warum ist der JCM900 oft so unbeliebt?

  • Ersteller roastbeef
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Dann müsste man die JCM2000 durch die Bank hassen, den JMP1 ebenfalls und die gesamte Mark-Serie von MESA/BOOGIE auch.
Die 2000er haben aber doch keine Diodenzerre.
Der 2000er ist allgemein irgendwie eine Matschgranate, wenns um "ordentliche Metalzerre" geht.
Das stimmt allerdings.

Die DSL Serie - obwohl von Marshall als moderne Higain Amps beworben - können guten Bluesrock Crunch und auch den klassischen Marshall "Cleansound".
Ihr Versagen bei deftiger "Metalzerre" ist ein Grund für den heute schlechten Ruf von Marshall in dieser Zielgruppe.
 
Diodenzerre nicht, aber sie sind keine Vollröhrenamps - und als das werden sie permanent angepriesen. Ich kann darüber lachen, aber viele wissen nicht, was sie da haben und führen damit das "guck mal, geiler Vollröhrensound!!!!!" ad absurdum. Mir kanns egal sein, aber diese Autosuggestion bringt mich immer wieder zum Schmunzeln.
 
Die 2000er haben aber doch keine Diodenzerre.

Das stimmt allerdings.

Die DSL Serie - obwohl von Marshall als moderne Higain Amps beworben - können guten Bluesrock Crunch und auch den klassischen Marshall "Cleansound".
Ihr Versagen bei deftiger "Metalzerre" ist ein Grund für den heute schlechten Ruf von Marshall in dieser Zielgruppe.
und mit dem 800 kommt man dahin was der 2000 nicht schafft?

ich seh mir als beispiel zakk wylde mit black label society, ozzy oder slayer an.
die fast 2 jahrzehnte nen "normalen" 800er gespielt.

bei wylde weiß ich nur das er als boost nur ein overdrive davor und soweit mir bekannt die röhren ausgetauscht hat
 
.... Mann, find dich damit ab dass ich das Teil nicht mag und gut isses . . . ....

Null problemo, ich wollte nur klären ob du ihn in Echt kennst oder nur von Youtube-Clips oder so.
Das ist nun alles geklärt, wie gesagt hab' ich kein Problem wenn du ihn nicht magst, den Randaler ...
Ich finde ihn deutlich besser als einige Marshalls, die ich hatte oder angetestet habe.

band-o-lero
 
ich seh mir als beispiel zakk wylde mit black label society, ozzy oder slayer an.
die fast 2 jahrzehnte nen "normalen" 800er gespielt.

Das ist es leute! Wieso der ganze hype um neue amps, wenn es das, was neue amps können wollen, schon seit jahrzehnten gibt?

"Der neue Amp XY ist der beste!"

So ein quatsch, wenn man am ende der fahnenstange ist, kann man nunmal nicht weiter klettern.
Trägt jetzt nicht unbedingt zum thema bei, wollt ich aber mal loswerden :p
 
Das ist es leute! Wieso der ganze hype um neue amps, wenn es das, was neue amps können wollen, schon seit jahrzehnten gibt?

Nun ja, so oft wie JCM800er und 900er damals gemoddet wurden, waren sie wohl doch nicht das Ende der Fahnenstange.
Das neue KerryKing-Signatur-Modell von Marshall ist auch kein 1:1-Nachbau eines JCM800, sondern eben ein modifizierter Nachbau. Warum wohl?


B.
 
Dann müsste man die JCM2000 durch die Bank hassen, den JMP1 ebenfalls und die gesamte Mark-Serie von MESA/BOOGIE auch.

Warum das hier nicht so ist hast du ja in deinem Folgepost bereits selbst begründet: die meisten wissen ja noch nicht mal, dass bei genannten Amps es sich um keine "Vollröhren" (ich hasse diesen Begriff) handelt. Beim 900er wird diese Tatsache aber immer wieder sehr penetrant in den Vordergrund gestellt.


Nun ja, so oft wie JCM800er und 900er damals gemoddet wurden, waren sie wohl doch nicht das Ende der Fahnenstange.
Das neue KerryKing-Signatur-Modell von Marshall ist auch kein 1:1-Nachbau eines JCM800, sondern eben ein modifizierter Nachbau. Warum wohl?

Wohl in erster Linie, um Kerrys jahrzehntelanges Livesetup in einem Amp abzubilden, also einen ungemoddeten 800er, von King liebevoll "The Beast" getauft, plus vorgeschalteten 10-Band EQ. Die "Beast"-Sektion im KK ist letzlich nichts anderes als die interne Entsprechung des externen Eqs.;)
 
Wegen der Bezeichnung musst Du Marshall fragen. Auch der JCM800 2210 klang ganz anders als der 2203

das kann man - gerade bei den 2-kanal 800ern - noch weiter spinnen: KEIN 2210/2205 klingt wie ein anderer bei gleicher einstellung. hab ich schon oft bemerkt. woran das liegt? keine ahnung? unterschideliche bauteile, bzw hohe toleranzstreuung?!

ich kann allerdings "nur" auf meinen eigenen erfahrungsschatz zurückgreifen. hatte inzwischen 5 800er und da war alles von total grütze (dünn, spitz) bis gottesgeiler sound dabei, der fast(!) wie ein 2203 klang :)


Gleiche Einstellungen klingen ganz anders, der TSL hat z.B. einen sehr cleanen Cleankanal, fast steril.

