Was ist denn nur mit der Firma Weltmeister los?

  • Ersteller Bayernsebbl
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Das kostenlose Angebot hat mir und mindestens sechs anderen aber auch eine Freude gemacht das zu lesen.
Weil es schön ist auch wenn einer es nicht so erkannt hat.
Ich selbst dachte mir dabei was das wieder ein mal für ein schönes Akkordeon Forum ist.
Auch wenn ich die Teile selbst nicht brauchen konnte mangels Weltmeisterakkordeon.
 
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und beim nächsten Mal werde ich mich zurück halten.
Und tschüß, Didi
ich find's ja auch daneben, wenn er auf Dein nettes Hilfsangebot gar nicht reagiert.
Aber ich würde mal nicht gleich alle "verurteilen".

Davon mal abgesehen, kann man das nicht einfach kleben? Wenn ich es richtig gesehen habe, ist das eine kreuzförmige Stange, die in den Knopf übergeht, oder der Knopf ist da draufgeklebt. Wenn man alles bisschen aufrauht, würde ich denken, dass man mit 2K-Kleber das wieder zusammenkriegt. Es müsste doch Platz sein, dass man das um das Kreuz etwas verschmieren kann und so genügend Querschnitt hinkriegt damit es hält.
Geht natürlich nur, wenn die Knöpfe noch da sind. Und ich hab natürlich keine Ahnung von Mechaniken ... vielleicht gibts auch Gründe, warum das nicht geht... aber wenn man die komplette Mechanik sowieso austauschen würde, kann man's ja probieren ...
 
Vielleicht muss man das jetzt nicht hier öffentlich breittreten, schließlich war das ein Hilfsangebot von User zu User. Insofern: Thema erledigt.
 
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ich glaube die sind verrückt geworden
Glaube ich nicht. Die haben schlicht und einfach erkannt daß sie auskömmliche Preise nehmen müßen um zu überleben. Außerdem denke ich daß die Supita so gut oder schlecht ist wie andere Instrumente in der Preisklasse auch. Wenn man bei den anderen Herstellern das Image abzieht bleiben auch nur ganz normale Instrumente mit Stärken und Schwächen übrig. Was denkst du denn was ein angemessener Preis wäre.
 
Ein angemessener Preis ist, wenn es Käufer und Verkäufer ein bisschen weh tut ;) sagte mein Opa.
 
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Ein angemessener Preis ist, wenn es Käufer und Verkäufer ein bisschen weh tut
in die interne Stukturen habe ich keinen Einblick , aber Fakt ist, dass die Supita das Topmodell von Weltmeister ist und nicht in großen Stückzahlen gebaut wird und darüber hinaus auch wie meist bei den Topmodellen entsprechend noch ein Quäntchen Extra Sorgfalt bei der Herstellung abbekommt (so ist das zumindest meist üblich). Und die rosigen Zeiten sind bei den Akkordeonherstellern vorbei wo man manches Modell durch Verkaufserlöse der großen Serien querfinanzieren konnte. Und die Instrumente müssen inzwischen genau kalkuliert werden, sonst gibts die Firma nicht mehr lange.

Wenn man jetzt den Namen Weltmeister durch Hohner ersetzt und den Modellnamen Supita durch Gola austauscht , dann bekommt man 1:1 die gleiche Diskussion wie wir das vor ein paar jahren schon hatten als bei der Gola ebenfalls ein deutlicher Preissprung vollzogen wurde, als Hohner die Herstellung von Quersubvention zu kostendeckend bei den Topmodellen umstellte.

Die gleiche Situation liegt jetzt hier bei Weltmeister vor. Wobei hier halt auch noch verschärfend dazu kommt dass die Modelle bis vor ein paar Jahren nicht wirklich kostendeckend verkauft wurden... nicht umsonst ist die Fa. Weltmeister in die Insolvenz gerutscht.

Und weil jetzt halt noch einige die Preise der Supita von bis vor ein paar Jahren im Kopf haben, fällt der Sprung jetzt halt besonders auf.

