Von welcher Firma, von welchem Blockflötenbauer,..habt ihr Flöten?

Von welchen Firmen bzw. Blockflötenbauern habt ihr Flöten?

  • - Küng

    Stimmen: 29 43,9%
  • - Moeck

    Stimmen: 49 74,2%
  • - Mollenhauer

    Stimmen: 35 53,0%
  • - Huber

    Stimmen: 18 27,3%
  • - Fehr

    Stimmen: 13 19,7%
  • - Kobliczek

    Stimmen: 9 13,6%
  • - Dolmetsch

    Stimmen: 5 7,6%
  • - Aulos

    Stimmen: 26 39,4%
  • - Yamaha

    Stimmen: 31 47,0%
  • - Thomann

    Stimmen: 15 22,7%

  • Umfrageteilnehmer
    66
Ok, ich gebe zu ich hab nicht alle 7 Seiten gelesen, vielleicht steht da ja auch was dazu ...
Aber ich bin jetzt doch etwas neugierig, spielt ihr professionell?
Und wozu braucht man 17 oder mehr Flöten?? Das soll jetzt keine Kritik oder so sein, wirklich nicht. Ich frage mich wirklich was man mit so vielen Flöten anfängt.
Ich werd jetzt mal meine einsame Canta beschmusen und hoffen das ich in der Zwischenzeit nicht gehauen werde für meine unsenible Frage :D
 
Ich habe noch eine 17 Flöten, aber viel fehlt nicht.

Meine Holzflöten nach Tonhöhe sortiert:
1 Garklein (Küng Studio Birne)
1 Sopranino (Küng Grenadill)
2 Sopran (eine Rottenburgh in Rosenholz und eine Küng Studio Kirsche)
2 Alt (eine Fehr III in Birne, eine Fehr IV in Rosenholz)
1 Tenor (Huber Knicktenor in Kirsche)

Dann habe ich noch in Plastik je eine Garklein (Thomann), Sopran (Yamaha), Alt (Aulos) und Bass (Thomann).

Es liegen auch noch ziemlich untaugliche Plastikflöten herum und eine Tinwhistle. Die rechne ich aber nicht mit, weil sie nicht gespielt werden.

Die Garklein spiele ich nur selten, die anderen Holzflöten mehrmals pro Woche (soweit beruflich möglich). Die Plastik-Sopran und Alt sind z.B. für den Urlaub oder wenn ich sonst mal eine Flöte schnell mitnehmen möchte. Manchmal auch, um nur kurz etwas auszuprobieren.
Bass spiele ich selten, deshalb ist der preisgünstige Thomann-Bass für mich gut ausreichend. Aber irgendwann werde ich mir den auch verstärkt vorknöpfen.

Wenn man verschiedene Flötenarten spielt, ist man schnell bei mehreren. Und wenn man viel spielt, braucht man zwei Flöten von einer Sorte, schon alleine weil sie nach 1-2 Stunden zu nass sind.
 
So, nochmal zu den Whistles:
Ich habe sie gerade beide nochmal gespielt und in meinen ungeübten Ohren klingt die Nickel Pro etwas klarer. Die Standard rauscht etwas mehr.
Die Pro ist gemessen an der Standard mindestens doppelt so dick. Wenn ich etwas eingespielt bin komme ich inzwischen relativ problemlos zum G, ab da wirds ziemlich wackelig. Egal mit welcher Whistle ich starte (ich spiele jeweils erstmal Tonleitern zum eingewöhnen) wenn ich wechsle brauch ich ein paar Sekunden um der anderen Whistle beständige(re) Töne zu entlocken. Kann aber auch an meinem mangelnden Gesamtkönnen liegen. Ich finde beide gut, wobei ich im Moment die Pro mehr spiele. Ich will meine Nachbarn auch nicht über Gebühr strapazieren.
Im Moment bin ich ziemlich eingespannt aber wenn Interesse besteht kann ich mich demnächst mal in die stillen Ecken der Natur zurückziehen und dort meine Lungen ausbreiten :D Der zweite Teil von Concerning Hobbits ruft meinen Namen.
 
@motiVation
Keine Angst ich schlage nicht .. Und du bist nicht die einzige die mich das fragt ;)
Ich spiele in einem Ensemble und bin Mitglied zweier Trios und daher schon mal diverse Flöten nötig damit ich nicht nur auf eine Stimme festgelegt bin.
Dazu halt noch paar Liebhaber Stücke nur für mich allein bzw. Für den Unterricht den ich ja immer noch nehme.
Dann noch der unterschiedliche Klang der flöten auch wenn es zb alto sind : Bach spiele ich nicht auf einem denner Modell sondern wähle eine stanesby- geerdeter im Klang .. Denner ist dafür extrem spritzig und wendig, also gut für zb telemann.

