Warum ist der E-Gitarrist ein Fan stumpfer Übungen?

Das liegt ganz einfach daran, dass die meisten gar nicht wirklich Musik machen. Sie wollen sich eigentlich nur aus Wettbewerbsgründen mit anderen messen. Und das geht nunmal nur über Geschwindigkeit mit der man Fingerübungen absolvieren kann.
 
@Fretboard Junkie
Naja, wenn man auf hohem Tempo ein bisschen rumnudelt, ist das mit Artikulation und Rhythmus ziemlich begrenzt :p Aber es ist wohl unangezweifelt, dass solche reinen linearen Skalenläufe oder so eigentlich nur (wichtiges) Füllmaterial zwischen noch wichtigeren Tönen sind

Das kommt ganz auf den Gitarristen an.

Guthrie Govan kann das. Auch Yngwie, zumindest, wenn er nicht gerade mit einem Sinfonieorchester im Rücken und statt seinem eigenem Zeug Hendrix-Nummern spielt. Oder Andy Wood... ganz großes Phrasing-Kino.

Das ist keine Frage der Technik, sondern der idividuellen Musikalität, egal ob rhythmische Begabung oder erarbeitet.

Es lohnt sich auf jeden Fall, daran zu arbeiten: Groove macht glücklich.

Grüße Thomas
 
Ich habe übrigens schon mal vor ein paar Monaten/Jahren einen Thread zu diesem Thema eröffnet. Ich habe damals die Behauptung aufgestellt, dass man (auch technisch) größere Erfolge hat, wenn man sich an ein Solo von einem Idol ran macht, als mit Fingerübungen.

Weil … man hat am Ende nicht nur Technik, Phrasing, Rhythmik, etc. geübt, sondern nebenbei auch tatsächlich ein Lied (oder Solo) gelernt :).

Soweit ich mich aber erinnern kann, wurde das von vielen als Blödsinn abgetan. Es gab zwei Begründungen:
1. man will keine Lieder nachspielen, sondern nur eigene Sachen und dafür braucht man ja schließlich die Technik.
2. man muss technische Übungen machen um überhaupt etwas zu erreichen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
2. man muss technische Übungen machen um überhaupt etwas zu erreichen.
Stimmt ja auch ^^ Aber ohne Soli lernen gehts irgendwie auch nicht. Ab einem bestimmten Punkt, wenn man die Technikübungen soweit hat, dass man "normale" Skalen schon sehr schnell kann, könnte das sogar klappen, weil man dann sozusagen komplexe Übungen machen müsste, da kann man dann auch gleich Soli spielen... Aber manchmal seh ich auch Soli und denk nur "bäh, das sind ja einfach 10 Takte lang irgendwelche Töne, die weder schnell noch besonders aufwändig sind, die lern ich doch jetzt nicht alle auswendig, nur, weil mein Idol die geil fand in dem Moment"
 
Ich habe übrigens schon mal vor ein paar Monaten/Jahren einen Thread zu diesem Thema eröffnet. Ich habe damals die Behauptung aufgestellt, dass man (auch technisch) größere Erfolge hat, wenn man sich an ein Solo von einem Idol ran macht, als mit Fingerübungen.

:great: Ich würd ergänzen: man kommt so um Lichtjahre schneller voran, als wenn man alles selbst entdecken will. Ist ja nicht so dass jeder ein größeres Talent als seine Vorbilder ist! ;)

Soweit ich mich aber erinnern kann, wurde das von vielen als Blödsinn abgetan. Es gab zwei Begründungen:
1. man will keine Lieder nachspielen, sondern nur eigene Sachen und dafür braucht man ja schließlich die Technik.
2. man muss technische Übungen machen um überhaupt etwas zu erreichen.

ad 2: Technik lernt man beim Nachspielen guter Soli! Nämlich genau die Technik, die praxistauglich ist, gut klingt und in diesem Solo so verwendet wird, dass man voll drauf steht.
ad 1: es ist mühsam, schwierig und zeitintensiv, sich gute Soli zu erarbeiten. Insbesondere solche, die vom Schwierigkeitsgrad so sind, dass man dabei was lernen kann. Bei diesem Argumten Nr. 1 unterstell ich auf Verdacht, dass der betreffende einfach nicht in der Lage ist oder nicht die Ausdauer hat, sich ein gutes Solo zu erarbeiten. Diejenigen, die sich beneidenswert schnell ein gutes Solo aneignen können, raten nicht missionarisch davon ab, Lieder nachzuspielen um dabei zu lernen.
 
Ich habe übrigens schon mal vor ein paar Monaten/Jahren einen Thread zu diesem Thema eröffnet. Ich habe damals die Behauptung aufgestellt, dass man (auch technisch) größere Erfolge hat, wenn man sich an ein Solo von einem Idol ran macht, als mit Fingerübungen.

