Warum haben Gitarristen Angst vor Kopfhörern?

  • Ersteller frankpaush
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Habe ich Angst vor Kopfhörern?


  • Umfrageteilnehmer
    88
also Headbangen mit Kopfhörer ist wirklich beschi..en
und auch das Kabel mag mal stören,
nichtstestotrotz gehöre ich der kleinen Gruppe von Gitarristen an, für die der Gitarrensound aus Kopfhörer das NonPlusUltra ist:
Wobei es vorallem eine Gewöhnungssache ist, ich mache das schon lange genug das ich mich so sehr daran gewöhnt habe.
Klarder Klang hört sich einfach anders an. aber für mich ist das nach vielen Jahren ein Referenzsound, nachdem ich strebe, und ein Amp im Raum fühlt sich für mich komisch und seltsam an, das passt nicht mehr.

Aber auch das Thema Kopfhörer an sich ist vielseitig, ich habe einige Examplre hier, und alle klingen anders, und fühlen sich auch am Kopf anders an, alleine hier den richtigen zu finden ist schon eine Herausforderung. Vom Sound und vom Tragegefühl ist es bei mir der AKG K-812 (nach vielen Jahren des AKG K240), viele andere die ich probiert habe, haben auch mir klanglich vielleicht für Musik hören sehr gut gefallen, aber beim Gitarrenspielen überhaupt nicht zugesagt, und würde ebenso gleich pauschal behaupten, Kopfhörer klingen scheisse.. wenn ich nicht selbst eine andere Erfahrung gemacht hätte. Wenn man also vorhat, zb über Modeller über Kopfhörer zu spielen, nehmt euch auch die Zeit und probert es mit unterschiedlichen Kopfhörermodellen, ihr werdet hören, jeder klingt anders und fühlt sich auch anders an, und nur weil Musik darauf gutk lingt, heisst es nicht das sich auch Gitarrespielen darauf gut anfühlt.
 
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Wenn meine Ohren nicht ausreichend umlüftet sind, fangen sie vielleicht an zu schimmeln... :D.
Nee: das Kabel, an dem die Gitarre hängt ist mir schon genug, Nachbarn habe ich keine und meine Amps kriege ich auch ohne grossartige Einbußen leise.
 
du hörst sonst während des Spiels das Publikum? Ambient odersowas?


... das finde ich jetzt ernsthaft erstaunlich. Welchen Stellenwert hat die Raumakustik bei deinem Gitarrensound?

Logisch höre ich das Publikum. Du nicht?!?
Wenn das mitgrölt höre ich das und in den Pausen sowieso. Ohne dem hätte ich Null Spaß, stünde irgendwie daneben und bekäme die Stimmung nicht mit. Bei Inear stand ich dann vor wackelnden Händen und bekam davon sonst nichts mit. War megastrange...
Spiele übrigens Modeller (Kemper) und nur Monitor, also keine 12er Box. Dennoch!


Was da jetzt Raumakustik ist und was nicht ist mir egal. Es klingt lebhafter / anders ohne KH - vielleicht auch bloß, weil der Sound sich ändert, wenn ich den Kopf bewege... und ja, logo braucht man extra Reverb für den KH Mix...
Mach mal den Test und mixe einen Song NUR über KH und nur nach Gehör (nicht nach dem normalen Muster). Jede Wette, dass da am Ende zuviel Hall drauf ist;)
 
Ich spiele mit Kopfhörer wenn es nicht anders geht. Lieber ist mir ein Lautsprecher. Gründe warum ich den Kopfhörer nur
nehme wenn es nicht anders geht sind:

- Mich stört das Kabel an meinem Kopfhörer.
- Es klingt anders

Dass es anders klingt erkläre ich mir so, dass wir eben nicht nur über den Gehörgang hören. Wer mal einen Hörtest beim HNO gemacht hat, der kennt das: Ein Teil des Tests wird mit normalen Kopfhörern gemacht. Dann wird aber etwas auf den Schädelknochen gesetzt was Schall ausgibt. Auch das hören wir (zumindest wenn alles ok ist). Ich glaube das nennt man Knochenleitung. Wer eine Stimmgabel zur Hand hat, der halte sie sich mal ans Kinn oder oben auf den Kopf. Genau das meine ich. - Was wir also ohne Kopfhörer hören ist eine Mischung aus dem Signal aus dem Gehörgang und dem Knochenschall.

