Warum haben viele Gitarristen oftmals Probleme damit rhythmische einfach gut klingende Harmonien und Riffs spielen zu wollen?

  • Ersteller Knallcharge
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Warum haben viele Gitarristen oftmals Probleme damit rhythmische einfach gut klingende Harmonien und Riffs spielen zu wollen?
Und was heisst Probleme?
Meinst Du, sie können es nicht?
Oder meinst Du ein mentales Problem im Sinne von "Sie wollen es nicht."?
steht doch da. du zitierst es doch:
Warum haben viele Gitarristen Probleme damit rhythmische einfach gut klingende Harmonien und Riffs spielen zu wollen?
viele Gitarristen haben ein Probleme damit, etwas zu wollen.

mit Können hat das nichts zu tun.
 
*edit*
Du hast vollkommen recht, es steht da.

Tja, wenn denn, also ein Problem des Wollens.
Rest siehe oben.
 
Grund: edit -> Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gab mal Zeiten, da war das Gitarrespiel melodiös, aber lange nicht technisch perfekt
die Zeiten gibt und gab es doch immer, finde ich. Es ist halt nur so, das Leute, die Gitarrespielen als sportliche Veranstaltung sehen, wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit erregen, was ja dann auch Ziel der Übung ist. Man darf all die "namenlosen" Gitarristen nicht vergessen, die sich ganz der Musik widmen, die sie machen:rolleyes:, um auf den Threadtitel zurück zukommen, die können auch beides "solieren" und "Begleitgitarre" spielen, ist halt nur nicht so spektakulär.
Von daher kann ich mich der Wahrnehmung von @Knallcharge nicht so recht anschliessen.

Das kann ich nicht nachvollziehen, weder den ersten noch den zweiten Satz. Die eine Hand taugt nichts ohne die andere
wenn man es genau nimmt, bestimmt man mit der Greifhand eigentlich nur die Tonhöhe, mit der Anschlagshand aber den eigentlich Klang und Rhythmus, mal ganz vereinfacht ausgedrückt. Wenn man, wie z.B. im Blues, nur 3 Akkorde spielt, hat man die mit der Greifhand eigentlich schnell drauf, aber die vielen unterschiedlichen Grooves entstehen durch die Anschlagshand, daß meint @Hotspot wohl mit der "Seele".
Mit singlenotes ist es eigentlich das gleiche:rolleyes:, obschon man da mit der Greifhand (den Fingern) schon mehr Möglichkeiten hat, den eigentlichen Klang zu beeinflussen.
 
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Rhythmus-Gitarren sind für den Song notwendig, aber für den Gitarristen wird es irgendwann langweilig,
Jetzt hast du genau den Punkt getroffen (y) Danke

Jeder macht in den unterschiedlichen Stufen vom anfänger Gitarristen bis zum erfahrenen Gitarristen
jede Menge Fortschritte und Lernprozesse durch. Die meisten/viele kommen, bewußt oder unbewußt,
früher oder später an den Punkt wo sich der Horizont für das Ganze, die Musik und den Song erweitert.
Das ist der Punkt wo man nicht mehr nur denkt wie ein Gitarrist sondern wie ein Musiker.
Dann gibt es auch gar keine langweiligen Rhythmus Gitarren mehr, sondern nur langweilige Songs
oder Stilistiken die einem so gar nicht zusagen.

Ich möchte z.B. auch nicht 2 Chuck Berry Songs hintereinander Rhythmus spielen, weil es MICH langweilt.
Aber Rhythmus Gitarre in meiner stilistischen Komfortzone, könnte ich mit einer guten Rhythm Section stundenlang spielen !
 
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Rhythmus-Gitarren sind für den Song notwendig, aber für den Gitarristen wird es irgendwann langweilig, geht zumindest mir so.
Die Großen in den typischen 4 Musiker-Hardrockbands haben das für sich oft so gelöst, dass selten nur Akkorde geschrubbt werden, sondern meist komplexere Riffs mit integrierten Akkorden und umspielenden Single-Notes gespielt werden, angereichert mit vielen Fills und Variationen, was live nochmals oft weiter ausgeweitet und teils improvisiert wurde/wird. Ich für mich habe so auch massiv Spaß an der Rhythmusarbeit.
Je umfangreicher ein Bandkontext und Ensemble, desto weniger Raum bleibt natürlich für solche Eskapaden. Ein Gitarrist alleine ohne Keyboarder nur mit Bass, Drums und Gesang hat naturgemäß viel Raum, den er füllen kann oder sogar muss.
 