Soweit ich mich aber erinnern kann, wurde das von vielen als Blödsinn abgetan. Es gab zwei Begründungen:

Ja, sowas ist immer sehr schade, wenn Vorschläge als Blödsinn abgetan werden. :(

Es gibt irgendwie in allen Foren und eigentlich in der ganzen Internetwelt immer bestimmte Trends zum "richtigen" Üben, egal ob jetzt Gitarre oder naja, eigentlich egal welches Hobby. Genauso bei Krafttraining, Kampfsport, eigentlich bei jedem Hobby, wo es darum geht besser zu werden.

Eine Zeitlang wird propagiert "nicht nur stumpf nach Tabs spielen, sondern mehr an den Spieltechniken arbeiten", dann wieder eher "mehr mit richtiger Musik üben, weil Übungen alleine nichts bringen und sich nicht übertragen lassen".
Genauso einen "Trend" gibt es bei Anfängerkritik. Ein paar Jahre werden Anfängervideos generell gelobt und vor allem die positiven Aspekte beschrieben und ermuntert, dann ist es wieder für ein paar Jahre "in", möglichst harsche Kritik zu formulieren, so à la "mann, hörst Du nicht, dass 80% deiner Bendings schief sind. Warum postest du sowas eigentlich?"

Davon sollte man sich nicht irritieren lassen. Schade ist es aber auf jeden Fall, wenn gute Ideen und Ansätze wegen der allgemeinen Stimmung zu dem Zeitpunkt einfach abgewiegelt werden.

Ist echt interessant ^^ Müsste ich nämlich eine Übung entwickeln, würde ich das auch so machen, weil für mich 50006000800060008000 etc viel leichter zu spielen ist, als 5555666677778888 .. Vielleicht ändert sich das einfach nach ein paar Jahren und man vergisst sowas einfach, wenn man son Buch schreibt

Hehe, sehr schön. :) Ich habe ehrlich gesagt auch schon daran gedacht, an genau den Punkt, den Du erwähnst, nämlich, dass, wenn man mal schnell spielen kann, vlt wirklich "vergisst", was am Anfang schwierig war.
Aber wie gesagt, es kann meiner Meinung nach genauso gut daran liegen, dass jedem Menschen halt andere Übungen besser liegen. Ich bin halt mit dieser Übung zum Tremolopicking wirklich gar nicht weitergekommen.
Während ich mit einer 1,2,3,4 Abwandlung wirklich sehr schnell Fortschritte gemacht habe.
 
@Stephan: Ich habe und kenne das Stetina-Werk auch.. diese Übung, die Du ansprichst, ist vor allem auf die Anschlagshand gemünzt und sie baut zudem darauf, dass durch die gegriffenen Noten jeweils die vollen Zählzeiten besonders betont werden. Mit anderen Worten: Da sind Timing- und Synchronisations-Aspekte behandelt, Stetina will 16tel erzwingen. Es gibt die gleiche Übung auch noch in Sextolen, wenn ich mich recht erinnere (kann erst heute abend nachschlagen...). Bei der Ausführung gibt es eine Falle: Und zwar die unbewusste Überbetonung der vollen Zählzeiten per Anschlagshand. Dadurch kann der Anschlag unregelmäßig werden und das erschwert die Ausführung, weil man sich verhakt. Ist das vielleicht das Problem bei Dir?

Was Übung vs. Nachspielen von Licks angeht: Ich fand es immer hilfreich, mir meine eigenen Licks zu bauen und später dann zu schauen, was andere mit dem Tonmaterial machen. Das war mein Weg. Und genauso habe ich immer schon verschiedenste Fingerübungen gemacht, oder z.B. mir Übungen ausgedacht. Ich glaube, allein damit könnte ich ein komplettes Buch füllen. Keine chromatische Übung ist vor mir sicher, immer wieder neu und ich glaube, dass man sie vorerst ad acta legen sollte, wenn sie ohne nachzudenken vor der TV-Kiste repitiert werden kann.

Warum? Um die Lernkurve steil zu halten. Oder um keine Zeit mit Übungen zu verschwenden, die keinen oder nur noch wenig Effekt erzielen. Das heißt nicht, dass man sie nicht doch irgendwann wieder herauskramen könnte, um spezielle Probleme anzugehen.

Mein Cousin hingegen (so alt wie ich und genau so lange dabei) hat es anders gemacht, er hat sich Licks von der Platte heruntergehört und so lange herumgemacht, bis er es spielen konnte. Keine Fingerübungen, keine Theorie. Hat auch funktioniert, nur ist er halt stilistisch auf Rockabilly begrenzt. Er hat übrigens diegleichen Stärken und Schwächen wie ich, das ist vom Lernansatz her also wohl unbhängig. Nur fällt es mir bei weitem leichten, diese Dinge gezielt anzugehen.

Wichtig ist, dass man nie vergisst, dass Musik wie eine Sprache funktioniert und viele Analogien dazu hat

(und ja sogar, neben Hör- und Motorikzentrum dieselben Hirnareale nutzt... es würde wohl niemand einen Schauspieler nur auf Grund eines technisch sauber gesprochenen Zungerbrechers "Fischer Fritze fischt frische Fische..." oder nur auf Grund auf Knopfdruck fließender Tränen als einen guten Schauspieler bezeichnen. Sondern wohl am ehesten auf Grund dessen, was er mit den Spiegelneuronen der Zuschauer anstellt. Dass er solche Sätze fehlerfrei und ohne Haker aussprechen kann, wird wohl (meist) vorausgetzt und erleichtert seine Arbeit. Interessanterweise ist auch in der Schauspielerei das Timing von immenser Bedeutung. Ein bisschen zu früh oder ein bisschen zu sehr verzögert auf eine verherige Aktion reagiert lässt eine Performance schnell unglaubwürdig werden.)