Wer also vor ein paar Jahren sich eine Supita zugelegt hatte kann sich jetzt freuen, dass er ein Topmodell zu einem absoluten Schnäppchenpreis erworben hat
 
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Den Preis so stark anzuheben, um die Kosten zu decken, mag ein Argument sein. Dafür muss man allerdings auch die Möglichkeit haben, die Supita auszuprobieren. Dies ist allerdings nicht möglich. Auf Anfrage vor ein paar Monaten war kein Instrument lagernd. Ich kenne die Supita II und meiner Meinung nach kommt sie nicht an die Top-Italiener ran. Mag sein, dass die letzte Verbesserung - einige Zeit wurde die Bezeichnung Supita III geführt - noch so viel gebracht hat, dass sie an die Italiener heranreicht. Aber um dies festzustellen, kaufe ich mir kein Instrument dieser Preisklasse rein auf Verdacht.
Wenn ich mir den Preisanstieg ansehe von 41% bei der Supita im Vergleich zum Vorjahr ist das schon gewaltig. Die Preise für die übrigen Instrumente wurden um 17% angehoben.
 
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Mag sein, dass die letzte Verbesserung - einige Zeit wurde die Bezeichnung Supita III geführt - noch so viel gebracht hat, dass sie an die Italiener heranreicht. Aber um dies festzustellen, kaufe ich mir kein Instrument dieser Preisklasse rein auf Verdacht.
Eben das Argument, dass man das Instrument ja nirgends vorher ausprobieren kann, hat seinerzeit Hohner dazu bewogen, von der Gola in der "Standardausführung" nicht wie sonst üblich erst auf Kundenbestellung hin zu fertigen, sondern eine gewisse Menge aufzulegen und sie ausgewählten Händlern zur Verfügung zu stellen, damit diese dort ausprobiert werden können. Wobei ich nicht weiß ob das "zur Verfüung stellen" auf Kommision abläuft oder ob die Händler diese Modelle auf eigene Rechnung geordert haben )..

...egal wie - es gibt auf jeden Fall Händler wo man die Gola anschauen und ausprobieren kann. Und das, gebe ich zu, täte dem Verkauf der Supita auf alle Fälle auch gut, wenn man das Instrument irgendwo vorher in Natura anschauen und probieren könnte.
 
nur um es noch einmal fest zu halten, die supita kostete vor anderhalb jahren noch unter 10.000 euro. das ist also eine verdopplung des preises. wahrscheinlich verdienen die mitarbeiter jetzt so richtig gut? und ja es wäre toll, das instrument einmal probe zu spielen. vielleicht hat jemand einen direkten draht zu weltmeister?

herzliche grüsse versteher
 
wahrscheinlich verdienen die mitarbeiter jetzt so richtig gut?
das kann ich mit Sicherheit verneinen - aber vielleicht ist der Arbeitsplatz damit besser abgesichert!

nur um es noch einmal fest zu halten, die supita kostete vor anderhalb jahren noch unter 10.000 euro.
ja.. keine Frage... aber wie ich schon sagte: bis vor ein paar Jahren wurden diese Modelle nicht wirklich kostendeckend verkauft.

Bei der Hohner´schen Gola war der Preissprung auch grob 10.000 € ... allerdings startete man da schon bei ca. 22.000€ und damit warens "nur" ca. 50% Preiserhöhung. Und bei allem Staunen über die Preissprünge darf man auch nicht vergessen, dass allgemein sehr vieles im letzten Jahr sehr viel teuer geworden ist ... sofern man es überhaupt noch herbekommt. - Für Elektronikteile, die die Firma immer wieder einsetzt in der ich arbeite, die noch vor zwei Jahren ab Lager lieferbar waren haben wir inzwischen teilweise Lieferzeiten von 48 Wochen!!! bei gleichzeitig Preiserhöhung von teilweise 50%. Drum muss man solche Zahlen immer in Relation sehen.. auch wenns dem Endverbraucher nicht hilft, denn er muss nun mal das zahlen was als Zahl draufsteht! Und das ist dann halt viel oder noch nicht so viel. Aber es ist halt nicht nur die Firma sondern auch die Gesamtsituation!

