber eben die Möglichkeit, solchen Feinheiten zu erlernen, schien 1788 hier ja dem gemeinen Volk abzusprechen, und das ist einfach quatsch.

Komisch. Ich hatte bei 1788 da nicht den Eindruck :gruebel:

Ich hatte
Mensch Leute, kommt endlich mal aus Eurer selbstverschuldeten Unmündigkeit heraus.

etc ganz anders aufgefasst. Nämlich so: Ihr könnt das auch erreichen, wenn es wirklich Euer Ziel ist und Ihr das aus dem innersten Herzen wollt. Alle, die Ihr da auf den Sockel stellt, sind auch nur Menschen und machen das mit ...

Man kann nun drüber streiten, ob sie es mit harter Arbeit erreicht haben, mit elektronischen Heinzelmännchen oder einfach mit Glück. Aber eines ist sicher - mit der Einstellung "die ist toll, das macht niemand so schnell" kommt man da nicht hin. Das ist wie in der Geschichte mit den Fröschen, die hören konnten. Die Tauben kamen auf den Gipfel ;) Hups, noch eines ist sicher - ich werde nie so klingen wie Celine Dion oder Christina Aguilera. Gott sei Dank, denn ich bin ich.

Anders klingen als irgendwer, heisst nicht, dass jemand schlechter ist. Auch nicht, anders arbeiten als irgendwer. Mit Mikros etc hast Du Möglichkeiten, die unplugged schlicht nicht drin sind. Oder schwieriger zu erreichen. Dafür haste eine Stimme immer verfügbar (vorausgesetzt natürlich, Du bist gesund) und bist nicht von Strom etc abhängig. Es hat alles so seine Vor- und Nachteile, und deswegen sagen, unplugged sei besser oder mit Mikro singe sei besser - es ist einfach nur anders...
 
@1788: ich glaube, wir könnten bis zum Sanktnimmerleinstag debattieren und kämen auf keinen grünen Zweig ;)
"Sänger" ist kein geschützter Begriff, viele bezeichnen sich als solche, und es steht mir frei, sie schlecht zu finden. Du magst das als Härte und Anspruchsdenken empfinden - ich bezeichne es als Respekt vor wirklich gutem Gesang. Und nur weil man sich jeden Tag einredet: ich kann es schaffen, wenn ich nur will, ich will es aus dem innersten Herzen, bla bla bla... ja, das möchte jemand wie Menderes auch. Und trotzdem.... ist jemand wie er zum Scheitern verurteilt.
Was ist denn so schlimm daran, sich einzugestehen, daß man etwas nicht kann, und es auch nie können wird ? Manchmal schützt es sogar davor, sich zum Gespött zu machen.
Nimm mich als Beispiel: ich kann nicht Gitarre spielen, obwohl ich Gitarre spiele. Soll heißen: seit Jahrzehnten schrammele ich vor mich hin, okay, sonderlich üben tue ich nicht mehr, aber es ist eh Hopfen und Malz verloren - ich bin grottenschlecht.
Und nie würde es mir in den Sinn kommen, mich als Gitarristin zu bezeichnen - weil ich´s nicht kann. Und weil ich wirkliche Gitarristen respektiere. Und ich habe kein Problem damit, wenn mir jemand sagt: Du kannst nicht Gitarre spielen. Es ist einfach die Wahrheit.
Dabei würde ich wahnsinnig gern. Ich würde gerne so gut Gitarre spielen können, daß ich mich auf der Bühne selbst begleiten könnte. Ich habe jahrelang davon geträumt. Aber daraus wurde nix. So what ?

