LeGato schrieb:
Da wage ich jetzt mal zu widersprechen. Gerade ein Drummer kann u.U. ganz alleine einen unglaublichen Groove erzeugen, auch mit ganz einfachen Rhythmen. Mein Schlüsselerlebnis: Der Drummer von Prince, der einfach nur ganz gerade Bass und Snare spielte ("bumm - tschack - bumm - tschack), und es war GEIL! Das können allerdings nur wenige begnadete Musiker.
Überhaupt erkennt man hervorragende Musiker weniger an dem, WAS sie spielen als vielmehr an dem, WIE sie es spielen. Meine Meinung.
LeGato
Hey LeGato
ich geb Dir mit allem recht. Was ich verdeutlichen wollte war folgendes: nimm mal keinen drummer sondern eine drum-Maschine. Da groovt bumm - tschak - bumm - tschak nicht. Das heißt, hervorragende Musiker machen etwas anders. Zum Teil sind das Betonungen, die Dynamik erzeugen, zum Teil andere Sachen.
Ich wollte verdeutlichen, dass groove eine Beziehung zwischen verschiedenen rhytmischen Elementen ist. Wenn Du Dir ein drum anguckst, hat das schon in der Regel drei wichtige Teile: Hi-Hat, snear, Bass drum. Und so gesehen kannst Du natürlich auch auf einem drum einen groove erzeugen (wenn man´s kann). Zweitens hast Du immer auch die Ebene, dass sich ein drummer (oder ein anderer Musiker) zu einer Zählzeit verhält, die nicht unbedingt gespielt werden muß, um spürbar zu sein. Auch das kann grooven.
Mit komplex meine ich auch nicht kompliziert. Das können einfache Elemente sein, die sich aber einfach in einer "Spannung" zueinander verhalten. Wenn es das auf bestimmte Art und Weise geschieht (nämlich: nach vorne), spreche ich vom "groove".
Ich kann´s jetzt nicht besser, als es mit ein paar Beispielen auszudrücken. Definitiven groove haben für mich folgende Stücke (alle etwas älter: Zufall?):
1. Sledge Hammer (Peter Gabriel)
2. You can leave your hat on (Joe Cocker)
3. (Boy you turn me) round and round (ich glaube Janet Jackson oder Whitney Huston)
Vielleicht habt Ihr neuere Sachen, die für Euch groove haben. Laßt mal hören.
Uwe