Da kann man sich jetzt drüber aufregen, oder auch nicht - es ändert nichts an der Situation. Und es wird entweder interessierte Kunden geben, die eine Supita nach wie vor für so erstrebenswert halten und den Preis akzeptieren, oder die Supita wird halt nicht mehr gebaut.

Ob man dann zu dem Preis nun "die"Italiener" für die bessere Wahl hält oder nicht, das halte ich persönlich für Geschmackssache. Wäre ich vor der Wahl.. ich bin nicht sicher, ob ich zuden Italienern tendieren würde... denn die Supita spielen macht schon auch mächtig Spaß! (ich muss hier ganz einfach zugeben, dass ich die Supita mag, auch wenn ich selber keine habe...)
 
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Guten Abend,

meine Sichtweise dazu:
Mir gefällt das Akkordeon als Instrument des "kleinen Mannes" (wobei das nicht allzu eng zu verstehen ist). Aus diesem Bereich ist es u. a. durch Keyboard und Digitalpiano stark in andere Richtungen verdrängt worden. Im Zuge dessen kann es passieren, daß jegliche Bodenhaftung, preislich und sonstwie, zunehmend abhandenkommt. Zum Glück können Akkordeons Jahrzehnte halten und es gibt den privaten Gebrauchtmarkt mit Angeboten aller Qualitätsstufen, wo ich mich unter "meinesgleichen" bewegen kann. Ob die Supita 20000 kostet, ob der Hersteller mit so etwas reich oder insolvent wird usw., braucht mich also nicht zwangsläufig zu kümmern.

Mit freundlichem Gruß
H.
 
Neues aus der Harmona (Quelle: Freie Presse):

"Kurzarbeit ist derzeit bei der Weltmeister Akkordeon Manufaktur Klingenthal angesagt. Das bestätigte Geschäftsführer Frank Meltke. Nach seinen Worten hat Sachsens letzter Akkordeon-Hersteller neben Corona-Nachwirkungen, den Handelssanktionen gegenüber Russland durch dessen Überfall auf die Ukraine sowie steigenden Energiekosten nun auch noch mit Zulieferproblemen zu kämpfen. So fehle seit Wochen Leder aus Italien für die Bälgefertigung. Die Kurzarbeit gelte zunächst diese und nächste Woche. "Wenn die Lederlieferung eintritt, wird zunächst die Bälgeabteilung die Arbeit wieder aufnehmen", kündigte Frank Meltke an."

Bearbeitung: Links entfernt
 
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Bayernsebbl scheint kein Interesse an Ersatzteilen zu haben, warum auch immer. Er war ja seither einige Male hier im Board, hat aber überhaupt nicht reagiert. Kommt das Teil eben wieder in den Keller und beim nächsten Mal werde ich mich zurück halten.
Und tschüß, Didi

Hi,

das war keine Absicht sorry, der Beitrag ist einfach nicht mehr aufgeploppt bei mir und ich habs nicht gelesen, es tut mir leid.
Natürlich möchte ich mein Akkordeon bestmöglich im Originalzustand behalten (also mit weißen Perlmutknöpfen), die Knöpfe kamen dann endlich an und mein Akkordeon wurde repariert. Ich nenne es mal das "Knopfregister" wurde von der Fachwerkstatt komplett zerlegt und die Knöpfe entsprechend ausgetauscht, Preislich hat sich das am Ende irgendwo bei 150 € eingepegelt. Inkl. Ein- und Ausbau.

Es tut mir leid, ich schreibe normal immer zurück! Warum auch immer hab ich seitens des Forums keine Benachrichtigung und auch keine weitere Mail zu den vielen weiteren Antworten bekommen.
Also keine Absicht und die ganzen "Verurteilungen" mag ich aufgrund dessen mal überlesen, es war einfach unglücklich.

