Warum Powerchords geschlechtslos ?

  • Ersteller rocknrolf
  • Erstellt am
ja stimmt... wobei es trotzdem ineressant ist^^ zwar Offtopix aber hat sich so ergeben, da plötzlich alle anfingen zu diskutieren :D
 
Naja, aber er hat nicht so unrecht. Der Thread war eigentlich nach dem 2. Post geklärt. Und so eine Diskussion im "Anfänger-Forum" ist wirklich ein bisschen lächerlich.

Das ganze ist so theorethisch, dass es nicht mal ansatzweise was mit Musikpraxis zu tun hat. Musik ist einfach keine Mathematik.

Jupp, und der Höhepunkt diese Threads ist auf der ersten Seite:

grosse Terz ( dann gibte sicher auch eine kleine "Terz" und gar noch eine mittlere ?? )

Immernoch Rofl

Net bös gemeint, einfach sehr lustig. :)

Wäre ein Powerchord mit einer mittleren Terz eigentlich trotz Terz geschlechtslos ? :D
 
du hast gerade die Entdeckung der Wolfsquinte erklärt...
Ein Pythagoräisches Komma ist ungefähr ein Viertelton mit dem Frequenzverhältnis
http://upload.wikimedia.org/math/b/c/9/bc9a9fe4090dce440c0827e430abf45d.png
Das von dir beschriebene Problem der um dieses Intervall verringerten Quinte tritt in der Pythagoräischen Stimmung auf.
Pythagoräische Stimmung heißt, die Töne werden durch Aufeinanderreihung von reinen Quinten definiert, also immer Frequenzquenzverhältnis 2:3
Bei der 12. Quinte tritt das oben beschriebene Problem auf, dass der wiedererreichte Ton um dieses Komma zu hoch ist. Wenn man den Ton dann anpasst, entsteht eine Wolfsquinte. Hörbeispiel
(Das zweite Intervall was in der Datei zu hören ist)


hmm ich weiß zur Wohltemperierten Stimmung, nur das halt das Frequenzverhältnis der Intervalle angepasst wird, sie also "verschmutzt" werden. Es kommen dadurch keine Intervalle vor die inakzeptabel von den reinen abweichen. Allerdings entstehen in allen Tonarten jeweils andere Spannung, Wirkungen (wie auch immer) von Dreiklänge... Dies bewirkte jeweils einen unterschiedlichen Charakter der Tonarten. Dies war damals zu Bachs Zeiten (Das Wohltemperierte Klavier) eine hohe Kunst diese Charakter unterschiedlich einzusetzen.
Das von dir ist mir neu, aber ich werde dem mal nachforschen :D
achja der Kerl heißt Werckmeister :D
Heute allerdings wird statt der wohltemperierten Stimmung die sog. gleichttemperierte oder gleichstufige Stimmung eingesetzt. Sie wird allerdings oft mit der wohltemperierten verwechselt (im Sinne von gut gestimmt => wohlklingend).
Es funzt folgendermaßen:
ein Halbtonschritt ist definiert als Frequenzverhältnis von http://upload.wikimedia.org/math/d/5/5/d55ed0c443831892399537b87d9f171f.png
Es entstehen lauter "unreine" Intervalle ausser der Oktave, was aber heutzutage keiner mehr merkt... (Gewonheit, was weiß ich...)
Großer Vorteil der Stimmung: Ein gleicher Ton exakt eine Oktave höher klingt genau gleich (ihr wisst was ich meine) => doppelte Frequenz
Bei der wohltemperierten Stimmung gab es das Problem das pythagoräischen Kommas...
Weiterhin sind aufgrund der gleichen Abstände der Halbtöne alle Tonarten ohne Zusatzcharakter spielbar.

ich belasse es mal hiermit und freue mich über Kritik und evtl. Lob :D

:)

edit: wenn es so weiter geht wäre es angebracht den Titel zu ändern oder so :D


hab grad nochma nachgeschaut und mein schönes musiktheoriebuch sagt dass heute die wohltemperierte stimmung verwendet wird (auch gleichschwebende genannt)
und zu bachs zeiten die mitteltönige stimmung verwendet wurde (vielleicht hast du ja was verwechselt. oder mein buch wurde von homer sipmson geschrieben :D)

ich finde diesen intelektuellen schwanzvergleich (was für ein unintellektuelles wort :D) übrigens sehr unterhaltsam ;)

@stringgod
ein akkord mit einer "mittleren" terz wäre wohl ein zwitterakkord der eine düstere fröhlichkeit bzw. eine heitere trauer vermittelt :D
 
klar klingt es und dis auf dem klavier gleich. es ist halt alles nur "Rechtschreibung, um das harmonische verständnis zu erleichtern. In den "normalen" Tonleitern gibt es immer 7 Töne. Wenn du jetzt modulierst, ist es wichtig, dass du in die nuen Dominanten auch richg alterierst, damit der spielende weiß in welcher TOnart er ist.
Das ist z.b. auch wichtig, um vorhalte als solche zu erkennen, undum dann auch die richtigen stellen zu betonen. Denn wenn du nicht weißt, in welcher Tonart du bisdt kann es schon leicht passieren, das man mal eine synkope übersieht.
 