Grüße Thomas
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die in dem Thread hervor gehobene Spinne ist eine hervorragende Technik- und Aufwärmübung (vorausgesetzt, wir meinen die gleiche "Spinne".. es gibt viele unterschiedliche Ansichten, was denn nun das genau ist).

Sie trainiert die linke Hand, die Hand- und die Fingerhaltung. Bei Anfängern hilft sie dabei, das Hirn mit den richtigen Fingern zu verdrahten, also die zunächst bewusst gemachten und stelzigen Fingerbewegungen ins Unterbewusstsein zu schießen, so dass man nach recht kurzer Zeit nicht mehr darüber nachdenken muss, welche Bewegungen man ausführen muss, um die Finger dorthinzulegen, wo sie einen geforderten Ton sauber intonieren. Fortgeschrittenen hilft sie -neben dem Aufwärmaspekt- dem "Zentrieren" der Technik. Wenn man z.B. dazu neigt, nicht allein mit den Fingern zu greifen, sondern die Hand mitdreht, oder wenn man mit abstehenden Fingern kämpft, hilft die Spinne ungemein.

Ansonsten bleibe ich dabei, dass das Mittel nicht zum Zweck werden sollte. Es sei denn, man möchte unbedingt Weltmeister in der Ausführung einer perfekten Spinne werden... oder einer beliebigen anderen chromatischen Übung.

Ich finde, South Park hat es schön auf den Punkt gebracht:


Grüße Thomas
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@Stephan: Ich habe und kenne das Stetina-Werk auch.. diese Übung, die Du ansprichst, ist vor allem auf die Anschlagshand gemünzt...

:) Ja, das ist mir bewusst! Die Übung soll mehr oder weniger NUR für die Anschlagshand sein. Bei mir war sie halt gerade dafür aber nicht geeignet. Mir ist der Sinn dahinter schon klar. Die linke Hand soll möglichst wenig gefordert werden, damit man sich auf die rechte Hand konzentrieren kann.

und sie baut zudem darauf, dass durch die gegriffenen Noten jeweils die vollen Zählzeiten besonders betont werden.

Yup, und das halte ich auch für sehr gut und wichtig. Da bekommt man schon auf niedrigen bpm Zahlen das Gefühl, wie es ist, 16tel Grupen quasi mit dem Klick abzufeuern. Also von dem Denken "note note note note note note note note note note note note note note note note" wegzukommen, hin zu "sechzehntelgrupe, sechzehntelgruppe, sechzehntelgruppe, sechzehntelgruppe". Oder noch bildlicher gesprochen, weg von "finger finger finger finger" zu "Hand". :)
Ich finde die Übung auch sehr gut für viele Dinge, allerdings nicht für das vom Buch offensichtlich gedachte Aufbauen eines sauberen Tremolopickings.

Mit anderen Worten: Da sind Timing- und Synchronisations-Aspekte behandelt, Stetina will 16tel erzwingen. Es gibt die gleiche Übung auch noch in Sextolen, wenn ich mich recht erinnere (kann erst heute abend nachschlagen...).

:) Brauchst nicht nachzuschlagen, Du hast natürlich vollkommen rechts. Die Übung kommt schon auf der nächsten Seite unten als Sechzehnteltriolen.


Bei der Ausführung gibt es eine Falle: Und zwar die unbewusste Überbetonung der vollen Zählzeiten per Anschlagshand. Dadurch kann der Anschlag unregelmäßig werden und das erschwert die Ausführung, weil man sich verhakt. Ist das vielleicht das Problem bei Dir?

Interessanter Aspekt. Hm, wenn ich so zurückdenke, glaube ich nicht, dass das damals mein Problem war, warum ich mit der Anschlagshand bei schnellem Picking immer wieder "hängengeblieben bin".
Ich hab auch, ausgefuchst wie ich damals rangegangen bin, diverse Variationen gemacht, um mehr Kontrolle über das 16tel- Raster zu bekommen. Das sah dann in vier Variationen so aus.

a) 15-0-0-0, 14-0-0-0

b) 0-15-0-0, 0-14-0-0

c) 0-0-15-0, 0-0-14-0

d) 0-0-0-15, 0-0-0-14

In ähnlicher Manier habe ich auch die 1,2,3,4 Übungen gemacht (wobei ich immer 1,3,2,4 spiele, weil ich das einfach geiler finde). Und zwar hab ich das mit nem Clean Sound gespielt und dann nach jedem Durchgang die Anschlags- Akzente auf eine andere Sechzehntel gelegt. Das ist schon krass, wie schwierig das anfangs ist. Wenn man locker bei 120bpm normal die Übung spielen kann, kann es sein, dass man, wenn man den Akzent auf die zweite Sechzehntel legt, vielleicht sogar bis 60bpm runtergehen muss.
Das passt vlt auch wieder ganz gut zum Thema "stumpfe Übungen". Ich glaub einfach immer noch, eine Übung ist so stumpf oder nicht stumpf, wie das, was man daraus macht. :)

Also nochmal zurück zu der Speed Mechanics Übung:
Sie hat mir schon viel gebracht, gerade was das "Fühlen" des 16tel Rasters ausmacht. Allerdings hat sich mein Anschlag auf Bpm Zahlen über 120 wirklich gar nicht verbessert. Und ich habs wirklich lange damit versucht und für diese Übungen auch andere hintenan gestellt.

