Was formt den GITARREN-Sound in der Band?

  • Ersteller crazy-iwan
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Ich würde mal die These aufstellen, dass alle anderen Instrumente drum herum deutlich mehr am Gitarrensound ausmachen, als die Gitarre selbst.
Das hat was für sich - natürlich ist der gesamte Bandkontext immer mit zu berücksichtigen.
seit paar Monaten spiele ich ausschließlich Fender (vorher Marshall) und ich klinge immer noch nach mir
Das will ich doch hoffen!

Mir fällt da noch Pete Townshend von The Who ein - der hat in seiner langen Karriere wirklich viele, sehr verschiedene Gitarren gespielt und durchaus über verschiedene Amps. Und trotzdem ist es immer sein Sound und die Unterschiede sind so kaum herauszuhören.
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:eek::eek::eek::eek::eek: Das ich das noch erleben darf :D:D:D:D:D:D:tongue:
Ich geh davon aus, @Rostl spricht hier von Amps - ob ich das jemals erleben werde, dass er eine Fender Gitarre spielt halt ich für fraglich. Und Fender Amps standen nun mal für die Marshall Pate. :D
 
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Also nur für mich selber gesprochen. Ich höre im Proberaum nen Unterschied zwischen den Gitarren, obwohl es hauptsächlich Paulas spiele. Aber mit meiner Slash Signature mit SD Slash Pickups und meiner ESP Warbird mit Black Winter Set ist schon ein großer Unterschied. Wie gesagt für mich. Frage ich z.B. jemand anderen in der Band, die würden wahrscheinlich auch sagen, dass sie gut und ähnlich klingen :)

Mal abgesehen vom Faktor Mensch, der seinen Sound ja prägt, bin ich der Meinung, dass Cab und Speaker fast noch vor Amp stehen. Nur mal so als Beispiel mein Engl Powerball II im Crunch Kanal hört sich, vor allem im Bandgefüge, aber auch im Wohnzimmer rel. ähnlich an zum Ultra Gain Kanal des Marshall DSL20HR. Im Bandgefüge würde ich sagen macht das fast noch weniger aus als die Gitarren, denn z.B. Strat oder Paula, da sollte jeder nen deutlichen Unterschied hören.

Aber über ein anderes Cab oder allein der Speakertausch, da liegen oft Welten dazwischen, wo im bei Pickuptausch, Saiten oder so eher im Detailbereich sind. Gitarre und Amp liegen für mich irgendwo dazwischen.
 
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Meiner Erfahrung nach gilt: Umso lauter und verzerrter man spielt, desto mehr wird es egal, welche Gitarre man in den Amp stöpselt ;)
 
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Da geb ich dir recht - die Verzerrung nimmt einer Gitarre schon einiges vom Eigenklang.
 
@crazy-iwan du hast hier aber wieder mal was losgetreten :D
 
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@crazy-iwan du hast hier aber wieder mal was losgetreten :D
Macht er das nicht immer, dass er Sachen lostritt und sich dann an der Lawine erfreut? :D

Ausserdem ein spannendes Thema, das zeigt, wie sehr unsere ewigen Soundtüfteleien eigentlich unnötig sind. Klar, es macht Spass aber im Endeffekt zählt was musikalisch in der Band dabei rauskommt.
 
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Ausserdem ein spannendes Thema, das zeigt, wie sehr unsere ewigen Soundtüfteleien eigentlich unnötig sind.

Oder Kurzform:
Egal wieviel Equipment, Gear, und zignarf Gitarren Du benutzt:
Bist Du zu doof die Klampfe auch nur gerade zu halten, wirds halt Sch.......lecht klingen.


Das Können des Homo Digitalis (TM) [ehem. Homo Sapiens Gitarrensis] trägt einen (wenn nicht DEN) wesentlichen Teil dazu bei, was den (individuellen) Gitarrensound dann im Endeffekt auch ausmacht.
 
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Wie ist das bei euch? Hört ihr die Unterschiede wenn ihr mit der Band spielt?
Ich hab eine HSS Tele und eine SSS Strat und spiele beide super gerne. Vom Sound sind sie so unterschiedlich, dass ich sie nicht ohne weiteres austauschen kann: ich muss dann am Amp alles mögliche verstellen, um wieder einen Wohlfühlsound zu bekommen. Ich hab schon mal während eines Gigs wegen einer gerissenen Saite gewechselt, ich fühlte mich dann soundmäßig etwas unwohl, konnte aber problemlos den Gig zuende spielen. Das Publikum merkte hinterher an, dass die Strat "lauter" war.
Von daher ja, ich höre den Unterschied auch im Bandkontext deutlich und das Publikum hört Unterschiede - von denen ich aber nicht behaupten würde, dass sie über Gefallen und Nichtgefallen entscheiden.
Für Aufnahmen spiele ich Tracks mit beiden Gitarren ein, weil die unterschiedlichen Sounds sich schön kombinieren lassen. Das macht auch im Mix einen großen Sound-Unterschied.