Und so bin ich schnell bei so vielen flöten :rofl: und außerdem liebe ich es einfach
 
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Wow. Ist die Fourth komplett aus Elfenbein?
 
Hallo Anne,
Ja, tatsächlich ist es kein Plastik ;).. Und ehe hier dann eine Diskussion darüber entsteht ... Diese Flöte hat eine lange Vorgeschichte und der Zahn ist nicht aus aktueller Zeit, sondern lagerte schon lange bei meinem Bauer der ihn schon vor Ewigkeiten gekauft hat, um daraus irgendwann mal ein Instrument zu machen... jetzt war die Zeit, ehe später mal Erben den Zahn veräußern und dann daraus Schmuck geworden wäre - er hat mir nun also die Flöte gebaut. Für Zierringe braucht es ja kein echtes Bein, aber für Instrumente ist es ein historisches Material und ich hatte das Privileg sie zu bekommen. Und tatsächlich klingt sie ganz anders als meine Flöten aus europ. Buchs.

Das dazu - bin aber tatsächlich schon gefragt worden ob es Kunstoff sei.... Wenn man dann das Gewicht spürt, ist es klar dass Plastik nicht so schwer ist :tongue:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
IMG-20180604-WA0001.jpg

Hier mal ein Bild im Dunkeln ...
 
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@Telemännchen
Ein wunderbares Stück der Instrumentenbau-Geschichte! :great:
In wie weit ist der Unterschied auch auf einfachen Audioaufnahmen hörbar?
Für mich sind die unterschiedlichen Klangcharkteristiken beim "Selbstspiel" in der Regel sehr deutlich. Dann ist das Instrument nahe am Kopf, der Kontakt also viel enger. Bei der Audiowiedergabe scheint mir davon einiges verloren zu gehen. Vielleicht, weil man nur mit Micro und keinem speziellen Tonabnehmer arbeitet?
Andererseits hat man als Zuhörer auch immer eine gewisse Distanz zum Instrument. ...
 
Einfache Aufnahmen reichen da leider nicht aus .. Bedarf schon einer guten Aufnahme technik, aber muss nicht der Tonabnehmer am Instrument sein.
Die fourth hat einen vollen und trotzdem irgendwie "gläsernen" Klang und dabei Wärme. Mein Flötenlehrer ist völlig begeistert und ich sowieso... Er nennt es ein Ausnahmeinstrument... Liegt aber auch an der Stimmung in 415 und am grundton b statt c
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und natürlich liegt es vor allem auch am Flöten Bauer, der ihr die Seele eingehaucht hat
 
Hier mal ein Bild im Dunkeln ...
Danke für das Bild, cool und hot gleichzeitig!
Ich dachte auf den ersten Blick, es sei Plastik, aber dann fiel mir ein, dass ich noch nie eine Plastikflöte mit Fadenwicklung gesehen habe. Ich denke, eine ethische Diskussion über Elfenbein sparen wir uns mal hier. Eine schöne Flöte aus einem schönen Material. Ich habe früher öfter mit Elfenbein hantiert — es wurde bis in die frühen 1980er viel für moderne Kunst verwendet. Als besonders schwer habe ich es nicht in Erinnerung.
 
Für die dunkel Aufnahme ist die Flöte von innen beleuchtet.... Tatsächlich ist sie schwerer als ein Instrument aus Buchs .. Hatte ich auch nicht gedacht. Sie bringt 204 gr. auf die Waage, so viel wie eine Alt Flöte...
 
Leider sind zur Zeit die Batterien in meiner Waage alle...würde mich mal interessieren, wieviel meine Flöten im Vergleich wiegen. Allerdings sind fast alle meine klassischen Blockflöten Alt in F. Die schwerste ist, rein von Gefühl her, die Fehr aus Palisander.
 
