Hab grad mal ein bischen rumprobiert und Stimmzunge von Hand angezupft und eingebeut angespielt und ausklingen lassen.
Ergebniss:
So ungefähr entspricht es jedesmal der eingeprägten Tonhöhe. Nur ist der Ton nicht sonderlich rein, sondern hat allerlei Nebenfrequenzen dabei. Sobald mit Luftstrom gespielt wird, bestimmt die Hauptfrequenz der Zunge das Geschehen und bestimmt das Frequenzspektrum des Luftstromsd, durch rhytmisches Öffnen und Schließen des Stimmspaltes.
Hört man mit Spielen auf, klingt der Ton ab, und man kann zum Schluß nur noch die Eigenschwingung mit allen Nebenfrequenzen der Zunge hören. Bei nicht zu tiefen Tönen hört man da noch am ehesten den eigentlichen Ton.
Je tiefer die Frequenz der Zunge nun wird, desto tiefer und langsamer wird die Grundschwingung. Gleichzeitig wird aber auch zunehmend mehr Energie benötigt um die Schwingung in für das Gehör verwertbare Schwingung zu bringen. Das Ohr hört ja nicht auf allen Frequezen gleich empfindlich - insbesondre bei tiefen Tönen wird es unempfindlicher. Und da kann es dann schon passieren, dass einige Frequenzen für das Ohr nichtmehr duchgängig vorhanden sind und das Gehirn sich daraus einen eigenen Klang bastelt.
Dazu kommt noch, dass der Ton eine bestimte Zeit zum Anschwingen braucht. Je tiefer die Frequenz, desto länger benötigt er zum Anschwingen. Bläst man mit Luftdruck durch, so hat man soviel Energie drin, dass der Ton nicht bei jedem Spaltdurchgang zusammenbricht, sondern die Luftschwingung erst noch ne weile am Leben hält - und in der Zwischezeit fördert die Stimmzunge neu angeregte Luft nach.
Klingt die Stimzunge nur noch durch eigene Restschwingung, kommt der Luftstrom zum erliegen und die Schwingung wird bei jedem Spaltdurchgang neu angeregt. Das bedeutet, dass insbsondere bei tiefen Tönen der Anteil der Grundschwingung gar nicht mehr richtig zum Anklingen kommt und schon "absäuft", bevor die Luftsäule richtig mitschwingt, während die höher frequenten Anteile besser, da schneller im Anschwingen, zu hören sind und den Grundton "übermalen".
Außerdem ist eine Schwingung in der Stimmplatte ganz und gar nicht so rein wie ein freie Stimmgabelschwingung, sondern da passieren allerlei Sauereien, die nun halt, wenn die Hauptenergie fehlt eher raushörbar werden wegen frequenzabhängiger Gehörkurve und Anschwingzeit.
Drum hört sich das Ausschwingen dann bei den tiefen Tönen eben wie ein Schnarren an, weil wir gar nicht mehr alles mitkriegen, da unser Ohr da unter anderem teilweise bereits aussteigt und aus dem Rest einen zeitliche Mittelwert bildet. Wenn du die Chance hast den Klang mit einem guten Mikro aufzuenehmen und auf einem Frequenzanalysegerät anzuschauen, wirst du feststellen, dass die eigentliche Zungenfrequenz nach wie vor mit einem starken Anteil vorhanden ist - nur kriegen wir davon nichts mehr mit.
Gruß,
maxito