Vom Schnurren und Schnarren ....

  • Ersteller Musikatz
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Hallo Jupi,

ich glaube Du meinst das Klingeln und Klirren, das bei lautem Spielen in der Kälte manchmal vorkommt.
Das hier beschriebene Nachschnarren (also nachdem die Klappe wieder geschlossen wurde) ist bestimmt temperaturunabhängig. Oder?
 
Schnurren ist i.O. (wie bei einer Katze auch).

Klirren oder Klingeln sind (für mich) unerwünschte Nebengeräusche. Was ich im Beitrag #9 (Nov. 2008 - ist das schon so lange her?) beschrieben habe ist das genaue Justieren der Stimmzunge auf der Platte. Die Zunge darf den Plattenrand nie berühren sonst kann es zum Klirren kommen. Wenn die Zunge richtig montiert ist und die Zungenbreite optimal stimmt, sollte nichts klirren oder klingeln, eigentlich auch bei den üblichen Temperaturschwankungen nicht.

Seit der beschriebenen Justierung habe ich Ruhe und spiele immer sehr gerne auf dem Borsini Akkordeon.

Gruss / Musikatz
 
Wenn die Zunge richtig montiert ist und die Zungenbreite optimal stimmt, sollte nichts klirren oder klingeln, eigentlich auch bei den üblichen Temperaturschwankungen nicht.


... bei den "üblichen " Temperaturen - das ist ja schließlich eine weiche Definitionssache:

Ein einfaches robustes Instrument, das man auch mal zur Straßenmucke mitnimmt, ist gröber aufgebaut und hat auch Stimmplatten drin, die nicht von höchster Qualität sind und entsprechend einen weiteren Spalt zwischen Zungen und Platte. Da kommt es auch nicht leicht vor, dass durch temperaturbedingten Dehnungen oder besser Schrumpfungen die Zunge am Plattenspallt entlangschrammt.

Bei Konzertinstrumenten legt man wert auf beste und feinste Ansprache und nimmt eben dafür Stimmplatten mit minimalem Spaltmaß, um genau die Eigenschaften zu erhalten. Diese Instrumente werden aber auch üblicherweise in der entsprechen temperierten Konzertsaal Umgebung verwendet, denn mit kalten Fiingern spielt es sich nicht sehr virtuos. Und bei solchen Instrumenten kann es dann schon sein, dass durch den sehr engen Spalt bei kalten Temperaturen (und das kann eben für solche hochklassigen Instrumente auch schon 15 Grad bedeuten) nicht mehr störungsfrei zu betrieben sind.

Es ist und bleibgt einfach so : Ein Akkordeon ist immer ein Kompromiss, mit dem Versuch für den angedachten Einsatzfall das beste draus zu machen. Und das heißt hier eben beste Ansprache bei Zimmertemperatur, so dass der Virtuose auch virtuos drauf spielen kann, ohne Handschuhe oder Fingerwärmer.:redface:

Gruß, maxito
 

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