Wann hat man angefangen, mit verzerrten Gitarren zu spielen? Früher als man denkt.

  • Ersteller Brazolino
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Ich meine, die Idee, einen Amp einfach in die passende Nähe eines Mikros zu stellen und entsprechend auszurichten, ist ja reichlich simpel. Oder mache ich hier einen kapitalen Denkfehler?

Gesetzt den Fall, dass wir über die Aufnahme über 1 Raummikro sprechen, sollte es machbar sein, alles so platzieren, dass es in einem mehr oder weniger ausgewogenem Lautstärkeanteil bei der Aufnahme zu hören ist.

Das ändert aber nichts daran, dass die Leute sich beim Spielen gegenseitig hören mussten ( ich denke mal, dass dieses Interesse bestand - denn man spielt ja miteinander. Das klappt besser wenn man sich hört ). D.h. aber dann, dass alles, was um den Schlagzeuger herum passiert so laut sein sollte, dass es für alle hörbar ist. Dafür brauchst du ja eine gewisse Grundlautstärke - sonst hört der Drummer nur sich selbst.

Das meinte ich - und nicht das Resultat der Aufnahme
 
Schaut bitte mal hier rein, hoffe der Link ist aus DE sichtbar:


Hier sieht man, wie "ganz einfach" bereits in den 1930ern aufgenommen wurde, und wie dies auch mit heutigen Musikern geht.

Ansonsten haltet doch bitte mal die Fakten etwas auseinander. Es gab 1950 noch keine reinhauenden Rock-Drummer und Kits mit tausend Toms und drei Millionen Cymbals. Es gab auch keine Stadion-Gigs.

Nehmt euch mal die frühen Rockabilly/Rock-Nummern auf die Ohren und lauscht da mal rein.

Der Sound hat sich entwickelt, mit der Zeit, durch neue Impulse und Innovationen und Sound-Tüftler und Künstler. Es gab kein "oh gestern haben wir akustik-Jazz gemacht, und seit heute machen wir einen auf The Who".
 
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Wow, gerade angefangen den Film zu schauen, super interessant :great::great:
 
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Das meinte ich - und nicht das Resultat der Aufnahme

Okay, verstehe. Es löst aber immer noch nicht so ganz das Problem mit dem akkustischen Bass, für den ja das Gleiche gelten muss. Die Lautstärke eines akkustischen Basses kann schon ganz beachtlich sein - aber auch die von selbst kleineren Röhrenverstärkern (ohne dass die dadurch in die Zerre gefahren werden müssen; die können also, falls so gewünscht, durchaus clean bleiben).

Jetzt hat ja @DerZauberer zu Recht, auch wenn ich das schon wusste, darauf hingewiesen, dass die Drums früher nicht so einen Heidenlärm veranstaltet haben. Heißt also: Die Lautstärke war wahrscheinlich sehr viel leiser als die einer typischen Rockband heute. Was wiederum bestätigt, was ich vermute: Dass diejenigen alten Blueser, von denen wir hier im Thread gehört haben, absichtlich angezerrt gespielt haben.

Es muss im Studio nicht unbedingt technisch bedingt gewesen sein (du merkst an meiner vorsichtigen Formulierung, dass ich es natürlich nicht ausschließen kann und möchte). Live in einer Kneipe voller lustiger Gäste - eine ganz andere Sache. Aber vielleicht kam gerade daher die Inspiration. Rocker haben den Hang zum Overdrive halt in der DNA kodiert. :tongue:

Schaut bitte mal hier rein [...] Der Sound hat sich entwickelt, mit der Zeit, durch neue Impulse und Innovationen und Sound-Tüftler und Künstler. Es gab kein "oh gestern haben wir akustik-Jazz gemacht, und seit heute machen wir einen auf The Who".

Ja, konnte ich auch hier in DE ansehen. :great: Besonders die Aufnahme so ab ca. 15 min ist sehr interessant, wenngleich natürlich nicht als Argument in irgendeine Richtung geeignet, da wir nicht wissen, ob die Leute so aufgenommen haben, weil es nicht anders ging, oder weil sie genau den Sound wollten, den sie da haben. Trotzdem toll. Und, klar, dass es da eine lange und vielfältige Entwicklungsgeschichte gibt, da sind wir uns, glaube ich, ziemlich einig.
 
Interessante Frage. Ich weiss nicht ab wann es die ersten Fuzz Pedale gab, davor ging es wohl nur durch Übersteuern oder kappute Lautsprecher. Ich kann mich erinnern das früher die Speaker eh immer zu klein waren, da hat man 20 Watt auch mal durch nen 4" Speaker gejagt oder einfach ohne die entsprechenden Elektrokenntnisse vier 5 Watt Speaker der gleichen Grössenordnung in Reihe geschaltet.
 

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