Eben das Argument, dass man das Instrument ja nirgends vorher ausprobieren kann, hat seinerzeit Hohner dazu bewogen, von der Gola in der "Standardausführung" nicht wie sonst üblich erst auf Kundenbestellung hin zu fertigen, sondern eine gewisse Menge aufzulegen und sie ausgewählten Händlern zur Verfügung zu stellen, damit diese dort ausprobiert werden können. Wobei ich nicht weiß ob das "zur Verfüung stellen" auf Kommision abläuft oder ob die Händler diese Modelle auf eigene Rechnung geordert haben )..

...egal wie - es gibt auf jeden Fall Händler wo man die Gola anschauen und ausprobieren kann. Und das, gebe ich zu, täte dem Verkauf der Supita auf alle Fälle auch gut, wenn man das Instrument irgendwo vorher in Natura anschauen und probieren könnte.

Zu diesem Thema, dass mag schon stimmen und Weltmeister muss auch lernen seine Marke: Made in Germany zu vermarkten. Wenn ich aber heute sehe das mein Akkordeon, statt 2900 € vor ca. 10 Jahren auf heute auf 8700 € gestiegen ist, sind das schon extreme Preissprünge. Ich war vor kurzem bei Musikhaus Kirstein da gibt es ja auch Alpin Instrumente, dort kosten die Hausmarken die meiner Monte in nichts nachstehen 4.500 € - 5.000 €. Also falls jemand ne gebrauchte Monte für 5.000 € will würde ich Sie sofort abgeben :-D
Ich denke, dass die Monte wohl eher auslaufen wird und künftig nichtmehr produziert wird.

Mein Akkordeons teht jetzt auf einem Ständer (bilder folgen), dass dies nichtmehr passieren kann!


Liebe Grüße
Michi
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bei Musikhaus Kirstein da gibt es ja auch Alpin Instrumente, dort kosten die Hausmarken die meiner Monte in nichts nachstehen 4.500 € - 5.000 €.

Bei solchen Vergleichen wäre es sehr hilfreich mal ein konkretes Vergleichsbeispiel ( Marke, Modell, Preis) zu nennen damit man weiß was du genau meinst.
Im übrigen bin ich der Meinung, daß in Deutschland hergestellte Instrumente ruhig etwas teurer sein können als chinesische, wir verdienen ja schließlich auch mehr als die chinesen, es sei denn sie taugen nichts.
 
Bei solchen Vergleichen wäre es sehr hilfreich mal ein konkretes Vergleichsbeispiel ( Marke, Modell, Preis) zu nennen damit man weiß was du genau meinst.
Im übrigen bin ich der Meinung, daß in Deutschland hergestellte Instrumente ruhig etwas teurer sein können als chinesische, wir verdienen ja schließlich auch mehr als die chinesen, es sei denn sie taugen nichts.
Ist sicherlich OT aber gerne:

https://www.kirstein.de/Tastenakkordeon/Alpenklang-Pro-Akkordeon-IV-96-MH-Erle.html
Das hatte ich damals im Test, ein extrem gut klingendes Instrument (hat mir sogar besser gefallen als mein Monte), die Instrumente kommen nicht aus China sondern aus Italien. Stimmplatten sind Italienisch, wohl die selben wie bei anderen großen italienischen Marken. Das ganze wird von einem Akkordenbauer betreut der in deutschen Werken gelernt hat, diesen kann man als sehr freundlichen Berater bei Kirsten kennenlernen.

Grüße
 
Zu diesem Thema, dass mag schon stimmen und Weltmeister muss auch lernen seine Marke: Made in Germany zu vermarkten. Wenn ich aber heute sehe das mein Akkordeon, statt 2900 € vor ca. 10 Jahren auf heute auf 8700 € gestiegen ist, sind das schon extreme Preissprünge.
"Made in Germany vermarkten" ... was genau darf ich mir darunter vorstellen?

