Warum in so vielen Gitarren Review Videos nur Solo Gedudel ?

  • Ersteller Gast252951
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die wohl auch nicht da wären wenn alles gleich klänge
.. vieleicht mögen die dich und deinen Stil einfach? Ich höre da auch manchmal rein, ist immer geschmackvoll und unterhaltsam (und in diesem Sinne hat es mit dem Thema des TE aus meiner Sicht nur bedingt zu tun). Aber als Vorschau auf ein zum Verkauf stehendes Objekt würde ich das persönlich eher nicht für geeignet halten.
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vermeintlich intellektuellen Anstrich
.ich bin unvermeidlich intellektuell :D Einen Anstrich brauche ich so wenig, wie du meinst dich rechtfertigen zu müssen:D
 
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.. vieleicht mögen die dich und deinen Stil einfach? Ich höre da auch manchmal rein, ist immer geschmackvoll und unterhaltsam (und in diesem Sinne hat es mit dem Thema des TE aus meiner Sicht nur bedingt zu tun). Aber als Vorschau auf ein zum Verkauf stehendes Objekt würde ich das persönlich eher nicht für geeignet halten.
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.ich bin unvermeidlich intellektuell :D Einen Anstrich brauche ich so wenig, wie du meinst dich rechtfertigen zu müssen:D

ok, dann in diesem Sinne mal noch einen schön' Abend. Ich schaue bestimmt ab und an noch mal hier vorbei
 
...nun ist meine Stellungnahme zu dem Thema mitnichten ein "Rechtfertigungsversuch". Wenn ich als Beispiel die hohe Zahl von Abonnenten anführe, ist das vielmehr ein Hinweis darauf, dass es durchaus eben viele Leute gibt, die sich für die Videos interessieren, und die wohl auch nicht da wären wenn alles gleich klänge... Und ich habe schon gar nicht da Gefühl, irgendetwas zu "rechtfertigen" zu müssen wenn ich die Motivation zu meinen Videos hier etwas näherbringen will... Aber hier gibt's gleich wieder so eine typische Forenreplik: Ein unzutreffender Begriff wird genannt, vielleicht um zu sticheln - und wird dann auch noch sprachlich und inhaltlich falsch als "pluralistischer Rechtfertigungsversuch" (sic.) erhöht - um der Aussage noch einen vermeintlich intellektuellen Anstrich zu geben.... hm... hi hi... :)

Lass Dich nicht ärgern. Im Gegensatz zu Dir bin ich jemand, der den Blues hasst. Trotzdem reicht mein Verständnis Sound zu beurteilen aus, Deine Videos für mich korrekt zu interpretieren. Zumeist ist Alles dabei: Ein cleanes Thema über welches dann eine übersteuerte Sologitarre präsentiert wird. Bin ja auch zufriedener Kunde bei Dir, kann bestätigen dass in der Hinsicht alles ok ist. *edit*
 
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Bei den Videos von @Gregor Hilden mag ich, dass die dynamischen Stärken und Schwächen der Gitarren (und Tonabnehmern) gut rüberkommen.

Unabhängig von Spielstil oder Können haben die Videos an der Stelle einen für mich gut bewertbaren Charakter.
Viele YouTuber sind an der Stelle deutlich komprimierter oder schlicht zu schlecht aufgenommen.
 
Persönlich schaue ich mir kaum noch Gitarrenreviews an, weil

... Ich ja doch meistens in irgendeiner Werkstatt rumgeistre und mir mein eigenes Bild zu machen ;) ...

Videos schaue ich gerne mal - oft habe ich dann ein paar Links geklaut ;). Sound gefällt mir bei Brett Kingmann gut, allerdings liegt es oft wohl auch daran, ob man die Musik als solches mag.

Ich schaue übrigens öfters Videos mit Gitarren, bei denen es primär um Verstärker oder Pedale geht. Da bin ich ganz froh, wenn die Jungs im YouTube Beipackzettel die Gitarren erwähnen, damit google die findet :D.

Was soll ich den Herren bei der GearHead University (Thomann YouTuber Treff) als "Wie macht man ein Gitarren Video Wunsch" sagen? Was muss rein, was braucht es definitiv nicht.