P.S. "pädagogisch wertvoll" und "politisch korrekt" zu sein, ist nicht gerade meine Stärke, da gibt es Berufenere als mich. Ich weile aber auch schon eine Zeit auf diesem Planeten ... vielleicht hab ich schon eine Überdosis an Mittelmäßigeit zu hören bekommen. Das ist auch in Ordnung so. Aber nichts finde ich peinlicher als sich selbst überschätzende MIttelmäßigkeit. Auch ich bin eine höchst mittelmäßige Sängerin, die ihr Ego nicht aufblasen muß, indem sie sich einredet, wie toll sie doch ist oder werden könnte.... das entspricht einfach nicht meiner Natur und ihr schreibt doch die ganze Zeit, daß man authentisch sein und sich treu bleiben soll. Also muß es auch selbstkritische und realistische Leute geben, die auch ihre eigene Kunst bestenfalls mittelmäßig finden dürfen, ohne deshalb gleich in Therapie zu müssen ;)
Und zum Schluß: ich stelle niemanden auf einen Sockel. Ich erkenne aber neidlos an, daß ich im Mittelmaß herumdümpele und andere im Olymp. Wobei sich in meinem Olymp eher eine Ella Fitzgerald, eine Sarah Vaughan, eine Concha Buika, eine Elis Regina befinden ;)
Es geht überhaupt nicht darum, so zu sein wie jemand anderes - das habt ihr völlig falsch verstanden; es geht darum, daß manche wenige mit einem Ausnahmetalent gesegnet worden sind wie all die besagten Damen und die große Mehrheit eben nicht. Dazwischen gibt´s natürlich Nuancen.
Aber, wie gesagt, wir werden uns da nie einig werden und außerdem ist das mittlerweile völlig OT....
 
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kann nur noch hinzufügen- ich will auch nicht klingen wie aguilera- UND DA GING ES AUCH nie drum.
die diskussion behandelte einen stimmtechnischen/mechanischen Aspekt.
 
Das große Missverständnis ist:

Es gibt Sänger, die tun Dinge mit Ihrer Stimme, die andere einfach nicht können. Basta. Als Beispiel wurde hier Aguilera genannt.

Dann gibt es Sänger, die hauchen einem (evtl ihrem eigenen) Song, ihre - etwas verkitscht formuliert - "Seele" ein, ohne solche Fähigkeiten dafür einsetzen zu müssen.

Aus sängerischer, technischer Sicht sind die Erstgenannten die besseren Sänger, da Ihnen einfach mehr Ressourcen zur Verfügung stehen. Der Musikliebhaber braucht aber die Ressourcen nicht ständig ausgeschöpft zu wissen, um einen Song oder eine Stimme zu lieben.

Ein Vergleich: Ein Porsche fährt schneller als ein Golf, weil er mehr Leistung bringt. Das ist eine Tatsache. Wenn mein Lieblingstempo aber nunmal 110 km/H ist und mich alles schnellere total nervt, ich den Golf auch hübscher und praktischer finde, dann nützt es dem Porsche nichts, dass er das bessere Auto ist.
 
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Interessante Debatte :)
Da hab ich ja mal was verpasst.

Die Frage "Was macht eine gute SängerIn aus" ist nicht eindeutig zu beantworten. Es gibt Stile, also z.B. Klassik und zunehmend auch Musical, da kommt es auf gewisse ausgefeilte stimmliche Fertigkeiten an. Die zu erlernen und zuverlässig einsetzen zu können setzt Talent und Ausbildung voraus. Bevor da nicht ein gewisser Level erreicht ist empfindet man klassischen Gesang oder Musicalgesang nicht als "gut".

Dennoch kann man ohne diese ausgefeilten Fertigkeiten Stücke auf die Bühne bringen und Menschen unterhalten. Ich war gestern in der Aufführung des Musicals "Anatevka" an einem hiesigen Gymnasium. Eine Schulaufführung also und ich kam ohne große Erwartungen. Aber es war toll!!! Und das nicht, weil da die tollsten Naturtalente auf der Bühne gestanden hätten. Manchen hörte man eine gewisse beginnende Ausbildung an. Manche hatten eher noch dünne Stimmchen. Aber das Ganze stimmte in sich. Es gab auch ein erstaunlich großes Orchster da. Ich saß gleich neben den Querflöten und ich war begeistert, wie schön die gespielt haben. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt und konnte das Musical ans Ganzes ebenso genießen wie in einer Profiaufführung.