"made in Germany" kenne ich in vielen Bereichen als "teurer als Fernost aber solide und durchdacht in der Qualität mit gutem Service".

Was die Preisgestaltung angeht , so habe ich schon mehrfach an anderer Stelle geschrieben, dass die Weltmeister Akkordeons seinerzeit nicht kostendeckend verkauft wurden... fiel nur lange nicht auf, weil nie eine richtige Kostenanalyse für das jeweilige Instrument gemacht wurde und teilweise Fördergelder bezogen werden konnten die noch aus Wendezeiten erhältlich waren. Aber spätestens als Weltmeister Insolvenz anmelden musste, war klar dass da irgendwie zu wenige Geld reinkam für das was man aufwenden musste...und dass man dann dringendst die Kostenkalkulation auf eine solide Basis stellen muss, oder den Laden dicht machen muss.

Die Insolvenzverwalter haben ihren Job gut gemacht: die Firma wurde nicht zugemacht, wenn auch nicht ohne Federn gelassen zu haben, sondern existiert weiter und beschäftigt auch weiterhin Mitarbeiter die dort ihren Lebensunterhalt verdienen. Eine unangenehme Folge für die Konsumenten ist allerdings, dass die Preise teilweisee drastisch angehoben werden mussten.

.. A propos Preise... auch der Mindestlohn wurde in den Jahren eingeführt und angehoben... wodurch, wie ich gehört habe, die Mitarbeiter teilweise einen sehr deutlichen Lohnzuwachs bekommen haben, weil sie mittlerweile den Mindestlohn bekommen! Mich freut das für die Mitarbeiter und ich gönnen es allen! ... oder hört beim Preis und Lohn ( der auch vom Verkaufspreis der Instrumente bezahlt wird) die Solidarität mit der Firma auf?

Und was den Service angeht: für die Modelle gibt s eine gute Ersatzteilversorgung - vielleicht nicht immer just in Time, aber die sind in alle Regel nach wie vor erhältlich .. selbst für viele ältere Modelle! Da sieht es damit bei etlichen renommierten nicht deutschen Firmen bei weitem nicht so rosig aus und Ersatzteilbeschaffung für etwas ältere Modelle gestalten sich da schnell zu einer ziemlichen Zitterpartie!
 
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Guten Abend!
Kurzarbeit ist derzeit bei der Weltmeister Akkordeon Manufaktur Klingenthal angesagt.
oder hört beim Preis und Lohn ( der auch vom Verkaufspreis der Instrumente bezahlt wird) die Solidarität mit der Firma auf?
Zu Beginn entschuldige ich mich für den direkten und offenen Text, der vielleicht bissig und boshaft wirkt, aber es ist nur meine subjektive Meinung gepaart mit der Wahrnehmung breiterer Zusammenhänge.

Meinen großen Respekt und meine Bewunderung für die Menschen in Klingenthal, die nicht aufgegeben und weiterkämpfen! :hat: Im Kampf mit was sind sie? Bei hohen Energiepreisen, bei fehlenden Komponenten, bei fehlendem Absatz, bei fehlender technischer Ausstattung, bei fehlender... Sie geben immer noch nicht auf! Sie empfinden hier die Bewunderung eines kleinen, unbedeutenden Bewohners eines kleinen, unbedeutenden posttotalitären Landes. Nach dem Fall des Totalitarismus glaubten wir (auch in unserem Land) an das Dogma der "Cost Efficiency“ und des "Outsourcings". Ja, solange es die betreffende Person nicht betrifft, schadet es ihr auch nicht. Wenn sie Sie jedoch aus den oben genannten Gründen entlassen und die Fabrik schließen, ist das schon ein anderer Tabak. Also, Klingenthaler, kämpfen Sie also und versuchen Sie es mit Kurzarbeit. Mein subjektiver Vergleich: Es ist immer die bessere Wahl als ein anderes Unternehmen, das seinen Sitz in Trossingen gehabt hatte. Dank der neuen heutigen Gesellschafter und der Herstellung eines Teils der Instrumente in China könnte sein heutiger Name lauten: 霍納 - Für die neuen Gesellschafter ist der ursprüngliche deutsche Name bereits nur ein Zeichensatz und sie nehmen ihn genauso marginal wahr wie wir ihre chinesischen Schriftzeichen. Also: keine Tradition, keine Kontinuität, keine außergewöhnliche nationale Marke, die der UNESCO würdig wäre. Gewinnmaximierung bei gleichzeitiger Minimierung von Kosten und Inputs. Nach dem Fall des Sozialismus konnte sich dieses Unternehmen nicht mehr in unserem postsozialistischen Markt etablieren, der voller Kunden war (und ist), die hochwertige (wenn auch teure) neue Akkordeons wollten.