Ich muss dazu aber auch sagen, dass die rechte Hand sowieso immer ein ziemliches Problem für mich war. Von der klassischen Gitarre umgestiegen zur E-Gitarre, das war echt frustrierend, wenn man mit der linken Hand schon relativ fit ist und dann die rechte Hand mit Plektrum absolutes Neuland. Noch dazu hat mir ein Lehrer eine total komische Plektrumhaltung gezeigt, und die musste ich dann irgendwann komplett umstellen.
Von demher hatte ich sowieso schonmal schlechtere Voraussetzungen als vlt andere, die "frischer" an diese Übung rangehen.

Nachdem mir mit einer anderen Art zu üben das Tremolopicking dagegen plötzlich ziemlich schnell locker von der Hand ging, hab ich mir dann Gedanken gemacht, warum die Stetina- Übung für mich nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat. Mir sind ein paar Dinge dazu eingefallen:

- Tremolopicking fühlt sich sehr unterschiedlich an, je nachdem, ob man es auf einer offenen Saite oder auf einem gegriffenen Ton macht. Mir persönlich fiel es auf offenen Saiten immer sehr viel schwerer. Bei der Übung wird dazu auch noch immer gewechselt zwischen gegriffenen Ton und offener Saite. Das hat mich wohl damals am Anfang überfordert. Klar, wenn man ein Tremolopicking schon ganz gut kann, dann verbessert die Übung den Anschlag wohl nochmal expotential. Aber zum Einstieg scheint es mir alles zu schwierig zu machen.

- Der Gedanke ist ja, die linke Hand sehr einfach zu halten, damit man sich auf die rechte Hand konzentrieren kann. Mir fiel die linke Hand damals aber nicht leicht. Und zwar vor allem, weil ich den Finger 1 benutzt habe, dummerweise. Im Buch schlägt er Finger 2 vor, das habe ich damals überlesen. Das Problem dabei war für mich, dass ich immer brav geübt hatte, den finger 1 liegenzulassen bei den 1,3,2,4 Übungen. Klar ist das gut für die spielerische Kontrolle, aber dadurch war Finger 1 weniger geübt als die anderen finger, wenn es darum ging, Töne schnell zu greifen und loszulassen.
Später hab ich deswegen auch sehr darauf geachtet, bei den 1,3,2,4 Übungen zu variieren und auch mit nicht liegenbleibendem Finger zu üben. (Stetina spricht das ja schönerweise auch an, also ich bin nicht von selber draufgekommen).

- Die linke Hand wechselt die ganze Zeit die Lage vom 15. Bund bis runter zum zweiten Bund und das in Sprüngen. Das bringt einen meist doch wieder dazu, auf die linke Hand statt der rechten Hand zu schauen. Wo man ja eigentlich mehr auf die rechte Hand achten sollte.

- Die linke Hand verliert immer wieder komplett den Kontakt zum Griffbrett. Das mag auch für jeden unterschiedlich schwierig sein. Aber für mich war das eine zusätzliche Schwierigkeit. Mir fällt es einfach leichter, wenn sich z.B bei der 1,3,2,4 Übung die Finger der linken Hand quasi "die Klinke in die Hand geben", als wenn ich nur den ersten Ton greife und dann die linke Hand komplett weg ist vom Griffbrett und dann wieder mit Lagenwechsel schnell den richtigen Ton treffen muss.

- Ein wichtiger Punkt wäre noch für mich, dass folgender Punkt zu kurz kommt: Und zwar ist beim Tremolopicking ja nicht nur schwierig, es über längere Zeit durchzuhalten. Eine besondere Schwierigkeit liegt ja darin, ein Tremolopicking "aus dem Blauen heraus" kontrolliert zu starten. Spielt man die Übung jetzt über alle Saiten runter, was ja bei moderaten bpm Zahlen schon ein wenig Zeit braucht, dann hat man das "Tremolo Picking Starten" nur genau sechs Mal geübt.
Das wär eigentlich mein größter Kritikpunkt.

Jo, ich glaube, es gibt bessere Möglichkeiten, wenn man das Tremolopicking üben will. Wenn man schon gute Grundlagen dazu hat, dann ist die Übung natürlich sehr geil.

Interessanterweise ist auch in der Schauspielerei das Timing von immenser Bedeutung. Ein bisschen zu früh oder ein bisschen zu sehr verzögert auf eine verherige Aktion reagiert lässt eine Performance schnell unglag werden.)

