Stollenfiddler
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Wenn Ihr vorher noch nie im Studio aufgenommen habt, dann solltet ihr diese Erfahrung gut dosiert machen. Egal wie stark man im Proberaum und auf der Bühne spielt - im Studio ist alles ein wenig anders, und das kann auch routinierte Musiker aus der Komfortzone herauskicken.
Der erste Schritt ist "gute Vorbereitung". Jeder Musiker sollte wissen, wann was wie im Song gespielt wird. Das klingt selbstverständlich, ist es aber nicht. Bands die live kommunikativ miteinander musizieren, entwickeln sehr viel aus dem Moment heraus - steht dann jeder allein im Aufnahmeraum, verliert sich das als sicher gefühlte Konzept im Nichts. Deswegen - die Pilotspur auf jeden Fall gemeinsam einspielen. Spur für Spur kann dann nachgebessert werden.
Als Hobbymucker mit Vollzeitberuf werdet ihr möglicherweise im Zuge der Aufnahmen feststellen, dass ihr weder so dynamisch spielt wie gefühlt, noch so tight wie ihr dachtet, noch so sauber intoniert wie beim Spielen wahrgenommen. Das ist normal und auch gut so. Vom Bezirklsliga-Fußballer wird auch nicht erwartet, zu kicken wie die Bundesliga-Profis. Nur wir Mucker, wir messen uns immer mit Vollprofis, und verwechseln dann auch gerne musikalische Limitierung von Mainstream-Musik mit der Perfektion kommerziell gut gemachter Produktionen.
Meine ersten Studioerfahrungen waren davon geprägt, dass wir uns viel zu viel vorgenommen haben, so dass wir schnell an den Punkt kamen, uns mit halbgar eingespielten Spuren zufrieden zu geben. Aber ein Mischpult ist ein Mischpult und kein Klärwerk. Und egal wie viel technisch möglich ist, im Nachinein jeden einzelnen Ton zu manipulieren: sauber eingespielt ist besser und schneller. Nur nicht eben einfach.
Mein Tipp: 1 Wochenende im Studio kann schon für 2 Songs knapp werden, mehr nähme ich mir nicht mehr vor. Wichtig ist, frühzeitig isolierte Einzelspuren anzuhören, sich nicht von irgend welchen Roughmixen mit viel Hall blenden zu lassen und brutal ehrlich mit dem eigenen Werken zu sein. Da steckt viel Konfliktpotential drin, aber es ist ein Weg in Richtung "gutes Ergebnis". Falls ihr individuell so stark seid, dass Samstag um 16.30h alles im Kasten ist, dann kann man ja immer noch zusätzliche Songs aus dem Repertoire ziehen, aber als Ziel rate ich davon ab.
Um sich als Band vorzubereiten: übt mit Click. Was im Mikrotiming auf der Bühne undramatisch ist, kann Studioaufnahmen in den Grundfesten erschüttern. Timing ist oft das allerallergrößte Problem. Wer sich individuell vorbereiten möchte: einfach mal mit Metronom ein paar einfache Skalen aufnehmen und kritisch hören. Das schärft schon mal ganz ungemein. Die meisten Hobbymucker üben einfach viel zu wenig mit Metronom, da werden feine Backingtracks oder unsauber selbst eingespielte Loops bedaddelt, aber solides Arbeiten an der Basis, das geht sehr oft unter. Ja, es gibt Ausnahmen. Selten. Und es ist anfänglich frustrierend und stupide. Ich schweife ab...
Übt mit Click!
Der erste Schritt ist "gute Vorbereitung". Jeder Musiker sollte wissen, wann was wie im Song gespielt wird. Das klingt selbstverständlich, ist es aber nicht. Bands die live kommunikativ miteinander musizieren, entwickeln sehr viel aus dem Moment heraus - steht dann jeder allein im Aufnahmeraum, verliert sich das als sicher gefühlte Konzept im Nichts. Deswegen - die Pilotspur auf jeden Fall gemeinsam einspielen. Spur für Spur kann dann nachgebessert werden.
Als Hobbymucker mit Vollzeitberuf werdet ihr möglicherweise im Zuge der Aufnahmen feststellen, dass ihr weder so dynamisch spielt wie gefühlt, noch so tight wie ihr dachtet, noch so sauber intoniert wie beim Spielen wahrgenommen. Das ist normal und auch gut so. Vom Bezirklsliga-Fußballer wird auch nicht erwartet, zu kicken wie die Bundesliga-Profis. Nur wir Mucker, wir messen uns immer mit Vollprofis, und verwechseln dann auch gerne musikalische Limitierung von Mainstream-Musik mit der Perfektion kommerziell gut gemachter Produktionen.
Meine ersten Studioerfahrungen waren davon geprägt, dass wir uns viel zu viel vorgenommen haben, so dass wir schnell an den Punkt kamen, uns mit halbgar eingespielten Spuren zufrieden zu geben. Aber ein Mischpult ist ein Mischpult und kein Klärwerk. Und egal wie viel technisch möglich ist, im Nachinein jeden einzelnen Ton zu manipulieren: sauber eingespielt ist besser und schneller. Nur nicht eben einfach.
Mein Tipp: 1 Wochenende im Studio kann schon für 2 Songs knapp werden, mehr nähme ich mir nicht mehr vor. Wichtig ist, frühzeitig isolierte Einzelspuren anzuhören, sich nicht von irgend welchen Roughmixen mit viel Hall blenden zu lassen und brutal ehrlich mit dem eigenen Werken zu sein. Da steckt viel Konfliktpotential drin, aber es ist ein Weg in Richtung "gutes Ergebnis". Falls ihr individuell so stark seid, dass Samstag um 16.30h alles im Kasten ist, dann kann man ja immer noch zusätzliche Songs aus dem Repertoire ziehen, aber als Ziel rate ich davon ab.
Um sich als Band vorzubereiten: übt mit Click. Was im Mikrotiming auf der Bühne undramatisch ist, kann Studioaufnahmen in den Grundfesten erschüttern. Timing ist oft das allerallergrößte Problem. Wer sich individuell vorbereiten möchte: einfach mal mit Metronom ein paar einfache Skalen aufnehmen und kritisch hören. Das schärft schon mal ganz ungemein. Die meisten Hobbymucker üben einfach viel zu wenig mit Metronom, da werden feine Backingtracks oder unsauber selbst eingespielte Loops bedaddelt, aber solides Arbeiten an der Basis, das geht sehr oft unter. Ja, es gibt Ausnahmen. Selten. Und es ist anfänglich frustrierend und stupide. Ich schweife ab...
Übt mit Click!
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