warmoth hals kommt auf ca 500 euro - ist er das auch wert?

Ich habe 2x Hälse bei Musikraft (http://www.musikraft.com) gekauft. Die Qualität (Material & Verarbeitung) war 1A und mit Deinen Specs würde man auf etwa 400 US Dollar kommen. Natürlich ohne Versandkosten und Einfuhrabgaben.
 
Mir wäre es zu viel "Holzverlust" mit so einem Getriebe im Halsfuß. Außerdem ist mir bei dem Gotoh Teil nicht klar, ob die Halsstäbe in beide Richtungen arbeiten? Wäre einmal interessant zu erfahren? Bei den Rockinger war das damals nicht so - wenn ich das richtig in Erinnerung habe? Die doppelte Verstellmöglichkeit hätte bei mir die Priorität. Und eine Lösung wie bei den MM Hälsen, ist auch eine gute...
 
ach das ist doch komplizierter Blödsinn ohne wirklichen Vorteil....
 
ach das ist doch komplizierter Blödsinn ohne wirklichen Vorteil....

Warum meinst du das? Die Variante der Vintage-Hälse von Fender, bei der man den Hals immer erst abbauen muss, finde ich sehr unschön. Wichtig wäre mir daher, dass der Trussrod für die Einstellung frei zugänglich ist. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es schon vorteilhaft ist, wenn der Halsübergang nicht durch die Öffnung für den Halsstab zusätzlich geschwächt wird.

Dafür gibt's natürlich auch andere Lösungen, z. B. wird bei den Gitarren von Formentera Guitars ein Ausschnitt in das Griffbrett gefräst, so dass der Trussrod an dieser Stelle verstellt werden kann. Der Ausschnitt wird dann mit einem "Stöpsel" fast unsichtbar verschlossen.

Grundsätzlich kann ich die Motivation dafür schon verstehen...


Rudi
 
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Grundsätzlich kann ich die Motivation dafür schon verstehen...

Man kann auch einfach über die Kopfplatte ran, so wie es alle tun... oder eben über eine Aussparung im Korpus.... so wie es eben auch alle tun.

So ein "Getriebe" macht die Sache unnötig kompliziert. Wenn man allein die Warnungen auf der Seite ließt, was man alles nicht machen soll :D

Aber gut, ist natürlich Geschmackssache.
 
Wenn man allein die Warnungen auf der Seite ließt, was man alles nicht machen soll :D

Mit Ausnahme der Sache mit der Arretierungsschraube sollte man diese Dinge mit einer herkömmlichen Halsstab-Schraube aber auch nicht tun :D ;)
 
Ich habe dieses System jetzt schon viele Jahre auf einer meiner Warmoth-Strats und ich muss sagen, dass es in der Praxis wirklich hervorragend funktioniert. Das Schöne ist, dass man zum Einstellen nicht nach dem passenden Schlüssel suchen muss, da hier der ganz normale Gitarren-Inbus verwendet wird (der zB auch bei allen Floyds funktioniert). Der Einstellbereich ist auch viel feiner aufgelöst als wenn man an der Halsmutter direkt herum dreht.
 
Wieso soll der "scheisse" klingen? Ich möchte mal bezweifeln, dass man da einen Unterschied hört. Physikalisch gesehen ist der vermiedene Durchbruch am Kopfplattenübergang doch eher positiv zu bewerten.

Und ich sags nochmal: die zwei Warmoth Hälse, die ich habe sind beide absolut spitze und jeden Cent wert.
Das Problem ist einfach zu viel Masse/Metall im Hals was sich nicht unbedingt positiv aufs Resonanzverhalten auswirkt.
Am wenigsten Einfluss auf den Klang haben die oldschool "single-action" trussrods mit Verstellung am Halsfuß.
Wer gerne fette Halsprofile spielt kann den Trussrod auch komplett weglassen (wie bei ganz frühen Blackguard Teles) - solche Hälse gibt z.B. auch bei Musikraft.
 
Ich habe eine frühe Rockinger Mini-Explorer mit einem solchen Halsverstellmechanismus ... funktioniert auch nach 30 Jahren noch problemlos.

120219-1856_561_APX7.jpg

Hab auch noch zwei [Rockinger-]Modelle mit Verstellmöglichkeit durchs Griffbrett. Macht sich beim Spielen nicht bemerkbar und ist so in der Tat etwas einstellfreudiger als am Halsfuß.

_MG_0236-01.jpg

Gruß,
Dietmar
 
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Das Problem ist einfach zu viel Masse/Metall im Hals was sich nicht unbedingt positiv aufs Resonanzverhalten auswirkt

Würdest Du bitte einmal definieren, was "positiv" bzw "negativ" in diesem Zusammenhang heißen soll? Kannst Du das dann auch physikalisch begründen oder wolltest Du einfach nur mal ein wenig Voodoo in die Runde schmeißen?

Versteh mich nicht falsch. Ich glaube auch, dass sich die Eigenschaften eines Halses ändern aber ich wehre mich strikt dagegen, dass eine Veränderung automatisch schlecht sein soll, vor allem wenn das nur mit "weil früher war eh alles besser war" begründet wird.
 
Würdest Du bitte einmal definieren, was "positiv" bzw "negativ" in diesem Zusammenhang heißen soll? Kannst Du das dann auch physikalisch begründen oder wolltest Du einfach nur mal ein wenig Voodoo in die Runde schmeißen?