Super Vergleich! :great:
 
Konkret zu Stephan:
Die Akzentverschiebung aus Deinem Beispiel a-b-c-d würde ich keinesfalls mit dieser Übung vermischen. Du erhöhst damit den Komplexitätsgrad und nimmst Deinem Kopf damit die Möglichkeit, sich auf das eigentliche Problem zu konzentrieren. Mit anderen Worten: Wenn Du statt 2 Dingen plötzlich 3 Dinge im Auge behalten musst, die jedes für sich gesehen schon Deine volle Aufmerksamkeit erfordern (weil Du ja noch an den Grundlagen arbeitest), wird es Deinem Lernen wohl nicht helfen. Im Gegenteil, der Batzen wird zu groß, weil Du ihm eine neue, permutativ wirkende Dimension hinzugefügt hast.

Die Akzente mit Betonungen auf verschiedenen Zählzeiten würde ich entweder anders üben (Dead Notes mit Metronom oder Guitar Pro, später vielleicht mit Rhythmuspyramide erweitern), oder nachdem Du die ursprüngliche Übung auf jenseits 160 bpm gebracht hast und Dich dabei locker und "familiar" fühlst.

Wenn die Aufmerksamkeit zu sehr auf das Griffbrett gelenkt wird, dann spricht nichts dagegen, einfach nur auf einen oder zwei Töne zu reduzieren.

Was ich noch raten kann, ist Lockerheit, geradezu Leichtigkeit beim Greifen und natürlich auch beim Anschlag. Dadurch kannst Du den Finger schneller vom Griffbrett wieder entfernen. Schon der schon zitierte olle Bach soll trotz seiner späten Körperfülle mit unglaublicher Leichtigkeit über die Klaviatur geflitzt sein.

Und man müsste zudem eigentlich mal Deine rechte Hand checken... ich würde mit dem Pulsbereich auflegen, die Gitarre so senkrecht, dass man nur noch schwer das Griffbrett überblicken kann, wenn man recht gerade sitzt. Außerdem, falls Du die gegriffenen Noten überbetonst, check mal, welche Muskeln Deines Körpers die Akzente mitmachen. Ist es vielleicht sogar der ganze Oberkörper?

Nun, im Prinzip rate ich Dir, die Komplexität so lange zu reduzieren, bis Du einen Erfolg schaffst. Du hast ja eher das Gegenteil gemacht, oder? :)

Und genau dabei geht es bei diesen Technikübungen ja, ein einzelnes, aus nur wenigen Noten bestehendes Lick und auch Begleitung kann so viele unterschiedliche Schwierigkeiten beinhalten, dass es Sinn macht, das Stück für Stück aufzudröseln, damit man es isoliert angehen und später wieder zu musikalisch Sinnvollem zusammenfügen kann.

Grüße Thomas
 
Ich denke es ist bei vielen dingen so das man mehr können sollte als man eigentlich braucht. Wenn ich 10 KM in 1 Stunde "joggen" soll dann wäre es doch gut wenn ich in der selben Zeit 12 KM schaffen würde. Das lässt sich auch alles auf Musik beziehen. Es ist gut "speedmetal" als blueser spielen zu können. Auch wenn man nie in dieser Geschwindigkeit live spielt, hat man dadurch mehr Sicherheit. Diese ganzen Übungen habe ich immer nur als "Aufwärmung" gesehen. Die einzige Übung die mir persönlich auf dauer was gebracht hat, ist Tonleitern mit einem Metronom zu spielen. Es trainiert das innere Timing und verbessert die Fingerfertigkeit. Man kann diese auch varrieren. Was auch hilft versuchen mit maximal 2 noten ein Solo zu spielen! Dann ist man gezwungen Bends, Hammer ons, Pull offs, dynamics etc zu benutzen. Meister darin finde ich ist der Gitarrist von Bryan Admas mir fällt gerade nicht der name ein^^
 
Konkret zu Stephan:

:) Zunächst mal vielen Dank für Deine ausführliche Analyse! :great: Auch wenn mancher das vlt offtopic finden wird, aber ich finde im Gegenteil, dass so der Sinn von "stumpfen" Übungen mal wirklich ausführlich diskutiert wird.

Was aber leider falsch rüberkam: Ich bin mittlerweile mit meinem Tremolopicking ganz zufrieden. Also mein Anschlag der rechten Hand hat sich wirklich verbessert. Aber halt durch eine andere Übung als die oft vorgeschlagene Methode mit den open-string Licks. Das ist eigentlich auch der Grund, warum ich gegen die 15-0-0-0 Methode bin, einfach weil ich mit einer anderen Methode wirklich um einiges schneller ans Ziel gekommen bin.

Ich hatte ja jetzt leider eine Spielpause von ca. 3 Monaten. Aber davor konnte ich ein Tremolopicking auf einem Ton bei ungefähr auf 200bpm nach meiner Einschätzung sauber spielen. Jetzt nach der Pause sinds eher so 170bpm.
Als ich damals mit der 15-0-0-0 Methode gearbeitet habe bin ich nie über 120bpm gekommen ohne immer wieder mit dem Plektrum hängenzubleiben. Das war echt frustrierend.

