Was bezahlen die Firmen den Stars damit sie deren Instrumente spielen?

  • Ersteller blechgitarre
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Naja ich bin mir auch nicht sicher obs nur um gratis Instrumente geht. Schlussendlich gibts genug Promis die von einer Marke zur anderen wandern und immer sofort erzählen wie toll die grad sind. Wenns nur um Gratissachen ginge wärs doch wurscht wo die landen
 
Ich glaub die bezahlen mit Gitarren. Der "Star" bekommt die Klampfe (evtl. auch ein Signaturemodell) umsonst und muss sie dafür spielen und sich damit ablichten lassen...

Ich habe zwei Freunde, bei denen das so ist. Einmal ein bekannter Saitenhersteller, einmal ein australischer Hersteller von Westerngitarren...allerdings ist das keine "Superstar-Liga".

Man muß ja auch noch folgendes bedenken: Gitarren, die von Endorsern gespielt werden, haben im Normalfall nur noch das Aussehen mit den für Normalsterbliche käuflichen Modellen gemeinsam...(zumindest habe ich das so gelesen). Ansonsten sind die feingetunt und aufgebrezelt...
 
Ich denke aber, dass die mesiten wirklichen Endorser sowieso fast ausschließlich Gitarren des Herstellers spielen.
Wieso sollten sie sonst den Endorsement-Vertrag unterschreiben?
Als Beispiel nehme ich mal Angus Young. Hat den schonmal jemand mit etwas anderem als ner Gibson gesehen?
Ich weiß, dass er privat auch alte Fender Gitarren sammelt, aber gesehen hab ich ihn mit keiner.
Was läge da näher, als ob sich der Herr Young mit einem Endorsement Vertrag etwas dazuverdienen kann? :D

Warum jemand einen Endorsement-Deal unterschreiben sollte? a) weil er so günstig an hochwertiges Equipment kommt oder b) richtig gut dafür bezahlt wird.

Und Angus gab es in seinen gaaaanz jungen Jahren durchaus mit Fender.

angus_young_021.jpg


Und "richtige" Endorser spielen die Instrumente bei offiziellen Anlässen wie eine Musikmesse, zeigen sich damit, führen es vor und spielen live trotzdem oft genug auch anderes. Warum auch nicht? Ein Bonamassa spielt live auch sehr gern Fender oder vor allem Music Man. Solange es der Vertrag zulässt, warum auch nicht?
 
Man muß ja auch noch folgendes bedenken: Gitarren, die von Endorsern gespielt werden, haben im Normalfall nur noch das Aussehen mit den für Normalsterbliche käuflichen Modellen gemeinsam...(zumindest habe ich das so gelesen). Ansonsten sind die feingetunt und aufgebrezelt...

Das wiederum halte ich für ein - "mal so gelesenes" - Gerücht. Sicher wird es die eine oder andere Gitarre geben, deren Serienmodell von der "Star-Version" unterscheidet, aber grundsätzlich glaub ich das nicht. Aus welchem Grund sollte ein Hersteller das so machen? Wenn ich mir eine teure (!)Signaturegitarre kaufe, dann kireg ich den entsprechenden Gegenwert, ansonsten brauch ich sie ja nicht zu kaufen. Die Billigversion für 150€ nur mit dem Namen des Gitarristen drauf ist für mich völlig uninteressant und hier dürfte auch klar sein, dass dieses Budgetmodell nicht dem tatsächlich genutzen Instrument entspricht.

Matze
 
Bei den meisten Endorsement-Deals wohl eher kostenlos, nicht nur günstiger (zumindest bei den Saitenzupfern).
Soweit ich bisher gehört und gelesen habe, dürfte das bei den meisten aber auch wirklich schon alles sein.
Klar, lässt sich der Star zusätzlich noch mit dem Instrument für eine Werbekampagne ablichten, wird er sicherlich in der Regel noch zusätzlich was kassieren.

Auch das ist nicht richtig. Es gibt Abstufungen bei den Endorsements. Es kann dir durchaus passieren, dass dir als semiprofessioneller Musiker eine Firma ein Endorsement anbietet, aber du für dein Equipment immer noch bezahlen musst. Wenn auch nur noch beispielsweise 50% des normalen Preises. Gibson hat das zum Beispiel gern so gemacht (die Info ist mittlerweile auch 4 Jahre alt, kann sich also mitunter auch geändert haben).