Versteh mich nicht falsch. Ich glaube auch, dass sich die Eigenschaften eines Halses ändern aber ich wehre mich strikt dagegen, dass eine Veränderung automatisch schlecht sein soll, vor allem wenn das nur mit "weil früher war eh alles besser war" begründet wird.
Ich gehe halt davon aus das jemand der sich ne "vintage stratocaster 1961, 1962 specs & sound" nachbauen lassen will die veränderte Resonanz durch den schweren double-action trussrod negativ finden wird.

Physikalisch gesehen ist es ja auch nachvollziehbar. Ich gebe dem Hals einfach mal mehr Masse, Stahl anstatt Holz und die Resonanz soll gleich bleiben? Das wäre wirklich sehr seltsam.

Die Frage ist, wie so oft: wie stark wirkt es sich aus? Und da ist meine persönliche Meinung: deutlich hörbar, selbst wenn man nur den rohen Hals abklopft. Die double-action Hälse machen genrerell mehr "plong" als "pling" ;)
 
Das Problem ist einfach zu viel Masse/Metall im Hals was sich nicht unbedingt positiv aufs Resonanzverhalten auswirkt.
Am wenigsten Einfluss auf den Klang haben die oldschool "single-action" trussrods mit Verstellung am Halsfuß.
Wer gerne fette Halsprofile spielt kann den Trussrod auch komplett weglassen (wie bei ganz frühen Blackguard Teles) - solche Hälse gibt z.B. auch bei Musikraft.


Neee... also Da bist Du falsch informiert. Am Halsfuß würde das zum Einen garkeine große Rolle spielen, aber der Klangunterschied zwischen single- und doubleaction TR's liegt nur daran, dass die einen Spannung auf den Hals bringen, die anderen nicht.
Am Ende ist der Klang abhängig von der Steiffigkeit des Gesamtsystems, nicht von seinem Gewicht. Obwohl ein 4KG-Body aber auch anders klingt als ein 5KGer.
 
:D ....gerundet mensch....
 
Neee... also Da bist Du falsch informiert. Am Halsfuß würde das zum Einen garkeine große Rolle spielen, aber der Klangunterschied zwischen single- und doubleaction TR's liegt nur daran, dass die einen Spannung auf den Hals bringen, die anderen nicht.
Am Ende ist der Klang abhängig von der Steiffigkeit des Gesamtsystems, nicht von seinem Gewicht. Obwohl ein 4KG-Body aber auch anders klingt als ein 5KGer.
Wenn man einen single-action trussrod komplett entspannt (geht bei fetten Halsprofilen) klingt der Hals an sich aber auch nicht anderst als vorher... außer das man beim spielen evtl. den trussrod mitvibrieren hört.
[Weshalb es sich natürlich empfiehlt nen single-action immer leicht gespannt zu lassen, auch wenns Krümmungsbezogen nicht nötig wäre]
 
Ja da haste es Dir jetzt aber schon selbst erklärt.... bei dicken Hälsen klingt das gleich, weil die steif genug sind.
 
Moin!

Also ich bin auch immer ein Freund von dualer Action! Ich meine... Es ist auch super leicht zu erreichen. Man nehme einen Trussrod und verbaut halt dieses hübsche Teil hier und gut: http://rockinger.com/index.php?cat=WG171&product=09026

Aber es ist interessant von dem Getriebe zu erfahren. Solange alles stramm sitzt, sollte es nicht schlecht sein. Viel Aufwand ist es ja nicht. Es kommt ja nur eine Schnecke dazu und gut ist. Finde ich eigentlich clever. Ich würde sowas gerne mal als Einzelteil sehen.

30,-€/h ist ein durchaus angemessener Lohn. Dem möchte ich nicht wiedersprechen. Aber wie lange brauchst du geübter Handwerker denn bitte für einen Hals? Ich möchte niemandem sein Gewerk streitig machen, befehlen wie er es macht, aber wie gesagt... Gibt freche Leute und immer welche, die sich unter Wert verkaufen. Naja, ich bin seit neustem auch selbstständig und das schwerste ist einen angemessenen Preis zu finden. Auf der einen Seite kalkuliere ich extrem hoch, auf der anderen Seite erfahre ich von meinen Kunden wie viel mehr sie bereits für die gleiche Leistung bei anderen bezahlt hätten oder müssten um es zu erhalten. Da muss ich teilweise schlucken...

Man kann viel über dieses Thema diskutieren, aber wie so immer: Jeder ist anders und hat andere Bedürfnisse. Man kann es nur erfahren, wenn man es versucht und probiert.

Aber schwere Äxte habe ich auch schon hinbekommen. ^^ Explorer in Wurzelholz am Stück in 6cm Stärke... woah, was ein Sound, aber nur im Sitzen wirklich spielbar.

Gruß,
Etna
 
Dieses System ist weit einfacher als eine Schnecke
side adjust 3.JPG
Zumindestens finde ich immer dieses Foto, wenn ich danach google
 
30,-€/h ist ein durchaus angemessener Lohn.


Das ist nicht angemessen, sondern MINDEST!

Aber wie lange brauchst du geübter Handwerker denn bitte für einen Hals?

Etwa 100€ (inkl. Lack, Bünde, Inlays etc.) gehen schonmal für Material drauf. Wenn man dann noch 15h arbeitet und z.B. 40€/h nimmt, ist man bei 700€. 15h ist dann schon recht zügig...
 

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