Warum sparen Hersteller immer an den billigsten Teilen ?

  • Ersteller Gast252951
  • Erstellt am
Das geht sogar komplett für 75 Euro...

“If you want to build a generic slab-body, two-pickup with a bolt-on neck — a T-Style — in China, it’s going to cost the manufacturer $50 to $100,” he says, if you use the bare-bones quality necks, tuners and components."

https://reverb.com/news/guitaronomics-how-much-does-it-actually-cost-to-build-a-guitar

Wenn der Verkaufspreis wie in diesem Beispiel $50 sind, und - wie im selben Artikel geschrieben - der Großteil der Kosten Produktionskosten sind (Maschinen, Angestellte), wären die Materialkosten vielleicht bei $10 bis $15. Dann sind 30 Cent für die Buchse schon 3% - und das macht schon einen großen Unterschied.

Oder anders herum: Der Hersteller hat ein Materialbudget von $10 und soll davon die bestmögliche Gitarre bauen. Dann kann er entweder 30ct mehr für die Buchse ausgeben (die du bei einem Defekt einfach und günstig selbst wechseln kannst), oder er gibt 30ct mehr für das Holz aus, das insgesamt einen besseren Klang bringt. Wahrscheinlich (hoffentlich!) entscheidet er sich für letzteres...
 
Wenn der Verkaufspreis wie in diesem Beispiel $50 sind
Der Verkaufspreis ist in diesem Bsp. 100 USD.
Die angesprochenen 50 USD sind die Herstellkosten.

Oder missverstehe ich was an deinem Beitrag?
 
Stimmt. Die 50 USD sind Herstellkosten. Der Rest passt aber.
 
Ob ihr es glaubt oder nicht, aber bei Produkten mit derartig hohen Stückzahlen und hohem Preisdruck wird in der Kalkulation um Kosten von Einzelteilen und Produktionsverfahren weit kleiner als 1 Cent gefeilscht.

Ob das toll ist ist eine Frage der Kapitalismuskritik.
 
Bei den Preisen (50 USD) muss man sich nicht wundern, wenn man nichts Gescheihtes bekommt.

Mit meinem Beispiel wollte ich nebenbei bemerkt nicht! aussagen, dass alles, was aus China kommt schlecht ist. Dem ist auch nicht so. Es bleibt aber ein Fakt, dass Chinesen überwiegend wenig Kaufkraft haben und man dort nur überleben kann, wenn man sehr preiswert anbietet. Ich erlebe das aus nächster Nähe. Naturgemäss kann man wenig Blick auf Qualität lenken, wenn man sich angewöhnt hat, minimalistisch zu produzieren.

Ich habe das bei einer Musikpartnerin und ihrem Klavier gesehen: Der China-Nachbau (nur in China vertrieben) kostete damals 11.000 Euro und war eine 50% Kopie eines Markenprodukts das hier für fast das 10fache angeboten wird. Da kommt man dann nicht gegen an.

Bei Gitarren dürfte es sich ähnlich entwickeln / der Fall sein.
 
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