Noch eine Theorie eines Laien: Wir fühlen auch leichte Luftbewegungen und auch diese sind Teil des Gesamterlebnisses. Stellt mal eine Kerze vor einen Lautsprecher. Die Flamme bewegt sich bei bestimmten Frequenzen sehr deutlich sichtbar, je nach Frequenz braucht das gar nicht sehr laut sein dafür. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir solche Luftbewegungen unbewusst wahrnehmen können und sie ein Teil des sinnlichen Erlebens sind. Hören wir Geräusche, die eigentlich eine solche Luftbewegung erzeugen müssten, vermissen selbige dabei aber, dann könnte das irritierend sein. Wie gesagt. Nur ein Erklärungsansatz eines Laien.

Fakt ist für mich: Mit ohne Kopfhörer fühlt sich besser an.
 
Daheim nutze ich gerne meinen Sennheiser Funkkopfhörer, wenn ich mal lauter spielen will. Bangen geht damit wirklich nicht, aber das mach ich alleine daheim auch eher selten. Ein Kopfhörer mir Kabel wär mir allerdings auch zu nervig, da ich auch zuhause seltenst ruhig sitzend spiele, sondern fast ausschließlich stehend und auch nicht wirklich still stehen kann. Im Proberaum (außer bei Aufnahmen) oder Live hab ich bisher nie das Bedürfnis gehabt einen Kopfhörer zu nutzen.
 
Also ich bin auch kein rechter Freund. Mich stören die Teile einfach irgendwie und vom Spaßfaktor her geht nix über nen lauten Amp aus der Box, wenn man einfach mal nach der Arbeit bisschen rocken will. Soweit man das halt daheim machen kann. Aber bei mir ganz gut möglich, da ich ländlich wohne.
Wenn ich wirklich was gezielt üben will, dann greife ich gerne zu Kopfhörern, denn dann lenkt mich der Spaßfaktor, den so ein Sound über Röhre und 212er bringt, nicht so einfach ab, sondern ich kann abgeschottet die Übungen, Lieder, Parts, Solos,... was auch immer durchgehen.
 
Jede Wette, dass da am Ende zuviel Hall drauf ist;)
... ich verstehe was du meinst, ist aber schon auch ein wenig Gewöhnungssache, diesen Effekt mit einzubeziehen.
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vom Spaßfaktor her geht nix über nen lauten Amp aus der Box, wenn man einfach mal nach der Arbeit bisschen rocken will.
keine Frage, solange das die Ohren aushalten. Mir haben in meinen sehr aktiven Zeiten allerdings die Fullstacks schon ziemliche Probleme bereitet ... wenn du mal einen zweitönigen Tinitus abends im Bett als Schlummermusik genießen durftest, relativiert sich der Spaß ein wenig ...
 
Ich spiele schon seit Jahren zu Hause mit Kopfhörern, das hat den Vorteil, dass ich zu jeder Tag und Nachtzeit spielen kann so laut ich es gerade möchte. Der zweite Vorteil, ist der Platz, den man erst gar nicht für eine solche Lösung braucht. Das einzige was man in meiner Übungsecke sieht sind drei Gitarren und ein Kopfhörer. Auch einen guten Sound bekomme ich mit meinem Line 6 amplifi tt (der steht unterm Sofa) besser hin als mit einer Röhre bei Zimmerlautstärke.
Im Proberaum spiele ich aber über einen Röhrenamp.
 
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keine Frage, solange das die Ohren aushalten. Mir haben in meinen sehr aktiven Zeiten allerdings die Fullstacks schon ziemliche Probleme bereitet ... wenn du mal einen zweitönigen Tinitus abends im Bett als Schlummermusik genießen durftest, relativiert sich der Spaß ein wenig ...
Das wäre dann aber wieder übertrieben laut, was finde ich auch keinen Spaß macht. Verstehe das auch nicht, dass manche ihr Zeug so aufreißen, dass das schon an körperliche Gewalt grenzt. Laut ist gut, aber nicht übertreiben. Mein Gehör möchte ich damit natürlich nicht dauerhaft schädigen. Gilt aber ebenso über Kopfhörer, wo man ja sagt, dass man da die schädliche Lautstärke oft falsch einschätzt.
 
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Ich habe zuhause schon beide Möglichkeiten, aber als ich vor gut 10 Jahren wieder mit dem Gitarrespielen angefangen habe, war mir schnell klar, dass das im Wesentlichen spät abends passieren wird. Daher habe ich mir fürs Homerecording zwar auch ein paar Nahfeld Monitore besorgt, aber 99% der Zeit nutze ich Kopfhörer. Da Modeling vor 10 Jahren doch noch eher semibrilliant war, habe ich meine Amps via einer Isolation Box abgenommen. Die Möglichkeit über das Audio Interface auch gleich Youtube oder MP3s wiedergeben zu können, war/ist fürs Üben perfekt.
Nichtsdestotrotz ist es natürlich bequemer, bei entsprechender Lautstärke konventionell über eine Gitarrenbox zu spielen.
Dagegen auf Bedroom Level E-Gitarre zu spielen macht mir überhaupt keinen Spaß. Da plärren die Saitengeräusche mit durch und die Dynamik ist gleich Null.