Welches Teil könnt ihr ohne gravierende Soundveränderungen austauschen?
Ganz klar: Kabel :D
Box und Amp. Mein Laney IRT Studio ist so anpassbar, dass ich bisher an jeder Box schnell einen Wohlfühlsound hatte - das hat live schon oft genug sehr gut geklappt. Ich hatte bisher auch wenige fremde Amps, an denen ich keinen brauchbaren Sound hinbekommen habe - ist aber schon vorgekommen. Von daher könnte ich einen Gig auch an einem fremden Amp spielen, das wär aber ein Risiko.
Wie gesagt klingen meine Gitarren sehr unterschiedlich, aber mit beiden gehen tolle Bandsounds, nur on-the-fly würde ich nicht gerne wechseln.
Am wichtigsten sind meine Pedale: ohne Octaver wäre mein Sound komplett anders.

Generell glaube ich könnte ich alles verändern und trotzdem "meinen" Sound hinbekommen. Andere Gitarre, anderer Amp + Box, andere Effekte, so lange sie die gleiche Funktion haben (Oktaver, Fuzz, Wah etc). Von mir aus auch eine komplett digitale Floorboard-Lösung. Viele Wege führen zum Ziel.
 
Mein Bandsound entsteht tatsächlich durch Effekte, Amp und Box.

Wüde ich auch so direkt unterschreiben!

Wechsle bei den Proben gerne mal von einer Les Paul zu einer Tele oder Strat, alle mit Humbuckern. Da ist der Sound im Bandcontext, gerade auch bei höhrerer Verzerrung nicht mehr so eindeut erkennbar.

PS: Fand das Kleingedruckte in deinem Eingangspost super :D
 
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Ausserdem ein spannendes Thema, das zeigt, wie sehr unsere ewigen Soundtüfteleien eigentlich unnötig sind.
Ich sehe es so: bin ich mit meinem Sound zufrieden spiele ich gefühlt besser und mit mehr Ausdruck ... und das merken dann auch die Zuhörer. Also tüftle ich gerne und probiere aus, die anderen merken das dann nur indirekt aber etwas kommt durch wenn man ganz fest daran glaubt. Oder so ... :rolleyes:
 
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Placebo und Nocebo....
Unser Hirn ist doch ein Teufelswerk(zeug) :-D :-D :-D
 
kommt drauf an, wie man Gitarrensound definiert. NUR den Klang der Gitarre oder auch das was damit gemacht wird ? Wenn letzteres, dann gibt es schon Trademark Spielarten - wie zB bei Maiden oder U2.
Ob diese Leute dann aber Strat, Les Paul oder SG spielen dürfte für den Sound keinen Unterschied machen. Die persönliche Vorliebe inspiriert aber wohl schon stark und trägt damit zum Sound bei.

Oder ganz banale Beispiele ... 2 Gitarristen spielen beide stark verzerrt mit Humbucker. Signaltrennung kann schwierig sein. Tauscht der eine seine Gitarre, könnte das schon anders aussehen
 
Interessanter Thread. Als Musiker bin ich natürlich davon überzeugt, dass meine Gitarren alle ihren ganz eigenen Charakter und Sound haben (please insert irony-tags here).

Als Tontechniker jedoch habe ich schon einigen Gitarristen der von mir betreuten Bands gesagt, dass sie sich ihre Instrumentenwechsel größtenteils schenken können, weil im Publikum kein Unterschied hörbar war. Bei der Gelegenheit habe ich einem dann auch gleich sein Multi-Amp-Setup ausgeredet, denn die klangen selbst direkt, also ohne PA, angehört schon sehr, sehr ähnlich. Beim nächsten Gig kam er mit dem halben Gepäck und hatte trotzdem den gleichen Sound.

Ich denke, für uns Gitarristen ist es eher das unterschiedliche Spielgefühl der Instrumente, wodurch wir glauben, dass die eine Gitarre besser zu Song X passt und die nächste eher zu Song Y. Oder eine bestimmte Art von Inspiration, die von bestimmten Instrumenten ausgeht, die uns dann dazu verleitet, auf eine gewisse Art zu spielen - und diese Art passt dann wieder besser zu dem einen Song als zu dem anderen.
 
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Das was ich, meine Band Mates und das Publikum, bzw. wieder ich, wenn ich Aufnahmen von unserer Band höre/wahrnehme, ist schon sehr unterschiedlich ausgeprägt.

Wenn ich unseren "Band-Sound" insgesamt betrachte, macht es tatsächlich faktisch wenig aus, welche meiner Gitarren ich am Start habe.
Ich höre vielleicht sogar noch raus, ob ich eine Strat oder Les Paul genutzt habe, aber unser Band Sound ist durch die gesamten Bandmitglieder geprägt (Rhythmus Gitarre = Akustik, wie unser Drummer, Basser, Keyboarder spielt und unser Gesang ist...).