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Kann aber auch anders sein, wenn der Song ein paar Extras hat, wie Breaks, Tempowechsel, ungewöhnliche
Akkordfolgen oder Akkorde.
Schon klar, deshalb hatte ich ja den obigen Satz direkt nach dem Zitat weiter geführt. Man kann sich die Rhythmus-"Arbeit" dadurch manchmal spannender machen, klappt aber nicht bei jedem Song und nur selten bei Coverbands, die so original wie möglich spielen wollen.
 
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wenn man es genau nimmt, bestimmt man mit der Greifhand eigentlich nur die Tonhöhe, mit der Anschlagshand aber den eigentlich Klang und Rhythmus, mal ganz vereinfacht ausgedrückt.
Naa, das ist mir zu simpel und nicht realistisch, platt gesagt liegt die Greifhand aus der Sicht nur herum und ist nicht mit prägend.
Was macht die Charakteristika großer Gitarristen denn aus? Phrasierung (Kombination beider Hände), auch bei Rhythmusarbeit, Vibrato, Bendings. Die linke Hand arbeitet auch beim Akkordspiel mit, Dämpfen, selbst hier Vibrato und µ-Bendings, die auch dem Akkordspiel Charakter geben.
So zumindest meine Sicht als Gitarrist.
 
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Wir reden über linke und rechte Hände.
 
Die scheinbar einfachen Sachen werden oftmals unterschätzt. Gutes Beispiel dafür ist das Riff von Whole lotta love. Viele können das natürlich spielen. aber so cool wie bei Jimmy klingt es meistens nicht. Da sind es nämlich die Feinheiten, die aus 08/15 ein cooles Riff machen. Und es ist eben nicht nur Technik, sondern feel
 
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Die scheinbar einfachen Sachen werden oftmals unterschätzt.
Amen! Genauso sehe ich das auch. Viele vermeintlich einfache Rhytmusfiguren werden oftmals als Material für Anfänger abgestempelt. Spielen können das vielleicht Viele - "Einfaches" richtig spielen können bei genauer Betrachtung dann aber die Wenigsten ;)
 
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Gutes Beispiel dafür ist das Riff von Whole lotta love. Viele können das natürlich spielen. aber so cool wie bei Jimmy klingt es meistens nicht.
Schönes Beispiel. Das 1/4 Ton Bending des Ds im 5. Bund ganz am Anfang, dass sich mit der gleichzetig gespielten leeren D Saite leicht dissonant reibt, hört man nicht oft. Ohne solche Feinheiten erscheint das Riff simpel, aber klingt platt.
Wir reden über linke und rechte Hände.
Wegen der Linkshand-Kollegen, hatte ich die Begriffe gemieden :)
 
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Vielleicht trennt sich genau da die Spreu vom Weizen. Technik kann man irgendwie lernen. Feeling aber nicht so. Und Ohren kann man auch nicht kaufen
 
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"Einfaches" richtig spielen können bei genauer Betrachtung dann aber die Wenigsten ;)

Das musste ich leider schon oft feststellen: "Einfaches" zu spielen ist vielen langweilig und unter ihrer Würde, dabei ist das "Einfache" oft gar nicht so leicht wie es zuerst schein.
Und wem "einfaches" banddienliches, Spiel zu langweilig ist, der sollte sich ernsthaft fragen, ob diese Art der Musik dann das richtige für ihn ist.
 
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Arroganz bei gleichzeitiger Ignoranz!
 
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Und wem "einfaches" banddienliches, Spiel zu langweilig ist, der sollte sich ernsthaft fragen, ob diese Art der Musik dann das richtige für ihn ist.
Das Problem ist dann eher, dass sofort wieder jemand um die Ecke kommt und sagt: "Ja... wenn du nichts einfaches spielst, liegst du wohl falsch."
Dieser gelinde gesagt ziemlich konservativ wirkende Hang zu Songdienlichkeit, Minimalismus und dergleichen, ist auch ein bisschen kunstfeindlich.