Eine "gute Sängerin" in Klassik oder Musical ist eigentlich eine ausgebildete Sängerin, die bestimmten Standarts genügt. Im Pop/Rock ist es ein wenig anders. Was meiner Ansicht nach nicht heisst, daß da die Ansprüche per se "geringer" wären. Zur Ausbildung einer Popstimme gehören viele unterschiedliche Facetten. Was die Stars davon einsetzen ist eine andere Sache. Grönemeyer zum Beispiel hab ich auch schon mal was klassisches singen hören und das gar nicht schlecht. Nur will das von ihm niemand hören. Er hat seinen Stil und basta. Oder ein anderes Beispiel: Yvonne Catterfeld. Alle dachten, die wäre so ein kleinens Piepsmäuschen, aber sie zeigte in einer Show, daß sie soulig klingen kann und sogar belten. Da war ich sehr beeindruckt. Eine "gute Popsängerin" singt für mich mit Emotion und Ausdruckswillen und hat zudem unterschiedliche Facetten zur Verfügung. Die müssen nicht immer herausgekehrt werden, aber als Zuhörerin merkt man, daß da noch was ist.

Im Jazz weiß ich jetzt nicht. Da gibt es doch ganz bestimmte Stilmittel, die eben Jazz von Pop/Rock abheben, oder? Wenn man die nicht drauf hat ist man möglicherweise eine gute Sängerin, aber keine gute Jazz-Sängerin. Das Jazz-Publikum wird möglicherweise dann unzufrieden sein. Diese jazzigen Elemente muss man sicher erlernen und verinnerlichen, oder was meinst du @ Bell?
 
da unterscheiden sich Instrumentalisten nicht von Vocals im Jazzbereich, keine Sau will da hören, was der Künstler irgendwann mal aufgenommen hat. Man erwartet als Zuhörer, daß genau das rüberkommt, was in diesem Moment passiert. Und es passiert nur deshalb, weil genau diese Menschen (Musiker, wie Publikum) zu dieser Zeit an diesem Platz zusammen sind.
Perfekte Reproduzierer sind hier extrem fehl am Platze, beim Pop ist es oft umgekehrt, da sind die Zuhörer beleidigt, wenn es nicht genauso klingt wie auf der CD...
 
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Gute Frage, liebe Shana - ich weiß es auch nicht so recht :) Ich selbst hatte nie Jazz-Unterricht. Ich komme ja auch vom Pop/Rock und bin zufällig da reingeschlittert, weil ich ein paar Jazzmusiker kennenlernte, die nach ein, zwei gemeinsamen Jamsessions meinten, ich hätte ein gutes Feeling dafür. Wir gründeten dann eine Combo. Von ihnen bzw. dem Zusammenspiel mit ihnen hab ich viel gelernt, den Rest habe ich mir durch Hören draufgeschafft, wobei mir dabei oft genug das Herz in die Hose gerutscht ist - wenn ich einer Ella Fitzgerald oder einer Dianne Reeves oder einer Deedee Bridgewater usw. zuhöre, dann frage ich mich heute noch manchmal: was machst Du hier eigentlich. Jazzgesang kann so unglaublich virtuos sein.
Rhythmisch ist er jedenfalls weit anspruchsvoller als Popgesang, keine Frage. Das kann und muß man erlernen, die einen autodidaktisch, die anderen mit Lehrer. Am besten und gründlichsten aber immer noch im Zusammenspiel mit anderen Musikern. Jazz ist keine Solopartie, Jazz ist pure Kommunikation und Interaktion. Ja, und das Improvisationselement nimmt natürlich einen sehr großen Raum ein. Da traut man sich mit der Zeit aber von selbst immer mehr. Man muss Jazz nur erstmal kapiert haben - intellektuell und emotional.... das ist aber gar nicht schwer, wenn man eine Liebe dafür hat.

@William Basie: super auf den Punkt gebracht :) Genau das macht den Unterschied zwischen Jazz und Pop aus.
 