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Das wiederum halte ich für ein - "mal so gelesenes" - Gerücht. Sicher wird es die eine oder andere Gitarre geben, deren Serienmodell von der "Star-Version" unterscheidet, aber grundsätzlich glaub ich das nicht. Aus welchem Grund sollte ein Hersteller das so machen? Wenn ich mir eine teure (!)Signaturegitarre kaufe, dann kireg ich den entsprechenden Gegenwert, ansonsten brauch ich sie ja nicht zu kaufen. Die Billigversion für 150€ nur mit dem Namen des Gitarristen drauf ist für mich völlig uninteressant und hier dürfte auch klar sein, dass dieses Budgetmodell nicht dem tatsächlich genutzen Instrument entspricht.

Matze

In der Regel bekommen die "Stars" für ihr Signature-Modell einen Prototypen und der ist immer aus dem Customshop. Logischwerweise, wo werden auch sonst die neuen Instrumente entwickelt. Alles was danach kommt ist abhängig von der Anfrage.
Jeff Waters hat für seine Epi Flying V einmal den Prototypen aber für den Alltag die Serienmodelle. Aekerfeldt von Opeth hat auch einen Prototypen seiner PRS "SE". John 5 spielt laut eigener Aussage gern mal beides. Die Squier aber auch die hochwertige Fender. Gesehen hab ich ihn aber eigentlich nur mit der Fender :D

Aber Thema sind eigentlich Endorsements. Signatures sind wieder eine völlig andere Kategorie.
 
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Also im Bekanntenkreis habe ich das auch schon erlebt das die Instrumente zB zum halben Preis verkauft wurden und ähnliches. Als kleiner Musiker mit einem Vertrag ist es eher unwahrscheinlich komplette Instrumente oder Verstärker etc. "geschenkt" zu bekommen. Ich denke aber schon das "berühmte" Musiker mehr als nur Instrumente & Versorgung bekommen. Schlussendlich gibts etliche Werbeanzeigen, Workshops teilweise und Interviews in den die aktuelle Firme prinzipiel als die beste jemals hingestellt wird (das ändert sich bei einigen alle 1-2 Jahre was die Aussagen immer "glaubwürdiger" macht :D )
 
Natürlich hast Du Recht - Signature ist wieder was anderes. Aber dennoch: Reich wird durch Endorsements normalerweise keiner. Deine geschilderte Version kann ich übrigens bestätigen. Da gibt es Instrumente eben mal ein bisschen billiger und hier sicher auch wieder abgestuft. Ich kenne jemanden, der ein Endorsement bei Framus hatte. Er musste für die Teile einfach weniger bezahlen und das war's. Natürlich kommt es auch drauf an, in welcher "Liga" man spielt...

Grüße
Matze
 
Es dürfte klar geworden sein, dass die Gitarrenstars uns bei der Beantwortung unserer Lieblingsfrage welche Gitarre für welche Musik oftmals befangen sind.
Wir technikverliebte Gitarristen sollten uns klar darüber sein, dass die Industrie uns mit gewaltigen Marketingabteilungen zu umgarnen versucht. Die Industrie hat sicher auch kein Interesse daran unsere großen Frage wie z.B. welches Holz klingt gut, oder ist die Holzart überhaupt so wichtig zu beantworten.

Das zeigt eigentlich nur, wie schwachsinning die Fragen von Beginn an sind. Wer nach Mythen hungert, um seinen 6-Draht-Hobel aufzuwerten, dem kann man jeden Sch#### verkaufen. Welche Gitarre für welche Musik? Ich würde mal tippen, dass für jede Musikrichtung ungefähr 90% des Gesamt-Angebots in Frage kommt. Der Rest ist entweder persönliche Vorliebe oder eben Mythen. Welches Holz? Dito. Es sind die unselbständig denkenden (finden alle meine Gitarre toll???) Musiker, die erst die Entstehung dieses künstlichen Mehrwerts ermöglichen. So funktioniert Werbung überall. Reine Fakten interssieren kein Schwein :D

Bernd
 
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Man muß ja auch noch folgendes bedenken: Gitarren, die von Endorsern gespielt werden, haben im Normalfall nur noch das Aussehen mit den für Normalsterbliche käuflichen Modellen gemeinsam...(zumindest habe ich das so gelesen).
Bei Ibanez ist das zum Teil wirklich so. Da gibt's natürlich auch verschiedene Levels bzw. Klassen von Endorsern (bis hinauf zu Signature Artist, aber das ist hier ja nicht das Thema) und die finanziellen Aspekte sind unterschiedlich, aber ab einer bestimmten vertraglichen "Ausbaustufe" bekommen die Endorser ihre Gitarren aus dem Los Angeles Custom Shop nach den eigenen Vorgaben. Allerdings gibt es Randbedingungen derart, dass die Korpusform einem Serienmodell entsprechen muss und die Kopfplatte mitsamt Logo nicht verändert werden darf, damit sie den regulär erhältlichen Gitarren ähnlich sehen. Ich meine, Tom Riepl hat diese Vorgehensweise mal in einem Interview oder Special in der Gitarre&Bass erläutert.
 