Die Akzentverschiebung aus Deinem Beispiel a-b-c-d würde ich keinesfalls mit dieser Übung vermischen. Du erhöhst damit den Komplexitätsgrad und nimmst Deinem Kopf damit die Möglichkeit, sich auf das eigentliche Problem zu konzentrieren. Mit anderen Worten: Wenn Du statt 2 Dingen plötzlich 3 Dinge im Auge behalten musst, die jedes für sich gesehen schon Deine volle Aufmerksamkeit erfordern (weil Du ja noch an den Grundlagen arbeitest), wird es Deinem Lernen wohl nicht helfen. Im Gegenteil, der Batzen wird zu groß, weil Du ihm eine neue, permutativ wirkende Dimension hinzugefügt hast.

Ja, stimmt. Hm... Also ich hab damals wirklich immer sehr lange an der Übung gearbeitet, weil ich meinen Anschlag unbedingt verbessern wollte. Ich hab die Variationen erst eingebaut, als es nicht gefruchtet hat.
Ich kann natürlich im Nachhinein nicht sagen, ob ich mehr Erfolg gehabt hätte, wenn ich die Variationen weggelassen hätte.


Die Akzente mit Betonungen auf verschiedenen Zählzeiten würde ich entweder anders üben (Dead Notes mit Metronom oder Guitar Pro, später vielleicht mit Rhythmuspyramide erweitern), oder nachdem Du die ursprüngliche Übung auf jenseits 160 bpm gebracht hast und Dich dabei locker und "familiar" fühlst.

Hab ich damals ganz brav so geübt. Also Dead Notes und dann den Anschlag über alle Saiten und immer eine andere Sechzehntel dann doch gegriffen. Super Übung. :)
Und sicher nicht "stumpf".

Wenn die Aufmerksamkeit zu sehr auf das Griffbrett gelenkt wird, dann spricht nichts dagegen, einfach nur auf einen oder zwei Töne zu reduzieren.

Ja, das werde ich auch in Zuunft versuchen, um dieses Stetina Lick besser in den Griff zu bekommen. Insgesamt hat es bei mir sowieso durch Reduzierung geklappt. Aber für mich war die größte Reduzierung und damit Erleichterung, eben den Wechsel von nem gegriffenen Ton zu offener Saite komplett wegzulassen und nur auf einem gegriffenen Ton das Tremolo zu üben.
Ich finds immer noch unnötig schwierig, wenn man wirklich den Anschlag verbessern will, zwischen gegriffener und offener Sate zu wechseln.

Was ich noch raten kann, ist Lockerheit, geradezu Leichtigkeit beim Greifen und natürlich auch beim Anschlag. Dadurch kannst Du den Finger schneller vom Griffbrett wieder entfernen. Schon der schon zitierte olle Bach soll trotz seiner späten Körperfülle mit unglaublicher Leichtigkeit über die Klaviatur geflitzt sein.

:) Ja, also wegen Entspannung hab ich tatsächlich einiges in meine Art zu üben integriert. Ich hatte da auch Inspiration durch ein Buch des ewig grinsenden Fitnesspapstes Dr.Strunz. Falls den jemand kennt...
Egal, der beschreibt in seinem Buch alle möglichen Situationen, wo man sich reflexartig verkrampft oder verspannt. Z.B gestresste Leute, wenn das Telefon klingelt ("oh gott, was kommt jetzt wieder, hoffentlich nicht xy --> Verspannung).
Er meint dann, dass man sich Reflexe nicht abtrainieren kann, sondern es einfacher ist, sie durch einen neuen Reflex zu ersetzen. Eben einem Entspannungsreflex. (in seinem Beispiel, immer wenn das Telefon klingelt, ausatmen, Schultern fallen lassen etc.).

Ich hab das dann so gemacht, dass ich die 1,3,2,4 Übung immer erst einmal in Achteln, dann einmal in Sechzehnteln, dann wieder in Achteln spiele, und dann erst einen Bund höher verschiebe. Jo, und anfangs hab ich mich immer sobald ich die 16tel gestartet habe, erstmal ein wenig verspannt/verkrampft.

Um dann den "Entspannungsreflex" zu bilden, hab ich "einfach" immer pünktlich zu den 16teln mich bewusst entspannt.

Das hat echt nur wenige Tage gedauert und die Anspannung bei den 16teln war weg. Das hört sich nicht so spektakulär an, war aber glaub meine bisher wichtigste Entdeckung für mich selber an der Gitarre.

Es hat für mich sogar so gut funktioniert, dass, wenn ich mich verspannt gefühlt habe, Gitarreüben mehr zum Entspannen der ganzen Muskeln beigetragen hat als Dehnübungen und co.

Und man müsste zudem eigentlich mal Deine rechte Hand checken... ich würde mit dem Pulsbereich auflegen, die Gitarre so senkrecht, dass man nur noch schwer das Griffbrett überblicken kann, wenn man recht gerade sitzt. Außerdem, falls Du die gegriffenen Noten überbetonst, check mal, welche Muskeln Deines Körpers die Akzente mitmachen. Ist es vielleicht sogar der ganze Oberkörper?