Könnt ihr euch da einigen, oder wird es so "verwirrend", dass sie doch machen werden, was sie wollen. :evil:

Gruß
Martin
 
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wenn ich etwas über eine gitarre erfahren möchte, dann ist meine erste anlaufstelle dawsons:


und wenn ich dort nichts finde, dann chappers and the captain.
 
Naja, die Gitarre ist ja nicht das einzige. Wenn man da nicht den selben Amp oder sehr viel Erfahrung hat, finde ich das ohne hin ziemlich nichtssagend. Ganz zu schweigen davon, dass der Sound nicht am Modell, sondern an der Gitarre hängt.
Demo Videos gucke ich mir eigentlich nur an, um die Gitarre zu sehen. Oft hat man sie da in sehr viel brauchbareren Blickwinkeln, als es einem Versandhäuser liefern.
 
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Das sind meine liebsten YTer, weil ich mich da am ehesten selbst auch wieder finde. Ich glaube, dass ist auch das entscheidende. Was nützt es, wenn z.B. ein Metal Mucker ein Pedal testet,

wenn ich damit aber eher in die Blues Richtung will?! Ich denke, mittlerweile ist für jeden etwas dabei, es gibt aber keinen, der jeden trifft. Finde dich selbst, dann findest du auch deine Videos auf YT.

Und wenn man sich mehr mit den einzelnen beschäftigt, weiß man diese auch irgendwann einzuordnen.
 
Mir ist aufgefallen, dass es in sehr vielen YT Videos zu Gitarren eher ums Solospiel geht, als um Chords und Rhythmus. Dabei finde ich, dass gerade bei Akkordspiel ( von Clean bis verzerrt ) die wichtigen Eigenschaften einer Gitarre hörbar sind.

Da bist du schnell in einem weiten Feld, wenn es um Akkordspiel geht:
Wie gut ist die Oktavreinheit eingestellt, wie heruntergespielt und gut oder schlecht abgerichtet sind die Bünde, wie passend ist die Pickuphöhe im Zusammenhang mit Verzerrung gewählt, wie bespielt sind die Saiten?
Was sagt dir das über die Gitarre aus? Wenn Matsch herauskommt, dass sie besser eingestellt werden sollte, vielleicht eine Bundüberarbeitung nötig hat und vielleicht neue Saiten braucht?

Um es kurz zu machen: Ich weiß was du meinst, aber durch bestimmte Vergleichsvideos sieht man auch die Probleme, die Akkordspiel mit sich bringt. Da klingen dann auch alle Gitarren mit identischer Mensur und ähnlichen PUs praktisch gleich (wie sie es sollten) und trotzdem wirst du auch Ausreißer hören, die oben genannte Probleme haben.

Je mehr Gain - und das ist beim Solieren ja meistens höher eingestellt, desto mehr gleichen sich Gitarren vom Klang an. Zudem finde ich es auch schwieriger etwas herauszuhören, wenn über irgendeinen Backingtrack gedudelt wird.

Richtig, aber der richtige Cleanvergleich wäre heutzutage ein absolut "sauberer", digitaler. Z.B. eine einfache Looperaufnahme, ohne jegliche Verzerrung.
Den findest du in solchen Videos überhaupt nicht, weil E-Gitarren nie wirklich Clean gespielt wurden und wir alle mit diesem Klang gar nicht vertraut sind.

Vor diesem Hintergrund finde ich z.B. Videos von Gregor Hilden ( nur exemplarisch ) ziemlich nichtssagend - irgendwie klingen dort alle Gitarren gleich.

Ich bin mir sicher, das schon einmal über Herrn Hilden geschrieben zu haben: Die Gitarren klingen bei ihm nicht gleich, allerdings so wie sie es sollten, nämlich (zum verwechseln) sehr ähnlich.


Wie seht ihr das ? Bringen euch solche "Dudel Videos" etwas oder findet ihr sie auch überflüssig ?
Woher kommt das wohl ? Profilierung ?

Gitarrenspiel halte ich nur selten für "Gedudel" und Profilierung betreibt irgendwie jeder, der sich auf YT präsentiert.

Ich finde den Aspekt durchaus interessant, wie man gutes Gitarrenspiel und richtig eingesetzte Zerre dazu benutzen kann, viele Zuhörer von einer einzelnen Gitarre zu begeistern. Das macht irgendwie jeder E-Gitarrist, oder etwa nicht?