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"Sänger" ist kein geschützter Begriff, viele bezeichnen sich als solche, und es steht mir frei, sie schlecht zu finden. Du magst das als Härte und Anspruchsdenken empfinden - ich bezeichne es als Respekt vor wirklich gutem Gesang.
Die Frage ist, wo ist die Grenze? Wann ist ein Sänger "schlecht"? Wenn er gar keinen Ton trifft? Wenn er ab und an einen Ton nicht trifft, aber wirklich Ausdruck reinbringt? Ist er dann schlecht, nur weil ein paar Töne um ein paar Cent danebenliegen? Wenn er haucht, was andernorts wieder als Stilmittel eingesetzt wird? Wenn er dieses oder jenes Genre nicht beherrscht, aber in seinem perfekt ist? Wenn er in allen Genres singen kann, aber jeweils nicht perfekt?
Nimm mich als Beispiel: ich kann nicht Gitarre spielen, obwohl ich Gitarre spiele. Soll heißen: seit Jahrzehnten schrammele ich vor mich hin, okay, sonderlich üben tue ich nicht mehr, aber es ist eh Hopfen und Malz verloren - ich bin grottenschlecht.
Da isses wieder. Ich wette, so gar schrecklich ist Dein Gitarrespiel nicht. Und ich wette, Du könntest, wenn Du wirklich wolltest, weiter kommen. Es ist nicht Deine Priorität, das ist ok. Aber da scheint mir ein Anspruchsdenken da zu sein, das hemmend wirkt.

Ich kann prinzipiell auch Gitarre, die Leut würden schon nicht schreiend davon rennen. Ich wäre kein Jimmy Hendrix oder keine Julia Malischnig, aber anhören könnte man sich's schon, wenn ich üben würde. Und auch die beiden genannten, wie auch die Sängerinnen, haben irgendwann mal klein angefangen. Die waren irgendwann auch mal "mittelmäßig", vielleicht sogar "schlecht".
Die haben sich halt irgendwann hingestellt und sind aufgetreten, und dann nahmen die Dinge ihren Lauf.

Ich spiele nicht deswegen nicht Gitarre, weil ich meine, es nicht zu können. Die Arme hat es halt einfach nicht leicht mit mir - sie wird einfach keine Harfe (welche ich immer noch nicht spielen kann, aus diversen Gründen).

Dabei würde ich wahnsinnig gern. Ich würde gerne so gut Gitarre spielen können, daß ich mich auf der Bühne selbst begleiten könnte. Ich habe jahrelang davon geträumt. Aber daraus wurde nix. So what ?

Dann schmeiss die Selbstzweifel weg, üb a weng, stell Dich ihn und spiel. Dein Publikum wird bei weitem nicht so kritisch sein wie Du Dir selber gegenüber, da bin ich mir sehr sicher. Um Dich selber zu begleiten, musst Du nicht Otmar Liebert sein, wirklich nicht. Und Leute, die in etwas, auch im Gesang, besser sind als sie selber, werden auch Celine Dion oder Christina Aguilera finden, wenn sie denn suchen :)

P.S. "pädagogisch wertvoll" und "politisch korrekt" zu sein, ist nicht gerade meine Stärke, da gibt es Berufenere als mich.

Hoppala, als Pädagogin, und Gesangslehrer gehören da dazu, sollte man aber zumindest seinen Schülern gegenüber pädagogisch wertvoll sein. Wobei ich glaube, dass Du Dich auch da schlechter siehst, als Du bist. Denn was ich bisher von Dir gelesen habe, wenn es um Deine Schüler geht, klang durchaus pädagogisch wertvoll.

Stimme17, richtig, es ging nicht darum, zu klingen wie Christine Aguilera etc. Aber wie willst Du beurteilen, ob jemand so gut singt wie sie, woran willst Du das festmachen? Was ist das, "gut"?

antipasti schrieb:
Ein Vergleich: Ein Porsche fährt schneller als ein Golf, weil er mehr Leistung bringt.
Ach, das macht gar nichts. Am Porsche zieh ich mit einem Golf locker vorbei, wenn der in der Werkstatt steht oder auf dem Bordstein oder der Spur auf dem Feldweg aufgesesessen ist ;)
Das ist eine Tatsache. Wenn mein Lieblingstempo aber nunmal 110 km/H ist und mich alles schnellere total nervt, ich den Golf auch hübscher und praktischer finde, dann nützt es dem Porsche nichts, dass er das bessere Auto ist.
Je nu. Ist er das bessere Auto? Doch für den, der gern bei 110 km/h max fährt und ein praktisches Auto braucht, nicht, oder?