Und umgekehrt. Akkordeons mit dem W-Emblem sind noch immer (hier in unserem Land) im Umlauf und zeigen auch nach mehr als vierzig Jahren eine bemerkenswerte Robustheit und Langlebigkeit. Sie sind immer noch eine lebendige Werbung für die Produkte eines Unternehmens, das möglicherweise seit mehreren Jahrzehnten in Schwierigkeiten steckt. Es klingt vielleicht lustig: Den Leuten in Klingenthal bleibt noch eine "time-out“, um sich zu erholen, neu zu starten und zu festigen. Und das liegt vor allem daran, dass ihre Vorgänger qualitativ hochwertig produziert haben. Von Hand, persönlich, ohne Outsourcing und billige minderwertige Komponentenäquivalente. Dieses Instruments dienen als materialisierte und "ewige“ kostenlose Werbung. Das erfüllt mich mit der Hoffnung, dass ich eines Tages, wenn ich im Ruhestand bin, eine neue Schwester für meine geliebte Cantus kaufen kann. Mit dem W-Logo natürlich.

Ich hoffe, dass ein wenig ausländischer Subjektivismus nicht geschadet hat. Falls ja, bitte ich um Entschuldigung.

Gruß, Vladimir
 
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Ich hoffe, dass ein wenig ausländischer Subjektivismus nicht geschadet hat
Im Gegenteil, daß wird vielleicht dem einen oder anderen Deutschen helfen den Status von Weltmeister in der Akkordeonwelt besser einzuordnen. Nach dem Motto: Der Philosoph gilt nichts im eigenen Lande, es sei denn er ist weltweit anerkannt.
 
Hi zusammen,


Ich will hier nicht die Firma Weltmeister schlecht reden, umgotteswillen, ich hab mich damals sehr bewusst für die Monte entschieden und mag Ihren Klang bis heute noch :). Ich find Weltmeister eine super Marke die tolle Instrumente baut, die Topas war für mich z.B. ein super gutes Instrument, welches jederzeit in der Preisklasse angesiedelt werden darf, wenn man da die Hohner Amica daneben legt, ist die Topas einfach um längen besser.

Meine Leidenschaften haben sich zwar die letzten Jahre eher aufs Piano und Saxophon verschoben, dennoch nutze ich mein Akkordeon immer noch gerne.

Ich bin nur selbst am Zweifeln, wenn die Monte heute einen Preis hat, der teurer ist als die größten Marken im Alpinbereich u.a. Silberbacher, "Zupan" sofern das noch ne Marke ist, ob es dann nicht Sinn macht sein Sortiment demensprechend anzupassen.
Hier ist die Monte eben keine Marke sondern ein gutes, solides Instrument, was im Preisbereich 4.000 - 5.000 € definitiv seine Berechtigung hat.

Und ja man merkt zwischen diesen Instrumenten noch einen signifkanten unterschied zur Marke, der Tastenhub ist kleiner, die Ausstattung teils besser und der klang wirkt dort irgendwie noch etwas filigraner und durchdachter.

Ich denke einfach, dass Weltmeister in diesem Markt der folklore / alpin Instrumente keine große Rolle mehr spielen wird.
Am Ende entscheidet auch etwas der Geldbeutel :)

*Meinung*

Grüße

Michi
 
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