Von Klangmythen halte ich bekanntlich ja nicht viel, davon abgesehen halte ich solche Videos aber auch nie für einen Kaufanreiz, schon gar nicht um einen bestimmten Sound zu bekommen. Die Videos geben Hinweise, mit welchen Pickups, Schaltungen und Mensuren man welche Klangwelten erschließen kann oder auch könnte. Dazu sollte man sie dann auch benutzen, sie aber auch nicht überbewerten.
Daher ist mir das was gespielt wird, ob Soli oder Rhythmus, eigentlich egal. Selbst wenn mir der Stil nicht immer gefällt, erweitern "Dudel Videos" auch immer den musikalischen Horizont. Manchen gehörten Riff will man dann doch selber beherrschen..
 
Da bist du schnell in einem weiten Feld, wenn es um Akkordspiel geht:
Wie gut ist die Oktavreinheit eingestellt, wie heruntergespielt und gut oder schlecht abgerichtet....
Was sagt dir das über die Gitarre aus? Wenn Matsch herauskommt, dass sie besser eingestellt werden sollte, vielleicht eine Bundüberarbeitung nötig hat und vielleicht neue Saiten braucht?

Da klingen dann auch alle Gitarren mit identischer Mensur und ähnlichen PUs praktisch gleich ...

Ich bin mir sicher, das schon einmal über Herrn Hilden geschrieben zu haben: Die Gitarren klingen bei ihm nicht gleich, allerdings so wie sie es sollten, nämlich (zum verwechseln) sehr ähnlich.
Auf die Diskussion möchte ich gar nicht eingehen, dass hatten wir alles schon mal und ich bin da anderer Meinung. Ich stelle meine Gitarren immer gleich ein, trotzdem gibt es bei baugleichen Modellen große Unterschiede, insbesondere bei Bass- und Höhenanteil. Ich habe eine Strat, da kann ich einstellen was ich will, sie hat tendentiell sehr wenig Bass und eher harsche Höhen. Egal welche Elektronik o PUs verbaut sind. Der Hals war komplett neu und der gleiche wie auf einer anderen Strat. Das Vibrato ist auch das gleiche. Bei einer Les Paul Junior ar es das gleiche Spiel. Ebenso bei einer Classic Vibe, wovon ich 2 hatte.

Wie gesagt, bei der Einstellung nehme ich mir viel Zeit und stelle sie alle gleich ein, weil ich mich nicht immer umgewöhnen will.

Zu Hilden und ähnlichen Videos: im Zusammenspiel mit Background und Solospiel werden die Unterschiede immer weniger hörbar sein. Genau deswegen sind dies nicht meine bevorzugten Videos. In dem Zusammenhang sei erwähnt, dass es natürlich auch damit zu tun hat, dass GH immer sehr ähnliches Zeug spielt, was die Unterschiede nochmals in den Hintergrund drängt.

Ich weiß nicht wie es dir geht, aber neue Gitarren werden bei mir immer erst mit Akkorden etc. angspielt, weil es mir einen besseren Eindruck verschafft.

Es gibt Gitarren, die klingen einfach schlecht(er), egal wie man sie einstellt.

Bei den Videos gibt es ganz andere Sachen, die eine Bewertung unmöglich machen, als dass es an der schlecht eingestellten Gitarre liegt. Alleine die Aufnahmesituation ( Handymikro ) stellt eine große Hürde dar.

Schlechtes Spiel ebenso. Deswegen schaue ich mir auch nur Videos an, bei denen wenigstens diese beiden Punkte passen.

Dabei ist die Wahrscheinlichkeit auch sehr hoch, dass Leute, die auf einem gewissen Niveau spielen, Wert darauf legen, dass ihre Gitarre korrekt eingestellt sind. Und dass sie in der Lage sein sollten dafür zu sorgen, dass es so ist.

Zudem dürften dann ja auch alle Gitarren, die nicht perfekt einstellbar sind (Tele, LP Junior etc ) oder Vintage Gitarren, deren Bünde nicht fabrikneu sind in solchen Videos relativ schlecht klingen .... Tun sie das ? Nicht zwangsläufig.
 