Das stimmt, bei den Gitarristen von Meshuggah ist das zum Beispiel so wie hier zu sehen ist: http://avhguitarrepair.com/?page_id=1027 (etwas weiter runterscrollen, bezeichnet mit "LACS")

Aber ich denke mal, dass das nicht immer der Fall ist. Ehrlich gesagt wüsste ich auch gar nicht warum, wenn die Specs die selben sind, warum sollte ich dann die selbe Gitarre aus dem Custom Shop spielen (die genauso aussieht) in der angeblich so viel hochwertigere Hölzer verbaut sind, die einem dem Zauberton aus den Fingern locken :rolleyes:
 
Das wiederum halte ich für ein - "mal so gelesenes" - Gerücht. Sicher wird es die eine oder andere Gitarre geben, deren Serienmodell von der "Star-Version" unterscheidet, aber grundsätzlich glaub ich das nicht. Aus welchem Grund sollte ein Hersteller das so machen? Wenn ich mir eine teure (!)Signaturegitarre kaufe, dann kireg ich den entsprechenden Gegenwert, ansonsten brauch ich sie ja nicht zu kaufen. Die Billigversion für 150€ nur mit dem Namen des Gitarristen drauf ist für mich völlig uninteressant und hier dürfte auch klar sein, dass dieses Budgetmodell nicht dem tatsächlich genutzen Instrument entspricht.

Matze

Also bei ESP sieht man öfters in den Katalogen die Stars mit ESP gelabelten Gitarren. welche im Katalog dann nur als LTD Modelle geführt sind. http://www.espguitars.com/guitars/signature/galder.html Hier zum Beispiel das SV Derivat von Galder von Dimmu Borgir.
 
Glaube vorallem bei Shreddern bzw reinen "Guitarreros" die ohne nennenswerte Bands berühmt geworden sind, wird sich oft verhurt.
Bzw kann ich mir vorstellen, dass das für viele das einzig lohnende finanzielle Standbein ist (nen Kirk Hammett werden bspw die paar Extrakröten durchn Endorsementvertrag nicht viel ausmachen, nem Vai, Satriania oder Cooley vielleicht schon eher)

Bei Rusty Cooley weiß ich dass er innerhalb weniger Jahre Endorser von Jackson,Ibanez,irgendnem Klein-gitarrenbauer und nun Dean ist. Also innerhalb von 10-15 Jahren Werbung für 4 (!) Hersteller gemacht hat. (Jetziger Hersteller ist natürlich immer das Nonplusultra)

Michael Angelo tourt schon seit Jahren rund um die Welt und gibt pro Jahr 100-150 "Konzerte", nicht weil er so toll ist, sondern weil er demonstriert wie cool, toll und absolut Metal Dean Gitarren sind. Das stört mich in seinen Interviews immer. In jedem 2ten Satz kommt Dean vor. Und mal ehrlich: Die bauen dem auch nur stinknormale Gitarren. Davor war er bei Washburn, ich kann mir nicht vorstellen dass diese marginal schlechter waren. Denke bei Dean stimmt einfach die Kohle.
Kann mir vorstellen dass er gerade sowas mit EMG laufen hat. Schließlich hat er seit 2008 seine eigenen Signature Pickups und spielt seit etwa 2 Jahren live (!) nur noch EMG die seinen Sound in meinen Ohren drastisch verschlechtern. Naja.

Wie gesagt alles nur Gedankengänge, würde das ganze nicht mal als Vermutung abstrafen!:D
Und im Ernst, wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich auch für das meiste Geld entscheiden. Ob nun 3 Buchstaben oder 4 Buchstaben auf dem Headstock steht, who cares?
 
Es kann dir durchaus passieren, dass dir als semiprofessioneller Musiker eine Firma ein Endorsement anbietet, aber du für dein Equipment immer noch bezahlen musst. Wenn auch nur noch beispielsweise 50% des normalen Preises. Gibson hat das zum Beispiel gern so gemacht (die Info ist mittlerweile auch 4 Jahre alt, kann sich also mitunter auch geändert haben).

