...1968 bekam der kleine Mark seine erste Konzertgitarre geschenkt. Umgehend wurde beschlossen, dass man ihm nun eine musikalische (früh)ERZIEHUNG zuteil kommen lassen musste und er fortan Gitarrenunterricht zu nehmen habe. Der ausgesuchte Lehrer war jedoch nicht gerade Jimi Hendrix, sondern ein damals schon älterer Herr, der im letzten Jahr des 19. Jahrhunderts geboren war.
Da saß der kleine Mark nun kerzengerade auf dem Stuhl, den Notenständer vor der Nase, das Fußbänkchen unter dem rechten Fuß und das tickende Metronom auf dem Klavier. Dann wurde "diszipliniert" Spielhaltung eingenommen und der Rock 'n' Roll der Kaiserzeit gepaukt: "Kein schöner Land", "Am Brunnen vor dem Tore", "Im schönsten Wiesengrunde" und viele andere seelische Grausamkeiten, den den kleinen Mark nachhaltig musikalisch traumatisiert haben. Zumindest kann ich froh sein, dass ich nicht auch noch das Horst Wessel Lied lernen musste.
Der Unterricht fand immer Montags nachmittags statt und es war immer die grausamste und schlimmste Stunde der Woche.
...dann kam aber sehr bald der Moment, wo ich an den Punkt des Themenerstellers kam: Ich musste einsehen, dass es so einfach nichts wird mit der grandiosen Gitarristenlaufbahn. Bevor ich dieser Einsicht Taten folgen lassen konnte, wurde ich jedoch wegen Disziplinlosigkeit aus dem Gitarrenunterricht geworfen.
Zum Glück hat ich sehr bald danach den richtigen sozialen Umgang und habe von meinen neuen Freunden eine E-Gitarre in die Hand gedrückt bekommen ...der Rest war Rock 'n' Roll
Gruß
Mark