Bewerten ist schon manchmal was schönes, aber ich finde, es wird in Deutschland übertrieben. Vor allem, dass darauf geschaut wird, was schlecht gemacht wird. Die Amis sind meiner Erfahrung nach das andere extrem - die schauen zu sehr, was gut ist. Aber das Lernen in der Schule (zumindest dort, wo ich ausgeholfen habe) dort ist um Klassen angenehmer und somit letztlich effektiver, weil eben das Gute hervorgehoben wird. Und darauf springen Menschen nun mal besser an. Wenn es sinnvoll eingesetzt wird, also auch nur das gelobt wird, was man ehrlich als gut befindet. Da auch gern auf das Individuum gesehen, aber nicht ausschließlich.

Insofern, 1788, war "selbstverschuldete" Unmündigkeit schon wirklich saublöd ausgedrückt. Die Leut sind nicht schuld, sie haben es nur nicht anders gelernt.

edit: Ich schreib zu langsam :)

Shana, genau, das ist es. Ich stimme Dir in allem zu, außer bei Grönemeyer - ich kenne mindestens eine Person, die ihn gerne anders hören würde. Ich denke mir nämlich immer wieder, Junge, so schöne Lieder, aber warum singst Du die selbst?! Sein Stil macht mich kirre und verleidet mir die Lieder.
 
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Nee.... lass mal gut sein, moniaqua, ich weiß, was ich kann und was nicht. Ich werde mich mit meinem Geschrammel ganz sicher nicht auf einer Bühne blamieren - wozu auch, ich hab hervorragende Begleitmusiker ;)

Im übrigen.... müssen manche von uns öfter Stimmen beurteilen. Zu mir kommen z.B. Mädels, die zu DSDS oder Starmania wollen. Leider höre ich manchmal nach wenigen Tönen, dass das nichts wird und auch in Zukunft nichts werden wird. Warum soll sie ich ins offene Messer rennen lassen ? Noch schlimmer ist es, wenn Leute eine Gesangs-Aufnahmeprüfung bestehen müssen, Du aber hörst, daß auch das nichts wird. Und Du musst in diesem Fall Leistungskriterien zugrundelegen, sonst wärst Du sehr unglaubwürdig und unprofessionell.
Natürlich gilt das alles nicht für den Hobbybereich, da sollte der Spaß im Vordergrund stehen und nicht das Können. Das muß man ganz klar trennen und das tue ich selbstverständlich auch bei meinen Schülern. Die sollen sich während und nach der Stunde gut fühlen, was Positives mitnehmen und die Freude am Singen nicht verlieren.

Aber wenn ich und meine Musiker - jetzt nur als Beispiel - für ein Event engagiert werden, dann erwarten die Veranstalter Leistung von uns - wir müssen professionelle Arbeit liefern. Falsche Töne z.B. wären ziemlich peinlich. Das ist nun einmal so. Und deshalb muß ich auch selbstkritisch sein und bestimmte Kriterien zugrundelegen, die ich von Hobbysängern nicht erwarten muss.
 
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Ich persönlich glaube, dass es da zwei Methoden gibt, das ganze anzugehen, die beide völlig legitim sind.
1) Man kann sich hinsetzen und das ganze technisch angehen und Gesangsunterricht nehmen.
2) Man singt einfach drauf los. (Ich nenne es den Bob Dylan-Approach.)
Beides kann hervorragende Sänger hervorbringen. Wobei diese ganzen über-Sängerinnen (aka Mariah Carey) nicht meinen Geschmack treffen und ich jederzeit die "I will always love you"-Version von Dolly Parton der von Whitney Houston vorziehe, obwohl Frau Houston objektiv betrachtet die beeindruckendere Gesangsleistung vollbringt.

EDIT: Ich sehe gerade, ich stimme da in meiner Meinung sehr mit antipasti überein. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Stellt jemanden wie die Aguilera (weil wir gerade bei dem Beispiel sind) genauso hin, und sie bläst euch die Ohren weg.
.... warum kann man das nicht einfach neidlos anerkennen ?

Hier bin ich absolut deiner Meinung. :)


Nicht umsonst stehen nur die wirklich begnadeten Sänger da, wo sie stehen, und das hat nichts damit zu tun, ob sie ihre Kunst selber machen oder nicht. Es gibt ohnehin jede Menge selbst gemachte schlechte Kunst.