Das passt zu meiner Erfahrung. Ich wurde Anfang der 90er mal "endorsed", das hat unser Label das für uns organisiert. Wir haben als Newcomer-Band an einigen etwas größeren Veranstaltungen in einer damals extrem populären Musikrichtung teilgenommen und haben dafür Instrumente und Verstärker gestellt bekommen, die aber, wenn ich mich richtig erinnere, von unserem Label billiger eingekauft wurden. Es wurden auch Fotos von uns mit den Instrumenten gemacht, was damit geschehen ist, weiss ich nicht mehr. Werbeanzeigen wurden daraus garantiert nicht, aber da ging bestimmt auch einiges in die Pressematerialien.

Ich bekamm zwei Gibson SG All American, von denen ich eine wieder abgeben musste und eine behalten durfte. Damit war ich schon mehr als zufrieden und fühlte mich wie ein echter Rockstar. Dabei kannte mich doch eigentlich keine Sau....;)
 
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Kenne von einer kleine befreundeten Band, welche von verschiedenen Marken gesponsert werden folgendes:
- der Saitenhersteller, bzw. drumstick Hersteller stellt pro Jahr eine Gewisse Anzahl seiner Ware zur Verfügung. Im Gegenzug muss auf ihrer Homepage,myspace, etc und Konzertflyern jeweils das Logo des Herstellers stehen.
- Die haben interessanterweise auch quasi ein Sponsoring von einer Kleiderfirma und bekommen einfachen eine "kleinen" Gutschein um sich mit Klamotten ihrer Marken einzukleiden, dafür muss die Marke aber auch auf dem Bandfoto ersichtlich sein.

Hier im Board habe ich mal von einem Endorser gelesen, dass er Anfangs Jahr quasi ne neu Klampfe bekommt und diese das Jahr über bei Gigs spielen muss, plus 2-3 Infoveranstaltungen machen muss.
Ende Jahr kann er entweder die Gitarre zurückgeben, oder sie für einen kleinen Preis abkaufen. So oder so bekommt er dann wieder ein aktuelles Modell, das er für das kommende Jahr bewerben muss.

Wir selber haben mal bei ner Konzertreihe gespielt, die gesponsert wurde. Da durften halt nur die Backline des eines Sponsors stehen und dann noch zusätzlich 2 Kühlschränke eines weiteren Sponsors...

... für mich persönliche wäre das je nach Vertrag schon mehr Aufwand, als nutzen. Wenn ich dann quasi verpflichtet bin jedem Veranstalter zu verklicken, hei auf den Flyer muss dann noch dieses oder jenes Logo rauf etc, und dafür erhalte ich mal nur ein 10er Pack Saiten pro Jahr.

Und Endorsement ist nicht immer nur gute Werbung für den Hersteller.
Habe vor einigen Wochen eine Herstellerseite für einen Amp aufgesucht. Hab mir da mal rein gezogen was für Bands mit dem Teil spielen. Eine Band kannte ich noch nicht wirklich, also über die Ampseite auf die Bandseite, und dort steht was von hey wir wussten nicht, was unser Sänger da getan hat etc. und Informieren euch sobald wir mehr wissen... Ok mal schnell nach dem Sänger gegoogelt und raus kommt, dass der in U-Haft sitzt, weil er sich an einer Minderjährigen vergangen hat. Jetzt kommt mir die ganze Zeit dass in den Sinn, wenn ich an den Hersteller denke, obwohl der ja nix dafür kann, aber in diesem Sinn schlechte Werbung.
 
Also ich bezahl meine Gitarren auch selbst. Ich denke schon das Bands wie Metallica und AC/DC ihre gitarren gesponsort bekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bezahl meine Gitarren auch selbst.

Mein Held :<3:

Ich denke schon das Bands wie Metallica und AC/DC ihre gitarren gesponsort bekommen.

Hast du dich überhaupt ansatzweise mal mit dem Thema beschäftigt? James hat seit Jahren Endorsement mit ESP und mittlerweile mindestens 3 Signatures und bei Körk genau das gleiche. James hat auch sein eigenes EMG-Set.

AC/DC brauchen null neue Gitarren. Malcom spielt aus Prinzip seit 30 Jahren seine selbst verbastelte Gretsch double cut und Angus hat zwar seine Gibson Signature, dürfte aber auch prinzipiell seine 60er SGs spielen.
 