Vor etwa einem Jahr haben wir begonnen, in der Band InEar zu ethablieren. Da war für mich nichtsdestotrotz eine Gewöhnung notwendig und technisch (einen guten Sound hinbekommen/die richtigen KH zu finden, das mit dem Mix hinzubekommen,...) ist das auch kein No-Brainer. Aber mittlerweile schätze ich sehr, mich oder eben jedes andere Bandmitglied im Mix so laut machen zu können, wie ich das haben will!
 
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...eigentlich nur während meiner Spielpausen.
Das ist sehr schade... da entgeht dir was ;)
... ich verstehe was du meinst, ist aber schon auch ein wenig Gewöhnungssache, diesen Effekt mit einzubeziehen.
Klar!
Wenn man Profi ist, kann man das sicher ausgleichen bzw. Kennt seine Standardhalleinstellungen ;)
Profis können auch im Autoradio während der Fahrt mischen, wenn sie das Radio kennen-
Ich bin kein Profi.... Daher lieber Amp, oder Kemper mit Studiomonitoren bzw auf der Bühne irgendwas laut machendes. Da brauche ich auch keine perfekte frfr, ich muss mich hören - und das Publikum. Und dann hoffe ich einfach, dass der Mischer ein vernünftiges Signal von mir ins Publikum bläst ;)
 
Ich finde Kopfhörer in erster Linie störend in Verbindung mit Gitarre & Gurt. Irgendwie kommen sich da immer Gurt und Kabel ins Gehege. Aber für abendliche Übungssessions wenn rundrum alles schon schläft geht's schon irgendwie (Amplug2 AC * Superlux HD 668B)
 
Live würde ich keine verwenden.
Zu Hause tu ich das vor allem ab Mitternacht.

Seit 2 Jahren hab ich "sehr günstige" AKG-K52, die sind für mich perfekt.
Leicht, bequem, Klang scheint mir ganz ok zu sein.
 
Wir fühlen auch leichte Luftbewegungen und auch diese sind Teil des Gesamterlebnisses.

Vielleicht wäre das die richtige Ergänzung zu einem Kopfhörer ... :gruebel:

https://www.musiker-board.de/threads/selbstbau-eines-shaker-boards.687242/


P.S. Benni, neben Bass hier auch Gesang, steht auch auf so einem Ding. Hier mal ne Aussage von Martin Miller, den ich zum Studio Setup angesprochen habe.



Ich: Auf was steht Benni? Ein Shaker? ...

Martin Miller: Ja is ein Teil das den Boden vibriert - zwecks feel und so.

Ich: Wie laut ist es bei der Aufnahme? Laufen da viel Amps mit oder sind alle per InEar und du hast nur die "lauten Drums"?

Martin Miller: Ist schon laut im Raum, ich nehm direkt auf aber Mark hatte seinen Amp etwas aufgedreht. Nicht dramatisch, haben den auch mit Plexiglas isoliert. Aber alle benutzen InEars - im Raum hörst du Gitarren Amp, Leslie und Drums, das war es. Meine Gitarre, Bass und Synthies hörst du nicht.

Gruß
Martin
 
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Daheim nutze ich gerne meinen Sennheiser Funkkopfhörer, wenn ich mal lauter spielen will.
Das klingt interessant. Bringen die den Gitarrensound auch halbwegs rüber?
 
Ich hab zwar keine "panische Angst" vor Kopfhörern, spiele aber nur sehr ungern darüber.
Ich war 2018 für längere Zeit in einer Klinik und hatte da eine kleine Höfner Shorty, die ich ausschliesslich trocken oder über Kopfhörer
gespielt habe. Die ersten Male aus der Klinik, dann wieder über den Amp waren ein richtiges Glücksgefühl.

Als Begründung für meine Abneigung habe ich folgende Argumente:

1. Beim E-Git-Gitarrespiel bin ich es einfach gewohnt, dass der Sound "mir gegenüber" entsteht, wenn ich vor dem Amp sitze. Die A-Gitarre muss halt aus meinem Bauch kommen :D
2. Ich spiele sehr viel "nebenher" und schaue TV oder Filme/DVD beim spielen, da würde ich mit Kopfhörer nichts mehr vom Ton der Konserve mitbekommen.
TV/Filme ohne was dabei zu tun (eben meist Gitarre spielen) anzusehen, ist mir zu langweilig.
Unter Kopfhörern bekomme ich auch ja sonst nichts anderes mehr von meiner Umgebung mit ... und das irritiert mich.
 
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