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Ich stelle meine Gitarren immer gleich ein, trotzdem gibt es bei baugleichen Modellen große Unterschiede, insbesondere bei Bass- und Höhenanteil. Ich habe eine Strat, da kann ich einstellen was ich will, sie hat tendentiell sehr wenig Bass und eher harsche Höhen. Egal welche Elektronik o PUs verbaut sind.
Der Hals war komplett neu und der gleiche wie auf einer anderen Strat. Das Vibrato ist auch das gleiche.

Bei einer Les Paul Junior ar es das gleiche Spiel. Ebenso bei einer Classic Vibe, wovon ich 2 hatte.

Wie gesagt, bei der Einstellung nehme ich mir viel Zeit und stelle sie alle gleich ein, weil ich mich nicht immer umgewöhnen will.

Per Volume- und Tonepots bekommst du das "Problem" nicht in den Griff?
Mit gleicher Einstellung meinst du was genau? Nur die Saitenstärke, Saitenlage (Halskrümmung, Saitenhöhe etc..) oder auch die Pickuphöhe? Ich frage deswegen, weil ich das überhaupt nicht mache. Eine Tele will eben etwas anders eingestellt werden als eine LP, ein SC anders als ein P90 oder ein Humbucker. Zudem wundert mich, dass es bei so vielen verschiedenen Gitarren auftreten soll, einmal davon abgesehen, dass Fendermodelle wie Strats Mensur/PU bedingt ohnehin deutlich höhenlastiger sind.
Das mit der Junior verwundert mich etwas, ist das dieses neue Modell mit Buchse auf dem Pickguard oder eine klassische?


Zu Hilden und ähnlichen Videos: im Zusammenspiel mit Background und Solospiel werden die Unterschiede immer weniger hörbar sein. Genau deswegen sind dies nicht meine bevorzugten Videos. In dem Zusammenhang sei erwähnt, dass es natürlich auch damit zu tun hat, dass GH immer sehr ähnliches Zeug spielt, was die Unterschiede nochmals in den Hintergrund drängt.

Ich könnte an Herrn Hilden zwar bemängeln, dass er so viele Treter benutzt, aber das machen fast alle anderen Bluesgitarristen genauso und es klingt bei denen auch nicht schlecht, selbst wenn die mit x-tausenden von Euros teuren Vintage-Sammlergitarren aus den 50s und 60s spielen.

Generell glaube ich, dass ein Solo, gerne auch mit Lautstärkeerhöhung per OD Pedal, die Gitarre aus dem Mix hervorhebt und damit sogar besser in ihren Details hörbar macht.
Im Umkehrschluß heisst das für mich aber nicht, dass ich im identischen Solospiel eines einzigen Gitarristen zwei praktisch fast gleiche Gitarrenmodelle voneinander unterscheiden könnte, außer die Bünde sind bei einer von beiden im schlechteren Zustand.


Ich weiß nicht wie es dir geht, aber neue Gitarren werden bei mir immer erst mit Akkorden etc. angspielt, weil es mir einen besseren Eindruck verschafft.

Kontrolle von Optik/Verarbeitung, Abwägung des Gewichtes, dann ein Test der Oktavreinheit, gefolgt von Akkord und Solospiel gemischt. Stimmt die Oktavreinheit nicht, kann man sich die Akkorde fast sparen. Das alles ist vorrangig eine Bundprüfung und ob mir PUs und Elektrik zusagen. Nicht dass ich keine PUs, Pots und Caps (beides nach Wert) tauschen würde, schöner ist's aber, wenn das gar nicht nötig ist.


Es gibt Gitarren, die klingen einfach schlecht(er), egal wie man sie einstellt.

Auch nach einer Bund/Brücken/Sattelnachbearbeitung bzw. Modifikationen an der Elektrik?



Dabei ist die Wahrscheinlichkeit auch sehr hoch, dass Leute, die auf einem gewissen Niveau spielen, Wert darauf legen, dass ihre Gitarre korrekt eingestellt sind. Und dass sie in der Lage sein sollten dafür zu sorgen, dass es so ist.

Berufsgitarristen haben schließlich oft einen Tech, der das übernimmt..