James und Cpt. Kirk haben doch quasi auf jeder Tour irgendne neue Gitarre. :D

BTW : Hab auch mal gelesen, dass die ganzen Leute wie Kerry King, Joe Satriana etc. die Marshall spielen alle ihre Amps bezahlen müssen. (Sogar Jimi Hendrix)

Muss das mal nochmal genauer in diesem Marshall Sonderheft von Gitarre&Bass nachlesen ;)
 
Ich denke mal, dass es (mal abgesehen von den Größen wie Metallica etc) den Meisten nicht nur darum geht, Geld durch gestelltes Equipment zu sparen. Oft bietet ein Endorsement dem Musiker auch die Möglichkeit, mehr auszuprobieren und flexibler zu sein, insbesondere natürlich bei Drummern. Wenn ich aber zB auf die ESP Seite gehe und sehe, wer da alles gesponsort wird, sind das schon viele, auch recht "unbekannte". I.d.R. gibt es auch für die die Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge zu machen (zB. baut mir doch bitte mal schnell den und den Pickup ein etc). Je nach Experimentierfreude und Vertragsart kann das schon ein Vorteil sein, der mit Geld an sich weniger zu tun hat. Dazu zählt auch (wie schon jemand geschrieben hat) schnell weltweit an Instrumente zu kommen.

Nach dem was ich bisher von Bands mit "kleineren" Endorsements gehört habe, geht das sponsoring aber kaum über das Bereitstellen (nicht schenken!) von Instrumenten heraus. Eine Ausnahme sind die Marken, die mit Musik an sich nichts zu tun haben und sich einfach geschickt im Markt plazieren wollen, zB Energydrinks etc. Dort wird nicht in Dosen gesponsort sondern es fließt tatsächlich Kohle bzw. eine kleine Tour wird finanziert o.ä.

Beim Thema Metallica etc. ist das eine ganz andere Sache und man kann ganz klar davon ausgehen, dass seitens des Herstellers (hier ESP) wirklich ordentlich Kohle abgedrückt wird. Die Gitarren selbst sind da sicherlich recht unwichtig. Mit Metallica-Gitarren zu werben ist für ESP eine Goldgrube, wenn man alleine mal schaut wieviele Kiddies die LTD Modelle der KH kaufen und wie sehr die LTD Sparte auch die Szene geprägt hat in den letzten Jahren. Die gesamte Marke ESP hat einen erheblichen Teil des Erfolges/Verbreitung diesem Endorsement zu verdanken (sage ich als absoluter Nicht-Metallicafan :D). Metallica wissen das auch und wären extrem blöd wenn sie nicht einen Millionenbetrag für das Spielen der Klampfen nehmen würden. Man stelle sich nur mal vor, James und Kirk würden ESP den Rücken kehren. Nicht nur, dass die ihre halbe Webseite und jede dritte Werbung neu gestalten müssten :)D), in der Szene würde es da sofort die wildesten Spekulationen geben ("wie, ESP ist wohl nicht mehr gut?"), reißerische Schlagzeilen ("ESP hat wohl den Zenit des Erfolges überschritten") etc blahblah. Marketingtechnisch der SuperGAU. Andersrum stehen garantiert zig andere Unternehmen bereit, die mit einem Metallica-Sponsoring das große Geschäft wittern. Mit Sicherheit gab es da schon viele Angebote (die nicht "hey, kommt zu uns und wir stellen euch Gitarren zur Verfügung!" lauteten). Sowas ist aber natürlich mit gewöhnlichem Sponsoring "normaler" Bands nicht zu vergleichen, wenn irgendwelche recht unbekannten Namen da mal das Endorsement wechseln, juckt das wohl kaum jemanden.
 
Weiss ich nicht ob es einem Musiker wie Hetfield hier wirklich nur um die Kohle geht. Gerade ESP bietet sich für Metallica quasi an, da Hetfield eher die traditionelle Gibson-Schiene fährt (LP, Flying V und Explorer) und Kirk die Strat-Ecke bevorzugt und ESP bietet eben beides. So hat man für die halbe Band nur noch einen Ansprechpartner (was vieles einfacher macht).
Man sollte auch die Vorzug selbst beim Bau mitzugestalten und die eigenen Ideen miteinfliessen zu lassen nicht unerschätzen. Ein Satriani verdient bei irgendwelchen Tretern oder Amps vielleicht nicht die Welt, aber sich ein Pedal mit den eigenen Modifikationen zum Nulltarif hinstellen zu lassen auf Custom-Shop Niveau und damit überall spielen zu können ist schon ein Luxus, den nur wenige haben.

Gerade die Entwicklung von den neuen EMG für James oder die komplette EVH-Serie in enger Zusammenarbeit mit Eddie bringt für den Musiker selbst schon enorme Vorteile. Wenn man schon zig Millionen auf dem Konto hat, wiegt sowas mitunter schwerer als noch eine weitere 1 mit 6 Nullen.
 

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