@stringgod
ein akkord mit einer "mittleren" terz wäre wohl ein zwitterakkord der eine düstere fröhlichkeit bzw. eine heitere trauer vermittelt :D


Mein Gitarrenlehrer hat mal gemeint, dass die Erklärung Dur = fröhlich und Moll = traurig eher die Kindergartenerklärung ist und nicht unbedingt immer stimmen muss. Gibt ja genug fröhliche Songs die auch Moll-Akkorde enthalten und umgekehrt. Er meinte dann, dass Moll weicher als Dur ist.

So gesehen ist der einfache Vergleich von Rolf (männlich = härter, weiblich = weicher) durchaus berechtigt ...

ja ja ... ich weis... es gibt auch harte weiber und softies :)
 
Erklärung Dur = fröhlich und Moll = traurig eher die Kindergartenerklärung ist und nicht unbedingt immer stimmen muss

Joe Satriani schrieb:
Moll umfasst offensichtlich "traurig", "dunkel" und so weiter, also das Gegenteil von allem, was wir als "leicht", "hell" und "fröhlich" empfinden. Das wäre Dur. Aber das verändert sich eben. Ich habe sogar mal in den Achtzigern ein Jane Fonda-Aerobic-Video gesehen: Dort hüpften alle gut gelaunt in bunten Klamotten herum - aber die Musik war komplett Dorisch und in Moll! Auch viele Disco-Songs nutzen dunkle Tonarten, und trotzdem haben die Leute Spaß beim Tanzen. Die Oberbegriffe "fröhlich" und "düster" bilden den Mantel, darunter muss man die Spannungsnoten im Griff haben. [...]Die Kunst liegt in der Zweckentfremdung des Offensichtlichen, und das ist: Dur ist fröhlich, Moll ist traurig.

Find das Beispiel ganz passend ;)
 
Mein Gitarrenlehrer hat mal gemeint, dass die Erklärung Dur = fröhlich und Moll = traurig eher die Kindergartenerklärung ist und nicht unbedingt immer stimmen muss. Gibt ja genug fröhliche Songs die auch Moll-Akkorde enthalten und umgekehrt. Er meinte dann, dass Moll weicher als Dur ist.

So gesehen ist der einfache Vergleich von Rolf (männlich = härter, weiblich = weicher) durchaus berechtigt ...

ja ja ... ich weis... es gibt auch harte weiber und softies :)

bei der unterscheidung das dur fröhlich ist und moll traurig bezieht man sich auch auf die akkorde die ohne tonalen zusammenhang gespielt werden.

bei tonleitern das gleiche. im lied zusammenhang könnte man ja auch immer sagen dass das jez z.b. net g-dur sondern e-moll sein.
 
hab grad nochma nachgeschaut und mein schönes musiktheoriebuch sagt dass heute die wohltemperierte stimmung verwendet wird (auch gleichschwebende genannt)
und zu bachs zeiten die mitteltönige stimmung verwendet wurde (vielleicht hast du ja was verwechselt. oder mein buch wurde von homer sipmson geschrieben :D)

ich finde diesen intelektuellen schwanzvergleich (was für ein unintellektuelles wort :D) übrigens sehr unterhaltsam ;)

@stringgod
ein akkord mit einer "mittleren" terz wäre wohl ein zwitterakkord der eine düstere fröhlichkeit bzw. eine heitere trauer vermittelt :D


gleichschwebende ist die gleichstufige bzw gleichtemperierte. Hat nix mit der wohltemperierten zu tun...

Damit verloren allerdings die http://de.wikipedia.org/wiki/Tonart#TonartencharaktereTonarten Charaktere für neue Kompositionen an Bedeutung, weil verschiedene Tonarten nicht mehr in dieser Hinsicht unterschiedlich klangen. Beim Aufführen älterer Werke auf gleichstufig gestimmten Instrumenten gehen aus demselben Grund häufig wesentliche künstlerische Aspekte der Komposition verloren. Johann Sebastian Bachs http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Sebastian_Bachberühmtes Werk Das wohltemperierte Klavier http://de.wikipedia.org/wiki/Wohltemperiertes_Klavierist entgegen lange tradierter Annahmen nicht für gleichstufig gestimmte Instrumente konzipiert worden. Ältere Komponisten setzten gerne zu ihrer Zeit schlecht klingende „unmögliche“ Tonarten ein, um beispielsweise negative Sachverhalte wie Schmerz, Sünde etc. zu symbolisieren.
Heute werden Instrumente mit festen Tonhöhen, wie das Klavier oder die Gitarre, standardmäßig gleichstufig gestimmt. Viele Orgeln und Cembali whttp://de.wikipedia.org/wiki/Cembaloerden aber bewusst mit einer anderen Stimmung versehen.


ich hab ja geschrieben dass die beiden Stimmungen oft verwechselt werden...
 
gleichschwebende ist die gleichstufige bzw gleichtemperierte. Hat nix mit der wohltemperierten zu tun...

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ich hab ja geschrieben dass die beiden Stimmungen oft verwechselt werden...

die frage ist jetzt, wer hat recht?
ein professor der musiktheorie oder irgendein unbekannter wikipedia user...
 

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