Asteroid
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Mart schrieb:Die Notation eines Stückes ist ja im allgemeinen eh nur der Versuch Musik darzustellen und festzuhalten. Es liegt am Spieler, wie er damit umgeht, ob er improvisiert oder Noten unter den Tisch fallen lässt.
Na ja... das würde ich so aber nicht verallgemeinern, besonders in der klassischen Musik gibts bestimmt nicht wenige Leute, die das ganz entschieden anders sehen.
Selbst unter den großen Dirigenten gibt es große Uneinigkeit zwischen dem Prinzip der "Werktreue" und inwiefern man bei all zu konsequenter Anwendung desselben man sich selbst in seiner Interpretationsfreiheit einschränkt.
Ganz abgesehen, dass man das von Stilepoche zu Stilepoche und selbt von Komponist zu Komponist recht unterschiedlich gesehen hat (Frederic Chopin hat seinen Kollegen Franz Liszt bspw. bekannter Weise öffentlich hart dafür kritisiert, dass jener in den Werken anderer Komponisten die er in seinen Konzerten aufführte nach gutdünken den Notentext abänderte wie er wollte, wenns ihm anders besser passte, um mal ein ganz prominentes Beispiel zu nennen).
Robert Schumann schreibt in seinen musikalischen Haus- und Lebensregeln:
"Betrachte es als etwas Abscheuliches, in Stücken guter Tonsetzer etwas zu ändern, wegzulassen oder gar neumodische Verzierungen anzubringen. Dies ist die größte Schmach, die du der Kunst antust!"
Ich persönlich halte mich gerne an diese "Musikalische Haus- und Lebensregel", und ich denke, Schumann war schon hemand der etwas von Musik und deren Interpretation verstand!<img>