Hier nur bedingt. ;)

Es gibt Heerscharen guter Musiker (nicht nur Sänger) und auch Komponisten. Erfolgreich (= bekannt) wird aber nur ein Bruchteil, ein nicht geringer Teil davon ist sogar noch nicht mal gut. :redface:

Letztendlich wird meistens der bekannt, der auch gepushed wird (Robby Williams & Co). Der Erfolg ist somit gesteuert, da sich das Handeln der Musikindustire am "wirtschaftlichen Gewinn" orientiert.

---------- Post hinzugefügt um 13:37:17 ---------- Letzter Beitrag war um 13:26:26 ----------

Ich nenne es den Bob Dylan-Approach.

Wobei ich Robert nur bedingt zu den "guten Sängern" zähle. :D
 
@ moniaqua

...doch, schon "selbstverschuldet" - weil man für alles, was man glaubt, selbst verantwortlich ist.
Genauso wie für die eigene Unterschrift unter Verträgen.

Gerade mit unserer Geistesgeschichte im Rücken darf und sollte man doch alle Dogmen auch einmal hinterfagen und zu eigenen Schlüssen kommen, oder?

Der Hinweis auf positives Herangehen vs. negatives - Amiland vs. Alemania war übrigens gut!

1788
 
Es gibt Heerscharen guter Musiker (nicht nur Sänger) und auch Komponisten. Erfolgreich (= bekannt) wird aber nur ein Bruchteil, ein nicht geringer Teil davon ist sogar noch nicht mal gut. :redface:

Letztendlich wird meistens der bekannt, der auch gepushed wird (Robby Williams & Co). Der Erfolg ist somit gesteuert, da sich das Handeln der Musikindustire am "wirtschaftlichen Gewinn" orientiert.

Das weiß ich, lieber .hs. Und es ist manchmal ziemlich ungerecht.

Zum Vergleich Amerika - Deutschland möchte ich anmerken, daß das auch nur bedingt stimmt. Die Highschools mögen zu Welpenspielgruppen mutiert sein - das haben die Amis der Ära der political correctness zu verdanken, wo jeder Furz "wertschätzend" betrachtet werden muss. Aber sobald Du in weiterführende Ausbildungsinstitute kommst, ist Schluß mit lustig. Da mußt Du - auch und gerade im künstlerischen Bereich - Leistung bringen und wirst auch in Grund und Boden kritisiert, wenn Du es nicht schaffst, die Erwartungen zu erfüllen....
 
Es gibt vier Dinge, die ein Sänger beherrschen muss um gut zu sein:

  • Atmung/Sonstige Technik
  • Emotion/Gefühl
  • Intonation/das "Töne treffen"
  • Rythmik/Timing
Und sobald man eines dieser Dinge nicht beherrscht, ist man kein guter Sänger.
So einfach ist das :nix:
 
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Und es ist manchmal ziemlich ungerecht.

Eher *meistens*. ;)


Zum Vergleich Amerika - Deutschland möchte ich anmerken, daß das auch nur bedingt stimmt. Die Highschools mögen zu Welpenspielgruppen mutiert sein - das haben die Amis der Ära der political correctness zu verdanken, wo jeder Furz "wertschätzend" betrachtet werden muss. Aber sobald Du in weiterführende Ausbildungsinstitute kommst, ist Schluß mit lustig. Da mußt Du - auch und gerade im künstlerischen Bereich - Leistung bringen und wirst auch in Grund und Boden kritisiert, wenn Du es nicht schaffst, die Erwartungen zu erfüllen....

Hier kann ich nicht mitreden, da ich noch nie Erwartungen dieser Art erfüllen musste.

Dennoch werden deutlich häufiger Gruppen aus dem englischsprachigem Raum (US, GB, CAN, AUS) bekannt, als deutschsprachige, französische oder auch spanische (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Sicher *gärt* die ein oder andere Kultur auch anders, so hat Kanada trotz der *nur* 34 Mio Einwohner eine beeindruckende Rockszene. Aber die 0.05% Bekanntheitsgrad, die manche deutschsprachige Bands so mit sich bringen, ist absolut nicht nachzuvollziehen.