Zudem dürften dann ja auch alle Gitarren, die nicht perfekt einstellbar sind (Tele, LP Junior etc ) oder Vintage Gitarren, deren Bünde nicht fabrikneu sind in solchen Videos relativ schlecht klingen .... Tun sie das ? Nicht zwangsläufig.

Bei Teles, Juniors und Specials kann man Mängel in der Oktavreinheit, je nach Spielweise, in den oberen Lagen schon hören, wenn man genau darauf achtet.

Woher weisst du bei Vintagegitarrenvideos überhaupt, dass diese Stücke seit 60 Jahren nicht mehr in der Werkstatt waren, neue Bünde bekamen und (das gilt sogar für die "unter dem Bett vergessenen" ) ihre alte, durch den Saitenzug kollabierte, TOM Brücke gegen eine neue getauscht wurde?
Ich würde das grundsätzlich immer bezweifeln. Je gespielter die alten Gitarren aussehen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das alles noch original ist.
 
Per Volume- und Tonepots bekommst du das "Problem" nicht in den Griff?
Mit gleicher Einstellung meinst du was genau? Nur die Saitenstärke, Saitenlage (Halskrümmung, Saitenhöhe etc..) oder auch die Pickuphöhe?
Die Höhen schon, fehldende Bässe nicht. Ich habe es übrigens gerne, wenn der Grundsound genauso ist wie ich möchte, und zwar genau wenn alle Potis offen sind. Für bestimmte Dinge Höhen oder Volume wegdrehen ist zwar auch immer mal erforderlich, aber ich brauche einen bestimmten, fixen, leicht immer wieder einstellbaren Bezugspunkt.

Oktavreinheit, Saitenlage, Saitenstärke, Halsrümmung ( je nach Hals mit dem Versuch, die optimalste Saitenlage zu erreichen ), Pickuphöhe in sofern, dass ich immer gleich starte und mich dann Stück für Stück dem Optimum für mich und die jeweilige Gitarre annähere. Ich habe auch schon versucht bei allen Strats die gleiche Höhe einzustellen ( gemessen ) - und die klangen alle unterschiedlich. Individuelle Anpassung ist notwendig um dem jeweiligen Instrument das beste zu entlocken. Ach ja, natürlich werden auch die Sättel betrachtet und ggf. nachgearbeitet und geschmiert.



Kontrolle von Optik/Verarbeitung, Abwägung des Gewichtes, dann ein Test der Oktavreinheit, gefolgt von Akkord und Solospiel gemischt. Stimmt die Oktavreinheit nicht, kann man sich die Akkorde fast sparen. Das alles ist vorrangig eine Bundprüfung und ob mir PUs und Elektrik zusagen. Nicht dass ich keine PUs, Pots und Caps (beides nach Wert) tauschen würde, schöner ist's aber, wenn das gar nicht nötig ist.
Wenn die Oktavreinheit ganz offensichtlich total daneben ist, wird auch hier gleich Hand angelegt.
Eine gut klingende Gitarre hat aber auch ohne diese Feinjustierung einen guten Klang / Ton den man hören kann - wenn die OR nicht komplett daneben liegt. Eine Gitarre, die zu dünn oder zu bassig oder steril klingt kann man auch ohne Feinjustage erkennen


Auch nach einer Bund/Brücken/Sattelnachbearbeitung bzw. Modifikationen an der Elektrik?
Ja

Berufsgitarristen haben schließlich oft einen Tech, der das übernimmt.
Um so besser - dann sollten die Gitarren in den Videos auch gut klingen


Bei Teles, Juniors und Specials kann man Mängel in der Oktavreinheit, je nach Spielweise, in den oberen Lagen schon hören, wenn man genau darauf achtet.

wie schon o.erw. ... Es gibt Gitarren, die haben auch nicht perfekt eingestellt einen geilen Ton und es gibt welche, die klingen selbst bei perfekter Einstellung tot und langweilig ...

Sei mir nicht böse - aber an diesem Punkt die Diskussion wieder aufzumachen, dass alle Gitarren eigentlich gleich klingen, wenn man sie nur mit den gleichen Bünden und Sätteln ausstattet wurde schon zu oft geführt, als dass ich sie hier weiter fortführen will. Ist auch zu weit vom Thema weg.
 