ich hatte mal einen TSL und DSL direkt verglichen und der DSL gefiel mit definitiv besser. lebendiger und irgendwie rotziger.... er klang einfach mehr nach "marshall". wobei ich aber gerade den cleankanal beim TSL sehr geil fand (auch in verbindung mit tretminen)!

nochmal zum 900er: ist gar nicht meine welt. klingt mir zu mulmig. für mich ist ein guter(!) 800er eben das nonplusultra.... ich hatte immer das gefühl, dass marshall in den 90ern versuchte mit der 900er-serie in den "highgain-soldano-markt" vorzudringen?

soll aber nicht heißen, dass die 900er schlecht wären. lediglich meinen geschmack trifft der gar nicht. ich weiß inzwischen, was ich mag und was nicht. ;)


mal grundsätzlich meine einstellung zum thema vollröhre und/oder diodenzerre (was immer das genau ist=> bin gitarrist und kein techniker): das ist doch sowas von BUMMS wenns geil klingt. was ich in diesem zusammenhang immer verdammt interessant finde ist die aussage: es muss vollröhre sein! absolut puristisch!... und dann knallen sich die experten "schnöde transistor trampelkisten" vor den amp oder sogar digitaleffekte in den seriellen(!) effektweg... na? der ein oder andere könnte was bemerken?!? :screwy::great:



:D
 
Warum das hier nicht so ist hast du ja in deinem Folgepost bereits selbst begründet: die meisten wissen ja noch nicht mal, dass bei genannten Amps es sich um keine „Vollröhren“ (ich hasse diesen Begriff) handelt. Beim 900er wird diese Tatsache aber immer wieder sehr penetrant in den Vordergrund gestellt.

Eben das ist ja das peinliche an der Sache. Hört euch BB King an....geil und das, obwohl der oft Halbleiterzeug gespielt hat. Oder Helloween...

@frama78: Billige Bauteile, das ist die Antwort. Die Toleranzen sind dann hoch und die Alterungserscheinungen auch...
 
streng genommen gibt es nur eine instanz, die über die güte des erzeugten sounds, der aus amp+box kommt, entscheiden kann: die person, die live(!) am anderen ende des kabels spielt. sobald man über aufnahmen diskutiert, kommen derartig viele faktoren dazu, dass es mehr oder weniger sinnlos wird, über "den sound eines bestimmten ampmodells" zu reden.

überlegen wir uns den durschnittlichen verlauf eines gitarrensignals (ohne effektgeräte bis zur box), bis es ans ohr des musikkonsumenten gelangt:
pickup - kabel - amp - kabel - box - mikro - kabel - mischpult - kabel - ad-wandler - soundkarte (viele, viele kleine bauteile) - software - doppeln (oder mehr) - ein haufen plugins - mastern - fileformat/analogtonträger - abspielgerät - boxen/kopfhörer - trommelfell - hirn etc. (ohne anspruch auf vollständigkeit). hier hat das gitarrensignal bereits so viele veränderungen erfahren, dass es mit dem original nur mehr sehr beschränkt zu tun hat. soviel dazu, worüber wir eigentlich reden. und da reden wir noch nicht mal über sound, sondern nur über klang. alles sehr relativ und und subjektiv, oder?

und dann gibt's da noch die ampreligionen: röhre versus modeller versus transistor versus mischformen versus irgendwas. und wie es bei religionen so ist, gibt es die einen, die ihre religion einigermaßen mit würde tragen, andere müssen sie jedem als die allein-selig-machende aufs auge drücken, am besten noch mit kreuzzügen und/oder hexenverbrennungen. natürlich immer im brustton des wahrhaftig wissenden und erleuchteten.

was das alles mit dem 900er zu tun hat? nun, der 900er ist ein klassisches beispiel, wie fundamentalisten mit abweichlern von der reinen lehre umgehen: ein paar dioden machen einen amp zur no-go-area. im sinn von "800 immer besser als 900". dabei ist ja nicht einmal der klang innerhalb einer modellreihe gleich und da haben wir noch nicht einmal am EQ gedreht, geschweige denn verschiedene gitarristen drangelassen.

fazit: der 900er ist nicht per se schlechter als ein 800er. vollröhre ist nicht per se besser als ein transistoramp. es kommt drauf an, wie sich der gitarrist mit seinem amp fühlt. interessant wäre ja ein test, bei dem einem röhrenfetischisten ein gut eingestellter modeller in ein 800er-gehäuse gepflanzt wird ... *kicher*

geständnis: ja, ich spiele einen 900er, hätte gern einen (für mich) gut klingenden 800er, bin prinzipiell röhrenfetischist und verweigere die diskussion mit personen, die behaupten "ein modeller klingt GENAUSO wie ein röhrenamp" und ich mache meine "songnotizen" zu hause mit einer line6 gearbox - und für den zweck ist die der hammer.

wen's interessiert: die aufnahmen auf http://www.myspace.com/taiyang667 sind mit zwei 900ern gemacht. echtzeitaufnahme im proberaum, SM57er, links eine ibanez destroyer, rechts gibson SG std. geht doch, oder? ;-)

rock on!
wolf
 
Nen jcm 2000 mit na Rat (auch Diodenzerre) davor klingt ähnlich hab ich schon ausprobiert wobei mein Ashdown peacemaker 100 mit der Ratte immer noch am besten ist. Solche Leute wie Jeff Beck schwören drauf. Hab den Jcm 900 schon öfters Live hören dürfen z.B. bei Moterhäd, Kiss, Pat Travers, Bruce Kulick``Live in Bochum mit Eric Singer einfach Oberklasse´´ und Ted Nugent und die haben alle gerockt!
 

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