Stellt euch mal vor, jemand würde zu einem darstellenden Künstler gehen und sagen: "Ja, warum malst du eigentlich immer so abstrakte Sachen - die wahre Kunst ist doch die naturalistische Darstellung!" Das würde keinem von uns einfallen - oder zumindest hoffe ich das nicht. Aber im musikalischen Kontext auf einmal wird das als legitim dargestellt.

Als Musiker soll man bitte die Musik spielen, die für einen selbst die richtige ist. Ob man das mit einer "technischen Perfektion" (mit SEHR großen Anführungsstrichen) macht, ist völlig egal. Ob diese Musik für den Hörer komplex oder simpel, für den Musiker komplex oder simpel ist, ob sie die eine oder andere Anforderung in der Ausübung stellt, ist völlig egal. Wir sprechen hier nicht über das Verfertigen von reinen Nutz-Produkten und nicht von Fertigkeitsbeweisen, sondern von Kunst.
 
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Evtl. liegt es auch daran, dass zwischen dem Punkt, an dem man glaubt etwas zu können, und dem, an dem man es kann, oft noch ein langer Weg zurückzulegen ist.
Zumindest ist das bei mir so. Das heißt für mich konkret erst mal die Basics zu erüben, und das sind bei den meisten Musikrichtungen in allererster Linie Akkorde und Rythmus.

Ich würde (Rock-, Blues, Country-, Heavy Metal-)Musik auch nicht zu sehr mit den bildenden Künsten vergleichen wollen. In diesen Musikrichtungen ist mMn der handwerkliche Anteil am Gesamtergebnis sehr viel höher.

Ich kann natürlich als Ausdrucks- und Performance-Künstler mir eine Feder in den Popo stecken und nackt durch die Fußgängerzone hüpfen um auf die Ungerechtigkeit in der Welt oder das Artensterben aufmerksam zu machen. Das hat aber mit klassischem Tanz, wie z.B. Schwanensee, recht wenig zu tun.

Es kommt ja auch immer etwas auf die Erwartungshaltung des Publikums an. Wenn ich selber Publikum bin, dann nerven mich diese ewigen Noodler, vor allem, wenn sie auch zwischen den Liedern noch ein paar "coole" Licks raushauen.
 
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@Absint: Ich glaube da hast Du mich missverstanden. Es geht mir nicht darum dass man möglichst einfach spielt, sondern dass man im Rahmen der Band das "Richtige" spielt.
 
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Ich habe da keinen so hohen Anspruch und auch keinen „künstlerischen“. Ich mache Musik, weil es MIR Spaß macht und wenn an dem was ich mache auch noch andere Spaß haben, umso besser. Was mir immer wieder auffällt, dass in der Band oft vermeidlich einfache Songs viel mehr Spaß bringen. Ein Song der mir immer wieder Spaß macht ist zum Beispiel Loud like Love von Placebo. Der ist von der Grundharmonie denkbar einfach aber gut instrumentiert und mit einem coolen Groove. Er stellt keine hohen Ansprüche an den Gitarristen aber macht richtig Laune und darauf, finde ich, kommt es doch an. Und das springt dann auch über auf den Zuhöhrer.
 
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Dieser gelinde gesagt ziemlich konservativ wirkende Hang zu Songdienlichkeit, Minimalismus und dergleichen, ist auch ein bisschen kunstfeindlich.

Stellt euch mal vor, jemand würde zu einem darstellenden Künstler gehen und sagen:
Dein Vergleich hinkt total den der Maler, Bildhauer arbeitet alleine an seinem Werk. Das trifft auf Bandarragements
eben genau nicht zu. Das Zusammenspiel mehrerer Künstler ist hier das A und O. Da muss das eigene Ego auch mal
eingedampft werden. Und Reduktion , Minimalismus sind durchaus Techniken die a) nicht nur in der Musik vorkommen
und b) schon gar nicht per se konservativ sind !!
 
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