Die Höhen schon, fehldende Bässe nicht. Ich habe es übrigens gerne, wenn der Grundsound genauso ist wie ich möchte, und zwar genau wenn alle Potis offen sind. Für bestimmte Dinge Höhen oder Volume wegdrehen ist zwar auch immer mal erforderlich, aber ich brauche einen bestimmten, fixen, leicht immer wieder einstellbaren Bezugspunkt.

Das ist etwas, was bei unterschiedlichen Gitarren ohne Feintuning der Elektrik nicht geht.
Ich bevorzuge lieber die Pots der Gitarre auch zu benutzen, damit kann man nicht nur unzählige Tonvariationen wählen, sondern eben auch dem Brücken-PU der Telecaster ohne am Amp oder an Tretern herumzudrehen die Höhen nehmen.

Sei mir nicht böse - aber an diesem Punkt die Diskussion wieder aufzumachen, dass alle Gitarren eigentlich gleich klingen, wenn man sie nur mit den gleichen Bünden und Sätteln ausstattet wurde schon zu oft geführt, als dass ich sie hier weiter fortführen will. Ist auch zu weit vom Thema weg.

Wir brauchen die Diskussion nicht zu führen.

Ich will dir aber trotzdem noch ein Video zeigen in dem Riffs dominieren, bei dem eine Junior DC aus dem Rahmen fällt und ich selbst grübele, warum das so ist.
Die Gitarren sind alle von Gibson, alle Modelljahr 2019, haben die gleiche Mensur, min. drei unterschiedliche Brücken, min. zwei verschiedene PU Typen, die auch noch, je nach Modell, typischerweise leicht versetzt eingebaut sind.
Diese Gitarren klingen alle offenbar sehr ähnlich (was mich nicht verwundert), bis auf jene Junior, die auch rein zufällig die billigste von allen Gitarren ist.
Der im Video gezeigte Vergleich mit den Hals PUs der anderen Gitarren zur Junior ist natürlich Nonsense, ich meine folglich nur den Bridge PU Vergleich:


Nun könnte man meinen, dieser hellere Ton liegt an der Brücke, im Gegensatz zur CS Special DC hat die Junior eine compensated Wraparound Brücke, für bessere Oktavreinheit.
Das Vorbild für diese Brücke findet sich auf 60er SG Juniors und Specials und die klingen alle nicht wirklich heller als solche mit TOM Brücken.
An den Potiwerten alleine könnte es liegen, dass die z.B. deutlich über 500k liegen, halte ich aber auch für unwahrscheinlich, dass ausgerechnet dieses Modell davon betroffen ist.

Was hat diese Gitarre, was die anderen nicht haben?
Auf Youtube findet man immerhin ein Video, in dem der Filmer das Pickguard herunternimmt und da ging mir dann ein Licht auf.
Das Modell (übrigens auch die inzwischen erhältliche Special DC die genauso aussieht) hat eine relativ große Pickupfräsung, in die problemlos Humbucker reinpassen
und der verbaute P-90 ist ausschließlich ("frei schwingend") am Pickguard befestigt- Willkommen in der Zauberwelt der Strats und das bei billigen Gibsons.
Wenn man das weiß, kann man es sogar in Videos zu dieser Gitarre hören.
 
Liest sich zwar alles recht interessant, führt das Threadthema aber doch so langsam wieder auf ein Nebengleis ;).

LG Lenny
 
Warum in so vielen Gitarren Review Videos nur Solo Gedudel?

Naja, so ein bisschen 'rumgniedeln kann ja jeder ...

... aber finde mal einen amtlichen Rhythmus-Gitarristen. :D


Vermutlich feilen letztere auch lieber an Riffs und schreiben Songs, als ihre Solo- und Youtube-Skills zu präsentieren?

Oder auch: Die Entscheidung, priorisiert an seinen Solo-Skills zu feilen und diese zu präsentieren, entspringt demselben (Geltungs-)Bedürfnis, welches dazu führt, sich bei YT ins rechte Licht zu setzen.

Und schwupps, schon ist Solo-Gedudel dort überrepräsentiert. ;)
 
Haha :rofl:, guter Thread hier. Mir ist das leider auch schon viel zu oft aufgefallen.