Hallo Anne, da bin ich gespannt was die Waage sagt... Gerade mal meinen 415 Tenor gewogen - fast 500 gr ... Häufiger spielen und ich spare mir die Gebühr für das Fitness Studio :D
 
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Aus einem Nachlass ist mir eine Sopran-Blockflöte mit deutscher Griffweise in die Hände gefallen. Hinten am Daumenloch steht kaum lesbar:

Rudolf Ottos
Chorflöte

Was hat es damit auf sich? Das gute Stück hat zwar ein paar ganz wenige Gebrauchsspuren, aber weder Alter noch Material kann icheinschätzen.

chorfloete.jpg


Aus dem gleichen Nachlass dieses Teil (Ahorn oder Buchsbaum, dt. Grw.) mit einer mir unbekannten Signatur:

record-2.jpeg





IMG_1050.jpg
 
Hallo @Dansereye,

zu Rudolf Otto (1912-2004) kann ich dir ein paar Infos liefern. Ich selbst habe einige seiner Flöten in meiner Sammlung und mag sie sehr gerne. Otto hatte seine eigenen Vorstellungen vom Klang einer Blockflöte und diesen Weg konsequent verfolgt. Vor 1940 hat er auch z.B. die schlichte Tuju-Blockflöte entwickelt für den alten Hermann Moeck. Dieser hat die Tuju nach 1950 selbst gebaut und einigen Erfolg damit gehabt.

Deine Sopran dürfte aus geflammten Ahorn sein, diese Methode wandte Otto gerne an und hat damit z.T. optisch wunderschöne Flöten gebaut. Sie wurde sicher vor 1940 gebaut und der Name Chorflöte stand für ein hochwertigeres Modell. Die Steigerung dazu war damals seine Werkflöte und die Meisterflöten. Ich verlinke dir mal einige Infos dazu, hier sein (leider) nicht ganz vollständiger Lebenslauf:


Hier eine kleine Auswahl seiner Blockflöten und Firmen, für die er gebaut hat:


Hier sein Nachruf, welcher in der Fachzeitschrift Tibia von Moeck veröffentlicht wurde, ab S.47/ PDF Seite 49:


Bei deiner zweiten gehe ich davon aus, dass sie eventuell aus dem Balkanraum stammt, wahrscheinlich sehr schlicht und preislich günstig gearbeitet. Dieses Profil habe ich schon öfters bei z.B. Etsy angeboten gesehen, mit unterschiedlichen Brandstempeln.
 
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Moin funstrumentalist,

danke für die Infos, besonders die über Rudolf Otto's Vita in Tibia.

Nun fragt sich, was mit der Chorflöte geschehen soll bzw. ob es überhaupt noch Interessenten für solche "historischen" Stücke mit deutscher Griffweise gibt.

Die Suche nach den Ursprüngen der beiden Brandgravuren-Blockflöten endete erfolglos. Bei Etsi war nichts zu finden und auch das Posten des Fotos in Google Lens brachte keine Ergebnisse.

Mal schauen, ob sie auf eBay Sammler*Innen finden.
 
Nun fragt sich, was mit der Chorflöte geschehen soll bzw. ob es überhaupt noch Interessenten für solche "historischen" Stücke mit deutscher Griffweise gibt.

Es gibt tatsächlich noch viele Spieler*innen welche auf deutscher gelernt haben und dabei bleiben möchten, aber die outen sich meist nicht gerne, da sie oft seltsame Kommentare bekommen und "Rudolf Otto Fans habe ich neulich gerade wieder zwei kennen gelernt.

Ich persönlich habe ja auch lange nur deutsche gespielt und habe viele wunderbare Top-Instrumente aus dieser Zeit, aber inzwischen kann ich beide Griffweisen flüssig.
 
Von Aulos, Dolmetsch und Thomann habe ich keine Flöten. Von den anderen Marken mehrere.
Und eine handgeklöppelte von Micha Silkenat sowie einige von Roessler.
 
H
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: Beitragsdoppel
Aus dem gleichen Nachlass dieses Teil (Ahorn oder Buchsbaum, dt. Grw.) mit einer mir unbekannten Signatur:

Anhang anzeigen 952525
Das sieht wie eine norwegische Tussefløyte aus, und zwar ein modernes Modell von Egil Storbekken aus den 1950er Jahren, der das Instrument in Anlehnung an Flöten entwickelt hat, die in der norwegischen Volksmusik üblich waren und von lokalen Flötenbauern im ländlichen Raum gebaut wurden ("bygdefløyte"). Das Storbekken-Modell wird seit den 1960er Jahren in Deutschland produziert (laut dem "Store norske leksikon" bei Moeck) und in Norwegen unter der Marke "Fjellbekk" verkauft.
Im Prinzip eine Sopranblockflöte in deutscher Griffweise, aber mit einem besonderen Klang durch eine stark konische Bohrung.
Bei YouTube und Spotify gibt es Originalaufnahmen von Storbekken mit Tussefløyte, auf denen er eigene Kompositionen spielt ("Tussefløytelåter"). Die Noten sind bei einem norwegischen Verlag erhältlich (aber die Versandkosten... :rolleyes: ).
 
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