Also wie gesagt, an der sauberen Haltung arbeite ich ziemlich bewusst und auch immer vor dem Spiegel. Interessant finde ich, dass Du das senkrechte Halten der Gitarre befürwortest. In den Videos von den klassischen Gitarristen Bill Kanengiser und Scott Tennant betonen beide jeweils, dass man die Gitarde leicht schräg halten soll. Ok, da liegt es eher an der Tonentfaltung der akustischen Gitarre, aber wenn das für die Haltung nicht hinderlich ist, dann müsste man doch auch die E-Gitarde leicht schräg halten können.

Nun, im Prinzip rate ich Dir, die Komplexität so lange zu reduzieren, bis Du einen Erfolg schaffst. Du hast ja eher das Gegenteil gemacht, oder? :)

Und genau dabei geht es bei diesen Technikübungen ja, ein einzelnes, aus nur wenigen Noten bestehendes Lick und auch Begleitung kann so viele unterschiedliche Schwierigkeiten beinhalten, dass es Sinn macht, das Stück für Stück aufzudröseln, damit man es isoliert angehen und später wieder zu musikalisch Sinnvollem zusammenfügen kann.

:) Ja, so retroperspektiv betrachtet, hab ich damals tatsächlich die Komplexität unnötig erhöht.

Und damit wieder zum Thema "stumpfe Übungen". Die Sache mit der Komplexität halte ich sowieso für ein sehr wichtiges Ding beim stumpfen Üben. Ich bin ja mittlerweile ein Gegner des "immer in der sicheren Geschwindigkeit üben und dann endlos alles wiederholen, bis man eines Tages erhöhen kann".
Mit der Komplexitätsschraube kann man das ausgefuchster angehen. Wenn man irgendeine 16telÜbung z.B auf Geschwindigkeit x sauber spielen kann, aber höher nicht, dann kann man trotzdem die bpm Zahl um 10bpm erhöhen.
Dafür reduziert man irgendeine Schwierigkeit der Übung, um auf der neuen Geschwindigkeit klarzukommen. Und erhöht dann nach und nach wieder die Komplexität.

Das halte ich für deutlich progressiver, als stumpf immer Dasselbe auf derselben Geschwindigkeit zu bolzen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
:) ... Auch wenn mancher das vlt offtopic finden wird, aber ich finde im Gegenteil, dass so der Sinn von "stumpfen" Übungen mal wirklich ausführlich diskutiert wird...

Yep... nicht die Übungen sind stumpf, sondern ihre Anwendung kann "falsch" sein. "Falsch" schreibe ich deshalb in Anführungszeichen, weil es durchaus Sinn machen kann, am Anfang Technik zu bolzen, um überhaupt erstmal ein Fundament zu bilden. Z.B. stoisch das von Dummer Sack vorgebrachte Wechselschlag-Konzept. Wenn man das erstmal geschafft hat, und zwar wirklich geschafft untrer Berücksichtigung von exaktem Timing bzw. Gleichmäßigkeit und Dynamik-Optionen, dann kann man hergehen und andere, durchaus gegenteilige Dinge zu üben.

Dynamik am Beispiel Akzente:
16tel, vier grundlegende Figuren

a) X-o-o-o-
b) o-X-o-o-
c) o-o-X-o-
d) o-o-o-X-

Das große X ist Betonung, die kleinen o sind demnach unbetont. Aufgabe: die kleinen o immer leiser spielen, bis sie nicht mehr zu hören sind, leere Anschläge (trotzdem als 16tel-Puls innerlich immer deutlich bewusst machen und fühlen!). Und natürlich: Metronom, sonst kann man es sich sparen!! Das würde ich, wenn noch kein Time entwickelt ist, stets mit d-u-d-u- anschlagen lassen. Und erst später den Anschlag variieren. An dieser Übung kann man sich wochenlang aufhalten, je nachdem, wie genau man es machen will und wie gut das Timing ausgebildet oder vorhanden ist.

Für Außenstehende ist das bestimmt ziemlich stumpf, monoton oder einfach nur dämlich. Für einen selbst ist es das vielleicht auch. Nämlich dann, wenn man den Sinn nicht versteht, entweder, weil man selbst zu stumpf ist, oder weil man es nicht braucht (das Letztere wird allerdings nur seltenst zutreffen, ich würde sagen, dass vielleicht etwa 2% aller Menschen über eine so geartete Begabung verfügen, 98% müssen es sich mehr oder weniger mühsam erarbeiten)

Am Ende passiert folgendes: Wie durch Zauberhand ist man in der Lage, dynamischer als vorher zu spielen. Plötzlich macht sogar Crunchsound Sinn, weil man mit dynamischem Anschlag den Ton enorm zu färben gelernt hat...

Insofern: Voll on topic :)

Grüße Thomas
 
da muss jetzt aber noch 'n büsschen Senf bei:
Zu den stumpfsinningen Übungen hätte ich auch noch was auf Lager, kommt aber hier (noch) nicht.