Vielleicht seh ich es ja aus der beschränkten Sicht eines Rhythmusgitarristen, aber warum Geschredder und Leadsounds so charakteristisch für eine Amp-Demo sein sollen, erschließt sich mir nicht. Vorallem werden oft äußerst unglückliche Kombis präsentiert.

--> SSS-Strat wird in den Marshall gejagt. Klimpert und klingelt ohne Ende, hat aber weder Definition noch "Eier" sondern kratzt auch bei den Leadsounds vor sich hin. Wegen solchen Vids denkt wohl manch einer, man bräuchte für "fetten" Sound BKP Warpigs oder so :D....

Oft wird das auch mit Amps kombiniert, die ihre (falls vorhanden) Schwächen da brutal aufgedeckt sehen...ich denke noch an die alten H&K Tubemeister mit ihrer auffälligen Kompression in den Höhen...Da ne SC-Strat genommen und es klingt gar nich mehr schön.

---> Metal-Gitarre mit heißem Neck-Pickup wird durch Hi-Gain-Amp gejagt. Raus kommt "dudeldudeldudelfiedel" und man hat überhaupt kein Bild drüber, wie sich der Amp/Die Gitarre bei Leadsounds überhaupt verhält. Anschlagsdynamik/Sättigung/"Nachgiebigkeit" etc. lässt sich oft nur erahnen.


Da bin ich jedem dankbar, der sich einfach nur mal ne LP o.Ä. umschnallt und paar AC/DC-Akkorde mit dem Amp knallt. Allein von ner Runde A-G-D und bisschen Abdämpfen erfährt man viel mehr von dem Amp als in zwei Minuten Genudel.

--> Wie sehr reagiert der Amp auf Palm-Mutes...klinisch hart im Anschlag wie ein ENGL oder eher geschmeidig wie ein Recto?
--> Wie und wo setzen die EQ-Regler an? Kann ich "Matsch" rausregeln und was handele ich mir damit ein?
--> Wo setzt der "Biss" des Amps an. Marshall-like in den Hochmitten (dann muss man mit SCs vorsichtig sein) oder eher tief-dröhnend wie ein Diezel?
--> Wie tight ist der Amp an sich? Kann ich mit 5kg-Les-Paul und superheißen PUs das Deathmetal-Brett fahren oder schiebt der Amp so sehr, dass er eher schlanke Gitarren verträgt?

Mit Ausnahme von der Mesa Mark-Serie (die einen wirklich außergewöhnlichen Singsang im Lead haben) kriegt man eigentlich bei jedem Amp einen brauchbaren Leadsound eingeregelt wenn die Rhythmus-Einstellung stimmt...ich hab sogar eher noch die Erfahrung gemacht dass man selbst mit einem schrottigen Fuzz noch solieren kann, wenn rhythmisch nur Brei rumkommt :redface:.
 
Hm, ich beobachte den Thread schon eine Weile. Wenn ich es nicht übersehen hab wurde hier ein wichtiger Punkt noch nicht wirklich beleuchtet:
In welchem Bereich (Rhythmus, Lead, Clean, Crunch, High-Gain, ...) man am besten die Unterschiede zwischen Gitarren und Verstärkern hört kommt auf die eigenen Hörgewohnheiten an. Wer viel verzerrt spielt hört dort auch besser die Unterschiede, weil die Ohren darauf trainiert wurden. Das heißt nicht das für jemand der ausschließlich clean spielt alles verzerrte gleich klingt, aber es ist dann schwieriger die feinen Unterschiede zu hören.
Wenn also ein jemand ein beliebiges Stück Eqipment vorstellt, wird er die Dinge spielen bei denen er die Unterschiede am besten hört und/oder fühlt. Schließlich ist er der Meinung, so hört man die Besonderheiten am Besten. Dieser Sound, durch ein Mikrofon, Vorverstärker, die Audio-Kompression von Youtube zu jemandem der vielleicht völlig andere Sounds gewohnt ist.

Aber vom reinen Anteil ist die Rhythmus-Gitarre wirklich unterrepräsentiert. Da kommt wahrscheinlich hinzu, das schnelles Lead-Geschredder der einfachere Attention-Grabber ist...
 
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