Ein paar Beispiele:

- Frumpy (kennen sogar noch einige)
- Oil on canvas (schon deutlich weniger)
- Lovekrauts (noch weniger, haben knapp 2-3 Jahre überlebt)
- Jesus Messerschmitt (sind Österreicher, 5-6 Jahre, bin auch erst vor kurzem drüber gestolpert :redface:)
 
Zum Vergleich Amerika - Deutschland möchte ich anmerken, daß das auch nur bedingt stimmt. Die Highschools mögen zu Welpenspielgruppen mutiert sein - das haben die Amis der Ära der political correctness zu verdanken, wo jeder Furz "wertschätzend" betrachtet werden muss. Aber sobald Du in weiterführende Ausbildungsinstitute kommst, ist Schluß mit lustig. Da mußt Du - auch und gerade im künstlerischen Bereich - Leistung bringen und wirst auch in Grund und Boden kritisiert, wenn Du es nicht schaffst, die Erwartungen zu erfüllen....

Ok, ich war in der public elementary school tätig und habe Einblicke in die high school gehabt, wie es am college gehandhabt wird, weiss ich nicht. Aber die Handhabung an den beiden genannten Schulen reicht ja im Prinzip schon für einen guten Unterbau an Selbstvertrauen, und dass drüben wie von Stimme17 beschrieben Kunst an Schulen wesentlich mehr gewertschätzt wird als hier, tut sein übriges.

Die Ausdrucksweise "Die Highschools mögen zu Welpenspielgruppen mutiert sein - das haben die Amis der Ära der political correctness zu verdanken, wo jeder Furz "wertschätzend" betrachtet werden muss." empfinde ich übrigens als sehr abwertend und ungerechtfertigt.

...doch, schon "selbstverschuldet" - weil man für alles, was man glaubt, selbst verantwortlich ist.

Verantwortlich, ja, aber erst einmal nicht schuld. Wir lernen es in Deutschland nicht anders. Der Schuldbegriff kann mitunter so viel kaputt machen, das muss nicht sein.

Von "selbst schuld" spreche ich erst, wenn jemand wider besseres Wissen und Können seine Verantwortung nicht wahrnimmt. Der oder die braucht mir dann auch nicht jammern kommen :)
 
Hier kann ich nicht mitreden, da ich noch nie Erwartungen dieser Art erfüllen musste.

Ich auch nicht, aber ich kenne ein paar Leute, die ihre künstlerische Ausbildung in USA und/oder England absolviert haben - und nach dem zu urteilen, was sie erzählen, kehrt sich die ganze Chose anscheinend um: in D herrscht an den Musikhochschulen, Konservatorien und Akademien anscheinend mehr Lob und Wohlwollen, in USA/UK geht´s ans Eingemachte.
Nun hat das mit der Eingangsfrage, was gute Sänger ausmacht, relativ wenig zu tun, zumal viele gute Sänger sogar Autodidakten sind. Aber im Grunde wissen wir es doch alle: sie machen eine Gänsehaut.
Nur, warum wer wann eine Gänsehaut kriegt, ist natürlich ganz verschieden. Ich krieg jetzt bei Mariah Carey keine - ich mag weder sie noch ihre Musik. Aber ich erkenne neidlos an, daß sie eine nahezu perfekte Popsängerin ist, der ich stimmlich nicht einmal annähernd das Wasser reichen kann.

---------- Post hinzugefügt um 17:06:02 ---------- Letzter Beitrag war um 17:03:13 ----------

Die Ausdrucksweise "Die Highschools mögen zu Welpenspielgruppen mutiert sein - das haben die Amis der Ära der political correctness zu verdanken, wo jeder Furz "wertschätzend" betrachtet werden muss." empfinde ich übrigens als sehr abwertend und ungerechtfertigt.

Ich weiß, ich weiß.... ich sollte nicht soviel Titanic lesen und Stermann & Grissemann schauen :p
Aber nimm´s nicht so bierernst. Die Grundschule meiner Tochter bezeichne ich auch als Welpenspielgruppe, wenn ich daran zurückdenke, was ich in dem Alter in der Schule bringen mußte und was uns Kindern damals teilweise angetan wurde - und in welch paradiesischen Zuständen sie hingegen aufwachsen darf.... was ich ihr von Herzen gönne !
Aber sei mir doch bitte hin und wieder ein wenig Ironie gegönnt.... zumal ein großes Ego und große Selbstüberschätzung oft sehr nah beeinanderliegen.
 
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