Auf der anderen Seite finde ich es schon geiler für "Wicked Games" von Chris Isaak mit einer Strat zu spielen und für Santana Nummern etwas mit Humbuckern am Start zu haben.
Für Gigs mit extrem wenig Platz nehme ich auch schon mal nur eine PRS Swamp Ash Special mit 3 Narrowfield Pick Ups, was mir so ziemlich die gesamte notwendige Pallete an gewünschten Sounds liefern kann. Aber sobald ich Strat und Les Paul/ES335 stellen kann, nehme ich auch beides mit auf die Bühne.

Ein weiterer Gedanke ist dabei IMO noch wichtig: Alle meine Gitarren entsprechen natürlich auch meinem persönlichen Sound Ideal und klingen (hoffentlich...) auch ganz ordentlich. Ebenso meine Amps.
Dass es da zu gewissen Ähnlichkeiten und klanglichen Überschneidungen kommt, ist auch nicht völlig verwunderlich.
 
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Meinen Bandsound macht die Gitarre nicht aus.
Etwaige Unterschiede kompensiere ich schnell durch meinen Spielstil. Mein Bandsound entsteht tatsächlich durch Effekte, Amp und Box.
jau. Es macht schon einen gewissen Unterschied, ob ich eine aggressive Tele oder eine mittenwummerige Paula spiele., wenn es mir darum geht, anders zu klingen (und ich mich vom Ausdruck darauf einlasse), aber im Prinzip ist das wohl so.
 
Der Klang eines Instrumentes ist immer nur dem eigenen Ego geschuldet.
Wie schon geschrieben wurde, hört der normale Zuschauer die Unterschiede in der Regel nicht. Wenn ich also ein teures Instrument kaufe weil mir der Sound gefällt, so ist dies nur für mein persönliches "Wohlbefinden" maßgebend. Die Feinheiten des Gitarrensound gehen im Bandsound unter - je mehr Instrumente um so mehr.

Die Eingansfrage war aber, ob man selbst den Soundunterschied zwischen seinen verschiedenen Gitarren im Bandgesamtsound hört.

Es ist natürlich so, das vieles meines Grundsounds von meiner Spieltechnik erzeugt wird und somit die diversen Gitarren alle sehr ähnlich klingen - eben nach mir.
Aber natürlich besteht ein Klangunterschied ob ich eine Paule mit 57er oder P90er spiele (oder extremer eine Tele) - und natürlich höre ich das auch (und auch im Bandgesamtsound). Es macht ja auch überhaupt keinen Sinn wenn ich Gitarren verschiedener Bauart und PickUp-Bestückung nicht am Klang unterscheiden kann - warum habe ich sie dann gekauft? Ich höre die Unterschiede und sie Inspirieren mich beim Spiel. Es ist teilweise auch so, das ich je nach Grundsound des Instrumentes auch etwas anders spiele. Als Beispiel: ich spiele mit einer Paula anderes als mit eine ES335. Mir ist klar, das die Feinheiten des Sound nur von mir (und einigen Bandmitgliedern) gehört wird und das Publikum sich mehr für den Menschen am Mikro interessiert bzw. am Gesamtsound und -konzept der Band, aber ich höre es und das ist Wichtig - es beflügelt mich. Wenn dem nicht so wäre, dann würde mir eine Gitarre reichen und gut ist.

Wenn man selbst den Soundunterschiede seiner Instrumente nicht hört, dann ist irgendwie prinzipiell am Bandgesamtsound etwas nicht in Ordnung.

Gruß
 
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Es macht ja auch überhaupt keinen Sinn wenn ich Gitarren verschiedener Bauart und PickUp-Bestückung nicht am Klang unterscheiden kann - warum habe ich sie dann gekauft?
Bei mir ist das so:
Wie Du selber schreibst ändert es das Spielgefühl. Für den Gig ist es egal, weil die Songs stehen, aber der kreative Prozess wird ganz anders ausgeführt, wenn ich eine andere Gitarre dafür nutze.
 
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in früheren Jahren war die Gitarre ja maximal Beggleit-und Rhythmusinstrument . Natürlich coloriert der Amp, die Speaker, Pedale und alles was noch so zwischen Gitarre und Verstärker hängt den Sound. Je mehr an Gain und Effekten desto weniger ist noch die eigentliche Klampfe zu hören, egal ob Tele, Strat, Paula, SG, ES oder sonst was.
 
Präzises Spiel, gutes Arrangement und Pausen formen den Gitarrensound in der Band.
Wenn man die ganze Zeit durchschrabbelt ist der Sound egal. Man muss genug Luft lassen, damit der Sound atmen kann.
 
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