Aus gegebenem Anlass und aus meiner (Lehr-) Erfahrung heraus, haben die meisten Gitarristen heute neben der fehlenden Dynamik in ihrem Spiel noch ein anderes kleines, aber entscheidendes Problem. Gerade die Jungs, die sich das Spielen selbst beigebracht haben, geben zwar sehr gerne mit ihren Geschwindigkeiten an, schaffen es aber meistens nicht, Ab- und Aufschläge lautstärkemässig auf das gleiche Level zu bringen. Das läuft dann so ab, wie es mein Vorposten geschrieben hat, aber leider nicht in geordneten Bahnen, sondern kreuz und quer.

Deswegen würde ich erstmal sehen, daß die Anschlagstärke nivelliert wird, bevor man an Betonungen denkt. Und wenn man an die denkt, würde es erstmal reichen, wenn Achtel-,Sechzehntel- und Achteltriolengruppen als solche erkennbar wären, weil damit nicht nur in technischer, sondern auch in musikalischer Hinsicht viel gewonnen wäre.

Ein gutes Hilfsmittel für entsprechende Übungen ist das hier http://www.tone-toys.com/shop/Stylus . Das Dingens hat den Vorteil, daß man damit lernt, wirklich nur ganz leicht auf der Oberseite der jeweiligen Saite zu "kratzen, weil - wenn man zu tief eintaucht, bleibt man an der Saite hängen und nix is mit Anschlag oder sogar Geschwindigkeit. Und wenn man das mit dem Teil kann, ist es nur noch ein kleiner Schritt mit normalen Plektren im stumpfen Winkel anstatt parallel an die Saiten heranzugehen, und möglicherweise für Betonungen den Winkel des Plektrums zur Saite während des Spiels zu verändern. Das man nebenbei aufgrund des verringerten Kraftaufwandes beim Anschlag damit auch noch schneller wird, ist ein angenehmer Nebeneffekt.

Senftopf zu, viel Vergnügen, gute Nacht -

und

bis die Tage!
 
Hey,

Ist doch eingentlich eine relatve einfache Geschichte... Wie Ying und Yang, Salami und Brot, Zuckerbrot und Peitsche, Schöhnheit und Kochkunst (autsch) usw.... Alles eine Frage des Verhältnisses.

Ein allzu einseitiges üben hat noch niemandem was gebracht (ausser blutenden Fingerkuppen), ich mein Technikübungen sind gut um Technikschwachpunkte auszumerzen, Theorie um Wissenslücken auszemerzen und Songsraushören fördert das Gehör, aber eigentlich macht man das alles mit dem Ziel Musik machen zu können (wer hätte das gedacht ;-) ), naja soweit alles klahr. Nun kommt aber dieses unnsinnige und irrationale Wesen nahmens Mensch ins Spiel und hat die Frechheit den Sinn des Spielens ja sogar den des Lebens individuell zu intepretieren....

Darum hat für mich die Frage was ist sinnvolles üben gar keine Berechtigung, sondern nur die Fragen was will ich erreichen? Was brache ich dazu? Welche Mittel/Fähigkeiten besitze ich wo sind meine Stärken und Schwächen. Dan sieht man relative schnell was nötig ist um das Ziel zu erreichen, ob es realistisch ist und ob ich bereit bin den nötigen Preis dafür zu bezahlen.

Nun ich bin ja da eine ganz doofes Subiekt :rock: , irgendwie habe ich nur das Ziel Spass zu haben mit meinem Instrument (ganz einfach nicht mehr und nicht weniger, dummerweise macht es mir aber mehr spass wen die Erde brennt und es saumässig rockt ;-) ) dazu brauche ich genug können um durchschnittliche Songs in einer Band nachspielen und schreiben zu können. Das geht halt nur wen man ausgeglichen übt, ein wenig Songs raushören/nachspielen, die verwendeten Akkore zerlegen, Tohnart bestimmen Skalen erruieren und üben (ja ich weiss gerne was ich spiele). Teils kommt aber meine Motorik nicht mit (weil ich zu fiel Zeit auf die analysen der Songs verwende), dann ist halt eine Technikübung fällig um meine alten Knochen etwas auf Touren zu bringen.

Also auch bei mir das alte Phänomen wir haben 100% einer Recource (in diesem Fall Zeit, unser maximales Übungspotential) sind wir doch ehrlich am liebsten jeder möchte doch eigentlich am liebsten alles können. Nun ist das aber so das mir mangels Talent und oder Zeit die mir zur verfügunstehenden Reccourcen nicht ausreichen um alles zu erlernen was ich gerne möche. Also muss ich Abstriche machen, diese will ich natürlich da machen wo sie mir am wenigsten in die Quere kommen. Also spiele ich nicht allzuschwere Sachen dafür in einem breiten Spektrum, ein speedfreak wird sein Programm dan etwas einseitiger machen um im speed ein bisschen näher an die 100% zu kommen.

Wie auch immer in der Regel pendelt sich dass von alleine ein, man sollte nicht gar nicht nachdenken aber zufiel kann auch kontraproduktiv sein ;-).

Gruss Mark
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben